Liebe Stummis,
es ist schon lange her, als ich den Tröt hier geschrieben habe:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=153465
Die erwähnte Pläne habe ich komplett verworfen und nochmals neu angefangen. Papier ist geduldig und so habe ich weiterhin viel im Forum gelesen, recherchiert, alte Bahnhöfe besucht und viele Bücher zum Vorbild verschlungen.
Die Idee auf nur 240x80 cm einen kleinen End-Bahnhof einer beschaulichen Nebenstrecke zu bauen, die ist geblieben 😃
Auch das Jahr 1970 als Grundlage für den Betrieb und das Umfeld hat sich nicht geändert, ich habe es lediglich auf Frühherbst konkretisiert.
Weiters blieb das Pflichtenheft, welches der Planung eine kleine Remise, einen Güterschuppen, ein kleines Empfangsgebäude, nebst Nebengebäude für die Belegschaft, sowie 2 Ladegleise zwingend vorschreibt.
Gefahren wird nach Fahrplan, Güterzüge werden gewürfelt und anschl. zugestellt, zerlegt, verteilt und wieder abgefahren. Bei der Bremsprobe wird nochmals gewürfelt und, wenn 2 Würfel je eine 6 ergeben, wird ein Wagon, der seinerseits wiederum gewürfelt wird (für die Position im Zug) als Schadwagen deklariert. Das kann dazu führen, dass ein Zug wieder zerlegt werden muss.
Die Vorgaben, besonders das Lagerhaus aufgrund seines Platzbedarfs, machten die Planung nicht einfach. Dazu kam, daß ursprünglich vom Fiddleyard über eine Kurve der Bahnhof befahren wurde und praktisch keine freie Strecke zum Beobachten des Zugs vorhanden war. Beim Testbetrieb war das bitter und ich habe dann die Idee geboren noch ca. 3,5 Meter freie Strecke einzubauen. Das bedingte wiederrum eine komplette Neuplanung des Bahnhofs, damit u.a. die Bahnsteige nicht zu kurz werden. Unzählige Kaffee später gelang es mir, die Platte wurde um 20cm tiefer als geplant, aber das war ok.
So besorgte ich mir 2 kleine Tischchen vom Baumarkt, 2 Platten mit je 120x100cm und legte die Gleise auf, mit Rocoline war das kein Problem. Dann kam ausgiebiger Betrieb zu Testzwecken. Kleine Adaptierungen konnten schnell durch Umstecken der Gleise durchgeführt werden.
Und dann ging es - endlich - los 😁
Ich besorgte Holz und der Unterbau konnte beginnen. Los ging es mit dem Fiddleyard zum Üben.
Das Fiddleyard liegt auf Ikea-Möbel auf und benötigt daher keine Füße. Vor den Möbel liegt bereits das Holz für den Bahnhofsunterbau.
Bahnhof-Segment 1 von 3 entsteht:
Alle 3 Seqmente sind nun zu einem großen Ganzen verbunden. Mit 20mm Sperholz für "nur" 240x100cm vielleicht etwas überdimensioniert, aber dafür kannste darauf tanzen 😉
Kaum war der Unterbau fertig, wuchsen auch schon die Bäume
Schnell waren die Roco-Gleise aufgelegt und der erste provisorische Betrieb fand statt:
Spätestens jetzt konnte ich mich nicht mehr darum drücken, einen geeigneten Unterflurantrieb zu finden. Der von Roco schnalzt die Weichenzungen m.E. zu heftig. Damit wurde ich nicht warm. Auch gefielen mir die Weichenzungen der Roco Weichen nicht mehr so richtig.
Nach langem Suchen habe ich mir einen MP1 Antrieb, eine Tillig Weiche und, zum Schalten der Weiche, einen Weichenhebel von RST bestellt. Die notwendige Weichenlaterne besorgte ich mir von Gehlhaar.
Die Kombination gefiel mir, die Tillig-Weiche sah Klasse aus und der MP1 schaltete schön gemächlich. Das mit den RST Weichenhebel das Umlegen der Weiche auch ein haptischer Genuss war, war dann Grund genug das Roco-Gleis vom Bahnhof abzubauen und die finale Anlage mit Tillig Elite zu bauen.
Das Roco-Gleis werde ich mit den manuellen Antrieben im Fiddleyard verbauen.
Und zum Üben für das Altern und Einschottern der Gleise verwenden:
Ich brauchte für das 20cm Gleisstück eine Stunde. Das sind dann hochgerechnet 60-70 Stunden... Ächts. Ich muss echt schneller werden 😊
Derweil ich auf einige nicht lagernde Tillig Sachen wartete, begann ich die kleine Remise zu basteln. Ursprünglich war hier die 178er beheimatet, aber sie wurde aus wirtschaftlichen Gründen ausgemustert und die Remise und ihr Umfeld rückgebaut. Heute ist hier eine 2065 Diesel-Verschublok beheimatet.
Dach und Dachziegel sowie die Tore fehlen noch, der Rest ist soweit fertig:
Innenansicht:
Nebenbei war Zeit etwas Kork für die freie Strecke zu verlegen. Die freie Strecke steigt auf 380cm um 2cm damit sich die „Strecke“ optisch etwas vom Bahnhof abhebt. Die Korkunterlage ist 5mm dick.
Nachdem die restl. Tillig Weichen und Flexgleise eingelangt waren, konnte ich diese auf die Platte auflegen. PS: die Welle am linken Ladegleis ist deswegen, weil die Weiche und das Flexgleis noch nicht ausgerichtet sind.
Die Stellprobe der Gebäude war ebenfalls positiv 😁
Es gibt noch viel zu tun, bis später und lG aus dem Wienerwald,
Alfons