[Hannes_W]

Hallo zusammen,

nachdem sich für mich durch einen Umzug eine andere Platzsituation hinsichtlich des MoBa-Raumes ergeben hat und mir in H0 irgendwie alles zu gedrängt ausgesehen hat, startet das neue Projekt nun in Spur N. Als Thema wurde die nicht weit entfernte Murrbahn gewählt. Eine eingleisige elektrifizierte Hauptbahn, die die Bahnstrecken Stuttgart Bad Cannstatt - Aalen mit der Strecke Heilbronn - Crailsheim verbindet. Sie verläuft zwischen Backnang und Fornsbach entlang der namensgebenden Murr. Neben dem Personennahverkehr findet die Strecke rege Nutzung von Güterzügen und Umleitern der parallel verlaufenden Remsbahn. Also auch modellbahnerisch ein spannendes Thema Ebenfalls spannend ist die landschaftliche Umgebung der Murrbahn.

Als Start in das Projekt Murrbahn in Segmenten wurde der Bahnhof Fichtenberg gewählt. Nicht nur, dass er mit dem Anschlussgleis einer Recyclingfirma ein interessantes Thema zum Rangieren bietet, sondern auch der letzte Bahnhof der Murrbahn ist, der komplett mechanisch zu stellende Weichen und Signale besitzt. Durch das nicht vorhandene Ausziehgleis finden Rangierfahrten zur Bedienung der Recyclingfirma auch im Hauptgleis statt. Neben den regelmäßigen Fahrten mit Schrott findet auf dem gegenüberliegenden Ladegleis gelegentlich eine Holzverladung statt.

Da alle Bahnhöfe der Murrbahn recht lang sind, erfordert es etwas Aufwand, die Pläne entsprechend modellbahntauglich zu stauchen. Der nachfolgende Gleisplan von Bhf Fichtenberg entspricht jetzt einem Maßstab verglichen zum Vorbild von ca 1:230. Wichtig war mir, die Proportionen der einzelnen Gleisabschnitte einigermaßen einzuhalten. Dafür musste jedoch die rechte zweigleisige Ausfahrt deutlich gekürzt werden. Und dennoch werden die 4 Segmente insgesamt 3,20m lang.


Was den restlichen Streckenverlauf angeht, bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich wirklich Murrhardt auf die verbleibenden Schenkel legen soll. Ich habe stattdessen in der aktuellen Version des Plan die Schotterverladung des Kieswerks bei Michelbach an der Bilz integriert. Dies wird sich aber wahrscheinlich noch mehrfach ändern. Nach der rechten Ausfahrt von Fichtenberg soll die kleine Unterführung östlich von Mittelrot eingebaut werden.
Ob die Rückführung unterirdisch mit Schattenbahnhof erfolgt oder wie links geplant mit Wendeschleifen, ist ebenfalls noch offen.


Als Gleismaterial kommt Pecco Code 55 zum Einsatz. Die Antriebe der Weichen sind Unterflurantriebe MP1 von MTB-Models. Gefahren wird digital mit DCC und Märklin CS2. Geschalten zunächst analog. Dennoch wird alles entsprechend für die spätere Rückmeldung vorgesehen.

Mittlerweile habe ich mit dem Bau der Modulkästen aus 15mm Birke Multiplex begonnen und mache mir Gedanken darüber, wie ich die Weichen bearbeiten muss, damit eine sichere Funktion gewährleistet ist. Aber dazu gibt es ja hier im Forum genügend Lesestoff.

Viele Grüße
Hannes

[ckuhnertb]

Hallo Hannes,

da lasse ich gleich mal ein Abo da. Modellbahn nach Vorbild, und dann noch in Spur N. Das finde ich spannend, mache ich ja auch so

Ich hab mich immer schwer getan mir was auszudenken, nach Vorbild bauen, da muss man nicht überlegen was man macht sondern wie man es macht.
Ich bin gespannt und bleibe dran.

[Remo Suriani]

Hallo Hannes,

habe jetzt erst Dein Projekt gesehen. Sieht sehr spannend aus. So ein Bahnhof nach Vorbild hat ja immer seinen reiz. Und der scheint ja wirklich sehr ausgewogen zu sein mit angemessen klein, aber trotzdem noch heute betrieben Anschlüssen. Ich finde es schön, dass Du Dich lieber auf einen BAhnhof konzentrierst, den Du richtig machen möchtest als alles vollzuknallen.

Mal ganz frech gefragt: Du sprichst von Modulen und man sieht ja auch die Segmente. Ist aus Deiner Sicht eine Transportierbarkeit geplant? Gerade so ein Bahnhof ruft ja quasi danach auch in eine ordentliche Strecke eingebunden zu werden. Ich kann nur für Fremo-N sprechen (ja ich weiß, das klingt für viele absschreckend), aber da würde der Bahnhof genaus so und genau dem Gleismaterial super passen.

[Andy_1970]

Hallo Hannes,
ein wirklich interessantes Projekt, welches Du in Angriff nimmst!
Der Vorbildbezug in Verbindung mit einem ausgewogenen Verhältnis Eisenbahn zu Landschaft lässt Vorfreude auf weitere Beiträge der Murrbahn im Maßstab 1:160 aufkommen!

[Hannes_W]

Hallo zusammen,

danke für eure Antworten - ich dachte nicht, dass bei einem Baufortschritt von 0,5% schon solche Reaktionen kommen

Der Bau nach Vorbild macht es zwar an manchen Stellen einfacher, da weniger Fantasie gefordert ist was die grundlegenden Dinge angeht, allerdings wird es an anderen Stellen deutlich aufwendiger, sofern man die Gegebenheiten historisch korrekt darstellen will. Klar war ich bereits mehrmals an der Murrbahn und am Bahnhof in Fichtenberg unterwegs, aber alles hat sich über die Jahre hinweg teils deutlich verändert. Bei den Nachbarn von DSO gibt es sehr schöne und viele Fotos rund um die Murrbahn, auch um Fichtenberg. Und dabei wurde mir erst bewusst, wie häufig Gleisführung, Weichen, Bahnsteige usw. verändert wurden.
Hier überlege ich noch, ob ich wirklich einen Zustand zum konkreten Zeitpunkt X darstellen will oder aus allen Infos das zusammenstelle, was sich für mich am schönsten und schlüssigsten darstellt. Beispielsweise wurden von den ursprünglich im Bahnhof verbauten vier Flankenschutzweichen bereits drei wieder zurückgebaut. Nur noch eine am westlichen Ende existiert noch. Die auf meinem Gleisplan noch existierende Querverbindung zwischen Holzverladung und Gleis 1 existiert im heutigen Zustand ebenfalls nicht mehr.

Pläne von Fichtenberg liegen im Landesarchiv in Ludwigsburg. Diese werden auch noch besorgt, vorallem um die Lage von Gebäuden genau bestimmen zu können.

[quote="Remo Suriani" post_id=2004333 time=1566655046 user_id=18573]
[...]Ich finde es schön, dass Du Dich lieber auf einen BAhnhof konzentrierst, den Du richtig machen möchtest als alles vollzuknallen.

Mal ganz frech gefragt: Du sprichst von Modulen und man sieht ja auch die Segmente. Ist aus Deiner Sicht eine Transportierbarkeit geplant? Gerade so ein Bahnhof ruft ja quasi danach auch in eine ordentliche Strecke eingebunden zu werden. Ich kann nur für Fremo-N sprechen (ja ich weiß, das klingt für viele absschreckend), aber da würde der Bahnhof genaus so und genau dem Gleismaterial super passen.
[/quote]

Dieses "Vollknallen" mit möglicht viel auf kleinstem Raum habe ich ja mit meiner H0 Kleinstanlage bereits hinter mir und fand es dort auch nicht wirklich störend. Mit dem Schritt hin zu Spur N bekommt man eben die Möglichkeit endlich auch einmal die Weite der Bahnanlagen deutlich besser darzustellen und genau das möchte ich mir nicht zerstören. Auch hier werden Kompromisse eingegangen, die aber lange nicht so drastisch sind wie bei meiner letzten Anlage.
Und ja, auch beim zweiten Punkt muss ich Dir Recht geben... Es sind eigentlich Segmente. Eine Transportierbarkeit ist zwar vorgesehen, aber zunächst nicht geplant. Allerdings habe ich mir bereits im Vorfeld die Fremo-N Richtungen angesehen und auch die entsprechenden Modulendplatten. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass es irgendwann einmal zwei Adapter von Segment nach Fremo N geben wird.

[Hannes_W]

Guten Abend zusammen,

die letzten Abende habe ich über die Steuerung des Bahnhofs nachgedacht. Weichen und Signale sollen zunächst zwar analog per Tastendruck gestellt werden, jedoch möchte ich kein simples Gleisbildstellpult, bei dem zig Taster zu bedienen sind um eine Fahrstraße zu stellen. Ich stelle mir das etwas näher an der Realität vor.

Überlegung
Mit einem Taster wird der Beginn und mit einem anderen Taster das Ende der Fahrstraße ausgewählt. Alle notwendigen Weichen- und Signalstellungen werden vorgenommen und die Fahrstraße anschließend verriegelt, sodass ein Eingriff oder ein Umlegen verriegelter Weichen nicht mehr möglich ist. Auch nicht direkt am Fahrweg beteiligte Weichen und Signale sollen die Fahrstraße gegen Flankenfahrten u.ä. sichern und in entsprechende Stellungen gehen.

Umsetzung
Möglich soll das ganze durch die Verwendung eines Mikrocontrollers werden. Hier kommt ein schlichter Atmega328 Controller zum Einsatz. In der verwendeten DIP Bauform mit "richtigen Beinchen" sind Ein- und Ausgänge Mangelware. Dies lässt sich durch einen weit verbreiteten Kunstgriff umgehen. Statt pro Pin einen Taster anzuschließen werden Parallel-In Serial-Out Schieberegister vom Typ 74HC165 verwendet. Diese ermöglichen pro IC das Samplen von 8 Eingängen (Taster) und das anschließende serielle Einlesen der Daten am Controller. Die Register lassen sich fast beliebig kaskadieren, womit mit insgesamt 4 Pins am Controller beinahe unendlich viele Eingänge gelesen werden können.
Bei den Ausgängen selbiges Spiel. Statt einem Parallel-In Serial-Out kommt dort logischerweise ein Serial-In Parallel-Out Schieberegister zum Einsatz. Dies folgt demselben Prinzip. Die Pegel der Ausgänge werden nacheinander in das Schieberegister getaktet und nachfolgend gleichzeitig ins Output-Register und somit an die Pins übernommen.

Lasten schalten
Da es nicht möglich ist, induktive Lasten wie Motoren o.ä. oder allgemein nachfolgende Elemente mit höherer Leistungsaufnahme direkt an Mikrocontroller- oder Registerpins zu betreiben wird ein Darlington-Array vom Typ ULN2803 verwendet, das pro Ausgang bis zu 500mA treiben bzw. abführen kann. Dies sollte für die verwendeten MP-1 Antriebe ausreichend sein. Zunächst sind für den Grundausbau 32 Ein- und Ausgänge vorgesehen. Stellt sich heraus, dass sich das Konzept so bewährt, kann nochmals erweitert werden.
Probeweise läuft die Schaltung schon und schaltet bereits mit drei Tastern zeitversetzt zwei MP-1 Antriebe.

Die Software für den Controller ist abgesehen von der rudimentären Implementierung zum Evaluieren der Machbarkeit noch nicht über die grobe Konzept-Phase hinaus, weshalb es aus diese Ecke noch nichts spannendes zu berichten gibt.

Der Grundkonstruktion der Segmente ist soweit fertig. Jetzt gehts an den Gleisbau.

Viele Grüße
Hannes

[Hannes_W]

Hallo zusammen,

Heute habe ich das bescheidene Wetter genutzt und mit der Hardware des Stellpults angefangen.
Der Gleisplan wurde schematisch ausgedruckt und anschließend laminiert. Die Positionen der Taster und LEDs sind ebenfalls eingezeichnet. Um kein Ausreisen oder Hochbiegen des Materials zu riskieren wurden die Löcher zunächst mit Stanzeisen aus der Textilverarbeitung ausgestanzt. Anschließend die Positionen auf die Sperrholzplatte übertragen und dann gebohrt.





Die elektronischen Komponenten wurden installiert...





... und gegen das Licht gehalten kann man bereits gut erkennen, wie es später einmal aussehen wird.

Zunächst steht jetzt erst einmal viel Arbeit mit dem Lötkolben und die Programmierung an,
Die Kästen des Bahnhofs aus Birke Multiplex sind mittlerweile ebenfalls fertig. Während des Bauens habe ich mich entschieden, den Bahnhof um 180° zu drehen, sodass jetzt die westliche Einfahrt aus Richtung Murrhart auf der rechten Seite liegt.



Ebenso gibt es eine Weiterentwicklung des restlichen Plans. Allerdings habe ich hier Bedenken, ob ich ohne "richtigen" Schattenbahnhof bzw. ohne eine Abstellmöglichkeit richtig glücklich werde... Die laaangen Radien reizen jedoch schon sehr



Soweit zum aktuellen Baufortschritt der Murrbahn - einen guten Start in die neue Woche

Viele Grüße
Hannes

[Shorty_GSI]

Wie groß ist denn Dein Gleisbildstellpult? Es wirkt auf dem Bildern recht kompakt, was das verdrahten sicher nicht leichter macht.
Warum hast Du den Bahnhof um 180° gedreht? Hat es optische Gründe oder gibt's einen tieferen Sinn?
Hab Dein "Faden gleich mal oben angeknotet", so dass ich immer über Deine Baufortschritte informiert bleibe.

Gruß Shorty

PS: Vielleicht solltest Du auf der Strecke noch ein Abzweig einplanen. Dann hast Du eine Erweiterungsmöglichkeit für eine Fabrik, bzw. einen Schattenbahnhof. Das würde den Fahrdienstleiter sicher sehr freuen, wenn Seine Züge nicht immer nur um die Spitze der Dorfkirche kreisen.

[Frank K]

Servus, Hannes,

schönes Projekt, welches sich da bei Dir entwickelt.

Könnte mir vorstellen, dass Du gegenüberliegend vielleicht sogar einen zweiten kleinen Bahnhof und an einem der beiden kurzen Seiten einen Anschließer realisierst, so dass Du betrieblich mehr Abwechslung hast. Ansonsten bleibe ja nur das "Im Kreis fahren" unnd das wird ganz schnell fad.

Ciao, Frank

[Hannes_W]

Hallo zusammen,

Hi Shorty,
Du hast richtig gesehen. Das Gleisbildstellpult entspricht einem DinA4 Blatt und ist somit recht kompakt. Da es direkt am Modul befestigt werden wird, wollte ich keinen unnötig großen Klotz haben. Dass die Verdrahtung damit etwas aufwendiger und frickeliger wird, ist mir bewusst, aber zu verschmerzen. Die Rückseite des Pults schaut im Moment noch so aus. Teilweise werden mehrere nebeneinander liegende LEDs parallel verdrahtet und angesteuert. Somit relativiert sich das Chaos etwas.


Hallo Frank,
danke für die Lorbeeren, die ich noch nicht verdient habe Der Streckenverlauf außerhalb des Bahnhofs verändert sich noch ständig, da ich mir hier selbst nicht so sicher bin, was ich gerne lieber hätte. Auf jeden Fall soll ein Bogen entstehen, auf den man von außen drauf schaut. Nur von innen betrachtete Bögen würden mir auf Dauer nicht gefallen. Genau dies soll der Bogen in der unteren Planhälfte erfüllen. Durch einen Bahnhof o.ä. würde ich mir meinen vermutlich liebsten Teil zerstören. Auf den anderen Schenkeln wäre ein Bahnhof zu nah an Fichtenberg... Hier bedarf es noch etwas an Überlegung.
Den Bahnhof um 180° zu drehen war notwendig, da auf der einen Seite ein Schrotthändler ansässig ist. Dieser hat direkt neben den Gleisen eine lange Halle stehen die im ursprünglichen Plan ziemlich viel des Bahnhofs verdeckt hätte wenn man in einem flachen Blickwinkel draufschauen wollen würde. Gedreht steht die Halle nun zwischen Gleisen und der Zimmerwand.
https://www.google.de/maps/place/74427+F...2745!4d9.706981


Die Module für Fichtenberg sind mittlerweile aus dem Rohbau raus.


Und wurden direkt mit etwas Rollmaterial "getestet", auch wenn sich das Testen auf etwas vorwärts und rückwärts fahren beschränkte. Man bekommt trotzdem eine gute Vorstellung davon, wie die langen Züge nachher im Bahnhof aussehen werden. Und was soll ich sagen - ich freue mich sehr darauf


Am rechten Modul habe ich nun mit der Ausarbeitung der Landschaft begonnen. Im ausgesägten Bereich entsteht eine etwas unter Schienenniveau liegende Wiesenlandschaft bevor weiter links die Bahnhofsgebäude beginnen.


Viele Grüße
Hannes

[N-BahNer]

Hallo Hannes,

ich war von dem bisher gezeigten sehr angetan. Gerade dein Bahnhof ist einfach schön anzusehen auf den Plänen. Ich fände es interessant zu wissen wie es weiter geht. Gibt es denn aktuell neue Fortschritte zu vermelden?

[Hannes_W]

Hallo zusammen,

es gibt wieder kleine Fortschritte zu vermelden, dieses Mal jedoch nicht an der Hardware sondern an der Steuerungs- bzw. Stellwerks-Software.

Wie zumindest die Murrbahn-Interessierten wissen dürften, befindet sich in beiden Fichtenberger Stellwerken ein mechanisches Stellwerk der Maschinenfabrik Esslingen im Einsatz. Zwar werde ich an meinem ursprünglich angedachten und schon teilweise umgesetzten Gleisbildstellpult festhalten, jedoch wird dies um eine vorbildgerechtere Version ersetzt, welche die Funktionsweise des Stellwerks realitätsnaher abbilden soll.

Da von vorn herein angedacht war, alle Weichen, Signalen und sonstige Beleuchtung auf den Bahnhofssegmenten per Arduino zu steuern, war es naheliegend, mit einem Touchscreen-Shield die Stellwerksbedienung nachzuahmen. Im Grunde können Signale erst gestellt werden, wenn die entsprechende Fahrstraße verschlossen ist und Fahrstraßen können erst verschlossen werden, wenn alle Weichen richtig gestellt sind. Die zugrundeliegende Steuerlogik entspricht quasi dem Verschlusskasten. Auf das Blockwerk wird im Moment noch verzichtet, aber eventuell wird das zumindest in der Logik noch umgesetzt wenn mittels eines zweiten Arduinos das zweite Stellwerk nachgebildet wird. So könnte dann ein wirklich vorbildgerechter Betrieb stattfinden.

Im Moment schaut das ganze so aus und lässt sich mittels Stift (resistiver Touchscreen) bedienen. Weichen und Signale werden durch Tippen auf die Felder gestellt. Fahrwege können erst verschlossen werden wenn die Weichen richtig gestellt sind. Danach können die Signale gestellt werden. Funktioniert ohne angeschlossene Hardware schon ganz gut.



Beim Hardwarethema haben sich noch kleinere Änderungen ergeben. Die ursprünglich angedachte Umsetzung mittels Schieberegister zur Porterweiterung wurde zugunsten von I²C IO Expandern verworfen, da diese mit weniger Verdrahtungsaufwand mehr IOs bieten.

Von den Segmenten an sich gibt es keinen zeigenswerten Baufortschritt. Auf dem westlichen Segment mit der Bahnhofseinfahrt aus Richtung Murrhardt liegt mittlerweile der Gleisunterbau aus Kork. Ansonsten ist aber alles beim Alten.


Viele Grüße
Hannes

[joda44]

Hallo Hannes,

mit dem Stellpult hast du mich eingefangen ...
Lässt Du uns mal 'unter die Haube' gucken?
Da würde ich doch - wenn sich das für mich realisieren lässt- ganz unverholen klauen kommen.


Gruß
Andree

[Hannes_W]

Hallo Andree,

freut mich, dass ich Dir damit Lust auf mehr gemacht habe

Gerne kann ich dazu in Zukunft mehr dazu schreiben/zeigen, allerdings befindet sich die Umsetzung noch in einer recht frühen Phase und das dahinterliegende Konzept existiert nur in meinem Kopf.

Eins vorneweg - ein Arduino ist mangels dediziertem Grafikcontroller eigentlich ungeeignet, Displays in höheren Auflösungen und mit komplizierten, nicht vorgeladenen Grafiken zu beschicken. Mit dem Gleisplan auf einem 480x320 Pixel großen Display bewegt man sich damit aber noch im grünen Bereich.
Dennoch ist quasi alles mit einfachen geometrischen Formen "handbeschrieben", will heißen, jede einzelne Linie, jedes Rechteck und jeder Punkt sind textuell über Funktionsaufrufe umgesetzt, die dem Displaycontroller im Display vorgeben, an welcher Stelle ein Pixel von welchen Farben zu setzen ist. Dementsprechend unübersichtlich sah der erste Entwurf aus. Mittlerweile wurde aber durch Verallgemeinern und Wegkapseln von immer wiederkehrenden Zeichenaufgaben etwas Ordnung geschaffen. Jedoch ist das Zeichen des Gleisplans nach wie vor eine ziemliche Fleißarbeit - aber wie ich finde eine durchaus lohnenswerte!

Beim Zeichnen der Steuerelemente lässt sich durch die wiederkehrenden Muster deutlich mehr verallgemeinern. Zudem wurde mittels defines die Möglichkeit geschaffen, die Elemente auf einfache Art und Weise verschiebbar zu machen. Alle Positionsabhänigkeiten basieren auf den x- und y-Defines.
Nachfolgender Ausschnitt zeichnet die Weichen-Taster und updatet die Hintergrund- und Textfarbe basieren auf dem aktuellen Zustand:

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// Weichenhebel - eine Reihe horizontal
void draw_turnout_levers_one_line() {
  char buffer[2];
  show_string("Weichen", SWITCHL_X + 2 , SWITCHL_Y - 12, 1, WHITE, GREEN, 1);
 
  for (int i = 0; i < SWITCHL_NUM; i++ )
  {
    my_lcd.Set_Draw_color(WHITE);
    my_lcd.Draw_Round_Rectangle(SWITCHL_X + i * SWITCHL_CARD_WIDTH + i * 4, SWITCHL_Y, SWITCHL_X + (i + 1) * SWITCHL_CARD_WIDTH + i * 4 , SWITCHL_Y + SWITCHL_CARD_HEIGHT, 2);
  }
  update_turnout_levers_one_line_color_text();
}
 
// Weichenhebel updaten
void update_turnout_levers_one_line_color_text() {
  char buffer[2];
  for (int i = 0; i < SWITCHL_NUM; i++ ) {
    itoa(i + 1, buffer, 10);
    if ((turnout_state >> i) & 1) {
      my_lcd.Set_Draw_color(GREEN);
      my_lcd.Fill_Round_Rectangle(SWITCHL_X + i * SWITCHL_CARD_WIDTH + i * 4 + 1, SWITCHL_Y + 1, SWITCHL_X + (i + 1) * SWITCHL_CARD_WIDTH + i * 4 - 1, SWITCHL_Y + SWITCHL_CARD_HEIGHT - 1, 1);
      show_string(buffer, SWITCHL_X + i * SWITCHL_CARD_WIDTH + (i) * 4 + 12, SWITCHL_Y + 13, 1, BLACK, GREEN, 1);
    }
    else {
      my_lcd.Set_Draw_color(RED);
      my_lcd.Fill_Round_Rectangle(SWITCHL_X + i * SWITCHL_CARD_WIDTH + i * 4 + 1, SWITCHL_Y + 1, SWITCHL_X + (i + 1) * SWITCHL_CARD_WIDTH + i * 4 - 1, SWITCHL_Y + SWITCHL_CARD_HEIGHT - 1, 1);
      show_string(buffer, SWITCHL_X + i * SWITCHL_CARD_WIDTH + (i) * 4 + 12, SWITCHL_Y + 13, 1, WHITE, GREEN, 1);
    }    
  }
}
 

Die Grafik ist von der Logik streng getrennt. Alle sich ändernden Grafikbestandteile updaten sich bei Änderungen an Variablen, die die Zustände der Weichen und Signale abbilden. Sprich, ein Druck löst nach Prüfung eine Zustandsänderung aus und die nachfolgende Updateroutine zeichnet die variablen Grafikbestandteile basierend auf den geänderten Zuständen neu.

Ich hoffe, ich konnte Dir/Euch schon einmal Lust auf mehr machen und werde weiterhin von den Fortschritten berichten!

Viele Grüße
Hannes

[joda44]

Hallo Hannes,
Danke für einen ersten Einblick!
Sieht 'erstmal' nach viel Fleißarbeit aus , inder Tat.
Aber ich finde das was Du da zeigst großartig!

Wenn Du das ganze per arduino steuerst, steuerst du auch die aktoren mit einem arduino an?

Gruß
Andree