RE: Heimatstadt im Keller

#1 von Adlerbahner , 17.03.2019 07:58

Liebe Stummibahner,

In meinem Keller entsteht ein größeres MoBa-Projekt.
Und mit „größer“ sind im Endzustand etwa 60m² umbaute Modellbahnkellerraumfläche gemeint.

Dass die Fertigstellung (falls überhaupt je) viele Jahre dauern wird, versteht sich von selbst. Die Planungen laufen schon lange und immer noch, der Bau des ersten Abschnittes begann im Herbst 2017, durch Beruf und Kinder (Zwillinge - 13 Monate) hat sich das Bautempo mittlerweile stark verlangsamt. Da ich den größten Teil der Anlage momentan nochmal etwas umplane, gibt es noch keinen vorzeigbaren endgültigen Gleisplan – der folgt in einigen Wochen.

Auch den bisher fortgeschrittenen Teil der Anlage will ich (noch) nicht zeigen, sondern stattdessen aus dem Thema des ganzen Projektes ein kleines Rätsel machen. Die Anlage soll nämlich realen Vorbildern nachempfunden sein, in einer bestimmten Ecke Deutschlands.
Im Mittelpunkt der Anlage steht meine Heimatstadt, die eher selten modellbahnerisch aufgegriffen wird – leider, wie ich finde, denn sie bietet zahlreiche reizvolle oder skurille Vorbildsituationen, die meines Wissens alle noch nie in H0 nachgebaut wurden.

Näheres zur Planung, Hintergrund und Vorgehensweise und Bilder zum weiteren Bau werden in diesem Thread folgen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich werde zuerst Bilder einiger selbstgebauter für die Anlage charakteristischer Gebäude zeigen. Mit gewisser Wahrscheinlichkeit sind die meisten Bahnfahrer in Deutschland schon im Zug an dem einen oder anderen davon vorbeigekommen. Es darf geraten werden, wo sie stehen und auch welche Orte und Strecken meine Anlage irgendwann einmal zeigen soll.

Grüße David

PS: Admins, bitte Bescheid geben, falls dieser Thread in irgendeiner Form unzulässig sein sollte.


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RE: Heimatstadt im Keller

#2 von Adlerbahner , 17.03.2019 08:00

Und hier der erste (wohl eher schwierige) Hinweis:

Kennt jemand diese Kirche? Sie ist sehr nah an einer Hauptstrecke gelegen.




Grüße David


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RE: Heimatstadt im Keller

#3 von Adlerbahner , 17.03.2019 08:58

...oder dieses Hochhaus hier?

- Es steht in der Realität um ein paar Stockwerke höher und einige Balkonreihen reicher an derselben Hauptstrecke, etwa 45km weiter.
Auf meiner Anlage wird die Schienenentfernung zwischen beiden auf etwa 22m zusammengekürzt.



Grüße David


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RE: Heimatstadt im Keller

#4 von Frank 72 , 17.03.2019 14:48

Na, David, damit legst du ja gleich mal einen spannenden Auftritt hin. Erstmal willkommen hier!

Zitat

, denn sie bietet zahlreiche reizvolle oder skurille Vorbildsituationen, die meines Wissens alle noch nie in H0 nachgebaut wurden.


Dass du H0 extra betonst, heißt, es gibt da was entsprechendes in anderer Baugröße?

Bis jetzt kann ich allerdings noch nicht mitraten. Die Kirche sagt mir nix, und so ein Hochhaus gibt es unzählige in Deutschland. Auf einer Modellbahn aber sehr ungewöhnlich, daher Hut ab!
Ich tippe aber mal auf Franken.


Gruß Frank


 
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RE: Heimatstadt im Keller

#5 von Adlerbahner , 17.03.2019 18:20

Hallo Frank,

Es gibt ein Modell besagter Heimatstadt im Museum, aber ohne fahrende Eisenbahn, in einem sehr kleinen Maßstab. Wirklich modellbahnerisch ist mir da nichts bekannt, noch nicht mal von ansässigen Vereinen.

Gilt aber auch für die ganze Region, die bei Modellbahnern merkwürdig selten nachgebaut wird (ein paar schöne Anlagen aus der Ecke gibt es hier im Forum schon, aber keines der Motive, welche ich bauen möchte) - im Vergleich zu Franken etwa. Es ist nämlich nicht Franken, aber eine in mancher Hinsicht nicht unähnliche Gegend. Aus Deiner Perspektive Schwerin wohl auch "relativ nah" an Franken .

Das Hochhaus ist natürlich Massenware aus den frühen 70ern. Benannt nach der Straße in der es liegt. Welche wiederum nach einem "verräterrischen" preußischen General benannt ist. Der wie eine englische Stadt klingt.

Grüße David


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RE: Heimatstadt im Keller

#6 von Analogbahner , 17.03.2019 18:41

Hallo, Adlerbahner! Herzlich willkommen!

Ich gehe epochemäßig und architektonisch an das Rätsel heran. Die Kirche kommt mir zwar bekannt vor, aber sie sieht nun mal "wie alle Kirchen" aus. Könnte von Faller stammen... Sie ist eher süddeutsch beheimatet, denn sie ist am Hauptschiff verputzt. Wenn das "Rot" eine Ziegelstruktur sein soll, wäre das schon ein interessanter Mix. Wenn es einfach nur "rote" Farbe ist, dann suche ich nach der Bedeutung, warum dort keine weiße Farbe ist. Die goldenen Kugeln könnten als Blitzableiter wirken, also könnte die Kirche der höchste Punkt in der Umgebung sein, eventuell sogar auf einer Anhöhe. Der Turm ist aufgestockt, also vielleicht später ergänzt oder restauriert. Die Dachbedeckung sieht aus wie gebrannte Schindeln, weniger wie Schiefer, deshalb tippe ich nicht auf Harz oder so. Es wird auch keine Landschaft sein, die Unesco-Weltkulturerbe ist, sonst wären solche Hochhäuser nicht erlaubt.

Es ist ein nettes Rätsel, macht Spaß. Aber ich habe noch keinen Plan...


Gruß Analogbahner


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RE: Heimatstadt im Keller

#7 von Adlerbahner , 18.03.2019 04:49

Hallo Analogbahner,

Süddeutsch stimmt. Das Rot ist lokaler Buntsandstein. Das mit der vermuteten Lage auf der Anhöhe ist witzig, denn gerade das Gegenteil ist der Fall. Die Kirche steht unterhalb einer prominenten Anhöhe, unter welcher auch besagte Hauptstrecke durchführt. Die ganze Szenerie wirkt aus der Luft wie auf einer Modellbahnanlage.

Das Hochhaus steht wie gesagt 45km weit weg, wenn auch an der gleichen Strecke. Aber UNESCO-geschützt ist dort wo es steht ganz und gar nichts...

Ein paar hundert Meter hinter dem Hochhaus liegt übrigens das Vorbild für folgende Brücke:



Grüße David


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RE: Heimatstadt im Keller

#8 von Analogbahner , 18.03.2019 14:36

Wenn roter Buntsandstein verbaut ist, dann wird er bestimmt in der Nähe vorkommen. Hm, wo liegt bloß mein alter Diercke-Schulatlas mit der Karte von den geologischen Formationen Deutschlands, die uns als Kinder nicht die Bohne interessiert hat..?
Ja, die Kugeln waren auffällig und dass Schmuck gleichzeitig auch einen sinnvollen Nutzen haben kann, wäre ja nicht abwegig gewesen.
Die Brücke ist ja noch nicht fertig, aber sie hat mehrere Pfeiler, nicht wahr?


Gruß Analogbahner


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RE: Heimatstadt im Keller

#9 von uhx , 18.03.2019 14:57

Na die Brücke sieht doch recht charakteristisch aus, man könnte sogar sagen verräterisch!


Lizenz: Es ist erlaubt, die Datei unter den Bedingungen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation, zu kopieren, zu verbreiten und/oder zu modifizieren; es gibt keine unveränderlichen Abschnitte, keinen vorderen und keinen hinteren Umschlagtext.

Der vollständige Text der Lizenz ist im Kapitel GNU-Lizenz für freie Dokumentation verfügbar.


(Um dem Rest nicht den Rätselspaß zu verderben, in ein Spoiler-Tag verpackt.)


Schöne Grüße,
Ulli


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RE: Heimatstadt im Keller

#10 von Analogbahner , 18.03.2019 15:18

Ich kenne die Brücke dennoch nicht. Sieht verdammt neu aus. Von der Szenerie her hätte ich auf Hamburg getippt, aber das kann es ja nicht sein...


Gruß Analogbahner


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RE: Heimatstadt im Keller

#11 von uhx , 18.03.2019 15:51

Von der Brücke gibt es tatsächlich ein paar mögliche Richtungen zu diesem hübschen Kirchlein


Lizenz: CC BY-SA 4.0
Urheber: Mimue58
Gegenüber der vom Urheber veröffentlichten Version wurde folgende Veränderung vorgenommen: Auflösung reduziert


Schöne Grüße,
Ulli


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RE: Heimatstadt im Keller

#12 von sebitk , 18.03.2019 15:59

Hey,
spannende Gegend.
Bin auf die Umsetzung gespannt.


Viele Grüße
Sebastian


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RE: Heimatstadt im Keller

#13 von Analogbahner , 18.03.2019 16:05

Ich bin raus. Kenne ich doch nicht.


Gruß Analogbahner


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RE: Heimatstadt im Keller

#14 von uhx , 18.03.2019 16:21

Zitat

Ich kenne die Brücke dennoch nicht. Sieht verdammt neu aus. Von der Szenerie her hätte ich auf Hamburg getippt, aber das kann es ja nicht sein...


Man könnte es so ausdrücken: Die Liste der Flüsse dieser Größe im südlichen Teil Deutschlands ist recht kurz.

Klick -> dann auf Bilder


Schöne Grüße,
Ulli


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RE: Heimatstadt im Keller

#15 von Analogbahner , 18.03.2019 16:42

Zitat

Man könnte es so ausdrücken: Die Liste der Flüsse dieser Größe im südlichen Teil Deutschlands ist recht kurz.


Das stimmt, dafür ist die Liste größerer Städte, die daran liegen, länger...

Ich bin davon ausgegangen, es ohne Bildersuche zu finden. Da habe ich meinen Stolz. Ist doch kein Wettbewerb hier...


Gruß Analogbahner


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RE: Heimatstadt im Keller

#16 von uhx , 18.03.2019 17:03

Die Brücke war verräterisch, aber ich gestehe: Beim Kirchlein hat OpenRailwayMap und Gugel Erde geholfen.

Hat trotzdem Spaß gemacht. Danke dem edlen Spender für dieses schöne Rätsel!


Schöne Grüße,
Ulli


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RE: Heimatstadt im Keller

#17 von Adlerbahner , 18.03.2019 19:31

Glückwunsch Ulli,

Kirche und Brücke identifiziert. Das Hochhaus liegt recht nah an der Brücke. Ich sag die Ortschaften mal nicht offen, falls noch jemand weitersuchen sollte.
Das Tunnelportal hinter der Kirche soll der "westliche" Abschluss meiner längsten Paradestrecke werden, am "östlichen" Ende endet sie kurz hinter dieser Brücke im Vorfeld eines großen ICE-Bahnhofes, der aber nur angedeutet wird. Dieses Bahnhofsvorfeld mit Einfahrt in die große Gleiswendel ist auch der bisher fortgeschrittene Bauabschnitt.
Dort "residiert" oben auf der Gleiswendel, mit bestem Blick auf besagtes ICE-Bahnhofs-Vorfeld und gezeigte Brücke (und auch das Hochhaus), ein Gebäudekomplex, der in seiner Kategorie größenmäßig die Nummer 1 in Deutschland, europaweit die Nummer 2 darstellt. Einen Teil davon zeigt das nächste Bild.



Grüße David
PS: Wie zum Teufel dreht man diese abload-Bilder - hat wer nen Tipp?


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RE: Heimatstadt im Keller

#18 von Adlerbahner , 21.03.2019 19:45

So, hier nun zuletzt gezeigtes Gebäude im Ensemble.

Der bereits fortgeschrittene Anlagenteil ist zu erahnen. Ebenso die für H0 doch recht großen Dimensionen des Baus (ca. 90x70cm, und dabei ist nur der zentrale Teil des ganzen Komplexes dargestellt), immerhin das größte Schloss in Deutschland und die Nr.2 in Europa nach Versailles.





Grüße David


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RE: Heimatstadt im Keller

#19 von uhx , 21.03.2019 23:09

Wow, das ist ja sooooo groß, dass ich es auf dem Satellitenbild nicht gesehen habe, obwohl ich direkt drauf geschaut habe!


Schöne Grüße,
Ulli


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RE: Heimatstadt im Keller

#20 von peter1953 , 22.03.2019 19:35

Hallo David,
sehr schön das Barockschloß Carl Theodors zu Mannheim. Leider haben die Stadtväter Mitte der 50er den Schloßgarten mit Straßenbahnschienen zugelegt was auch auf deinen Bildern zu sehen ist.

LG Peter


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RE: Heimatstadt im Keller

#21 von Adlerbahner , 23.03.2019 06:56

Hallo Peter,

ja, die von Verkehrsströmen jeder Art eingepferchte Lage des Schlosses ist wirklich zum Heulen. Es würde so unendlich viel besser zur Geltung kommen, stünde es freier oder nur von Gärten umgeben. Das trägt meiner Meinung nach auch zur seiner relativ geringen Bekanntheit bei, im Vergleich zu etwa den Residenzen in Nymphenburg, Ludwigsburg, Würzburg, etc., obwohl es bei weitem die größte und nicht die unattraktivste davon ist/war. Man sieht es ja hier im Thread, wie viele Leute überrascht sind, sobald sie sich die Anlage das erste mal gezielt und bewusst anschauen.

Wobei ich - gefährlich, das hier im Modellbahnforum zu sagen - die Eisenbahn quer durch den ehemaligen Schlosspark als viel schlimmer empfinde. Das ICE-Knoten-Bahnhofsvorfeld mit Brückenauffahrten direkt vor der Schlossfassade liefert mir zwar ein spektakuläres Stück zum Nachbauen, hat aber viel mehr vom Residenzglanz zerstört als die zwei Meterspur-Straßenbahnschienchen. Zumal die Straßenbahn ja mal lange Zeit DURCH den Mittelbau des Schlosses geführt wurde(!). Das war viel denkmalschutzverhöhnender.

Die wirren Beton-Hochstraßen-Brückenauffahrten sind natürlich in Bezug auf die Verschandelung des Schlossgeländes auch eine Sache für sich. Doch das Thema "hässliche Hochstraßen" bespricht man viel besser auf der anderen Seite der in Post Nr. 7 gezeigten Brücke....

Dort in der Nähe der Brücke, etwa einen Kilometer vom besprochenen Schlosspalast entfernt, fand sich bis vor einigen Jahren (auf meiner Anlage noch heute) auch ein charakteristischer "Konsumpalast", der damals gerne verhöhnt wurde, aber im Vergleich zu dem, was stadtplanerisch dort heute läuft (oder eben nicht läuft) oder an "Einkaufsmöglichkeiten" in der Gegend noch existiert, rückblickend gerade zu als Achtes Weltwunder hätte gelten müssen.
Diese Schachtel hier nämlich:



Wie fast alle meine Eigenbau-Gebäude ist sie nur zu ca. 90% fertig - komischerweise verlässt mich immer wenn es an die Details der Dachgestaltung geht, die Lust und die endgültige Fertigstellung wird auf die Zeit des Einbaus auf der Anlage verschoben.

Das waren vorerst meine Gebäude, mit deren Hilfe vor allem Einheimische vielleicht ahnen können, was dazwischen und außenrum noch alles folgen soll.... Wie gesagt, in Kürze werden Gleisplan und Konzept der gesamten Anlagenidee dann "ordentlich" nachgeliefert.

Grüße David


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RE: Heimatstadt im Keller

#22 von peter1953 , 23.03.2019 17:52

Hallo David,
was du da an Gebäuden erstellst ist wirklich bemerkenswert. Ich weiß nur zu gut wie viel Zeit du da reinsteckst. Ist schön geworden! Das Runde Gebäude dürfte der ehemalige Kaufhof, wegen der runden Bauform Tortenschachtel genannt, sein. Während meiner Ausbildung bin ich da oft mit der Straßenbahn vorbeigefahren.
Seit ich seit 2013 in Germersheim in einem Verein bin, mache ich zu Hause fast nichts mehr. Für den Verein schon. z.B. Gebäude aufhübschen oder Altern. Bin eher der Geländebauer mit allem was dazu gehört. Es gibt immer was zu tun. Baustellen finden sich immer. Interessierte dürfen gerne an den Fahrtagen vorbeischauen. Gibt auch eine Internetseite. IGEG Germersheim freut sich immer auf Besucher.

Gruß Peter


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RE: Heimatstadt im Keller

#23 von Adlerbahner , 13.04.2019 11:28

So, nun endlich weiteres von meiner MoBa:

Zur Unterscheidung von Modellbahn und Realität wird die Anlage von nun an als „Ludwigshafen/Pfalz“, die Wirklichkeit als „Ludwigshafen/Rhein“ bezeichnet.

Gleisplan
(vorerst) ohne weitere Worte:



Bilder Einordnung
Zur offiziellen Auflösung der eingangs gezeigten Gebäudebilder:

Die Kirche in Beitrag 2 steht in Frankenstein/Pfalz in einer Szenerie, die wie für die Modellbahn geschaffen ist: Kirche neben Hauptstrecke, die direkt danach im Tunnel mit einer Burgruine darüber verschwindet.

Das Hochhaus in Beitrag 3 steht in der Yorckstraße in Ludwigshafen, sehr nah am Bahnhof Ludwigshafen Mitte. Eines von etwa 7-8 Hochhäusern, die am Ende auf der Anlage stehen sollen.

Die Brücke in Beitrag 7 ist der neuere Teil der Konrad-Adenauer-Brücke über den Rhein zwischen Mannheim und Ludwigshafen. Davor kommt irgendwann noch die Gitterkastenkonstruktion des älteren Teiles und die Straßenbrücke.

In den Beiträgen 17 und 18 ist natürlich das prächtige Mannheimer Schloss zu sehen. Bzw. nur der zentrale Teil davon, in welchem heute Schlossmuseum und Universität(-sbibliothek) untergebracht sind.

Beitrag 21 schließlich zeigt die Kaufhalle Ludwigshafen, unter dem Spitznamen „Tortenschachtel“ lange Zeit ein bekanntes Kaufhaus über(!) der zentralen Straßenbahnhaltestelle am Berliner Platz gelegen. Dort gähnt heute das vielumstrittene große Loch von Ludwigshafen, weil die Pläne für das nach dem Abriss der Tortenschachtel dort geplante Hochhaus „Metropol“ seit Jahren ziemlich kläglich stocken.

Rahmendaten der Anlage:

Baubeginn 2017 (prognostizierte Bauzeit für „Fertig“stellung: 15-20 Jahre – den Berliner Flughafen sollte ich damit überholen, vielleicht auch die NBS RM-RN) – abgesehen vom Gebäudebau gibt es seit Anfang 2018 aber eine Baupause, da meine Zwillinge seither 90% der Freizeit auffressen und ich parallel die Anlage nochmal umplante.

Raumgröße momentan 41m², endgültig 58m².

H0 Gleichstrom, Straßenbahn auf N-Gleisen, Feldbahn auf Z-Gleisen.

Steuerung hauptsächlich DCC (Roco Multimaus), teilweise aber auch analog.

Gleismaterial RocoLine mit und ohne Bettung, Piko A und Roco Geoline im verdeckten Bereich.

Mindestradius 60cm Hauptstrecken sichtbar, 48cm Hauptstrecken verdeckt, 42cm Nebenstrecke.

Offene Rahmenbauweise, in Segmenten auf Rollen unterteilt.

Schattenbahnhöfe: Geplant sind mindestens 5 unter der Anlage, mit wohl etwa 35-40 Gleisen, zu erreichen über zwei viergleisige und eine zweigleisige Wendel.

Thema: „Ludwigshafen/Pfalz“: Schwerpunktmäßig eine Nachempfindung der Innenstadt und Bahnanlagen von Ludwigshafen am Rhein, inklusive Bahnhof Lu-Mitte, altem UND neuem Ludwigshafener Hauptbahnhof mit RNV-Straßenbahnstrecken und Teilen der Stadtteile Mitte, Nord, West und Süd.
Dazu eine Andeutung von Mannheim, ein kurzer Teil der Rhein-Haardt-Bahn-Strecke in der Rheinebene und ein Teil des Pfälzer Waldes mit halbfiktiven Motiven (Kleinstadt „Pfalzburg“ als Mischung aus Neustadt/W, Bad Dürkheim, Neuleiningen und Freinsheim), See „Kaltwoog“ ähnlich dem Eiswoog mit Viadukt, Dorf Frankenfels ähnlich Frankenstein/Pfalz und Dimmerstein ähnlich Diemerstein. Das alles verbunden durch die Hauptstrecke der pfälzischen Ludwigsbahn Richtung Kaiserslautern und eine vom „Kuckucksbähnel“ inspirierte Nebenstrecke).

Epoche: kompliziert. Der größere Teil der Anlage soll die späte Epoche V, meine Studentenzeit etwa 2005-2010, zeigen. Ludwigshafen Hauptbahnhof (neu) weitestgehend im Eröffnungszustand 1969, also Beginn Epoche IV. Ludwigshafen Hauptbahnhof (alt) im Nachkriegszustand, also Epoche III. Der Epochenengel hat hier keine Chance.

Gebaut sind bisher die beiden viergleisigen Wendel. Ebenso ist das Segment über der einen davon, auf welchem der kleine gezeigte Teil von Mannheim (Schloss, Brückenauffahrten, Park am Rhein, Bahnhofsvorfeld) gezeigt wird, weit fortgeschritten. Das Segment mit dem Rhein und der Konrad-Adenauer-Brücke ist auch im Rohbau fertig, hier muss allerdings noch einiges umgestaltet werden durch die Umplanung. Das gilt erst Recht für den Abschnitt „Lu Mitte“ mit dem S-Bahnhof und dem Berliner Platz. Ist auch im Rohbau fertig, muss aber nochmal sehr stark an den neuen Plan angepasst werden.

Generell kann ich vorerst nur den Anlagenteil „Ludwigshafen“ bauen, und selbst den noch eingeschränkt, weil der für den Pfälzer Wald – Teil links vorgesehen Raum momentan noch die Waschküche beherbergt. Diese soll nach dem Umbau unsere Bäder aber in den nächsten Jahren ins Obergeschoss verlegt werden. Bis dahin muss ich mich auf den Rohbau von „Ludwigshafen“ beschränken und das auch nur so, dass der Zugang zur Waschküche schön frei bleibt.

Grüße David


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gregorL hat sich bedankt!
 
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RE: Heimatstadt im Keller

#24 von -me- , 13.04.2019 17:48

Hallo David,
da hast du dir ja ein gewaltiges Projekt gegönnt. Da bin ich auf jeden Fall auf weitere Berichte gespannt.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

Und hier geht es von Immental zum Ponyhof

Und hier gibt es Bilder vom Ponyhof

SdaP Selbsthilfegruppe der anonymen Pflastersteinsüchtigen


 
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RE: Heimatstadt im Keller

#25 von Analogbahner , 13.04.2019 18:02

Wenn daraus was wird, solltest du die Anlage für die Öffentlichkeit freigeben und Eintritt verlangen. Ich sage nur: boah, ey!


Gruß Analogbahner


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