Hallo Carsten,
ich habe das Ganze bzgl. der Einstellungen in Rocrail diesmal für mich mal in ein Word-Dokument geschrieben, um mir nicht wieder alles mühsam erarbeiten zu müssen. Zwischen meinen letzten Aktivitäten und dem jetzigen Neuaufbau sind zwei Jahre vergangen und ich musste feststellen, dass meine damaligen Notzen doch nicht so ausführlich waren, dass ich gleich hätte wieder loslegen können. In sofern kann ich das ganz einfach mal "reinkopieren"
Generell ist zu sagen, das Rocrail ein sehr mächtiges Programm ist. Ich selber habe letzlich auf nur an der Oberfläche gekratzt, aber mir scheint, man kann so gut wie jede Aufgabenstellung irgendwie lösen. Zudem gibt es ein recht reges Forum. Falls Du Dich generell mal einlesen willst, es gibt da einen praxisnahen Bericht der die grundlegenden Sachen recht anschaulich erläutert und mir auch sehr geholfen hat. Auch die Onlinedokumentation von Rocrail finde ich ganz gut.
Hier mal der Link zur Anleitung:
https://wiki.rocrail.net/lib/exe/fetch.p...ng_20140209.pdf
So, dann mal zur Beschreibung wie ich das aktuell umgesetzt habe. Vielleicht ist das für den einen oder anderen ganz hilfreich:
Aufgabenstellung:
An Zügen die Ihren Endpunkt oder Endbahnhof erreichen und keine Wendezüge mit entsprechendem Steuerwagen sind sollen einen Lokwechsel erfahren und mit anderer Lok oder umgesetzter Lok die Rückreise in entgegengesetzter Richtung antreten.
Benötigt werden zwei hintereinanderliegende Rückmelderabschnitte ("enter" und "in"), die ich so eh in meinen Schattenbahnhofgleisen eingerichtet habe.
Ausgelöst wird der Entkuppelvorgang bei Ankunft des Zuges im entsprechenden Rückmeldeabschnitt. Bei Auslösen des Belegtmelders „enter“ in der sich nach dem Entkuppelgleis befindet, wird mit einer Aktion der Entkuppler zeitverzögert angesteuert. Die Lok überfährt in der Folge mit ihren angehängten Wagen den Abschnitt mit dem Entkuppelgleis, der Wagen wird dabei abgekuppelt. Die Lok hält im folgendem Abschnitt „in“ oder führt eine entsprechend programmierte folgende Aktion aus.
Der Entkuppler selbst wird dazu eine entsprechend ausreichende Zeit angesteuert. Aktuell umgesetzt im Makro der OneControl (Dauer 50 Ticks = 1000ms). Diese Zeit ist im Decoder „OneControl“ per eingestellt.
Damit dieser Vorgang wie gewünscht erfolgt, muss in Rocrail die Aktion („Ent_Ein“)hinterlegt werden. Diese definiert man unter „Tabellen“ – „Aktionen“.
Es wird der entsprechende Ausgang angesteuert, an dem das Entkupplungsgleis angeschlossen ist, hier „E1“. Unter Zeitgeber definiert man die Zeit, die bei Auslösen der Aktion ablaufen soll, bis der Entkuppler angesteuert wird. Die Zeit ist abhängig von der Dauer, die der Zug benötigt vom Einfahren in den Block und Auslösen des Rückmelders „enter“ bis zum Entkupplungsgleis vorzufahren.
Die Aktion wird gestartet, wenn der Zug den Rückmelder „enter“, auf meiner Testanlage den Rückmeldeabschnitt G2_02, auslöst. Dies wird unter Aktionen im Eigenschaftsmenü des Rückmelders G2_02 hinterlegt.
Damit der Entkuppler nur bei bestimmten Zügen / Loks auslöst muss in Rocrail eine entsprechende Bedingung der Aktion hinterlegt werden.
Da leider die Aktion auch ausgelöst wird , wenn der Zustand des Rückmelder von „true“ auf „false“ wechselt (warum sich dies so verhält muss ich noch klären), ist eine weitere Bedingung hinzugefügt: der Entkuppler darf nur ausgelöst werden wenn der Rückmelder in dem Bereich in dem der Entkuppler selbst liegt „true“ ist, die entsprechende Lok einfährt, sowie der davor liegende Rückmelder „true“ ist. Damit auch keine Auslösung stattfindet, wenn von anderer Richtung auf dem Abschnitt mit dem Entkuppler eingefahren wird, ist bei der Bedingung der Lok der Status „forwards“ ausgewählt.
Hört sich sicher jetzt alles recht kryptisch an, wenn man aber die Logik dahinter verstanden hat, kann man ganz gut damit umgehen.
Grüße