Hallo Stummis,
ich habe mich nach langer Zeit mal wieder mit dem Weichenbau beschäftigt. Diesmal soll es mit Hilfe meiner kleinen Selbstbau- Fräse geschehen. Grundlage werden gefräste Holzschwellen, in die dann Kleineisen aus Polystyrol eingesetzt werden sollen. Die Schienen werden dann aufgeklebt, analog der Schwellenroste, die es mal von Günter Weller gab. Für die Kleineisen habe ich verschiedene Materialien probiert. Mein Favorit war eigentlich Pertinax, doch da es sich um einen Schichtpressstoff handelt, brechen die Schraubenköpfe nach und nach ab. Für so feine Strukturen leider nicht geeignet. Mit POM funktioniert es sehr gut, leider gibt es das nicht in braun. Deshalb fiel meine Wahl auf Polystyrol, welches es auch in braun gibt, was eine spätere Farbgebung sehr erleichtern sollte. Ein Einfärben vor dem Zusammenbau geht leider nicht, da die Schienen ja aufgeklebt werden sollen. Apropos feine Strukturen. Für die Rippenplatten in H0 reicht ein 0,6 oder 0,5mm Fräser. Da es mich interessiert hat, habe ich mal einige Versuche unternommen und festgestellt, mit einem 0,4mm Fräser lassen sich maßstabsgetreue Rippenplatten für TT herstellen und mit einem 0,3mm Fräser geht sogar Spur N. Dabei muß man die Rippenplatten allerdings ein wenig zu groß vorsehen, was aber optisch für meine Begriffe nicht ins Gewicht fällt.
Aber hier soll es um Gleisbau in H0 gehen. Deshalb heute als Erstes die Herstellung der Schwellen.
Ausgangsmaterial ist 3mm Birkensperrholz. Noch schicker wären wahrscheinlch Linden- oder Birkenbrettchen. Da ich das Sperrholz aber schon hatte, wollte ich nichts anderes extra neu kaufen. Später nach dem Einschottern ist eh nur die Oberseite der Schwellen zu sehen, so daß Sperrholz auch funktionieren sollte. Hier mal die ersten Bilder:
die Schwellen mit den Aussparungen für die Rippenplatten, das Sperrholzbrettchen habe ich vor dem Fräsen mit der Drahtbürste etwas aufgeraut, um eine etwas rauhere Struktur zu bekommen
rausgetrennt und mit doppelseitigem Klebeband zum Einfärben auf einem Brettchen fixiert
eingefärbt mit einer Mischung aus Spiritus und schwarzer Schuhcreme. Den Tip habe ich im Netz gefunden, gefällt mir sehr gut. Kommt der Färbung verwitterter Schwellen sehr nahe, kost fast nix und nach einem Tag trocknen riechts auch nicht mehr
Da der Zusammenbau der Weiche am Basteltisch erfolgen soll, habe ich noch aus 6mm Sperrholz eine Schablone gefräst, in die die fertig vorbereiteten Schwellen eingelegt werden können. So ist eine exakte Positionierung möglich, ohne schon etwas festkleben zu müssen:
So ist der derzeitige Stand der Dinge. Beim nächsten Mal geht es um die Herstellung der Rippenplatten,
bis dahin schöne Grüße
Ulli