@Jens
.....oha.....
Dir geht es wie vielen meiner Modellbahn-Kunden,
bevor diese mich kennenlernten.
Du schmeisst vieles in einem Topf.
"Washing" bedeutet im allgemeinen Modellbau :
Verdünnte Farbe auf das Modell aufbringen.
Entweder in Streifen oder die Farbe in Vertiefungen und Ritzen laufen lassen.
Wir verwenden diese Technik beim WS,
wie ich in der Anleitung, meine ich deutlich geschrieben habe,
um leichten frischen Fugrost darzustellen.
Anleitung Seite 2 in der Mitte.
Diese Technik ist auch für kleine Maßstäbe geeignet.
Diese Technik "betont" also die Vertiefungen ?
----->Beschreiben wir es lieber so:
----->Es wird ein farblicher Unterschied (Kontrasst) zur Umgebung erzeugt.
----->Vertiefungen wiken dann tiefer wenn man dunkle Farben verwendet.
----->Dann werden Vertiefungen betont.
----->Wenn man bei Ziegelmauern Lavado Wash grey von Vallejo verwendet,
----->werden die Fugen grau.
----->Es wird ein Kontrasst erzeugt.
----->Die Fugen wirken aber deswegen nicht tiefer.

"Tupfen" geht mit unverdünnter Farbe (nur?)
--->Ja, dass geht nur mit dickflüssiger hochpigmentierter Farbe.
--->Da sich diese ja sonst, wenn sie zu dünn ist, wie beim Washing verhält.
--->In der Anleitung habe ich auch auf Seite 2 etwas weiter oben geschrieben,
--->warum in diesem Falle gestupft werden muss, oder soll.
--->Ein fast trockener Pinsel hingegen ist hier "nicht richtig".
--->Dieser ist beim Trockenmalen oder Granieren richtig.
--->Also beim Betonen oder Aufhellen von erhabenen Stellen.
--->Wie in meiner Anleitung auf Bild 7 und 8 zu sehen ist.
Die Tupf-Technik ist eng verwandt mit "granieren", ist das richtig?
---->Falls Du mit dem Granieren, dass meinst,
---->was ich unter Trockenmalen beschrieben habe,
---->dann sind beide Techniken nicht verwand oder verschwägert

---->Der Begriff granieren, kommt glaube ich von Wolfgang Langmesser o.ä.,
---->welcher ebenfalls mit mir zusammenarbeitet.
---->Deshalb hat er ja auch die von mir empfolenen Farben

Ich hoffe ich habe Dich jetzt nicht zu sehr durcheinander gebracht.
Aber wie mir Dein Post zeigt und dafür Danke ich Dir sehr,
werden im Modellbahnbereich alle möglichen Techniken und Fachbegriffe völlig durcheinander gebracht.
Ich habe schon festgestellt, dass hier im Moba-Sektor scheinbar jeder Redakteur,
seine eigenen Fachbegriffe für die selbe Technik verwendet.
Deshalb hier mal ein kleines Turorial:
Tupfen, Stupfen oder Stempeln
---->Sagen die Worte eigentlich aus
Trockenmalen, Granieren, Drybrushing, Highlighting oder was es sonst noch alles gibt.
---->Ist ein hervorheben von erhabenen Stellen, (Nieten, Blattfedern usw.) mit heller Farbe. (Kontrast erhöhen)
Washing, Abschatieren, Shadowing, Filtern usw.
---->Hier gibt es mehrere Bedeutungen.
---->Einmal ein betonen der Vertiefungen am Modell, egal ob dunkel oder hell, s.o.
---->Eine andere Bedeutung ist das Waschen des Modells.
---->Hier wird über das Modell verdünnte Farbe gepinselt um das Modell abzutönen.
---->Oder die 3te Möglichkeit, hier werden kleine Farbbunkte,
----> mit verschiedenen Öl-, oder langen Acryl-Farben* aufgebracht.
---->Diese werden dann miteinander am Modell direkt vermischt und
---->ergeben eine unregelmässige und alt (fleckig) aussehende Farboberfläche.
Es freut mich, dass in diesem Thred solche Fragen auftauchen und
ich diese auch fachlich kompetent beantworten kann.
Es hilft denke ich, dem einen oder anderen sehr weiter,
die Unsicherheit und Angst zu überwinden.
Jetzt bist Du wahrscheinlich total durcheinander....
Ich denke aber, die Erklärungen zu den einzelnen Techniken,
ergeben sich im Laufe des Ws noch deutlicher.
Dann fällt auch das Verstehen leichter.
Euer Heinz
* Lange Acylfarben sind mit Trocknungsverzögerer versetzt und
bleiben ähnlich wie Ölfarben lange verarbeitbar, bzw. benötigen lange zum Trocknen.
Braucht man häufig wenn man nass in nass malt.
Dazu aber in einem späteren Thred mehr....
