Guten Abend Klaus,
vielen Dank für Deinen Beitrag und Deinem Ausflug in die Diversität der Miniaturmotoren in der Modellbahn.
Zitat von im Beitrag Modellbahnmotore
Es ist ganz einfach.
Natürlich kann nicht jeder Hersteller Roco Motoren haben.
Aber wenn es kommt zu Märklin, könnte sie bereits in de 1990’er Jahren ein modernes Motor zu entwickeln (oder kaufen), wer die selber gute laufeigenschaften wie ein Roco Motor haben.
Aber nein, sie sollte viele Umwege gehen mit SDS und Faulhaber (beide, teuer und störungsfällig) über billige chinamotoren.
Sie könnte ja auch - wie Fleichmann und Trix (früher Märklin Zeit) - Bühler Motoren nutzen.
Aber nein, Märklin baute seiner ASM (Alte sch... Motor) ein, mit seiner laute stirnradantrieb.
Die Lautstärke eines Motors hängt in erster Linie von der Drehzahl und dem Erhaltungszustand von Motor und Getriebe ab, und erst sekundär von der Konstruktion (Resonanzen!).
Bei Märklinmodellen wurde/wird(?) bei Vergleichen mit der DC-Welt leider sehr geschlampt, indem nicht bei gleichem Tempo, sondern bei unterschiedlichen Spannungen verglichen wird. Und da bezieht man sich auf die willkürlich
viel zu hoch angesetzten Angaben aus dem NEM-Bereich (in Nenngröße H0). Befolgt man jedoch die Regel vorbildgerechtes Tempo (ja auch das geht mit den klassisichen Märklinmodellen!), so hört man auch da kaum etwas oder das Geräusch geht im normalen Betrieb unter. Hierzu ein paar Beispiele:
BR 89 mit LRA+ und Donnerbüchsen, Motor: SFCM. Wieviel Motorgeräusch hörst Du?
[youtu-be]https://youtu.be/52Ft0YW9wbk[/youtu-be]
BR 89 mit LRA+ und Donnerbüchsen, diesmal bei Tag.
[youtu-be]https://youtu.be/FQyM0bLO8uQ[/youtu-be]
Bonus: nochmal diese BR89, diesmal mit Schürzenwagenzug:
[youtu-be]https://youtu.be/9LfGsP4ErV8[/youtu-be]
Schnellzug (E44/E03), auch nicht besonders laut:
[youtu-be]https://youtu.be/UCec-vzkRcE[/youtu-be]
Schnellzug mit V200 und passendem
Geräusch (nur ohne Sounddekoder)
[youtu-be]https://youtu.be/ChNwXeYtVH4[/youtu-be]
Ae 6/6 mit "ach so lautem HLA" und SBB-Leichtschnellzugwagen:
[youtu-be]https://youtu.be/SdmiX1X1MLw[/youtu-be]
und noch einen: E40 mit Kesselwagen analog. Das Motorgeräusch ist nur deshalb wahrzunehmen, weil die Kamera direkt neben dem Gleis sich befand.
[youtu-be]https://youtu.be/TNkEdK4w7TQ[/youtu-be]
Das ist alles eine Frage der Motor- und Getriebepflege und -wartung.
Ja, ich habe auch laute Modelle. Und auch solche Modelle, die ich bis jetzt absolut nicht leise bekommen habe (wie die BR 78 als 3106). Verallgemeinern kann man also weder schlechte noch gute Erfahrungen. Es ist meiner Ansicht nach eine Frage, welchen Aufwand man bereit ist zu betreiben, um die Modelle leise zu bekommen, ohne den Motor zu tauschen.
Zweitens: die leisen Rocomodelle habe ich einmal spaßeshalber nicht mit 12V sondern mit 16V betrieb. Die waren auch ganz schön laut (Schienenbus, E03).
Drittens: die analogen Modelle wurden bei Märklin mit AC betrieben. Wechselt man zu DC (wenn dies möglich ist), so wird der Motor automatisch deutlich leiser.
Zu Deinen Motorvorschlägen: Bühler E44 als 34440/37440, Faulhaber BR 18.1 als 3311, Portescap Athlonix (BR 03.10 als 37915), und noch viele andere Modelle.
Die komplette Playlist findest Du unter
Playlist Zugfahrten auf meinem Kanal in Youtube.
Ich induziere aus den ganzen Erfahrungen und Berichten: jeder Modellbahnhersteller benutzt die Motoren, die sie für richtig halten bzw. die als wirtschaftlich sinnvoll erachtet werden. Ob das dem Kunden gefällt steht nicht zur Debatte.
mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn