RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#51 von Railwolf , 07.12.2019 08:25

Hallo Jochen,

Zitat von im Beitrag Schon wieder viel zu viel gekauft...

Aber 50 Stück zu kaufen, um alle Variationen zu haben, ist schon am Rande der Sucht.



Nein, das ist eine Art von Sammeln. Ein vernünftiger Sammler wird sich aber ein Sammlungsziel abstecken, das einerseits groß genug ist, um nicht binnen weniger Jahre abgeschlossen zu sein (entweder sind die Varianten zahlreich oder die guten Exemplare selten), andererseits aber auch überschaubar bleibt und klein genug, um "sammelbar" zu sein.
Bis in die frühen Neunziger konnte man noch, mit entsprechendem Einsatz, das gesamte Märklin-H0-Programm in allen Varianten sammeln. In den letzten zehn Jahren sind aber allein in H0 mehr Katalognummern erschienen als in den knapp 40 Jahren der vierstelligen Nummern über alle Spurweiten.

Erinnerst du dich an die Eisenbahn-Romantik-Sendung über den Herrn Christ? Der hatte so eine Sammlung. (Hier noch mal zu sehen, im zweiten Teil der Sendung.) Der war aber ganz entspannt dabei.

Sucht wird es, unabhängig von der Menge der tatsächlich erworbenen Modelle, wenn der Haben-Will-Reiz die Vernunft weit überspannt, wenn das Kaufverhalten nicht mehr zur Vervollständigung der Sammlung dient, sondern in sich selbst seine Befriedigung findet. Das kann aber auch auftreten, ohne daß man die gleiche Vorbildbaureihe mehrfach erwirbt.
Meine Frau hat den Auftrag, mich zum Arzt zu schleppen, falls ich eines Tages anfangen würde, Modelle wieder zu verkaufen, die ich erst einige Monate vorher angeschafft und kaum ausgepackt habe.
Aber bisher besteht keine Gefahr, ich hab noch nie was verkauft!


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#52 von B VI , 07.12.2019 09:36

Hallo zusammen

für alle vom "Kaufrausch" oder, netter formuliert, der Sammelwut Befallenen noch ein Hinweis:
Steckt nur das Geld in ein Hobby, das Ihr abschreiben könnt. Heisst: Rechnet das als Totalverlust, dieses Geld ist weg und kommt auch nicht wieder.
Wer mit einem return on investment rechnet, hat den falschen Ansatz.
Dass einzelne Modelle immer wieder mal Preissteigerungen erleben, stimmt zwar, aber bis der durchschnittliche Sammler/Fahrer das merkt, ist der Markt leergefegt. (Mein Händler hat von einem Kunden erzählt, der erst sechs Monate nach Erscheinen des Modells merkte, dass er die 241.A.65 von Märklin in H0 gerne hätte. Der hat dann in Frankreich noch eine gefunden und 1300.- Euro dafür bezahlt. Ich habe mal eine ähnliche Erfahrung machen dürfen und mehr als den Listenpreis für eine A 3/5 von Fulgurex in der Gotthardbahn-Version in Spur N bezahlt. Die SBB-Variante hatte ich vorbestellt. Selbst schuld ...)

Also: Auch Sammeln kann ein Hobby sein, aber bitte nicht Haus und Hof dafür verkaufen!

Gruss
Chris


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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#53 von Jodo100 , 21.08.2020 11:46

schöne Grüße aus Österreich

seit dem ich mich dabei ertappe Fahrzeuge zu finden die ich nicht mehr im Kopf habe, oder nicht mehr wusste das ich sie besitze, habe ich meine kauflust oder kaufwut gezügelt. Seit nun mehr fröhne ich seit 6 Jahren erneut diesem faszinierendem Hobby ( Schuld daran war nachdem ich meine Alte Roco vom Dachboden geholt habe, die Enddeckung der Digitaltechnik, wow war das ein Erlebnis!!!!) und dann gings los Rechteckanlage - L Anlage nun mehr der ganze Hobbykeller mit 30m² zzgl der aalten Sauna und wer baut der sammelt zwangsläufig auch!

Also ich würde mir da keine Sorgen machen wenn es das Familien Budget zulässt.

Natürlich habe auch ich mich eingeschränkt schon allein wegen des Platzmangels und allein kann ich Trotz TC Gold nicht mit 50 Garnituren fahren.

Aber ich werde immer mehr kaufen als ich wirklich brauche, und Figuren usw da ist sowieso Bedarf Ende nie.

In diesem Sinne habt viel Spaß und Freude mit dem neu erworbenen und denkt nicht länger nach..... machen ja Golfer auch nicht !

LG aus Österreich


Fabian100


 
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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#54 von Analogbahner , 21.08.2020 12:31

Manchmal muss ich mich auch zwingen. Hier gab es kürzlich ein attraktives Angebot von Märklin-Umbauwagen, das mich gereizt hätte. Aber als mir bewusst wurde, dass diese Wagen wohl nie rollen werden, habe ich schweren Herzens weggeklickt. Ich habe reichlich Material im Schrank, irgendwo verstaut, von dem ich wahrscheinlich nicht mal weiß, dass ich es habe. Insbesondere 1:100-Waggons habe ich vorsorglich gekauft, weil das Ende dieses Maßstabs absehbar war. Ich vermute, dass ich alle Modelle erst dann wieder sehe, wenn sie ausgepackt und verramscht werden... und es könnte auch sein, dass das erst nach meiner Beerdigung passiert.


Gruß Analogbahner


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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#55 von Jürgen , 21.08.2020 13:14

Hallo Hubert,

ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber ich habe den Eindruck, dass viele nicht von einer Kaufsucht schreiben, weil sie sich selber auch als Junkie bezeichnen müssten...

Ja, in meinen Augen ist das eine Kaufsucht, wenn man das, was man kauft nur in Schachteln in den Schrank stellt. Das Argument, man könne es in der Zukunft einmal brauchen, zieht bei mir nicht. Man kann ja das Geld aufheben und es dann ausgeben, wenn man das Gekaufte wirklich einsetzen will.

Ich sehe das immer dann, wenn ich bei mir in den Schrank schaue. Da ist nämlich auch zu viel drin. Heute geht es mir besser, wenn ich erst einmal, besser mehrmals, vor einem möglichen Kauf darüber schlafe, was ich denn wirklich mit dem Objekt der Begierde anfangen möchte. Die Tatsache, dass ich mir etwas leisten kann, ist kein Maßstab für fehlende Kaufsucht, sondern die Motivation für den Kauf ist von Bedeutung. Gibt mir das Gekaufte auf Dauer ein gutes Gefühl ? Setze ich es auf meiner Anlage ein ? Macht es mich wirklich zufriedener ? Das Finanzielle ist dabei sekundär.

Es ist also nicht die Masse alleine, die man sich kauft, sondern es geht um die Lebensqualität, die mit dem Kauf verbunden ist: kurzfristiger Rausch oder anhaltende Freude ?

Viele Grüße
Jürgen


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#56 von Analogbahner , 21.08.2020 13:37

Diese künstliche Verknappung dient natürlich dazu, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Allen voran diese Sch...-Insider-Premium-nur-heute-nur-jetzt-Mentalität. Ich habe einige Zeit gebraucht, um nicht länger darauf reinzufallen. Das bedeutet aber auch Verzicht. Die Strategie, sich das, was man möchte, erst im Bedarfsfall zu kaufen, ist in der Modellbahnwelt längst obsolet. Zumindest ist es mit verdammt langer Geduld und Warterei verbunden, und die verbleibende Zeit ist nicht mehr "unendlich", um es mit Reinhard Mey zu sagen. Fünf oder acht Jahre sind eine lange Zeit, um auf ein Modell zu "warten"... viel zu lang. Mal eben in den Laden zu gehen und Modell XY aus dem Regal zu nehmen, gibt es nicht mehr. Deshalb waren meine Käufe "prophylaktisch", da ich eine feste Vorstellung vom Ziel habe. Eine französische Dampflok oder ein Big Boy gefallen mir auch, aber ich gebe niemals "mal eben" 1000 Euro für etwas aus, das nachher im Karton schläft...


Gruß Analogbahner


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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#57 von Der Krümel , 21.08.2020 15:51

Nun ja, Jochen, wenn ich nur "nach Bedarf" kaufen würde, hätte ich in den letzten Jahre nicht so viel Geld ausgeben müssen ... ops:
Irgendwie packen sie mich eben doch immer wieder.
Ich sach nur:
Modelle für drei Anlagen und nicht einmal eine fertig.
Aber wir haben ja alle wohl irgendwie einen an der Klatsche ...


Viele Grüße
Hendrik


 
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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#58 von scanditrain , 21.08.2020 16:39

Zitat von im Beitrag Schon wieder viel zu viel gekauft...

... und es könnte auch sein, dass das erst nach meiner Beerdigung passiert.



... und darauf will ich halt nicht warten! Also vorher bespielen oder weitergeben.


Viele Grüße vom Niederrhein
Ernst

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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#59 von Jens van Breukelen , 21.08.2020 18:22

Grüß Euch alle,


"zu viel gekauft" - das liegt im Auge des Betrachters. Anno toback 1981 fuhr ich mit mefrouw van Breukelen von Giswil kommend in den Bhf Luzern. Sie: " O steht ein Krokodil" - tatsächlich: das Seetal-Krokodil. Ich habe deren alle dreie gekauft, sie bekamen von HRF die passenden Schilder - und fertig.
"Aber die sehen doch völlig gleich aus!? Wozu brauchst du die??"

Ja, wozu? Wozu Modellbahn? Wozu Cabrio? Wozu Mercedes? Wozu SUV? Wozu am Strand auf Mallorca mit pöbelnden Deutschen, besoffenen Briten, Russen beim Wett- und Schausaufen ? Wozu 138 qm Wohnung für ein Ehepaar ohne Kinder? Wozu eine Flasche Chateau Yqem zu 120 € ( und das ist noch günstig)?

Zu viel ist es dann, wenn man daran kaputtgeht - sei es durch Krach, durch Pleite, durch Krankheit usw. Sonst ist erlaubt, was man selbst bezahlen kann und was gefällt. ABER: Nötig, NÖTIG, nötig ist das alles nicht.


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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#60 von Railwolf , 21.08.2020 18:30

Hallo,

Zitat von im Beitrag Schon wieder viel zu viel gekauft...

Zitat von im Beitrag Schon wieder viel zu viel gekauft...

... und es könnte auch sein, dass das erst nach meiner Beerdigung passiert.



... und darauf will ich halt nicht warten! Also vorher bespielen oder weitergeben.



darum gibt es bei mir seit ein paar Jahren zwei Prinzipien:
  1. was da ist (und das ist relativ wenig, denn ich kenne noch jedes Fahrzeug, aber doch dreimal soviel, wie mein Vater je besessen hat), bleibt auch da. Das hat alles eine Geschichte in der Familie, und die ist mir wichtig. Ich weiß aber auch, daß es jemanden gibt, der sich nach mir darum kümmern wird.
  2. Neuanschaffungen (egal, ob ladenneu oder gebraucht) werden nur getätigt, wenn sie irgendwie zum Anlagenkonzept passen. Das heißt konkret, keine Elloks, keine bayrischen oder württembergischen Renner, mit Ausnahme einiger Güterwagen keine ausländischen Fahrzeuge - und eigentlich tatsächlich nur die Brot- und Butter-Loks, die auf einer zweitklassigen Hauptbahn im Bergisch-Märkischen Land so fuhren. Da bleibt noch ein ganz hübsches Spektrum übrig, man soll's gar nicht glauben. Dazu natürlich ganz viele braune Güterwagen, wie es vor 50 und mehr Jahren so war, und die passenden Reisezugwagen mit zwei, drei und vier Achsen und selten über 22m lang.


Weil aber der Raum für die Anlage streng begrenzt ist und sie auch bedingt transportabel bleiben muß, liegt trotzdem einiges in den Schränken und kommt nur gelegentlich mal auf die Gleise.
Und: ja, ich weiß sehr gut, daß das alles kein Bedarf ist, sondern Hobby, Freizeit, Luxus.

[quote="Jens van Breukelen" post_id=2154397 time=1598026936 user_id=40462]
Zu viel ist es dann, wenn man daran kaputtgeht - sei es durch Krach, durch Pleite, durch Krankheit usw. Sonst ist erlaubt, was man selbst bezahlen kann und was gefällt.
[/quote]

Ansichtssache. In meinen Augen ist zuviel gekauft, wenn es mir nichts bringt. Die Schlagbohrmaschine, die ich unbedingt haben mußte, aber nie benutze, ist zuviel gekauft. Der Apfel, den ich kaufte, aber dann in der Schale vergaß und letztendlich entsorgte, ist zuviel gekauft. Das Modell, das ich wegen "haben will" kaufe, das aber dann nur im Schrank steht, bis ich es eines Tages vielleicht mit deutlichem Abschlag wieder verkaufe, ist zuviel gekauft. (Ich bin immer wieder verwundert, wenn Modelle schon wenige Tage oder Wochen nach der Erstauslieferung mit deutlichen Preisabschlägen im Kleinanzeigenmarkt landen. Und die vielen "ladenneu, nie aus der Schachtel genommen". Das ist mir sowas von fremd!)


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#61 von Analogbahner , 21.08.2020 19:15

Der Mensch durchlebt viele Phasen. Es gab auch Zeiten, in denen ich mir eine Fräse oder eine Gehrungssäge gekauft hätte, weil ich da meine Möbel gebaut habe. Daraus ist nichts geworden, und heute kann ich das nicht mehr. Es ist nicht verwerflich, wenn man im guten Glauben und jugendlicher Selbstüberschätzung eine Skiausrüstung oder ein Klavier erwirbt, weil man das ja schließlich auch verwenden will. Meine Schlagbohrmaschine bereue ich jedenfalls nicht, sie ist mehr als 20 Jahre alt und läuft tadellos. Andere Hobbys wie Klavierspielen sind "gestorben", deshalb landete mein Keyboard irgendwo und für die anderen Geräte habe ich bereits Abnehmer. Bei der Modellbahn ist das Interesse nicht erlahmt, ich habe allerdings keine Gelegenheit und den Platz dazu. Ich würde sie also nicht veräußern, sie bleibt in der "Hinterhand". Einschränkend sei gesagt, dass das Alter ziemlich schnell zugeschlagen hat, der Wille ist da, aber eine "richtige" Anlage mit Holz und Elektrik und Gips und Schotterung kann ich nicht mehr bauen. Deshalb gibt es ja auch keine Neukäufe mehr. Am meisten gibt man wohl aus, wenn eine Anlage präsent ist und die Neuerwerbung dort fahren darf - die Sammelbahner verstehe ich hingegen kaum. Ich schätze, das ist Sammeln wie mit Briefmarken, Porzellanengeln. Lanz-Treckern oder Picassos...


Gruß Analogbahner


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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#62 von Carl999 , 18.09.2020 10:28

Dieses "Will/Muss haben" Syndrom kenne ich

Angefangen in den frühen siebziger bis weit in die neunziger Jahre habe ich Triebfahrzeuge und Wagen der N-Spur „auf Vorrat“ gekauft, alles was mir gefallen hat musste ich haben, wobei es völlig egal war ob ein Modell zum Anlagenkonzept passte oder nicht, bis ich rund 150 Triebfahrzeuge und annähernd 400 Wagen gehamstert hatte , welche größtenteils ohne Auslauf in Schubladen vor sich hin dösten, denn eine betriebsfertige Anlage rückte in immer weitere Ferne , weil das N-übliche Gefummel und ständige Gleisputzen den Spaß und die Lust am Weiterbau vermiesten.
Beim Umstieg auf H0 habe ich den nahezu neuwertigen Fuhrpark mit riesigem Verlust wieder verkauft, wobei ausschließlich Ebay der Nutznießer war, zumindest was die finanzielle Seite betraf.

Heute bin ich schlauer und frage den Forumskollegen Löcher in den Bauch, um Fehlinvestitionen weitestgehend zu vermeiden.


Gruß Carl


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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#63 von Fisch65 , 08.10.2020 10:29

Mein Motto:

Lebe deinen Traum, es kommen noch früh genug Zeiten wo du ihn nicht mehr Leben kannst. Aber bis dahin LEBE IHN.

Mit freundlichen Grüßen Manfred


😊 Meine 45qm Anlage: 😊
Kohle, Koks, fahren mit Paternoster (54 Züge), der "fliegende Teppich auf 15 qm" ......... na endlich habe ich Platz.

Link:
viewtopic.php?f=64&t=118520


 
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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#64 von SAH , 08.10.2020 11:32

Moin,

kein Platz mehr--> zu viel gekauft.

Therapie: Anonyme Modellbahneriker.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#65 von schweijkjosef ( gelöscht ) , 08.10.2020 18:40

Oh je, ein Platz für weitere Modelle findet sich fast immer, auch wenn mal "Knickpyramiden" entstehen... ( Mit Büchern ist es genauso.) Also die ganze Bude voll. Und es macht immer noch Spass, wenn mal wieder etwas preisgünstiges und reparaturbedürftiges aus der Bucht oder Kleinanzeigen "eintrudelt" - das bringt der Postbote und man muß nicht mehr in diese spießigen Einzelhandelsläden mit ihrer überteuerten Neuware fahren. Mit etwas Geduld hat es bisher immer geklappt, die gewünschte Lok privat und günstig zu bekommen - noch nie mußte ich irgendwas zurückschicken oder bemängeln.... Ist doch was!....


schweijkjosef

RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#66 von Stummilein , 09.10.2020 14:35

Zitat von Gast im Beitrag Schon wieder viel zu viel gekauft...

.. diese spießigen Einzelhandelsläden mit ihrer überteuerten Neuware ..


Hallo,

solche pauschalen Aussagen zeugen meiner Meinung nach von einem recht eingeschränkten ...!

Ohne unsere Einzelhändler würde es um unser Hobby ziemlich schlecht aussehen und wenn keiner diese überteuerte Neuware kaufen würde, könntest Du sie anschließend auch nicht erwerben!


Beste Grüße Ralf


 
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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#67 von Analogbahner , 09.10.2020 14:44

Als es meinen Einzelhändler noch gab, musste er im Preis deutlich nachgeben und besseren Service bieten, um gegen das Internet zu überleben. Leider hat er es dennoch nicht geschafft (was aber auch an Vertragspartnern lag...). Ich habe in meinem Moba-Leben vielleicht 10 oder 15 Einzelhändler kennengelernt - keiner von denen war spießig. In meinem Heimatort bedeutete das: 100%.


Gruß Analogbahner


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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#68 von diebo , 10.10.2020 11:48

Hallo zusammen,

"schon wieder zuviel gekauft" kenne ich auch,
der Güterwage wäre noch schön, 4-achsige laufen doch besser, die Lok fehlt noch in der Sammlung ...
es gibt immer einen Grund, etwas neues zu kaufen.

Angefangen habe ich mit einer 60/8 Vitrine, heute sind 3 80/6 und eine 120/6 ziemlich voll,
eigentlich brächte ich nichts mehr und meine Wünsche sind auch erfüllt,
aber dennoch schaue ich ständig nach Neuem und Schnäppchen.
Mein Vater war in den 60er noch mit 8 Loks unterwegs, ich habe inzwischen über 20.

In einen anderen Forum wurde dies G.A.S. genannt: https://de.wikipedia.org/wiki/Gear_Acquisition_Syndrome,
es geht immer mehr um das Kaufen, jenseits vom wirklichen Gebrauchen.
Vermeidungstrategien werden hier empfohlen: https://kleinbildphotographie.de/tipps-m...gas-beherrscht/, aber konsequent angewandt würde das auch heißen, sich hier im Forum zu verabschieden. (Was ich nicht aufgeben möchte.)

Ich habe mir einige Grenzen eingezogen, die meine Kauflust eindämmen sollen:
- nur Märklin
- nur EpIII
aber immer hilft das auch nicht.

Ab und zu wird mal etwas verkauft, aber die Lücke füllt sich schnell.

Noch ein schönes Wochenende
diebo



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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#69 von hu.ms , 10.10.2020 12:39

Als ich 2011 alle loks mit glänzenden gestänge verkauft habe, wurden auch klare limits für käufe gesetzt:
nur ep.III, nur DB, nur mit stangenantrieb.

An die ep. habe ich mich mit nur 2 ausnahmen gehalten, aber es sind auch SBB und DR/DDR loks vorhanden
und das mit "nur stangenatrieb" war von vorneherein keine bremse.

Auf der anlage sind aber immer die selben rd. 30 loks unterwegs, die ich auch mit sound und funktionen optimiert habe.
Die restlichen 80% kommen höchstens einmal im jahr aufs gleis.
Ähnliches bei den wagen: die beleuchteten bzw. gealterten haben vorrang.

Hubert


Mein anlagenneubau: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=140152
Meine fahrzeugverbesserungen: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=132888

Fahre moba und ID.3 mit selbst produzierten PV-strom.


 
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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#70 von Analogbahner , 10.10.2020 16:03

Ich hatte angefangen, die glänzenden Steuerungen zu brünieren. Ich hoffe, dass die Loks nach 15 unbeobachteten Jahren im Karton noch in einem Stück sind.


Gruß Analogbahner


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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#71 von E-Lok-Muffel , 10.10.2020 17:27

Hallo Leute,

Ich glaube, Ihr seht das alle ein Bißchen zu eng, Ihr müsst mal über Euren Tellerrand hinausgucken und weiter denken...

Die Sache hat - wie immer - zwei Seiten:

NEGATIV

Aus Sicht eines Klima-/Umwelt-/Attac-Aktivisten ist Modelleisenbahn unnützes Teufelszeug! Es besteht zum überwiegenden Teil aus Plastik, verbraucht Energie und Wohnraum und ist aufgrund der Preisstruktur als "Spielzeug für Erwachsene" zutiefst kapitalistisch. Grasfasern und Turf sind per se schon Mikroplastik und werden deshalb alsbald verboten.
Macht doch was "sinnvolles" mit Eurer Freizeit, spielt mit Euren Kindern Mensch-ärger-dich-nicht oder geht um die Ecke ins Altenheim und lest denen was vor (wenn Ihr wieder dürft). Zu Weihnachten geht's statt in den Mobaladen zum Juwelier, ne Armbanduhr aussuchen, da könnt Ihr mehr Geld lassen, als für ein goldenes Krokodil...und für die Frau fällt auch was ab, wenn Ihr schon mal da seid...

POSITIV

Die Motivation all unseres Tuns ist ERFOLG!
Ein erfolgreicher Jäger trug Trophäen seines Erfolgs um den Hals und hängte sie in seiner Hütte auf, wurde geachtet und anerkannt, ein erfolgreicher Händler konnte möglicherweise diese Trophäen gegen Jagdwaffen eintauschen und so auch in den Genuß von Achtung und Anerkennung des großen Jägers kommen, auch wenn er keiner Fliege etwas zuleide tun konnte, dies geschah lange bevor es das Wort Kapitalismus überhaupt gab.

Heute sehen wir den Erfolg unserer Arbeit auf unserem Bankkonto.
Die Glücklichen unter uns ziehen direkte Befriedigung aus ihrer Arbeit, weil sie Spaß macht.
Aber Zahlen auf einem Kontoauszug machen erst glücklich, wenn man sich überlegt, was man damit anstellen kann... hier kommt jetzt der KONSUM ins Spiel, ein probates Mittel der Selbstbefriedigung, eine Belohnung für die Mühen und die Plackerei des Alltags. Warum auch nicht, wir haben es uns verdient, im wahrsten Sinne des Wortes, die Zahlen auf dem Konto beweisen es.
Unser Wohlstand gründet sich auf die Produktion von Waren und Dienstleistungen, die andere Leute haben wollen - überall auf der Welt, egal ob Lebensnotwendig oder nicht. Wir können genausogut über den Sinn des Porsche-Fahrens diskutieren, aber wir sind hier in einem Moba-Forum...

Deutschland ist Export- und ProduktivitätsWeltmeister, wir leben in einer Leistungsgesellschaft, wir leisten viel, können uns folgerichtig auch viel leisten, von unserem Moba-Konsum leben die Händler vor Ort und im Netz, die Hersteller in Deutschland und Europa und die Fabrikanten in Übersee.
Auch der Gebrauchtmarkt schafft beim Verkäufer wieder Kapital für Neuanschaffungen, ist also Teil des Warenkreislaufs (insofern sogar ökologisch wertvoll, weil eben keine "Wegwerf-Gesellschaft" sondern Wiederverwertung auf hohem Niveau)...
KONSUM ist aber nur ein Teil von unserem Hobby, der andere ist aber nicht minder befriedigend und das ist KREATION! Etwas zu erschaffen und sich daran zu erfreuen (auch eine Art ERFOLG) liegt in der Natur des phantasiebegabten Menschen.
Insofern ist das Planen, Bauen, Basteln, Frokeln, eben das Kreative an der Moba der Gegenpol zum KONSUM und im Zusammenspiel das zutiefst Befriedigende an unserem Hobby...das Schönste überhaupt...

In diesem Sinne: habt Spaß und bleibt gesund!
uLi


Meine MOBA-Mottos: "Freu(n)de beim Fahren" oder auch "De Zooch kütt"
mein Trööt: Im Rheintal ist es schön
und neu in der Planung: DEO

Beiträge können Ironie enthalten - und Schreibfehler!


 
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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#72 von Analogbahner , 10.10.2020 17:48

Grasfasern werden verboten? OMG.... die armen Generationen nach uns, die ohne Gras fahren müssen...


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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#73 von Sepp , 10.10.2020 18:00

Hallo,
so lange nicht dauernd Gras geraucht wird ist doch noch alles im grünen Bereich.

Ich sehe das alles nicht so verbissen, es wird gekauft was gefällt.
Das nach fast 30 Jahren Modellbahnerei man sich fragt warum die Sammlung so groß ist und warum man in dieser Zeit so viel gekauft hat ist doch soweit
auch normal.
Wer Zweifel wegen der großen Menge hat ( oh Gott wieder viel zu viel gekauft ) der sollte sich ein anderes, günstigeres Hobby suchen.
Die Modellbahnerei war noch nie wirklich günstig.


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RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#74 von schweijkjosef ( gelöscht ) , 10.10.2020 18:49

Hallo Ralf,
mit "spießig" meinte ich vor allem die Einrichtung der Einzelhandelsläden: Deswegen fahre ich da nicht extra hin ,, muß dafür zusätzlich bezahlen: Das Bild im Netz tut es heutzutage auch. Wenn ein Händler im Netz seine Ware günstig verkauft , habe ich nichts dagegen. Nur wird man auch verstehen wollen, dass derjenige, der über kein Riesengehalt oder Erbschaften verfügt, sich darum bemüht, möglichst wenig Dritte an der Lieferkette mitverdienen zu lassen. Dies ist bei dem heutigen Preisniveau eigentlich einsichtig. Außerdem gab es auch andere Wege: Die österreichische Fa. Kleinbahn hat das über Jahrzehnte ganz erfolgreich praktiziert. Und da der traditionelle Einzelhandel heute generell am Verschwinden ist, ist das Zeichen für verändertes Einkaufsverhalten - die junge Generation kommt sich durch das "Auftreten" eines Ladenverkäufers oft schon belästigt vor und drückt lieber auf einen Knopf und die Ware kommt nach Hause.....


schweijkjosef

RE: Schon wieder viel zu viel gekauft...

#75 von Analogbahner , 10.10.2020 19:27

Das "Zuviel-gekauft" ist mir selten im Internet, aber fast immer im Geschäft passiert. Das Anfassen, Ausprobieren, Vergleichen spricht mehr Sinne an als bloß ein Händlerbild (das ohnehin aus den einschlägigen Katalogen stammt).

Als die Moba-Geschäfte noch reich gesät waren, gab es die Ausrede der "langen Anreise" noch nicht - jedenfalls in normalen Städten. Ich kann mich erinnern, dass es in meiner damaligen Heimatstadt über 10 (!) Geschäfte gab, die zumeist das gesamte Modellbahnsortiment führten. Darunter waren in den besten Zeiten auch drei Kaufhäuser, und nicht nur "spießige" Einzelhändler.

Es war usus, von Angebot zu Angebot zu wandern, denn die Preise waren unterschiedlich. Nur der Aufenthalt pro Geschäft war ungleich länger, das wäre ungefähr so, als checke man das jeweilige Angebot der jetzigen Online-Händler jedes Mal komplett ab.

Das Gefühl der "Spießigkeit" ist in meinen Augen der Hinweis auf ein gut sortiertes Angebot. Modellbahnläden sind "voll"... Ich habe noch ein Geschäft erlebt, das "frisch", modern und aufgeräumt wirken wollte... aber es wurde nicht angenommen, denn da hatten Ebay und co bereits gewonnen.

PS Natürlich kann man über "Zwischenhändler" wettern. Aber bis auf ein paar Ausnahmen verkaufen Modellbahnfirmen nicht an Endkunden. Dasselbe gilt für Milch, Eier und Brot. Nicht jeder hat einen Bauern um die Ecke, und 100 Kilometer mit dem Auto zu fahren, um seine Erdbeeren selbst zu ernten, ist - sorry - sehr unökonomisch...


Gruß Analogbahner


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Eigentlich ist das Psychotherapie
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