RE: Teures Hobby??:(

#26 von N-Scale , 29.03.2017 21:44

[quote="Erich Müller" post_id=1672660 time=1490811490 user_id=26147]
Sagt mal, wenn ich das so lese, hat der (angenommene) durchschnittliche 15jährige aber deutlich mehr Budget für seine Vergnügen als ich...
Wobei da was nicht stimmen kann, denn ein 15jähriger ist weder berechtigt, einen Handyvertrag abzuschließen, noch Alkohol jeder Art zu kaufen - erst recht nicht in Schankwirtschaften. Und da könnt ihr drauf setzen, da lässt sich kein Wirt drauf ein, einem Jüngling ohne Haare am Kinn auch nur einen Tropfen Alkohol zu verkaufen, der braucht seine Lizenz noch.

Also, ich habe große Zweifel an dieser Darstellung, sie klingt doch arg nach "irgendwo aufgeschnappt".
Und die Kollegen, die so mal eben dem 15jährigen von Summen von 800€ aufwärts erzählen, möchten doch bitte erwägen, dass sie damit das Monatseinkommen so mancher Familie nach Miete, Versicherung und und Energie kräftig übersteigen - und viele Jugendliche haben auch nur 20€ oder 25€ im Monat zur Verfügung, wenn die notwendigen (!) Ausgaben getätigt sind. Wie lange muss man da für 800€ sparen? Richtig: von jetzt bis Weihnachten 2020.[/quote]


Grüß Dich, Erich,

die Realität sieht nun mal so aus. Ich kenne einige Kneipen in meiner letzten Wahlheimat Überlingen, in denen jedes Wochenende Alkohol an Minderjährige ausgeschenkt wurde - wenn auch oft ohne das Wissen der Betreiber. Es ist auch nicht unbedingt schwer da ran zu kommen. Seien wir ehrlich, an Bahnhöfen, Schulen und hinterm Aldi, Lidl und Penny sieht man zu hauf minderjährige, oft nicht mal 16, die rauchen oder Bier trinken. Das ist in Großstätten wie Ulm so, in überschaubaren Städten wie Überlingen, Biberach und Laupheim so und auch in kleinen Städten wie Munderkingen und Bad Buchau so. Auf dem Land, in den "Buden", ist das noch viel einfacher an Alkohol zu kommen, immer wieder interessant was sich nachts um drei Uhr noch am Wegerand tummelt. Was neue Handys angeht, ist das natürlich etwas schwieriger, aber die Eltern helfen da gerne aus. Ich greife nochmal das Beispiel aus München 2015 auf, welches ich miterleben durfte (habe ich glaube ich auch mal in einer der Endlosdiskussionen wieder gegeben, war aber wohl in den Tagesthemen). Ein Kind reibt sich am Schaufenster des "Gleis 11" die Nase, zeigt mit dem Finger auf eine Märklin Startpackung mit Zentrale, zwei Loks und ein paar Wagen plus Gleise. Die Mutter dazu: "Was? 800€? Da bekommst du zu Weihnachten lieber das neue iPhone und das iPad!"
Und aus 14 vergangen Jahren Schule kann ich mit guten Gewissens behaupten, dass für derlei Dinge genug Geld da ist. Bei den einen mehr, bei den anderen weniger. Alle zwei Jahre ein neues Handy ist für viele Standard. Tendenz zu einjährigen Deals. Da wirken die Verträge sicher viel mit ein, durch automatischen Handywechsel für "einen Euro". Aber die Handys sind im Vertrag schon mit eingerechnet. Keiner verkauft Top-Handys für solche Preise, die zahlt man im Vertrag ab - über die Eltern. Dazu kommt noch das Wegegeld, was den Eltern fürs Wochenende, Shoppen oder zum Ausgehen aus der Tasche gebettelt wird. Wirkliches Taschengeld bekommen meiner Erfahrung nach viele doch gar nicht mehr. Zumindest nicht konsequent umgesetzt. Rechnet man nun auch noch das Geld für Zigaretten ein, das die jungends und mädchens vom "Essensgeld" verrauchen sind wir zusätzlich auch noch mal bei einigen Euro fünfzig. Die Zeit des Sparens ist für viele Jugendliche lange vorbei, oder nie ein Thema gewesen. Kommerz und "Leben" steht im Vordergrund, das ist aus meiner Sicht nicht gut zu heißen und der falsche Ansatz den Umgang mit Geld zu lernen, aber heute leider vielerorts gängige Praxis. Zumindest im reichen Bayern und Baden-Württemberg. So kann ich jetzt auch schon sicher sagen, dass viele Mitschüler aus der Berufsschule sowie ehemalige Schulkameraden und jetzt "arme" studierende, auch das kommende Wochenende wieder viel Geld in Buden, Clubs und Bars liegen lassen werden. So wie jedes Wochenende, teils Freitag und Samstag und wenn Montag keine Uni ist, auch Sonntag... Eines eint sie aber alle: Jeder behauptet, er habe kein Geld.

[quote="Erich Müller" post_id=1672660 time=1490811490 user_id=26147]
Tatsache ist, man kann einiges kaufen oder aber selbst machen.
Fakt ist aber auch: für meine erste selbst erworbene Märklin-Lok habe ich über ein Jahr mein ganzes Taschengeld zurückgelegt.
Das war insofern kein Problem, als man damals noch auf den Katalog zählen konnte und auch halbwegs sicher sein durfte, dass ein Modell dieses Jahres auch im nächsten Jahr noch erhältlich sein würde. Man konnte sich Züge Wagen für Wagen zusammenstellen und -sparen, einige meiner Züge bekamen über mehrere Jahre jeweils zu Geburtstag und Weihnachten Zuwachs. Heuer zu Weihnachten den 4231, zum Geburtstag den 4232 und nächste Weihnachten den 4233. Heute kommen die Wagen als Zugpackung für den Preis einer Lokomotive, und bis man den Preis zusammengespart und (bei Opas und Onkels) -gebettelt hat, ist die Serie ausverkauft.
Die reichen alten Herren mit ihrem Sammelwahn und ihrer Sucht nach Einmalserien machen es den jugendlichen und dauerklammen Einsteigern wahrlich nicht leicht...[/quote]
Die Tatsache kann ich nur unterstreichen. Wie aber erwähnt, das mit dem Sparen läuft in der schnelllebigen Welt von heute eben nicht mehr so, wie früher. Und dennoch könnte jeder Jugendliche, würde er die Prioritäten anders setzen, eine kleine Modellbahn unterhalten. Oder einen RC Renner, oder, oder...

Gruß
Mario

[quote="Erich Müller" post_id=1672660 time=1490811490 user_id=26147]
Und da könnt ihr drauf setzen, da lässt sich kein Wirt drauf ein, einem Jüngling ohne Haare am Kinn auch nur einen Tropfen Alkohol zu verkaufen, der braucht seine Lizenz noch.[/quote]
Ich hab in Kneipen und Landgasthöfen schon zwölfjährige am Nebentisch gehabt, mit der Halben vor der Nase... Häufig in Bayern, die haben aber ohnehin ein besonderes Verhältnis zum Bier.


Viele Grüße
Mario


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RE: Teures Hobby??:(

#27 von DHC500blau , 29.03.2017 21:48

[quote="Erich Müller" post_id=1672660 time=1490811490 user_id=26147]
Die reichen alten Herren mit ihrem Sammelwahn und ihrer Sucht nach Einmalserien machen es den jugendlichen und dauerklammen Einsteigern wahrlich nicht leicht...
[/quote]
Einspruch, das sind doch komplett unterschiedliche Sammelgebiete. Welcher Jugendliche kauft sich für 500 Euro und mehr die Märklin-Weihnachtslok oder eine BR 45 aus der Bellingrodt-Edition, wenn er für 200 Euro ein viel besser bespielbares und komplettes Start-Set vom Discounter bekommen kann (gebraucht sogar für die Hälfte). 100 Euro kostet eine digitale DHG 500 oder 700 mit Sound - geht's noch billiger? In Relation zum Taschengeld war Modellbahn noch nie so günstig wie heutzutage.

Gruß
Lorenz


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RE: Teures Hobby??:(

#28 von DHC500blau , 29.03.2017 21:54

Zitat von im Beitrag Teures Hobby??:(

Die Mutter dazu: "Was? 800€? Da bekommst du zu Weihnachten lieber das neue iPhone und das iPad!"


Auch hier ergänze ich gerne mit Zahlen. Jedes zehnte Kind bekommt in Deutschland zur Einschulung ein Handy. Bei den 12- bis 13jährigen liegt die Handy-Besitzer-Quote aktuell bei über 90 Prozent. Die Geräte sind im Durchschnitt 16 Monate alt. Vertragsinhaber sind in der Regel natürlich die Eltern, da Kinder noch keine Handy-Verträge abschließen dürfen.

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RE: Teures Hobby??:(

#29 von Schwedenzug , 29.03.2017 22:11

Hobby ist immer ein bisschen luxus, und luxus ist teuer! Mir scheint diesen Hobby jetzt auch sehr teuer zu sein, aber nur weil ich - wie Alex hier oben - eine menge Moba haben will! Es kommt sooo viele modelle gerade, und das Gebraucht angebot bei Ebay etc ist wie nie zuvor! Ich will auf einen mal alle alte Märklin-Träume von damals jetzt verwirklichen, und dazu noch meine DDR-sammlung erweitern und natürlich die schon riesige sammlung von DB loks und wagen noch grösser machen. Deswegen ist es zu teuer - einfach eine frage von Priorität! Wenn mann sich bisschen einschränken könnte wäre es nicht so scheinbar teuer, dann würde viele modelle wegfallen. Aber wenn alles schön ist.....

Jede Hobby wird Teuer. Ich hab viel Mountainbike gemacht - neue dämpfer, felgen, blau-eloxierte bremsen... Es hatte nie eine ende und kostete unglaublich viel als ich Student war. Dann habe ich mit Autos gebastelt, das war echt eine grosses schwarzes loch von Zeit und geld, ausserdem muss das schöne stück von Tüv besichtet werden, versicherung, Steuer, Benzin etc. Und immer das Gefahr eine unfall zu haben und die Versicherung bezahlt nur eine standard-auto zurück und nicht meine toprenovierte schaustück! Das ist gott sei dank zu ende jetzt. So eigentlich ist Moba nicht so schlimm, wenn mann sich nur bisschen begrenzen kann.

MOba-grüsse aus Schweden / Martin.


Fahre misch-anlage mit 2- und 3-leiter in fast alle Epochen! Haupt-thema Deutschland Epoche III-IV und auch Ost.
Ich bin nicht der Martin aus "Märklin of Sweden"!


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RE: Teures Hobby??:(

#30 von Y-Weiche , 29.03.2017 22:20

Hallo Amin,

ja, das hat man davon, wenn man alten Leuten eine einfache Frage stellt...

Ein Stummi-Anlagenthread, den ich dir zum Thema empfehlen würde:
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=137192
Henrik ist etwa in deinem Alter.

Viel Spaß wünscht
Andreas


 
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RE: Teures Hobby??:(

#31 von AminsModellbahn , 29.03.2017 22:24

So viele Antworten hab ich nicht erwartet
Das Forum ist echt der Hammer


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RE: Teures Hobby??:(

#32 von steve1964 , 29.03.2017 22:34

Zitat von im Beitrag Teures Hobby??:(

Zitat von im Beitrag Teures Hobby??:(

Die Mutter dazu: "Was? 800€? Da bekommst du zu Weihnachten lieber das neue iPhone und das iPad!"


Auch hier ergänze ich gerne mit Zahlen. Jedes zehnte Kind bekommt in Deutschland zur Einschulung ein Handy. Bei den 12- bis 13jährigen liegt die Handy-Besitzer-Quote aktuell bei über 90 Prozent. Die Geräte sind im Durchschnitt 16 Monate alt. Vertragsinhaber sind in der Regel natürlich die Eltern, da Kinder noch keine Handy-Verträge abschließen dürfen.

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-
eben, smartphonen ist auch ein teures Hobby.
Und jeder/ jede 10/12 jährige muß es haben, weil er/sie sonst
ja angeblich sozial total isoliert sei. Hinterm Mond. Ooooh.
Oder z.B. Rauchen :
Was Andere für Zigaretten ausgeben, investiere ich in Modellbahn.
So ist jeder zufrieden.
VG
Steve
-


Ich baue, also bin ich.


 
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RE: Teures Hobby??:(

#33 von absolute_Null ( gelöscht ) , 30.03.2017 07:21

Interessantes Thema, was wohl von jedem nur subjektiv beantwortet wird bzw. werden kann.

Wie wäre es, wenn man das Ganze mal vom Ende aus betrachtet?

Was hat das Hobby nach Fertigstellung der Anlage gekostet?
Wie lange hat es gedauert bis die Anlage fertig war?
(Ist sie überhaupt fertig geworden?)
In was (Material, Fahrzeuge, etc.) wurde investiert?
(Wie viel steht davon in Vitrinen?)

Ich kann hier natürlich nur für mich sprechen.

Ich baue derzeit eine Anlage von rund 25 qm Größe. Ich kalkuliere die Kosten auf etwa 15.000 bs 20.000 Euro. Die Zeit wird etwa 10 Jahre bis zur Fertigstellung betragen. Daneben baue ich noch einen Modulbahnhof mit einem vorgelagerten Anschluss. Der Bahnhof besteht aus 18 Modulen, der Anschluss aus 7 Modulen. Die Kosten schätze ich hier auf rund 10.000 Euro. Die Bauzeit auf ca. 3 Jahre.
In den vorgenannten Parametern sind alle Materialien, die gesamte Bauzeit von der Planung bis zur Fertigstellung und alle benötigten Fahrzeuge enthalten.

Ich bin sicherlich nicht der schnellste und nicht der reichste. Im Mittel komme ich dabei auf rund 250 Euro pro Monat (20.000 + 10.000 Euro = 30.000 Euro / 10 Jahre / 12 Monate). Nach der Bauzeit werden die Anlage und die Module entsprechend genutzt.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ist für mich Ok und tragbar.

Ich sehe das Hobby nicht als teuer an, sondern viel mehr als sinnvolle Freizeitbeschäftigung.

Mit 15 Jahren hätte ich mir allerdings auch kaum eine Lok oder eine Zentrale leisten können und hätte Modellbahn als sehr teuer empfunden.


Gruß
Joachim

P.S. Eine verrückte Idee: Das Geschäftsmodell von Handyverträgen auf die Modellbahn übertragen. 24 Monate Laufzeit. Eine Lok kostet dann nur 5 bis 15 Euro im Monat. (Heute ist doch beinahe alles mit 0% finanzierbar. Wer weiß, vielleicht kommt das irgendwann...)


absolute_Null

RE: Teures Hobby??:(

#34 von katzenjogi , 30.03.2017 07:39

Zitat von Gast im Beitrag Teures Hobby??:(

P.S. Eine verrückte Idee: Das Geschäftsmodell von Handyverträgen auf die Modellbahn übertragen. 24 Monate Laufzeit. Eine Lok kostet dann nur 5 bis 15 Euro im Monat. (Heute ist doch beinahe alles mit 0% finanzierbar. Wer weiß, vielleicht kommt das irgendwann...)



Hallo,

die Handyverträge rechnen sich für die Anbieter nur, weil da häufig noch Nebenkosten dazu kommen, die verfügbaren Freiminuten oder Datenmengenbegrenzungen halt nicht für jeden ausreichend sind. Und der Finanzierungskauf wird ja bei manchen schon angeboten - nutzt nur einem 15jährigen nichts, da man dafür ein festes Einkommen haben muss und mindestens 18 Jahre alt. Auch darf man nicht vergessen, dass man als 15jähriger demnächst auch andere Ausgaben vor sich hat. Die wenigsten Eltern finanzieren einem den Führerschein.

Liebe Grüße

Jürgen


 
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RE: Teures Hobby??:(

#35 von N-Scale , 30.03.2017 08:44

Zitat von im Beitrag Teures Hobby??:(


ja, das hat man davon, wenn man alten Leuten eine einfache Frage stellt...




Na so viele graue Haare hab ich nun auch wieder nicht...


Viele Grüße
Mario


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RE: Teures Hobby??:(

#36 von DHC500blau , 30.03.2017 08:47

Zitat von Gast im Beitrag Teures Hobby??:(

P.S. Eine verrückte Idee: Das Geschäftsmodell von Handyverträgen auf die Modellbahn übertragen. 24 Monate Laufzeit. Eine Lok kostet dann nur 5 bis 15 Euro im Monat. (Heute ist doch beinahe alles mit 0% finanzierbar. Wer weiß, vielleicht kommt das irgendwann...)


Hier eine noch verrücktere Idee: Opa und Oma stellen bei sich zu Hause ein Sparschwein für den Jugendlichen auf. Der wirft dort jeden Monat 5 bis 15 Euro selbst ein und die Großeltern steuern auch mal eine Münze oder einen kleinen Schein bei, wenn's in der Schule eine gute Note gab. Und wenn das Geld für die Lok zusammen ist, wird das Sparschwein geöffnet und die Lok gekauft. Ganz ohne 24-Monats-Vertrag und Kauf auf Pump. Nur Bares ist Wahres.


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RE: Teures Hobby??:(

#37 von Schwanck , 30.03.2017 09:30

Moin,

na endlich - kommen wir nach Abschweifungen durch Kneipen, Vorbeimarsch an Zigarettenautomaten und Daddeleien mit Handys wieder zu unserem Hobby Modellbahn, das hier Thema ist, zurück.
Zu den krativen Hobbys, wozu das Sammeln nicht gehört, sind in den Kostenvergleich bis jetzt immer noch keine "billigeren" Freizeitbeschäftigungen genannt worden. Das ist eigentlich nicht verwunderlich, weil man zu allen Freizeitbeschäftigungen, die mir jetzt so einfallen, auch immer Einkaufen gehen muss. Was, wo und wieviel man einkauft, kann jeder-Mann/Frau selber bestimmen.
Ich habe "Frau" ganz absichtlich mit einbezogen, weil ich in den Geschäft "Kunst und Kreativ", wo ich oft nach Materialien für die Moba suche (und finde), hauptsächlich Frauen als Kunden sehe und an der Kassenschlange mit bekomme, dass sie auch nicht wenig Geld in ihre Steckenpferde stecken.
Apropos Pferde und Ponyhof!


Tschüss

K.F.


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RE: Teures Hobby??:(

#38 von absolute_Null ( gelöscht ) , 30.03.2017 09:45

P.P.S. Es war nur eine verrückte Idee, da der Handyvergleich sich durch mehrere Beiträge zieht und eben heute (fast) alles für 0% zu finanzieren ist und so die anscheinend gebeutelte und stöhnende Modellbahnbranche vielleicht zusätzlichen Umsatz generieren könnte.
...nur eine verrückte Idee...


Gruß
Joachim


absolute_Null

RE: Teures Hobby??:(

#39 von Andreas Poths , 30.03.2017 09:46

Zitat von im Beitrag Teures Hobby??:(

Moin,

na endlich - kommen wir nach Abschweifungen durch Kneipen, Vorbeimarsch an Zigarettenautomaten und Daddeleien mit Handys wieder zu unserem Hobby Modellbahn, das hier Thema ist, zurück.



moin KFS,
ja, den Schuh zieh ich mir an
Etwas OT, aber....

... wir hatten ja schon d.ö. solche Diskussionen und man (jedenfalls ich) kommt einfach nicht Drumherum, zu vergleichen.
Klar, Kneipen, Ziggis und wischmobs sind keine Hobbys, schränken aber die finanziellen Möglichkeiten, ein Hobby zu betreiben, ein. Vielleicht sollten sich unsere Kinder mal dessen bewußt(er) werden. Dann wird der Begriff "teures Hobby" vielleicht mal aus einer anderen Perspektive beurteilt.


gruß pothsi
Man lebt nur einmal...aber dann mit MÄRKLIN!!!
Guggd ihr meine Anlage gerne auch hier:
https://www.youtube.com/watch?v=hzD2SyMk1KA

Nüchtern betrachtet war es besoffen besser....


Andreas Poths  
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RE: Teures Hobby??:(

#40 von Erich Müller , 30.03.2017 09:56

Ich will mich ja nicht selbst zitieren - aber die Sache mit dem Sparschwein (es darf auch gern ein Sparkonto sein, 0,25% Zinsen sind doch was!) hakt an einer Sache: bis das Sparschwein voll ist, gibts die Wunschlok nicht mehr.

Und, Lorenz:

Zitat
Einspruch, das sind doch komplett unterschiedliche Sammelgebiete. Welcher Jugendliche kauft sich für 500 Euro und mehr die Märklin-Weihnachtslok oder eine BR 45 aus der Bellingrodt-Edition, wenn er für 200 Euro ein viel besser bespielbares und komplettes Start-Set vom Discounter bekommen kann (gebraucht sogar für die Hälfte). 100 Euro kostet eine digitale DHG 500 oder 700 mit Sound - geht's noch billiger? In Relation zum Taschengeld war Modellbahn noch nie so günstig wie heutzutage.



Es geht nicht ums Sammeln, sondern ums Fahren. Richtig. Aber auch der Jugendliche möchte dann gern eine richtige Lok an einem richtigen Zug (oder einen ICE) und nicht eine Lok, die nach Lego-Baukasten aussieht. Schau dir mal an, was Justus (der Drummer) fährt - das interessiert einen jugendlichen Modellbahner wohl eher als die DHG700, die noch keiner in freier Wildbahn gesehen hat. (Überhaupt: mit Sound? Echt? Oh ja: ein fx-Decoder, mit blink und tuuut und brumm, und einem "kindgerecht" robusten Züglein dabei für 200€. Kommt bei Jugendlichen unheimlich gut, "kindgerechtes" Spielzeug.)

Welcher Soziologe hat denn da sein Gewissen verkauft und eine Statistik begleitet, die 12jährige Kinder und 17jährige Jugendliche in einen Hut wirft? Oder führen sie jetzt schon Sozialstudien ohne Beteiligung eines Soziologen durch? Ab 15 oder 16 gehen einige in die Lehre und verdienen da echtes Geld.
So kann man auch eine geringe Altersarbeitslosigkeit belegen: nur knapp 4% der über 50jährigen sind arbeitslos gemeldet. Kunststück, über ⅔ der Probanden sind Rentner...

Und, Andreas, wenn inzwischen Lehrer mit Schülern über WhatsApp-Gruppen offiziell kommunizieren, dann ist das Smartphone kein Luxus mehr, sondern Notwendigkeit. Nicht dass ich das gut fände. Aber es ist einfach weltfremd zu sagen, der gibt Geld für ein Smartphone aus, das könnte er ja auch in MoBa stecken. Als hätten wir für unsere Märklin- oder Fleischmannbahn auf Schulhefte und Füllhalter verzichten können.
Ebenso notwendig ist für einige der fahrbare Untersatz. Kleider und Schuhe braucht man auch, Gladbeck ist ja nicht Tahiti.

Meine Ausgaben für Modellbahn belaufen sich auf unter 1000€ - in den letzten drei Jahren zusammengenommen. Allerdings habe ich einiges, und gepflegtes, Rollmaterial aus Zeiten, als die Mark noch hundert Pfennige wert war. (Und ein Zweier in die Sprüchekasse. Das war's wert.)
Wenn man Kollegen sieht, die monatlich mehr als das (1000€ in Rollmaterial umsetzen, Anlagenbaumaterial nicht eingerechnet, oder die eine zweite CS3+ bestellen, weil die erste nicht schnell genug geliefert wurde, könnte man manchmal neidisch werden. Und da wird auch irgendwo deutlich, dass diese Kollegen Schwierigkeiten haben müssen, die Anfrage von Amin zu verstehen.
Die sehen dann auch den Garagenelb Manu, der in vier konsekutiven Anlagenprojekten eine Menge Geld verbrannt hat, und jetzt hat er keine!, oder Stefan aus dem Keller, der jetzt in den Dachboden zieht und mehr Geld für Moba ausgibt, als er je verdient hat - einfach weil seine Eltern viel Geld haben. Aber ein Schüler oder Azubi, der sich einen Dachausbau um seine Modellbahn-Planung herum machen lässt, ist nun mal nicht die Regel.
Und eines Tages wird auch ihn die Realität einholen.

Ja, Modellbahn kostet Geld. Aber auch: man kann einiges um Geld oder um Intelligenz bekommen. Es gibt auch genügend Low-Budget-Anlagen hier im Forum, und ich hebe mal die Garagenhöfe und Kleinmodule von Mr.Binford hervor. Viel Arbeit, viel Hirnschmalz, tolles Ergebnis - aber die Kosten halten sich im Rahmen. Einige Kollegen kaufen alte Häuschen auf der Börse und motzen sie auf: ein Haus kostet dann drei Euro plus Zeit und Farbe. Oder bauen aus weißer Pappe selbst. Kostet noch weniger. Und Rollmaterial gibt es auch gebraucht; manchmal sogar ausgesprochen günstig von netten Forumskameraden. Wenn ich denke, was Geri alles verschenkt hat...
Also, Amin, nur Mut!


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Teures Hobby??:(

#41 von Pauline , 30.03.2017 10:23

Hallo, AminsModellbahn!

Als Jugendlicher hat man leider nie besonders viel Geld - war bei mir (und vielen anderen) sicher genauso. Und daher wird alles, was die eigenen finanziellen
Mittel übersteigt, als teuer empfunden.

Zu Weihnachten (Ende der 70er Jahre) erhielt ich meine Startpackung. Alle weiteren Fahrzeuge habe ich mir nach und nach als Gebrauchtware beim Händler vom
Taschengeld gekauft. Bis zur zweiten Lok hats ein ganzes Jahr gedauert...
Heutzutage gibt es ja glücklicherweise Börsen, auf denen neben Gebrauchtem auch Neuware zu erschwinglichen Preisen angeboten wird. Besuch doch einfach mal
eine vor Deiner nächsten Anschaffung. Vielleicht gibts in Deiner Nähe aber auch einen Händler, der Gebrauchtes anbietet.

Zumindest hier im Forum gibts unter "Kleinanzeigen" häufig gute Angebote - da ist sicher auch was für Dich dabei.
In jedem Falle sollten Deine Eltern ihr Einverständnis geben, sofern es sich nicht um einen Kauf nach dem sog."Wurstsemmelparagraphen" * handelt.


*siehe §170 Abs. 3 ABGB
(in D: "Taschengeldparagraph" §110 BGB)


Viele Grüße!
Jürgen
Et situs vi late inista per carnes
Ich freue mich auf Euren Besuch: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=63941


 
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RE: Teures Hobby??:(

#42 von train bleu , 30.03.2017 10:32

Hallo!
der Vorteil am Modellbahnhobby ist, dass die Ausgaben relativ modulierbar sind. Stehen andere Ausgaben an, gibt es mal einen Wagen alle 2 bis 3 Monate, was auch Freude macht. In flüssigeren Zeiten kann man sich auch mal einen Triebzug leisten.
LG
Frank


 
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RE: Teures Hobby??:(

#43 von Elchrich Elch , 30.03.2017 11:17

Zitat von im Beitrag Teures Hobby??:(

Bin ich eigentlich der einzige der das Gefühl hat, Modellbahn ist ein teures Hobby?



Ja, aber kommt darauf an, was dir dein Hobby wert ist. Worauf willst du eigentlich hinaus?

cu, Rainer


 
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RE: Teures Hobby??:(

#44 von DHC500blau , 30.03.2017 11:25

[quote="Erich Müller" post_id=1672852 time=1490860586 user_id=26147]
Es geht nicht ums Sammeln, sondern ums Fahren. Richtig. Aber auch der Jugendliche möchte dann gern eine richtige Lok an einem richtigen Zug (oder einen ICE) und nicht eine Lok, die nach Lego-Baukasten aussieht. Schau dir mal an, was Justus (der Drummer) fährt - das interessiert einen jugendlichen Modellbahner wohl eher als die DHG700, die noch keiner in freier Wildbahn gesehen hat. (Überhaupt: mit Sound? Echt? Oh ja: ein fx-Decoder, mit blink und tuuut und brumm, und einem "kindgerecht" robusten Züglein dabei für 200€. Kommt bei Jugendlichen unheimlich gut, "kindgerechtes" Spielzeug.)[/quote]Da habe ich wohl eine Bildungslücke. Wer ist Justus?

In meiner eigenen Jugend habe ich die DHG 500 sehr gemocht, obwohl ich sie auch nie "in der freien Wildbahn" gesehen habe.


[quote="Erich Müller" post_id=1672852 time=1490860586 user_id=26147]Welcher Soziologe hat denn da sein Gewissen verkauft und eine Statistik begleitet, die 12jährige Kinder und 17jährige Jugendliche in einen Hut wirft? Oder führen sie jetzt schon Sozialstudien ohne Beteiligung eines Soziologen durch? Ab 15 oder 16 gehen einige in die Lehre und verdienen da echtes Geld.[/quote]90 Prozent der Ausbildungsanfänger sind heute 16 Jahre oder älter, etwa die Hälfte eines jeden Jahrgangs bleibt bis zum Erreichen der Hochschulzugangsberechtigung in der Schule. Somit dürfte der Anteil der 15jährigen, die eine Ausbildung beginnen und in der Lehre Geld verdienen, bei rund 5 Prozent innerhalb ihres Jahrgangs liegen und und kann damit für die Statistik vernachlässigt werden.

Naturgemäß dürften 12jährige weniger Geld bekommen, 17jährige mehr Geld als der Durchschnitt aller Jugendlichen. Da der Threadersteller mit 15 Jahren altersmäßig genau in der Mitte liegt, passt die Zahl von N-Scale somit recht gut.

Gruß
Lorenz


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Ort: weit im Norden
Spurweite H0
Steuerung CS3, CS2
Stromart AC


RE: Teures Hobby??:(

#45 von Stadtbahner , 30.03.2017 12:36

Hm... irgendwie ist jedes Hobby auf seine Art teuer. Neben Modellbahn sind das bei mir noch Tamiya R/C-Modellbau, Stand-Modellbausätze, Elektronikbasteleien, Heimwerken und alte Videospielkonsolen aus den 80ern bis 90ern. Nebenher sammle ich CDs und DVDs/BDs. Und dann ist da noch Lego Technic und alter Weltraum-Krams wie Blacktron und M:Tron).
Bei allem Handwerklichen ist es zumindest so, dass ich die einmal angeschafften Materialien und Werkzeuge universell einsetzen kann, hehe. Und ich versuche, nicht in mehrere Hobbies gleichzeitig zu investieren... die Lego-Sammlung ist vollständig, ebenso wirds auch auf absehbare Zeit keinen neuen Tamiyas und Videospiele mehr für mich geben. Sonst hätte ich auch nicht dieses Jahr mit der Modellbahn anfangen können, weil die erste Summe fürs Startset, zusätzliche Gleise, Wagen und den zweiten Handregler schon nicht ganz klein war.

Meine bessere Hälfte wiederum hat sich auch für ein handwerkliches Hobby entschieden... Cosplay. Je nachdem, wie oft im Jahr neue Kostüme geschneidert und Accessoires (Waffen, Stäbe, sonstiges) gebastelt werden, kommt da auch ein gewisser finanzieller Betrag zusammen... anbei mal ein bißchen "Schleichwerbung" zu ihrer Künstlerseite bei FB verlinkt, ich hoffe es stört sich niemand dran, hehe.

Freundliche Grüße,

Frey


Viele Grüße, Stadtbahner

Meine kleine Parkettbahn "Bärlin", neu: Gleisplan #024 mit BR 023, 80 und 218 .
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RE: Teures Hobby??:(

#46 von Stoecki , 01.04.2017 06:43

Hallo Amin,
Hallo Stummis,

Teuer ist relativ. Meine MoBa auf dem Dachboden ist preiswert, weil sie mir den Preis wert ist!

Mit 15 habe ich neben Schule auch noch Leistungssport (Handball) betrieben - das war ein sehr günstiges Hobby - aber auch seinen Preis wert. Mit 16 hab ich mir die Startpackung Märklin 2602 geleistet (Digitalpionier), Bodenbahn mit M-Gleis - klar hätte es mehr an Loks sein dürfen aber bedingt durch 4x Training und 1x Ligaspiel pro Woche (immernoch Handball) plus Schule mit den teils lästigen Hausaufgaben war das zeitlich schon sehr ausgereizt.

Mit 18 kam dann noch neben Schule und Sport der Ersatzdienst hinzu (da gab es noch Wehrpflicht oder eben die Alternative - für 7 Jahre). Ersatzdienst hab ich bei den Maltesern gemacht, so Katastrophenschutz, später auch Rettungsdienst (da sind dann mal gut 15 Jahre draus geworden). Auch ein Hobby, das fast nichts kostet ausser ein dickes Fell und Zeit. MoBa immer parallel auf kleiner Flamme. Heute, berufsbedingt, keine Zeit mehr für Malteser. Sport ist auch schon lange vorbei. Familie hat sich auch auf mich und meine Frau reduziert (Kinder sind beide ausser Haus) also tritt die MoBa wieder in den Hobby-Vordergrund

Ist halt keine Preisfrage sondern eine Zeitfrage.

Dranbleiben ist alles. Carsten


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RE: Teures Hobby??:(

#47 von Djian , 01.04.2017 08:35

Moin,

unabhängig vom zur Verfügung stehenden Budget (das ist immer individuell und das statistische Mittel trifft nicht auf die individuelle finanzielle Lage zu) habe ich den Eindruck gewonnen, dass Modellbahn noch nie so teuer war wie jetzt aber auch noch nie so günstig.

So teuer wie nie wird es, wenn ich mir nur Neuware an Rollmaterial kaufe und beim Zubehör mich ausschließlich bei den Händlern bediene.

So günstig wie noch nie, da es in Punkto Rollmaterial derzeit eine noch nie dagewesene Fülle an Rollmaterial zu kaufen gibt. Diese Menge drückt die Preise und selbst ausgesprochene Sammlerstücke, für die man vor 15 Jahren noch 2000,- DM berapen musste, gehen heute für 250,-€ weg. Zudem bietet der Selbstbau bei Landschaft, Bäumen und Gebäuden heute sehr viele Möglichkeiten Geld zu sparen. Gut, Selbstbau ging früher auch, bloß das wussten die wenigsten. Dank Foren wie diesen werden Ideen geteilt und Tips gegeben, sodass jeder, derüber ein gewisses Maß an Geschicklichkeit verfügt mit günstigen Materialien Vorzeigbares zaubern kann. Für die Landschaft braucht es nur ein wenig Styrodur (günstig vom Baumarkt/ Baustoffhandel) und Grasfasern (den halben Liter für 6,-€), für den Baumbau etwas Draht und ein Pack Heki-Laub (für 8,-€ und reicht locker für 10 Bäume).

Nun mal ein Beispiel für Rollmaterial im Sinne von kann teuer sein, muss aber nicht: Nimm' die V200.1 in von Märklin: die gibt's als digitale 3682 mit etwas Geduld für 75,-€ in der Bucht. Man kann sie natürlich auch vollausgestattet in der neuesten Version für UVP 349,-€ kaufen. Das Form ist bei beiden Maschinen dasselbe, nämlich die von 1990.

Zu den Einmalserien und nicht darauf sparen können: mich hat das auch geärgert. Nun jedoch nicht mehr so sehr. Warum soll ich das zu meinem Problem machen? Es ist in meinen Augen ein Problem der Hersteller. Wenn man Geduld hat, findet man die Sachen nach relativ kurzer Zeit und dann lange verfügbar im Zweithandmarkt.
-die Einmalserien mit Auflage von 150 Stück nehme ich hier mal aus, die spielen eh in einer anderen, nur für wohlhabende Sammler (ich meine die, denen das etwas wert ist und die das Geld dafür HABEN) eine Rolle -. Ich habe mein Kaufverhalten eindeutig in Richtung Zweithandmarkt geändert; dann kann ich auch gut ansparen. Wenn Hersteller und Handel aufgrund der kurzen Zeitfenster, in denen sie ihre Produkte "NEU" zur Verfügung stellen zugrunde gehen, ist mir das mittlerweile echt egal. Es ist soviel gutes Gebrauchtes Zeugs auf dem Markt und es gibt kaum noch Lücken im Sortiment. Das erkennt man doch daran, dass die Hersteller die Modelle mit immer mer Schickpitz aussttatten und Fantasielackierungen herausbringen, damit sie überhaupt noch etwas verkaufen können, ohne sich lediglich zu wiederholen. Zudem werden die Modellbahner immer weniger. Da können sich noch Generationen von Modellbahnern günstig mit Material eindecken, ohne dass es auch nur einen neu produzierten Artikel braucht. Ersatzteile sind auch reichlich vorhanden, zur Not schlachtet man aus dem Überangebot die eine oder Andere Maschine und baut aus zwei Loks eine. Auch dann müssen wir keinen Mangel leiden.

Umsonst ist kein Hobby; man kann die Kosten dafür aber auch mit kleinem Budget im Griff behalten.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


Bautagebuch: Sagau in Segmenten viewtopic.php?f=15&t=73059

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RE: Teures Hobby??:(

#48 von Erich Müller , 01.04.2017 08:46

Zitat von im Beitrag Teures Hobby??:(

Da habe ich wohl eine Bildungslücke. Wer ist Justus?



guckstu.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Teures Hobby??:(

#49 von TheK , 03.04.2017 01:42

Wenn man Modellbahn über Masse definiert, ist sie teuer – aber muss man wirklich hunderte Loks haben (Wagen haben viele ja sogar weniger…)? Mein Rat: Sucht euch ein Thema und arbeitet in ganzen Zügen, dann wird's bezahlbar.


Gruß Kai

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RE: Teures Hobby??:(

#50 von Jürgen , 03.04.2017 06:19

Im Modellbau kann man viel Geld ausgeben oder wenig, je nach Anspruch, Interesse und Einfallsreichtum. Das kann doch nicht die eigentliche Frage sein. Mein Rosentalviadukt hat mich nicht viel Geld gekostet. Ohne rollendes Material und Schattenbahnhof waren das keine 200 €. Ein bisschen Holz, Gips und ein paar Flocken. Das teuerste war das Silikon. Für 2003 war das Modell durchaus respektabel.

Die Frage ist, ob es das Geld wert ist, das man ausgibt. Das ist zum einen eine persönliche Frage: Ist es mir das Geld wert ? Und zum anderen eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Letztere ist aus der Perspektive des eigenen Geldbeutels zu sehen, hier dürfte man i.d.Regel die Wirtschaftlichkeit verneinen, da der Modellbau meist kein Geld abwirft, oder aus der Perspektive der Firmen und die können wir nicht beurteilen, sondern nur raten.

Was bleibt ? Aus meiner Sicht nur die Frage, was es mir wert ist. Und die ist beantwortet, da ich ja das Hobby in einer bestimmen Form betreibe. Das ist es mir wert. Nicht mehr und nicht weniger.

Es ist mMn müßig, über die Frage zu diskutieren. Man macht es, wenn man es will oder man lässt es, wenn man es sich nicht leisten kann/will. Wenn das Thema Moba ein Thema für die Ehefrau ist, vereinbart man einen monatlichen Betrag und schaut, wie man damit hinkommt.

Ich bewundere diejenigen, die mit Phantasie und guten Ideen tollen Modellbau hin bekommen, der eine persönliche Note hat. Darunter sind einige, die wirklich nicht viel Geld investieren. Ich habe auch schon große bis riesige Anlagen in diesem Forum gesehen, die für mich so gar nichts ausstrahlen, obwohl sie eine einzige Materialschlacht sind. Für mich geht es um die Qualität und Originalität, nicht um das eingesetzte Geld.

Grüße
Jürgen


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
Jürgen
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