RE: Teures Hobby??:(

#1 von AminsModellbahn , 28.03.2017 23:27

Bin ich eigentlich der einzige der das Gefühl hat, Modellbahn ist ein teures Hobby?


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RE: Teures Hobby??:(

#2 von klein.uhu , 28.03.2017 23:43

Moin,

Ich habe Deinen ersten Beitrag mit Deinem Piko-Set gelesen. Da bist Du doch schon auf dem richtigen Weg zur preiswerten Modellbahn. Hättest Du mit einer Lok um 500€ und Wagen um 100€ angefangen, würde ich Deine Frage verstehen.

Hobby ist in gewisser Form immer Luxus, nämlich etwas, was man eigentlich nicht zum Leben braucht. Eine Freizeitbeschäftigung ist natürlich nichts sinnloses. Aber man kann sich auch mit anderen Dingen beschäftigen, die nichts oder weniger kosten und trotzdem Befriedigung und Beschäftigung finden. Das ist dann Deine Wahl.

Du bist jung. Viele wirklich teuere Hobbies kannst Du noch nicht ausüben. Wenn Du erst mal ein z.B. Auto oder Motorrad als Hobby betreiben möchtest, dann merkst Du erst, was wirklich teuer ist. Dagegen kann Modelleisenbahn sehr preiswert sein.

Wie kommst Du jetzt zu Deiner Frage?


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RE: Teures Hobby??:(

#3 von ThomasR , 29.03.2017 00:08

Modellbahn war schon immer ein teures Hobby. In den letzten Jahren allerdings haben es die Hersteller deutlich übertrieben. Allerdings sind die Modelle meist auch besser geworden, was den Preis zusätzlich treibt.


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RE: Teures Hobby??:(

#4 von supermoee , 29.03.2017 00:17

Hallo,

Uhren und Oldtimer sammeln ist sogar noch viel teurer. Auch Reisen sind ein teures Hobby, genauso wie Briefmarken oder Münzen sammeln oder gar am Computer gamen.

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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RE: Teures Hobby??:(

#5 von klein.uhu , 29.03.2017 00:45

Modelleisenbahn muss kein teures Hobby sein. Es kommt ganz darauf an, wie man es betreibt.

Wer nur teure neue Modelle kauft und diese z.B. in eine Vitrine stellt, hat ein teures Hobby.
Wer eine Superanlage baut, mit teurem Gleis, voller Digitaltechnik und Automatik, den kommt das auch recht teuer.
Wer seine Ansprüche bei Modellen auf höchste Detaillierung hochschraubt, schraubt auch den Preis rauf.

Ursprünglich wurde bei Modelleisenbahnern viel selbst gebastelt. Beispiele, was man da mit wenig Kosten tolles zaubern kann, gibt hier im Forum so einige, sogar ganz tolle allgemein gelobte. Man kann auch preiswerte gebrauchte Modelle auf den Börsen oder im Internet nehmen und aufmotzen, supern, umbauen. Das funktioniert oft schon mit geringen Mitteln - aber man muss dazu Fantasie entwickeln und Handwerklichkeiten lernen und vor allem vieles selbst machen. Aber das macht genauso Freunde, und befriedigt oft mehr als fertige teure Modelle zu kaufen.

Man muss sich ja nicht immer an dem orientieren, was andere mit Geld, manchmal viel Geld machen. Kreativität ist gefragt. Gerade bei der Modelleisenbahn (und beim Modellbau) gibt es soviele Möglichkeiten! Aber mit solchen Sachen kann man "leider" nicht so "protzen" wie das mancher wohl für erforderlich hält. Doch das ist meiner Meinung nach nicht der Sinn eines Hobbies, wichtig ist in meinen Augen die Beschäftigung mit sich selbst und dem Hobby, die Freizeitgestaltung, die eigene Zufriedenheit mit dem Erreichten. Und wichtig ist auch der Kontakt mit Gleichgesinnten und die Kommunikation mit ihnen - beides gibt es z.B. in einem Forum oder Verein (fast) zum Nulltarif. Wer ein Hobby nur durch die Brille mit den $-$ Zeichen betrachtet macht was falsch!

In anderen Ländern als Deutschland gibt es da sehr große Meister aus wenig tolles zu machen. Da ist man oft nicht so auf die industriellen Produkte fixiert.


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RE: Teures Hobby??:(

#6 von Francesco , 29.03.2017 09:08

Hallo,

nein, die Modellbahn ist mir nicht zu teuer, weil ich es mir Wert bin.

Gruß

Francesco


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RE: Teures Hobby??:(

#7 von schaerra , 29.03.2017 09:14

Hallo,

ich vergleiche auch immer gerne mit dem Motorrad Hobby, da ich früher auch als Biker unterwegs war.
Der Vergleich soll aber nicht das Motorradhobby schlecht machen sondern eben nur als Budgetvergleich gelten.

Wenn ich meine Modellbahn einem Nichtmobahner zeige, kommt immer ein; woooow - dass muß ja Unmengen an Geld gekostet haben !
Wenn ich dann sage, dass meine Mobasammlung in etwa den Wert von einem guten Motorrad hat, relativiert sich das woow sehr schnell.
Der finanzielle Vorteil bei der Moba liegt auch noch darin, dass alles peu a peu über viele Jahre angeschafft wurde. Also ohne Bankkredit und die daraus resultierenden (schweineteuren) Zinsen
OK - der Zins ist zur Zeit günstig

Was man natürlich bei der Moba noch rechnen muß ist der notwendige Raum.
Meistens sind dies ja Keller oder Dachbodenräume welche ohnehin nicht als Wohnraum nutzbar sind, wenn man diese aber mieten oder bauen muß - kosten sie auch ein nettes Sümmchen (und Zinsen)

Das Motorrad kommt da mit einer etwas günstigeren Garage aus.

Der Treibstoff / Versicherung / Steuer ist hingegen sicher bei der Moba wieder günstiger.

Alles in allem stelle ich für mich fest, dass das Modellbahnhobby nicht teuer ist.
Bei uns gibt es ein Sprichwort an welches ich mich im Hobbybereich immer halte: Mii rüüüts need (Mich reut das bezahlte Geld nicht)


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

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RE: Teures Hobby??:(

#8 von silz_essen , 29.03.2017 09:36

Hallo zusammen,

in diesem Zusammenhang fällt mir immer der Spruch ein, den mein Opa in seinem Segelboot aufgehängt hat:
Ein Segelboot ist ein Loch im Meer, in das man all sein Geld hineinwirft!

Bei der Modellbahn ist es nicht anders, aber auch mir ist es das wert.

Gruß
Martin


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RE: Teures Hobby??:(

#9 von Avenger ( gelöscht ) , 29.03.2017 10:27

Zitat von im Beitrag Teures Hobby??:(

Hallo,

nein, die Modellbahn ist mir nicht zu teuer, weil ich es mir Wert bin.

Gruß

Francesco





Avenger

RE: Teures Hobby??:(

#10 von DHC500blau , 29.03.2017 10:42

Der Unterschied zu andern Hobbys ist folgender: Modellbahn *kann* ein teures Hobby sein, es kann aber auch ein billiges Hobby sein, wenn ich das selber will und ein geschickter Modellbauer bin.


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RE: Teures Hobby??:(

#11 von Andreas Poths , 29.03.2017 11:21

moin,
1 Schachtel Ziggis am Tag ... mal 365 . Nun gut

Da komm ich mit meinen täglich 4 Stück 0,5-Liter Bomben recht gut weg.

Ich weiß - blöder Vergleich. Könnte man noch die jährlich auszuwechselnden wischmobs nehmen. Oder das Fahrrad - weil unter 2000€ kann (für so manchen) es nix g'scheits sein.

Über die MoBa- Preise reg ich mich net auf. Außer ich wäre Zetti oder N-Bahner. Dann würde ich auf H0 wechseln, weil doch in den kleinsten Spuren die Preise nicht entsprechend kleiner sind....


gruß pothsi
Man lebt nur einmal...aber dann mit MÄRKLIN!!!
Guggd ihr meine Anlage gerne auch hier:
https://www.youtube.com/watch?v=hzD2SyMk1KA

Nüchtern betrachtet war es besoffen besser....


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RE: Teures Hobby??:(

#12 von Videoman , 29.03.2017 11:59

Wenn mich das Leute fragen, dann sage ich ihnen: "Geh mal einen Abend in den Ausgang und sauf richtig viel, und sag mir ob das billiger ist" (Wir wissen ja wieviel Alkohol in Norwegen kostet) Und dann: "Und dann mach das ein bisschen öfter als einmal im Jahr." Oder "An meiner Modellbahn habe ich länger als einen Abend Freude"

Oder wenn die Leute etwas über Produktion verstehen: "Würde man Modellbahn im gleichen Ausmass wie Smartphones produzieren, wäre es viel günstiger" oder "Wenn dein iPhone in gleicher Stückmenge wie Modellokomotiven gebaut würde, dann würde es mind. 10000 € kosten"


Meine Anlage: Heggedal Modelljernbane
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RE: Teures Hobby??:(

#13 von Schwanck , 29.03.2017 12:23

Zitat von im Beitrag Teures Hobby??:(

Bin ich eigentlich der einzige der das Gefühl hat, Modellbahn ist ein teures Hobby?



Moin Amin,

nenne mir ein billgeres Hobby!
Im Bereich Modellbau oder besser noch Funktionsmodellbau gibt es nichts, was billiger wäre.


Tschüss

K.F.


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RE: Teures Hobby??:(

#14 von katzenjogi , 29.03.2017 13:10

Zitat von im Beitrag Teures Hobby??:(

Bin ich eigentlich der einzige der das Gefühl hat, Modellbahn ist ein teures Hobby?



Hallo,

jetzt mal bezugnehmend auf Dein Alter gebe ich Dir aber auch allen anderen hier Recht. Als ich in Deinem Alter war, bedeutete dies für meine Anlage Stillstand, da immer das Geld zu knapp war. Ich hatte durch einen Umzug meiner Familie in ein neu gebautes Einfamilienhaus erstmals ausreichend Platz: 14m² für mich ganz allein! Und nicht mehr 8m² wie vorher in der Eigentumswohnung, die ich mir mit meiner älteren Schwester und einem fast 1m² großen Ölofen teilen musste (man stelle es sich mal vor - eine 68m² Wohnung, in der nur im Kinderzimmer und im Wohnzimmer ein Ölofen war, sonst keine Heizung - sowas wurde in der Nähe von Bremen noch Mitte der 1960er Jahre neu gebaut....).

Natürlich fehlten mir nun die Geraden zwischen den Kurven - und da ich von meinem wöchentlichen Taschengeld von damals 2,50 DM auch Schulhefte, Ordner, Tinte, Bleistifte als auch Vogelsand und das Futter für meine Wellensittiche bezahlen musste, hätte es wohl gut und gerne noch drei Jahre gedauert, bis ich Stück für Stück die Geraden beisammen gehabt hätte. Von den zusätzlichen Weichen und Signalen ganz zu schweigen.

Natürlich wird jetzt der eine oder andere einwerfen, dann hätte man sich ja einen kleinen Zuverdienst suchen können. Das stimmt wohl. Allerdings war es auch nicht ganz so einfach, da damals just die Zeit war, wo in Niedersachsen der Samstagsunterricht abgeschafft wurde und ich daher von Montags bis Freitags von 08:00 bis 14:30 Unterricht hatte. Dazu kam dann noch dreimal die Woche Basketball-Training jeweils für drei Stunden. Und für die Hausaufgaben muss man ja auch noch Zeit haben....)

Was ich halt damit sagen will: Im Prinzip ist jedes Hobby teuer. Auch wenn Du Bierdeckel sammelst - irgendwann reichen Dir die normalen örtlichen Brauereien nicht mehr. Dann müssen überregionale Marken her, und irgendwann wird es exotisch.

Der Wert muss ja nicht immer in Euro gemessen sein, jemand der wenig Geld hat, wird vermutlich mehr Zeit investieren. Man sollte nur nicht so schnell aufgeben, denn es ist wirklich schön, ein Hobby zu haben. Und ganz besonders das Modellbahnhobby.

Liebe Grüße

Jürgen


 
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RE: Teures Hobby??:(

#15 von Frank 72 , 29.03.2017 13:13

Zitat von im Beitrag Teures Hobby??:(

nenne mir ein billgeres Hobby!


Ich bin zwar nicht angesprochen, kann dir aber ein günstigeres Hobby nennen: Herumsitzen und Löcher in die Luft gucken. Mache ich ganz gerne. Kostet nix. Naja, vielleicht was zu trinken dazu... rost:


Gruß Frank


 
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RE: Teures Hobby??:(

#16 von Jürgen , 29.03.2017 13:45

Zitat
Ein Segelboot ist ein Loch im Meer, in das man all sein Geld hineinwirft!



Oft gehört/gelesen, aber das macht es nicht wahrer. Das ist völliger Quatsch. Es kommt auf die persönliche Haltung an. Und wenn ich daran denke, dass mich ein dreiwöchiger Urlaub zu zweit nur eine mittlere 3 stellige Summe kostet, spare ich sogar so einiges. Auch Boote gibt es recht günstig. Ein Wohnmobil ist teurer. Man muss es nur wollen.

Haltung, hier ist die Parallele zur Moba. Meine Anlage ist (fast) komplett selber gebaut. Der Lasercut hat in der Tat so viel gekostet, wie eine normale Lok. Aber das war es auch schon. Bei den fahrbaren Modellen kommt man mit zwei Loks und ca. 10 bis 15 Wagen aus. 7 Weichen eine DKW und ein Schattenbahnhof und schon kann es los gehen.

Not macht erfinderisch und aus meiner Sicht ist es viel befriedigender, ein Gemüsebeet selber zu gestalten, statt auf kommerzielles Equipment zu setzen. Außerdem ist es individueller. Es bekommt eine persönliche "Handschrift".

Ich finde, es werden zu viele Plattitüden ausgespuckt und dann von vielen unwidersprochen angenommen. Wenn ich sage, dass ich ein Boot habe, heißt es, dass ich Geld haben müsste. Dreimal im Jahr in den Urlaub zu fliegen, ist normal. Wetten, dass ich ohne zu leiden weniger Geld ausgebe ? Wann wird Moba teuer ? Ich denke, dann sollte man seine Ansprüche hinterfragen. Das Hobby soll Spaß machen, der ständige Blick in die Börse oder der angstvolle Blick auf die Ehefrau sind echt abtörnend.

Viele Grüße
Jürgen


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
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RE: Teures Hobby??:(

#17 von Badaboba , 29.03.2017 14:09

Zitat von im Beitrag Teures Hobby??:(

Bin ich eigentlich der einzige der das Gefühl hat, Modellbahn ist ein teures Hobby?



Hallo Armin,

ein schlichtes "ja" und am teuersten war das Lehrgeld, das ich bezahlt habe und immer noch bezahle...
Dein Titel wirkt bedauernd. Tatsächlich ist es sehr viel schwieriger das Hobby preiswert als teuer zu betreiben und nun doch ein paar "Tipps":

1. Das Wichtigste und Schwierigste ist die Beschränkung des Themas, der Konzeption , das ist fast schon Lebenskunst. Wie wäre es mit einer Kleinbahn?

2. Weniger kann mehr sein - Rollmaterial kann man preiswert kaufen und trotzdem bleibt es teuer. Nur das kaufen, das zum kleinen Thema wirklich passt und betrieblich benötigt wird.

3. Gebrauchtes verwenden - manch einer hat seinen Anlagenunterbau ausschließlich aus Altholz vom Sperrmüll gebaut. Die Multiplexplatte im Baumarkt inkl. Zuschnitt geht immer ins Geld, dazu kommt dann der Leim, die Schrauben,... spätestens an der Kasse bekommt man die Quittung.

4. Selbstbau statt kaufen - es kann eine Kunst sein, aus Gips, Holz, Pappe und Papier und einfachen Farben, auch aus dem Schulmalkasten eine Szenerie zu schaffen - auch Künstler wie Patrice Hamm haben ganz klein angefangen - damit soll die Latte nicht hoch gelegt werden, sondern gezeigt werden, dass mit den einfachsten Materialien das Schönste möglich ist - bau doch z.B. einfach mal ein Bahnnebengäude selbst - und hier Patrice Hamm, der hauptsächlich mit Gips arbeitet:

https://www.youtube.com/watch?v=DUTr2c4p8Qw

5. Rat suchen, Ratgeber suchen - schau mal, welch tolle Gebäude hier im Forum u.a. ein Peter Holbeck selbst baut, alte Ratgeber aus der DDR (G. Fromm) zeigen noch, wie man vieles selbst macht. Die aktuelle Literatur wirkt da eher wie der verlängerte Arm der Industrie und diverser Manufakturen, die einem die Handarbeit abnehmen und dafür (zurecht) gutes Geld als Gegenleistung wollen.

So könnte u.a. das Hobby preiswert und dafür zeitraubend sein. Und durch die wachsende Zeitdauer der Projekte sinkt auch der Konsum, wenn man nur das kauft, was man für das konkrete Projekt braucht.

Da mein Thema eher die Zeit ist, lasse ich manches machen, auch von der Industrie. Die Modulköpfe eines Harald Brosch sind für mich ihren Preis wert, ich hätte sie (nicht in dieser Qualität) auch aus Resthölzern selbst anfertigen können, diese Zeit nutze ich dann wieder für anderes. Es ist immer ein Abwägen.


Liebe Grüße
Volker

FREMO-Puko: 3-Leiter-Gleisbau und Betrieb - am Vorbild orientiert
https://www.fremo-net.eu/home/modulsyste...-europa/h0-puko


 
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RE: Teures Hobby??:(

#18 von silz_essen , 29.03.2017 15:52

Hallo zusammen,

wenn es hier schon ums Sparen oder besser gesagt weniger Geld ausgeben geht, dann kann ich immer nur wiederholen: Ich bin nicht reich genug, um billigen Kram zweimal zu kaufen. Daher lieber etwas mehr ausgeben, auf Qualität achten und dafür vielleicht etwas länger brauchem. Auf Dauer rechnet sich das.

Gruß
Martin


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RE: Teures Hobby??:(

#19 von klein.uhu , 29.03.2017 16:52

Der Themenerstellerund Frager ist 15 Jahre alt

Zitat von im Beitrag Teures Hobby??:(

Bin ich eigentlich der einzige der das Gefühl hat, Modellbahn ist ein teures Hobby?


Da hat man nur stark begrenzte finanzielle Mittel. Das bitte ich hier doch mal zu berücksichtigen.


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Gruß von klein.uhu
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RE: Teures Hobby??:(

#20 von maybreeze , 29.03.2017 18:07

Servus,

ich denke, viele von uns waren im Alter von 15 Jahren von großen, tollen Anlagen fasziniert und wollten zumindest einen Abklatsch daheim haben. Damit hat die Sammlerleidenschaft begonnen und es ist halt ein stattliches Motorrad oder auch Auto im Laufe der Zeit geworden, das im Gegenwert als Modellbahnzeug (ich sagts mal flapsig) daheim herumliegt und in Schränken versteckt ist, weil auch kein Platz vorhanden ist.

Dass die Lust an der Modellbahn rasch gegen ernüchterung getauscht wird, daran ist auch die Modellbahnindustrie ein wenig Schuld, denn als preiswerte Erstausstattung bekomme ich nur einen Kreis - und der ist bald öd, für den Betreiber als auch für Zuschauer! Immer im Kreis 'rum hat Niki Lauda auch schon für langweilig empfunden.

So was wäre viel interessanter, gäbe es das z.B. auch als Starterset - da wäre sofort der Spielgeist der Zuschauer geweckt und damit auch das Interesse an Modellbahn. eine Stoppuhr ist in jedem Smartphone vorhanden - es kann also der Rangierwettbewerb gleich losgehen!

Dabei muss ein solches Timesaver-Set nicht teuer sein: Mit Piko-A-Gleis wie im Link bzw. Gebrauchtmaterial kostet das nicht einmal 100 €, als Österreicher würde ich heimisches Kleinbahn-Material nehmen (wie hier beschrieben).

Einfach mal nach Timesaver hier im Forum suchen. Es gibt so viele Möglichkeiten, mit wenig Geld - ob mit oder ohne Landschaft - Spielspaß zu haben, auch für die Zuschauer. In einem Beitrag wurde richtig erwähnt, Timesaver wäre eigentlich timeWASTER, weil so viel Spielzeit "drauf geht".

Also wirklich teuer? Eigentlich nicht, wenn man es richtig angeht. Und eine Sache sollte nicht vergessen werden: So ein Timesaver-Modul ist rasch weggeräumt, wobei sich auch in kleinen Wohnungen dafür ein Platzerl finden lässt.

Für rund 500€ (dem Gegenwert eines Tablets oder besseren Smartphone) hat man schon was Ordentliches - nicht immer macht es die Menge der Lokomotiven oder Waggons aus. Kluge Auswahl hilft wie immer im Leben! Und wer nochmals etwa 2-300€ drauflegt, kann mit seinem Smartphone die Sache "state of the art" steuern.


Liebe Grüße aus Wien
Klaus
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RE: Teures Hobby??:(

#21 von N-Scale , 29.03.2017 18:47

Zitat von im Beitrag Teures Hobby??:(

Bin ich eigentlich der einzige der das Gefühl hat, Modellbahn ist ein teures Hobby?



Das Thema wurde hier im Forum schon mehrfach kontrovers diskutiert. Und meines Wissens nie mit wirklichem Schlusssatz beendet. Ein Hobby kostet immer Geld. Egal ob nun Aquarien/Terrarienkunde, RC, Modellbahn, PC oder Briefmarken sammeln. Grundlegend ist aber immer: Es ist nur so teuer, wie man es sich macht. Wer mit ein wenig Sinn und Verstand und offenen Augen an die Hobbys ran geht, kann viele Kosten minimieren. Sei es auch nur der Stromverbrauch. Gerade Modellbahn ist, wenn man von Neuheiten absieht, eigentlich ein relativ günstiges Hobby was den Materialwert angeht. Börsen, eBay und Kleinanzeigen machen das möglich und machen den Einstieg so leicht wie noch nie. Erst kürzlich habe ich bei uns in der Zeitung folgende Anzeige lesen dürfen:

"Verschenke ca. 100 Meter Gleise für Trixbahn"

Die Gleise waren zwar etwas staubig aber nahezu neu. Dachbodenfund eben, der Enkel hatte damals wohl kein Interesse daran und mit seinen jetzt (geschätzt) 50 Jahren immer noch nicht. Glück für den Modellbahnverein im Nachbarort, der baut damit seine große N-Bahn aus. Waren fast alles Flexgleise.
Geduld ist nicht nur eine Tugend, sondern nach wie vor wichtig. Egal ob es "gut" werden soll, oder eben "günstig".

Ich mach das mal am Beispiel eines Durchschnittsjugendlichen von heute fest: Kauft sich drei bis vier tripple A Games im Jahr, dazu alle zwei Jahre noch ein passables Smartphone und geht mindestens jedes dritte Wochenende feiern. Landet dabei grob gerechnet bei 1000-1300€ aufs Jahr.

Wartet er ein wenig bis die Games günstiger werden oder im Sommer/Wintersale auf Steam verkauft werden, geht sauber mit seinem Smartphone um und streckt die Lebenserwartung von zwei auf bestenfalls vier Jahre und achtet ein wenig auf seine Leber, sind wir ganz schnell nur noch bei grob gerechnet 600-700€ pro Jahr. Und das ohne auf Spaß und Freude verzichten zu müssen. Die "Ich will alles sofort" Mentalität ist eben teuer, das haben viele noch nicht verstanden. Fast all meine Minitrixgleise sind entweder aus einem Anlagenrückbau oder sonstig second Hand, aber in brauchbarem Zustand und das für nicht mal 1/4 des Neupreises... Das Geld das ich so spare investiere ich lieber in gute Digitaltechnik, oder ganz simpel mal in ein gutes Essen am Sonntag...

Liebe Grüße


Viele Grüße
Mario


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RE: Teures Hobby??:(

#22 von Erich Müller , 29.03.2017 20:18

Sagt mal, wenn ich das so lese, hat der (angenommene) durchschnittliche 15jährige aber deutlich mehr Budget für seine Vergnügen als ich...
Wobei da was nicht stimmen kann, denn ein 15jähriger ist weder berechtigt, einen Handyvertrag abzuschließen, noch Alkohol jeder Art zu kaufen - erst recht nicht in Schankwirtschaften. Und da könnt ihr drauf setzen, da lässt sich kein Wirt drauf ein, einem Jüngling ohne Haare am Kinn auch nur einen Tropfen Alkohol zu verkaufen, der braucht seine Lizenz noch.

Also, ich habe große Zweifel an dieser Darstellung, sie klingt doch arg nach "irgendwo aufgeschnappt".
Und die Kollegen, die so mal eben dem 15jährigen von Summen von 800€ aufwärts erzählen, möchten doch bitte erwägen, dass sie damit das Monatseinkommen so mancher Familie nach Miete, Versicherung und und Energie kräftig übersteigen - und viele Jugendliche haben auch nur 20€ oder 25€ im Monat zur Verfügung, wenn die notwendigen (!) Ausgaben getätigt sind. Wie lange muss man da für 800€ sparen? Richtig: von jetzt bis Weihnachten 2020.

Tatsache ist, man kann einiges kaufen oder aber selbst machen.
Fakt ist aber auch: für meine erste selbst erworbene Märklin-Lok habe ich über ein Jahr mein ganzes Taschengeld zurückgelegt.
Das war insofern kein Problem, als man damals noch auf den Katalog zählen konnte und auch halbwegs sicher sein durfte, dass ein Modell dieses Jahres auch im nächsten Jahr noch erhältlich sein würde. Man konnte sich Züge Wagen für Wagen zusammenstellen und -sparen, einige meiner Züge bekamen über mehrere Jahre jeweils zu Geburtstag und Weihnachten Zuwachs. Heuer zu Weihnachten den 4231, zum Geburtstag den 4232 und nächste Weihnachten den 4233. Heute kommen die Wagen als Zugpackung für den Preis einer Lokomotive, und bis man den Preis zusammengespart und (bei Opas und Onkels) -gebettelt hat, ist die Serie ausverkauft.
Die reichen alten Herren mit ihrem Sammelwahn und ihrer Sucht nach Einmalserien machen es den jugendlichen und dauerklammen Einsteigern wahrlich nicht leicht...


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Teures Hobby??:(

#23 von klein.uhu , 29.03.2017 20:42

Das scheinen manche hier nicht mehr zu wissen, nicht zu berücksichtigen, sich nicht vorstellen zu können.
Danke Erich!


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RE: Teures Hobby??:(

#24 von Alex Modellbahn , 29.03.2017 20:54

Zitat von im Beitrag Teures Hobby??:(

Bin ich eigentlich der einzige der das Gefühl hat, Modellbahn ist ein teures Hobby?

Moinsen,

Nein, bist Du nicht. Ich denke das auch immer wieder und sage oft: "Das nächst teurere Hobby ist Diamanten sammeln".
Aber: wann habe ich diese Gedanken? Eigentlich nur in dem Moment wo ich zu viel Moba auf einmal haben will. Ich besinne mich dann wieder und backe dann langsam kleine Brötchen. Ich bastel viel selbst und wenn ich was brauche dann spare ich. Am Anfang habe ich viel auf Börsen gekauft, jetzt suche ich gezielter und warte lieber etwas länger. Also alles ruhig und langsam, dafür habe ich aber sehr lange Freude an meiner Moba.
Seid einem Jahrzehnt bin ich jetzt rauchfrei, vorher eine Großschachtel am Tag, also 7€. Dazu noch 2x/Woche auf ein Bier in die Eckkneipe. Das war teurer und im nachhinein habe ich auch nicht viel davon (wobei ich ohne dem auch nicht der wäre wer ich jetzt bin).
Wie auch immer, egal was Du machst, irgendwie kostet es immer Geld. Für den einen mehr, für den anderen weniger. Wichtig ist das sich dein Herz daran erfreut. Eile mit Weile und Du wirst viel Spaß mit deiner Moba haben.


nordische Grüße
Alex


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RE: Teures Hobby??:(

#25 von DHC500blau , 29.03.2017 21:41

[quote="Erich Müller" post_id=1672660 time=1490811490 user_id=26147]
Also, ich habe große Zweifel an dieser Darstellung, sie klingt doch arg nach "irgendwo aufgeschnappt".
[/quote]
Mag sein, dass der Beitrag von N-Scale etwas flapsig formuliert war, aber die darin genannten Beträge stimmen sehr genau. Jugendliche in Deutschland gehören zu den bestuntersuchten Spezies der Wissenschaft. Und das frei verfügbare Jahreseinkommen der 12- bis 17jährigen liegt tatsächlich im Schnitt so bei etwa 1200 Euro[1] und setzt sich im Wesentlichen aus Taschengeld, Geldgeschenken von Verwandten und Einkünften aus Nebenverdiensten zusammen. Liegt also nicht weit von dem entfernt, was auch mancher Erwachsene für unser schönes Hobbys zur Verfügung hat.

Gruß
Lorenz


[1] Nachzulesen in der Jugendstudie 2015 Baden-Württemberg, der Bravo Trendstudie oder bei Tully/van Santen.


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