RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#26 von Peter Müller , 05.02.2017 21:51

Zitat
2 Lego Klötzchen zusammen zu stecken benötigt deutlich weniger Fingerfertigkeit, wie ein Gebäude für die Modellbahn zusammen zu bauen.


Ich nehme an, Du hast Dich schon länger nicht mehr mit Lego beschäftigt.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#27 von Brownie ( gelöscht ) , 05.02.2017 23:31

Zitat

Zitat

Zitat

Übrigens : Das Miniatur-Wunderland ist die meistbesuchte Attraktion in Europa !


Hallo,

irgendwie scheint das nicht zu stimmen, oder hat eine "spezielle" Zählmethode - nur als Beispiele:

Disneyland Paris 10 Mio.
Louvre 9 Mio.
British Museum 7 Mio.
Eiffelturm 7 Mio.
Kolosseum 6 Mio.
Kölner Dom 6 Mio.
Vatikanische Museen 5 Mio.
Europapark Rust 3 Mio.
Reichstag 3 Mio.
...
u.v.v.m.
Miniatur-Wunderland: 1 Mio.
(Besucherzahlen jährlich ca.)




Das sind doch nur alternative Fakten....




Upps, habe ich tatsächlich eine Null zu viel gelesen gehabt.

Aber danke für die Aufklärung.

Vielleicht hat der Fehler aber auch noch etwas Gutes und ich bekomme jetzt einen lukrativen Beratervertrag.


Brownie

RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#28 von supermoee , 06.02.2017 00:02

Hallo,

Der Artikel beschreibt die Nürnberger Messe als wäre es eine Publikumsmesse. Der Autor hat mal richtig viel Ahnung

Der soll mal zur internationalen Modellbahnmesse gehen. Da verirren sich die Jugendlichen eher als nach Nürnberg.

Aber das Gesamtbild des Artikels stimmt. Das kann man nicht leugnen.

Lego beschäftigt sich schon lange nicht mehr nur mit Klötzchen. Sie machen auch Trickfilme, Videospiele, Freizeitparks usw. Wie man so eine Firma mit Märklin vergleichen kann weiss nur der Autor.

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#29 von YINYANG , 06.02.2017 11:03

Zitat

Hallo,

Der Artikel beschreibt die Nürnberger Messe als wäre es eine Publikumsmesse. Der Autor hat mal richtig viel Ahnung

Der soll mal zur internationalen Modellbahnmesse gehen. Da verirren sich die Jugendlichen eher als nach Nürnberg.

Aber das Gesamtbild des Artikels stimmt. Das kann man nicht leugnen.

Lego beschäftigt sich schon lange nicht mehr nur mit Klötzchen. Sie machen auch Trickfilme, Videospiele, Freizeitparks usw. Wie man so eine Firma mit Märklin vergleichen kann weiss nur der Autor.

Gruss

Stephan



Da stellt sich doch auch dann die frage wiso macht Märklin soetwas nicht?


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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#30 von DHC500blau , 08.02.2017 00:10

Zitat

Da stellt sich doch auch dann die frage wiso macht Märklin soetwas nicht?



Weil allein ein gut gemachtes Videospiel oder ein typischer Kinofilm in der Herstellung mehr kostet, als Märklin im ganzen Jahr umsetzt. Lego macht das auch nicht selber, sondern kooperiert bei Filmen und Spielen mit Warner Bros. Alle Freizeitparks wurden nach der Beinahe-Pleite von Lego an Merlin verkauft. Lego ist auch hier eher Lizenzgeber, dreht als Weltkonzern aber auch ein etwas größeres Rad als Märklin.

Und das ist zugleich das große Problem von Märklin: Willst Du in den Kindermarkt, musst Du die TV-Networks mit kostenlosen Serien zu Deinen Produkten versorgen, damit die Kinder weltweit diese sehen und dann bei Toys'R'Us Deine Lizenzspielzeuge kaufen. Davon ist Märklin meilenweit entfernt. Über den Dachkonzern Simba-Dickie könnte das schon eher gehen ("Märklin Lint - Die Kinderserie mit den lustigen, sprechenden Loks" à la Chuggington oder Thomas the tank engine). Keine Ahnung, ob die Siebers in die Richtung denken.

Gruß
Lorenz


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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#31 von Peter Müller , 08.02.2017 05:05

Zitat
Keine Ahnung, ob die Siebers in die Richtung denken.


Laut Interview im letzten Märklin-TV in seeehr abgespeckter Form: ja, tun sie.


Grüße, Peter

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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#32 von Erich Müller , 08.02.2017 07:36

Die echten Thomas-Lokomotiven, die noch nicht am Computer entstanden, sind auf Märklin-Fahrwerken aufgebaut. Daraus sollte doch was zu machen sein.

Gummibahnen wie Chuggington braucht keiner: Eisenbahnen sind keine Regenwürmer.
Sagt auch die <1,20-Fraktion der Familie: Chuggington ist doof.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#33 von YINYANG , 08.02.2017 09:43

Zitat

Zitat

Da stellt sich doch auch dann die frage wiso macht Märklin soetwas nicht?



Weil allein ein gut gemachtes Videospiel oder ein typischer Kinofilm in der Herstellung mehr kostet, als Märklin im ganzen Jahr umsetzt. Lego macht das auch nicht selber, sondern kooperiert bei Filmen und Spielen mit Warner Bros. Alle Freizeitparks wurden nach der Beinahe-Pleite von Lego an Merlin verkauft. Lego ist auch hier eher Lizenzgeber, dreht als Weltkonzern aber auch ein etwas größeres Rad als Märklin.

Und das ist zugleich das große Problem von Märklin: Willst Du in den Kindermarkt, musst Du die TV-Networks mit kostenlosen Serien zu Deinen Produkten versorgen, damit die Kinder weltweit diese sehen und dann bei Toys'R'Us Deine Lizenzspielzeuge kaufen. Davon ist Märklin meilenweit entfernt. Über den Dachkonzern Simba-Dickie könnte das schon eher gehen ("Märklin Lint - Die Kinderserie mit den lustigen, sprechenden Loks" à la Chuggington oder Thomas the tank engine). Keine Ahnung, ob die Siebers in die Richtung denken.

Gruß
Lorenz




Sorry wenn ich mich nicht richtig ausgedrückt habe, das niemand von jetzt auf nachher einen freizeitpark baut (kostet so rund 200 Mio + (war die veranschlagung des spreeparks in berlin)) ist mir auch klar, aber es gab ja schon gute ansätze von märklin. Nur hat man halt vergessen etwas daraus zu machen.
Kinder wollen geschichten. Nicht eine dofe Lok mit 3 Wagen und einem kleinen kreis. Kinder wollen etwas erleben. Zirkus fand ich damals gut. beim ersten mal noch ohne Tiere und Zelt war irgendwann langweilig. Beim zweiten mal gabs das dann schon aber es fehlte wieder etwas nämlich das drumherum. Sei es nun kleine Kurzfilme, Hörspiele oder auch nur ein buch das vorgelesen wird. Bei meiner Tochter habe ich manchmal das gefühl, es fehlt ihr die Inspiration. Also spielt sie das was sie gehört oder gesehen hat. Sie erlebt das gesehnen in ihrer kleinen welt wieder.
Oder Es gab mal den Wagen mit dem Salamander. Warum dort nicht weitermachen? Und jedem zubehör teil ein Lurchi Abenteuer beilegen (Lurchi ist der Salamander der ehemaligen Schuhmanufaktur Salamander) Die Hefte gibt es schon, und ich bin mir ziemlich sicher das sich darum etwas aufbauen lies.
Aber denken wir weiter, die Start Up Packungen sind ja ok. und dann gibts dort 1 oder vielleicht 2 erweiterungen. Und dann? kommt nichts mehr. Ich baue also eine Baustelle mit abstellgleis und durchfahre diese gefühlte 5 mal bevor es mir keinen spaß mehr macht. erweitern kann ich sie auch nicht. also lass ich es ganz geh zu lego und bau mir eine ganze stadt. Auch etwas das ich bei meiner Tochter erlebe. Sie spielt mit entweder , oder. Aber eine Kombie aus beiden ist irgendwie nicht drin. Vielleicht fehlt den mir bekannten Kindern da einfach die Phantasie. Selbst nachdem ich ihr mehrere dieser "Lego" Wagen gekauft habe kommt sie nicht auf die Idee dies zu kombinieren. Vielleicht wird das nun durch die 3 neuen Wagen mit den Bauklötzen etwas anderst.
Also man sieht es gibt vieles was man weitermachen kann für kinder ohne gleich 200mio ausgeben zu müssen. Nur habe ich eher das gefühl, das lieber eingestellt wird wie teilweise weitergedacht.
Dann wenn ich bei Lego eine serie beginne kann ich diese auch nach Jahren noch erweitern. Vielleicht nicht mehr mit diesem bestimmten Haus oder diesem einen Raumschiff, aber auch nach 10 Jahren bekommt man für die einzelnen Bereiche noch sachen. Bei Märklin ist es eher so das nach 2 Jahren nicht einmal mehr die Händler wissen, das es diese Serie einmal gegeben hat. Es ist also nicht nachhaltig angelegt. Entweder man hat es, oder man hat es halt nicht. Das funktioniert vielleicht bei Leuten in meinem alter aber bei Kindern ist es eben nicht so.

So sehe ich die ganze geschichte, aber meine meinung zählt hier einfach nicht.

LG Marcus


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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#34 von msslovi0 , 08.02.2017 10:12

Naja, auch bei Lego fliegen Sachen manchmal schnell wieder aus dem Programm, es sei nur an die Western-Reihe erinnert, die es nur zwei Jahre gab. Was völlig unverständlich ist, denn bei kleinen Kindern ist Cowboy vermutlich der meistgenannte Berufswunsch (war zumindest bei mir so, bin trotzdem keiner geworden )

Aber es stimmt schon. Die Halbwertszeit bei den Versuchen der Modellbahnhersteller ist meist sehr kurz. Die Gründe dafür sehe ich aber ähnlich. Das ganze scheint von vornherein nicht langfristig angelegt zu sein, wird nicht als Spielkonzept verstanden sondern nur als Abverkaufsplattform. Über Jahre kontinuierlich die Serie durch Neuheiten ausbauen, um langfristigen Spielspaß zu garantieren? Fehlanzeige.

Aber ich hab als Kind auch nie verschiedene Spielzeuge kombiniert. Entweder war Lego City angesagt oder Playmobil, weil die hatten Cowboys gefühlt schon immer. Aber die beiden kombinieren kam nicht in die Tüte. War mir wahrscheinlich damals schon zu unmaßstäblich

Matt


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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#35 von Andreas Poths , 08.02.2017 11:01

Zitat


Dann wenn ich bei Lego eine serie beginne kann ich diese auch nach Jahren noch erweitern. Vielleicht nicht mehr mit diesem bestimmten Haus oder diesem einen Raumschiff, aber auch nach 10 Jahren bekommt man für die einzelnen Bereiche noch sachen. Bei Märklin ist es eher so das nach 2 Jahren nicht einmal mehr die Händler wissen, das es diese Serie einmal gegeben hat. Es ist also nicht nachhaltig angelegt. Entweder man hat es, oder man hat es halt nicht. Das funktioniert vielleicht bei Leuten in meinem alter aber bei Kindern ist es eben nicht so.

So sehe ich die ganze geschichte, aber meine meinung zählt hier einfach nicht.

LG Marcus




moin Marcus,
nun, auch bei Lego, playmo ff ist es nach 10 Jahren ein "anderer" Kundenkreis. Die "damals" 3 - 4jährigen Kleinen sind dann ca. 15 Jahre alt und haben sicher andere Interessensgebiete.
Vor 10 Jahren (Katalog 2006) hatte M nur den Einsteiger "Thomas und seine Freunde". Die Kids von damals brauchen heute weder eine Fortsetzung/Modellpflege davon, sondern - wenn sie beim Hobby geblieben sind - Startpackungen in der Digital-Klasse unterm Weihnachtsbaum.
Seit einiger Zeit gibt es die Baustellenpackungen und Feuerwehrpackungen mit Ergänzungen. Diese Themenpackungen kann/konnte man über einen Zeitraum von ca. 2 Jahren verschenken (oder länger? Hab jetzt keine Kataloge zur Hand). Danach ist diese Zielgruppe für diese Artikel weniger zu begeistern. Da könnte ich mir vorstellen, dass M wieder andere Themen auflegt für jene Kinder, welche gerade auf "my world" stehen. (Davon gibt es im Neuheitenprospekt auf 7 Seiten feine Sachen - sollte also auch da nicht langweilig werden.)
Aber das sind nur Spekulationen.
Nun....wir schweifen ab.....


gruß pothsi
Man lebt nur einmal...aber dann mit MÄRKLIN!!!
Guggd ihr meine Anlage gerne auch hier:
https://www.youtube.com/watch?v=hzD2SyMk1KA

Nüchtern betrachtet war es besoffen besser....


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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#36 von DHC500blau , 08.02.2017 11:09

Zitat

Sorry wenn ich mich nicht richtig ausgedrückt habe, das niemand von jetzt auf nachher einen freizeitpark baut (kostet so rund 200 Mio + (war die veranschlagung des spreeparks in berlin)) ist mir auch klar, aber es gab ja schon gute ansätze von märklin. Nur hat man halt vergessen etwas daraus zu machen.
Kinder wollen geschichten. Nicht eine dofe Lok mit 3 Wagen und einem kleinen kreis. Kinder wollen etwas erleben. Zirkus fand ich damals gut. beim ersten mal noch ohne Tiere und Zelt war irgendwann langweilig. Beim zweiten mal gabs das dann schon aber es fehlte wieder etwas nämlich das drumherum. Sei es nun kleine Kurzfilme, Hörspiele oder auch nur ein buch das vorgelesen wird. Bei meiner Tochter habe ich manchmal das gefühl, es fehlt ihr die Inspiration. Also spielt sie das was sie gehört oder gesehen hat. Sie erlebt das gesehnen in ihrer kleinen welt wieder.
Oder Es gab mal den Wagen mit dem Salamander. Warum dort nicht weitermachen? Und jedem zubehör teil ein Lurchi Abenteuer beilegen (Lurchi ist der Salamander der ehemaligen Schuhmanufaktur Salamander) Die Hefte gibt es schon, und ich bin mir ziemlich sicher das sich darum etwas aufbauen lies.
Aber denken wir weiter, die Start Up Packungen sind ja ok. und dann gibts dort 1 oder vielleicht 2 erweiterungen. Und dann? kommt nichts mehr.


Ich stimme Dir ja zu, dass Märklin Geschichten erzählen muss, wenn es dauerhaft in den Kinderzimmern landen will. Das von Dir genannte Beispiel Lurchi zeigt aber auch, dass die Kinder von heute die alten Lizenzen von früher nicht mehr kennen. Welche bekannten Abenteuer hätte Märklin zu erzählen, die einen Freizeitpark füllen könnten? Märklin müsste erst einmal eine neue Geschichte mit einer neuen Spielzeugreihe erzählen und dazu TV-Filme, Merchandise und Vertriebswege (Märklin ist fast überall im Spielzeughandel ausgelistet) aufbauen. Ohne einen starken Partner wird das nichts. Bisher sind alle Versuche von Märklin, spezielle Kinderwelten zu schaffen (man denke nur an Alpha), schief gegangen. Jetzt werden erstmal kleine Brötchen gebacken: Kinderfreundliche Plastikschienen in C-Gleis-Anmutung sowie unkaputtbare Einfachst-Züge. Und wenn das läuft, werden die Spielwelten ganz, ganz langsam ausgebaut. Lego hat 50 über Jahre gebraucht, um dort anzukommen, wo es heute ist, Nintendo mehr als 100 Jahre. Und für beide war der Weg dorthin sehr steinig.

Gruß
Lorenz


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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#37 von DHC500blau , 08.02.2017 11:19

[quote="Andreas Poths" post_id=1652512 time=1486548082 user_id=898]
moin Marcus,
nun, auch bei Lego, playmo ff ist es nach 10 Jahren ein "anderer" Kundenkreis. Die "damals" 3 - 4jährigen Kleinen sind dann ca. 15 Jahre alt und haben sicher andere Interessensgebiete.
Vor 10 Jahren (Katalog 2006) hatte M nur den Einsteiger "Thomas und seine Freunde". Die Kids von damals brauchen heute weder eine Fortsetzung/Modellpflege davon, sondern - wenn sie beim Hobby geblieben sind - Startpackungen in der Digital-Klasse unterm Weihnachtsbaum.
[/quote]

Ein guter Punkt. Bei Kleinkinderspielzeug wie Bob der Baumeister, Feuerwehrman Sam, Lego Duplo wechselt die Käuferschicht nach maximal drei Jahren (bitte jetzt keine Gegenbeispiele aus der eigenen Familie aufzählen, hier geht's um Durchschnittswerte), dann finden die Kinder neue Lizenzen spannend. Wer in der Grundschule noch mit der Bob-der-Baumeister-Butterbrotdose ankommt, wird von den Mitschülern ausgelacht. Bei den etwas Älteren geht es ein bisschen länger, aber nur im Extremfall mehr als fünf Jahre (Playmobil vielleicht von 5 bis 12, Lego im günstigsten Fall von 5 bis 15 Jahren, erst Chima, dann Star Wars, dann Lego Technik[1]). Man muss sich also ständig neue Käufer heranziehen mit einem gigantischen Werbe- und Marketingdruck.

Bei den älteren Modellbahnern ist es deutlich einfacher, die bleiben 20 Jahre treu - auch ganz ohne TV-Werbung. Da sieht man, was auf Märklin zukommt, wenn es die Kinderzimmer erobern will.

Gruß
Lorenz

[1] Für die erwachsenen Lego-Fans gibt's dann noch Mindstorms, Architektur-Modelle und originalverpackte Sets als Geldanlage.


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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#38 von YINYANG , 08.02.2017 12:42

Zitat

Zitat

Sorry wenn ich mich nicht richtig ausgedrückt habe, das niemand von jetzt auf nachher einen freizeitpark baut (kostet so rund 200 Mio + (war die veranschlagung des spreeparks in berlin)) ist mir auch klar, aber es gab ja schon gute ansätze von märklin. Nur hat man halt vergessen etwas daraus zu machen.
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Ich stimme Dir ja zu, dass Märklin Geschichten erzählen muss, wenn es dauerhaft in den Kinderzimmern landen will. Das von Dir genannte Beispiel Lurchi zeigt aber auch, dass die Kinder von heute die alten Lizenzen von früher nicht mehr kennen. Welche bekannten Abenteuer hätte Märklin zu erzählen, die einen Freizeitpark füllen könnten? Märklin müsste erst einmal eine neue Geschichte mit einer neuen Spielzeugreihe erzählen und dazu TV-Filme, Merchandise und Vertriebswege (Märklin ist fast überall im Spielzeughandel ausgelistet) aufbauen. Ohne einen starken Partner wird das nichts. Bisher sind alle Versuche von Märklin, spezielle Kinderwelten zu schaffen (man denke nur an Alpha), schief gegangen. Jetzt werden erstmal kleine Brötchen gebacken: Kinderfreundliche Plastikschienen in C-Gleis-Anmutung sowie unkaputtbare Einfachst-Züge. Und wenn das läuft, werden die Spielwelten ganz, ganz langsam ausgebaut. Lego hat 50 über Jahre gebraucht, um dort anzukommen, wo es heute ist, Nintendo mehr als 100 Jahre. Und für beide war der Weg dorthin sehr steinig.

Gruß
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Das ist wohl wahr das die alten Lizenzen von Kindern nicht mehr gekannt werden. Aber viele Erwachsene kennen sie. Was diese vielleicht an ihre Kindheit erinnert und zum Kaufen veranlast und im besten fall natürlich zum spielen mit den Kindern. Und sei es auch nur um den Kindern Die geschichten vorzulesen die den Packungen beiliegen. Somit würde man nicht nur Kinder wieder zurückkriegen sondern gleichzeitig auch Erwachsene ansprechen. Zumindest wäre das einmal ein ansatz. Und wenn die Produkte dann nicht nur 1 oder 2 Jahre sondern 8,9 oder gar 10 Jahre verfügbar sind wäre das sicherlich hilfreich.

LG Marcus


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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#39 von Joak , 08.02.2017 15:18

Hallo,

Märklin - oder andere Hersteller - müssen keine Geschichten erzählen. Das machen die Kinder schon ganz von alleine. Kinder, egal welchen Alters, kopieren ihre Umwelt, transportieren das Gesehene und Erlebte in ihre Spielwelt. Schön wenn es dazu "Material" gibt um es umzusetzen. Leider ist es Heute so seinen Nachwuchs lieber vor die Klotze oder dem PC zu setzen. Da habe ich meine Ruhe Aus meiner Berufserfahrung heraus kann ich sagen das dies schon im U3-Alter anfängt. ops:
Natürlich würde auch ich niemals eine 600,- EUR teure Lok einem 3-jährigen zum spielen in die Hand geben. Da müssen sich die Modellbahnhersteller selber an die Nase fassen. Hat man es doch versäumt den Nachwuchs bei der Stange zu halten. 2014 gaben Eltern rund 580,- EUR pro Kind und Monat aus (Quelle: Stat. Bundesamt) und das nicht nur für Futter und Kleidung... Das sind - nach Adam Riese und Eva Zwerg - 3480 Mio EUR pro Jahr für die rund 6 Mio. Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren.
Ich finde es gut das ein "junger" Mann wie Herr Sieber versucht uns alten Tattergreisen eine Frischzellenkur in Form der Nachwuchsförderung für "Jung-Moba-Süchtige" , zwecks Mitfinanzierung der Entwicklungs- und Herstellungskosten zu verabreichen. Denn, sind wir mal ehrlich, wenn es so weiter geht kann sich bald kaum einer mehr eine Neulokomotive oder aber ein Bausatz aus dem Schwarzwald leisten...

Grüsse
Hauke


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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#40 von Hutze 61 , 08.02.2017 17:14

Entschuldigt, wenn ich nochmal kurz auf das eigentliche Thema komme:

Der Artikel mag etwas journalistisch überspitzt sein, trifft die Sache aber m. E. aber sehr gut. Da die Moba im Hobbysegment im Verhältni zu vielen anderen Freizeitbeschäftigungen immer weiter zurückfällt, lassen sich die Hersteller immer mehr Firlefanz einfallen, um am Überleben zu bleiben. Und da darf man sich dann auch schon mal drüber lustig machen.....um mehr ging es dem Autor sicher nicht.

Das Hobby wird sicher nicht kpl. aussterben, aber auch in den nächsten Jahren massiv weiter schrumpfen, egal wie auch immer man versucht, Nachwuchs zu züchten.


VG Axel
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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#41 von Djian , 08.02.2017 18:06

@Markus und alle anderen,

als das Beispiel Lego aufkam habe ich mir genau dieselbe Frage gestellt: warum macht Märklin das nicht auch. Als Lego auf die Welt kam, WAR Märklin bereits eine Firma mit Weltruf. Daran kann es also nicht gelegen haben.
Hier mal meine Meinung ohne das ich darauf absolute Deutungshoheit erhebe: das hat für mich eher etwas mit Marketing und Zielgruppenarbeit zu tun, oder auch sich auf den erworbenen Lorbeeren auszuruhen im Sinne von "der Erfolg geht ewig so weiter".
Der entscheidende Fehler (in Punkto Nachwuchsarbeit) war dann, sich mehr oder weniger auf die zahlungskräftige Sammler/Stammkundschaft zu konzentrieren. So etwa ab Mitte der 80er zogen die Preise auf einmal derbe an und 15 Jahre später war die limitierte Einmalserie Standard. Da haben sich viele "Normalmodellbahner", die eine Platte hatten und ab und zu mal für eine halbe Stunde zum Fahren in den Keller gegangen sind und sich zu Weihnachten mal eine Lok oder ein paar Wagons dazu kauften längst zurück gezogen. Übrig blieben die Enthusiasten (zu denen ich diejenigen wie uns zähle, die sich sehr intensiv mit dem Hobby beschäftigen) und die Sammler. Von den Enthusiasten hat Märklin auch nicht wenige an den Zweithandmarkt verloren; zu denen zähle ich auch, da meine Gehaltsentwicklung leider nicht mit dem forcierten Galopp der Preisentwicklung mitgehalten hat .

Und der Nachwuchs? Bis Anfang des jetzigen Jahrtausends war die Startpackung mit der guten alten 3000 der übliche Standard. Das hat bei uns, in den 60ern geborenen, die wir als Kind noch eine DB-Dampflok zu Gesicht bekamen noch gut funktioniert. Danach kamen mehrere kurzlebige Versuche wie Alpha oder Mondolino, die von Beginn an nicht zielgruppengerecht durchdacht waren. ...nicht durchdacht sein konnten, da diejenigen, die sich dies haben durchdenken lassen ja auf eine völlig andere Zielgruppe fixiert waren und vielleicht auch gar nicht mehr wussten, oder sich vorstellen konnten, was Kinder wirklich und vor allem nachhaltig begeistert. Die MyWorld ICE's sind da in meinen Augen der richtige Weg. Fahrzeuge, die für Kinder einen Wiedererkennungswert haben, robust und einfach zu handhaben sind (Kupplung über Magnete und vor allem zweiachsig zum frustfreien Aufgleisen für Kinderhände, die ihre Geschicklichkeit noch entwickeln wollen). Da war die Übernahme der Siebers für Märklin ein Glücksgriff. Die wissen was über Kinderspielzeug! Was mir fehlt ist der Zwischenschritt zwischen MyWorld und dem Profi Programm. Startup halte ich dafür noch nicht so geeignet (aber auch da tut sich was): da sind Teile dabei, deren Form hat mehr Jahre auf dem Buckel als ich selbst (ich muss immer schmunzeln, wenn mal wieder eine 216 als Neuheit angepriesen wird. Hey, die Form ist so alt wie ich und ich werde nächstes Jahr 50 ... wäre da nicht eine Jubiläumsschrift angepasster flaster: ). Viel geeigneter fand ich da die Traxxe (die kennen die Kinder), als sie noch NEU für unter 100,-€ angeboten wurden. Das ist auch so eine Schmerzgrenze, vor allem, wenn man sich als Kind auch eine zweite oder dritte Lokomotive wünscht. Und die kann sich ein Kind auch bis Weihnachten ansparen. In den Normschacht gehört eine Relex-Kupplung, die man später austauschen kann, da die KK nicht kindkompatibel ist. Das sind Modelle, die die Zielgruppe von 7 bis 12 Jahren auch kennt. Als Kind hatte ich auch nur wenige Personenwagen und Triebwagen fand ich langweilig, weil man mit denen nichts machen konnte aber Güterwagen, Flachwagen und Hochbordwagen waren klasse und natürlich der Kran. In der Richtung passiert auch einiges und preislich auch noch knapp vertretbar kalkuliert. Aber auch da kann man noch weglassen: einige Druckvorgänge zum Beispiel, ein einfacher DB (Spar)Keks reicht (war mir als Kind wichtig, da die "großen" Güterwagen das auch hatten. Die restlichen Anschriften waren wurscht. Märklin könnte dann "für später" entsprechende Decails anbieten, die man dann, wenn man so weit ist, selbst aufbringen kann.

Nun zurück zum Artikel, den ich immer noch sehr treffend finde, auch wenn ich selbst fast schon zu den beschriebenen grauen Herren gehöre (macht mir nix, ich kann in Würde altern ). Die Nachwuchssorgen sind dann vollkommen erledigt, wenn meine Generation sich auf einer Modellbahnausstellung fühlt wie in einer Diskothek: wenn ich mir am Eingang die Frage anhören muss, wen ich denn abzuholen gedenke. Und ich meine damit nicht im Sinne von Fahrdienst zur Seniorenresidenz.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


Bautagebuch: Sagau in Segmenten viewtopic.php?f=15&t=73059

Sagau: Ländliches an der Magistrale viewtopic.php?f=64&t=139007


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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#42 von BW-Fan , 08.02.2017 20:27

Guten Abend,



ich finde,dass der Autor im Großen und Ganzen Recht hat.Auch mein Eindruck ist,dass unser Hobby vollends vergreist.
Ich hab bald auch mehr graue (weiße) Haare als dunkle .

Nachwuchs wird meiner Meinung nach auch nicht mehr allzuviel nachkommen.
Dafür fehlt einfach die schon oft erwähnte "Präsenz" in den Medien,Schaufenstern,Läden und Zeitschriften (nicht MoBa-spezifisch),
und wieviele "Kumpels" haben wohl auch noch ne MoBa im Keller/Kinderzimmer stehen mit der man "angefixt" wird : ,eher keiner.
Und dann die Preise,ja ich weiss, böses Wort,trotzdem so.
Für das Geld einer Startpackung oder einer einzelnen Lok bekommt man die geilste Drohne oder ein RC-car,womit ich bei meiner Erfahrung wäre.

MoBa ist für den Nachwuchs einfach zu langweilig.Trotz aller digitalen Gymmicks geht es immer nur im Kreis herum.
Welches Kind/Jugendlicher macht sich Gedanken um Betriebsabläufe,Zugbildungen oder akribischen Landschaftsbau,wohl keiner.
Ein absenkbarer Kohlenhaufen oder ein Panto der sich selbs aufbügelt ist auch nicht gerade die Äkschnnnn schlechthin,ganz zu schweigen von dem armseligen Sound.


Sooo,mein nun schon mehrmals Erlebtes.

Ein paar Kilometer weg von mir hat der dortige MoBa-Verein sein Vereinsheim etwas ausserhalb der Ortschaft.
Direkt daneben der RC-car Club seine Outdoor Bahn mit allem Schnickschnack (Steilwand,Matsch,Sprungschanzen usw...).
Komischerweise machen die auch jedesmal dann Betrieb,wenn der MoBa-Club seine Ausstellung/Fahrtag hat.
Das Ergebnis ist jedesmal das Selbe.
Die wenigen Kinder,die den Weg zur MoBa Ausstellung dank ihrer Väter/Opas geschafft haben,stehen spätestens nach 10 Min
alleine draussen bei den RC's .Manchmal schon mit einer Fernsteuerung in der Hand,die ihnen ein Clubmitglied in die Finger gedrückt hat,
und heizen voll Speed über den Parcour und erfreuen sich an irren Überschlägen,nach allen Seiten spritzendem Matsch und infernalischem Getöse.
Da heisst es dann auch nicht:Aber nur anschauen,bloss nicht anfassen sonst geht es kaputt,das kostet viel Geld.....
Wenn dann noch einer seine Drohne auspackt und in 45° Schräge über den Autos herfliegt und gleichzeitig in full HD filmt ist es um die Kids geschehen.
Die quengeln dann herum,wenn der Vater oder Opi nach 3 Stunden Anlagen anschauen rauskommt und sagt dass man nun nach Hause geht,weil sie lieber noch etwas bei den tollen Autos bleiben möchten.Spätestens auf dem Weg zum Auto aber fragen,ob sie nicht auch so ein RC-Car oder ne Drohne bekommen könnten.

Ich ertappe mich dann auch ab und an,dass ich mehr Zeit aus dem Fenster schaue was da draußen so ab geht,als die verstaubten Anlagen zu betrachten.

Ich glaube wenn ich heute noch Kind wäre,wollte ich lieber ein RC-Car oder ne Drohne als ne MoBa.....


Gruß,Heiko
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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#43 von hfrs650 , 08.02.2017 22:29

Hallo Heiko,

da hat du sehr viel Wahrheit geschrieben.....
Die heutigen "Spielsachen" sind für die (unsere) Kinder viel interessanter als unsere Moba
In meinem ganzen Bekanntenkreis hat kein Kind eine Moba, und wenn ich dann mal meine Anlage zeige: toll, aber was machst du damit???
Auch ich bin mehr oder weniger ein "Einzelkämpfer"
Die Moba hat in der heutigen Zeit viel von seiner damaligen Faszination (zumindest für die Jugend) verloren.
Und für geringere Kosten gibt es heute andere Spielsachen, welche im Freundeskreis ganz anders ankommen!
Traurig aber die Wahrheit!
Trotzdem gilt mein unten geschriebenes Motto:
Grüße
Andreas


:D Was wäre das Leben ohne unser geliebtes Hobby... :D


 
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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#44 von BW-Fan , 09.02.2017 10:20

Hallo Andreas,hallo Alle,



es sind nicht nur die Erfahrungen bei oben beschriebenem RC-Car / MoBa- Club,
sondern auch die bei mir im Haus und in der Verwandschaft.

Ich habe 3 Töchter,inzwischen erwachsen aber egal.
Es gab keinen Tag in ihrem Kindes/Jugendalter,in dem sie größeres Interesse an meiner MoBa gezeigt hätten.
Selbstverständlich hatte ich es mehrmals versucht es ihnen nahe zu bringen,leider ohne Erfolg.
Sie kamen ab und zu zum Schauen und auch mal zum Fahren,aber das war es dann.


Mein Neffe hat seine Kind/Jugendzeit ebenfalls mit meiner MoBa erlebt,ebenfalls null Interesse.
Alles viel zu langweilig und für das Geld viel zu wenig Spielspaß und Äkschnnnn.
Er hat recht früh die RC-Fliegerei für sich entdeckt und ist bis Heute dabei geblieben.
Seine inzwischen 10 Jährige Tochter konnte schon Flugzeuge fliegen bevor sie richtig laufen konnte.
Inzwischen hat sie selbst etliche Flugzeuge und Drohnen und ist voll mit dabei.
Wenn sie ab und an bei uns zu Besuch sind und ich wieder mal meine tolle MoBa präsentiere kommt von der Kleinen nur ein müdes Lächeln
und die Frage wo da eigentlich der Spass liegt .
10 Minuten später stehen wir auf dem Feld neben meinem Haus und Flugzeug jagt Drohne,Drohne jagt meine Katze,Katze jagt gelandetes Flugzeug
und selbst die Nachbarn schauen über den Zaun was da wieder los ist.

Nichtsdestotrotz werde ich meiner MoBa treu bleiben,weiterhin auf Messen und Börsen gehen und irgendwann wahrscheinlich mit meiner MoBa sterben,die dann von meinen Kindern verhökert wird und von dem Erlös für ihre Kinder oder Enkel das nächste geile Spielzeug gekauft,was immer bis dahin auch angesagt ist,aber wahrscheinlich keine MoBa.....


Meiner Meinung nach gehört die Zukunft genau solchen Spielsachen,denn sie vereinen ebenfalls tolle Technik,gepaart mit absoluter Äkschnnnn.
Ein weiterer Aspekt kommt noch dazu,und zwar der Platz.
Für ne MoBa brauch ich Platz,am besten viel Platz,am allerbesten sehr viel Platz und die Meisten haben heute wenig,sehr wenig oder gar keinen Platz.
Für RC, Drohnen und dergleichen reicht ein Schreibtisch zum zusammenbauen oder max. ne alte Werkbank und ein Platz wo man alles abstellen kann,
das wars.


Ich glaub ich besuch am Wochenende mal wieder meinen Neffen.......


Gruß,Heiko
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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#45 von supermoee , 09.02.2017 11:23

Hallo,

das widerspiegelt sich genauso im realen Leben und hat sicherlich auch damit zu tun.

Hast du früher bei der Eisenbahn gearbeitet, hat das noch für Bewunderung und Ansehen gesorgt. Heutzutage darfst du das gar nicht laut sagen, wenn du nicht belächelt werden willst. Es gibt doch so viel coolere Jobs, als Eisenbahner bist du der Looser.

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#46 von Brownie ( gelöscht ) , 09.02.2017 18:06

Hallo,

ich finde, dass die anderen Hobbys, die hier so genannt werden, gegenüber der MoBa überbewertet werden.

Sie mögen zwar in den Augen von Kindern und Jugendlichen erst mal deutlich interessanter zu sein, was sich aber auch in den allermeisten Fällen schnell wieder gibt. In meiner Nachbarschaft habe ich viele Jungs aufwachsen sehen (die ja sowieso affiner dazu sind) und alle, ja wirklich alle, haben mit RC-Cars und später auch Drohnen angefangen. Natürlich zuerst die kleinen Dinger, Spielzeuge eben. Aber so bald sie heranwachsen, werden diese Dinger uninteressanter und uncool. Will man dann dabei bleiben, geht das ganz schnell richtig ins Geld und kann monetär locker mit der MoBa mithalten.

Bevor ich mich weiter auslasse: Keines der oben genannten Kinder / Jugendliche hat den Schritt zu den richtigen Modellen getan.

Ich habe in meinem "Hobbyleben" alle diese Hobbys betrieben. RC-Cars, RC-Flugmodelle, RC-Schiffsmodelle. Einige stehen bei mir noch in der Vitrine bzw. auf dem Dachboden. Als meine Freizeit vor etwa zwei jahren Zuwachs bekam, überlegte ich ernsthaft, welches dieser Hobbys ich wieder aufleben lassen will. Mehrere sind zu Zeitintensiv und Kostenintensiv. Also habe ich mich gut ein viertel Jahr in alle diese Branchen vertieft, um zu schauen, was denn heute so läuft, was man bekommen kann und was es taugt:

Schiffsmodellbau:

Ist fast ausgestorben. Die altbekannten Namen wurden von Asiaten aufgekauft und es wird auch dort produziert, wenn mal etwas produziert wird. Möchte man ein wirklich brauchbaren Bausatz, wie er früher einfach in jedem Modellbahnladen zu haben war, muss man heute extrem suchen. Außer "Spielzeuge" fand ich nur zwei, drei Modelle, die man auch fahren lassen kann, wenn nicht absolute Windstille herrscht. Dabei spreche ich von Modellen von 1 - 1,5 m Länge. Lieferbar war vor knapp zwei Jahren in dieser Kategorie gar nichts. Kosten für einen Bausatz ohne Zubehörteile runde 1.500 €. Mit RC und Kleinkram, Sonderfunktionen bauen etc., ist man schnell für ein Boot bei 3.000 € plus X. Dann braucht man einen Teich/See, auf dem man auch fahren darf, bei uns in der Regel nur auf gemieteten Clubseen.

Flugmodell- und Helikopter:

Hier sieht der Markt viel besser aus. Kosten für ansprechende, gute Modelle liegen ähnlich den vorgenannten. Bei Helikoptern wird es eher deutlich teurer, auch Reparaturen und Ersatzkopter gehen ins Geld. Selbst bei den Profis sind aufwendige Reparaturen und Totalschäden immer wieder mal dabei. Fliegen darf man diese Dinger übrigens ausschließlich auf von der Deutschen Flugüberwachung genehmigten Arealen, in der Regel Clubareale. Wer das außerhalb dieser Areale tut, muss es vorher bei der Flugsicherung und oft auch Gemeinde anmelden. Hat er eine solche Genehmigung nicht, macht er sich strafbar und die Strafen sind sehr drastisch. Auch zahlt dann die Versicherung bei eventuellen Schäden nicht (diese ist übrigens Pflicht).

RC-Car:

Diese machen auf Dauer auch nur Spaß, wenn man auf Verbrennungsmotore setzt. Kosten wie oben und man braucht wieder entsprechend zugelassene Areale, besonders wegen der Lärmbelästigung.

Drohnen:

Dies Thema wird sich nach meiner Meinung in naher Zukunft normalisieren. Da wie so oft zu viele Deppen meinen, dass sie damit machen können, was sie wollen, steht die erste Reglementierung ins Haus. Insider erwarten für Drohnen daher auf Dauer gleiche Reglementierungen wie bei Flugmodellen und Helikoptern.


Ich muss zugeben, dass ich vor zwei Jahren, vor meinen ausgiebiegen Recherchen und Gesprächen mit Clubs, wieder sehr mit dem Flugmodellbau und Helikoptern geliebäugelt hatte. Aber den "Zuschlag" bekam letztendlich doch meine alte MoBa und die Idee, mit einer neuen von ganz vorne anzufangen. Da ich mit allen genannten Hobbys immer vertraut war, hat die MoBa letztendlich aus einem ganz bestimmten Grund gewonnen: An der MoBa kann ich immer "spielen" und ganz besonders bei schiet Wetter und im Winter, wenn man draussen sowieso nichts anständiges machen kann. Für die anderen o.g. Modellbauhobbys braucht man immer gutes Wetter, wie kein Regen und möglichst Windstille, und man muss in der Regel seine Sachen einpacken und erst mal irgendwo hinfahren. Aus Erfahrung weiß ich, dass man die Tage eines Jahres, an denen man das Hobby dann tatsächlich ausgeübt hat, an den Fingern abzählen kann.


Brownie

RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#47 von Jandrosch ( gelöscht ) , 09.02.2017 19:14

Hallo in die Runde,
vor ca. 3 Wochen haben ein Kumpel und ich an einer Ausstellung teilgenommen.
Neben uns ein Stand eines Modellflugclubs, ein paar Meter weiter eine LGB-Spielbahn. (Spielbahn, weil sie bewußt für Kinderhände aufgebaut wurde.)
Sowohl bei den Modellfliegern, als auch bei der Spielbahn war reger Betrieb, vielleicht eine Ausnahme?
Bedenkt man, das RC-Technik nicht in 1zu87 oder 1zu160 (obwohl es sowas ja auch gibt) aufgebaut ist und in mancher Hinsicht auch wesentlich stabiler zusammengebaut ist, so ist dies sicherlich auch ein Grund dafür, dass es für Kinderhände eher geeignet ist. Die Kinder sind heute schon in jungen Jahren viel cooler und da spielt man eben nicht mehr, bei den RC Modellen ist es ja schon Kunst, sie zu beherrschen und man erfährt Bewunderung.
Schwierig wird es aber erst, wenn die Eltern den Kinderwünschen unzureichend nachkommen und meinen, dass man sich eine Ausstellung ansehen darf, aber eine Modellbahn ist eigentlich nichts für mein Kind.

Mein Vater hatte Trix Express - über das Planungsstadium ist er aber nie wirklich hinweg gekommen. Irgendwann habe ich dann mal losgebaut und gespielt, aber für Kinderhände war das Zubehör doch ein bißchen zu klein.
Es kam die Zeit der Metallbaukästen, später neben Lego auch Fisher-Technik und das Interessengebiet veränderte sich.
Schule, Bundeswehr und Berufsausbildung ließen das Hobby nicht mehr so richtig zum Zuge kommen.
Irgendwann aber fing es wieder an ........
Ich habe zwei Jungs und habe sie früh in das Thema Modellbahn einbezogen - vergeblich, sie hat es nicht interessiert.
Aktiv Fußball spielen, mit den Pfadfindern auf Tour gehen und einfach draußen sein, lag ihnen viel mehr.
Klar kam auch der PC und deren Spiele irgendwann auf, aber für Technik waren sie nie zu begeistern.

Während der Ausstellung habe ich auch eine ganze Menge Leute zwischen schätzungsweise 25 und 35 Jahren erlebt, begeistert von den unterschiedlichsten Anlagen in unterschiedlicher Spurgröße. Vielleicht sind dies die nächsten Alten?
Ich meine hier schon Begeisterung für Modellbahn erlebt zu haben.

Ich glaube, dass man nicht zu speziell über das Thema Modellbahn urteilen darf - die ältere Generation hat jetzt eben mehr Zeit, sich dem Hobby zu widmen. Wobei ich auch festgestellt habe, das viele Ältere gerne ihre Kindheitserinnerungen zurück holen und sammeln das, was sie in Kindertagen hatten und evtl. kaputt gegangen ist.

Zeiten ändern sich und in einigen Jahren werden vielleicht die heute Jungen über deren Hobbies reden und das fehlende Interesse der jungen Generation zu ihrem Hobby vermissen.

Mir gefällt es, mit der Modellbahn zu spielen - andere sagen ja "Betrieb machen" obwohl das ja dasselbe für mich ist.
(Werde jetzt bestimmt über den Unterschied belehrt ops: )
Und ob nun dies Hobby weiterlebt oder mit uns ausstirbt, mir ist es eigentlich egal, da es ein Hobby und nicht Lebenswichtiges ist und ich darauf auch keinen Einfluß habe.
Lebe Dein Leben und genieße den Moment und kümmere Dich nicht darum, was andere darüber denken oder reden.
In diesem Sinne


Jandrosch

RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#48 von DHC500blau , 10.02.2017 11:23

Zitat

Und ob nun dies Hobby weiterlebt oder mit uns ausstirbt, mir ist es eigentlich egal, da es ein Hobby und nicht Lebenswichtiges ist und ich darauf auch keinen Einfluß habe.
Lebe Dein Leben und genieße den Moment und kümmere Dich nicht darum, was andere darüber denken oder reden.
In diesem Sinne



Sehe ich nicht ganz so. Wenn es mehr Mitmenschen gibt, die das gleiche Hobby ausüben wie ich, gibt es auch mehr Anbieter am Markt und die Preise fallen durch Großserienherstellung. Gleichzeitig geht die technische Entwicklung dadurch schneller voran. Aktuell landen viele technische Neuerungen erst mit zehn Jahren Verzögerungen auf der Moba. Außerdem finde ich so in meiner Nähe leichter Mitstreiter. Umgekehrt steigen dann die Preise für Sammlerobjekte - aber das ist für mich unerheblich, da ich Spielbahner und nicht Sammler bin.

Gruß
Lorenz


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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#49 von tron24 , 10.02.2017 12:49

Zitat

....
Kinder wollen geschichten. Nicht eine dofe Lok mit 3 Wagen und einem kleinen kreis. Kinder wollen etwas erleben. Zirkus fand ich damals gut. beim ersten mal noch ohne Tiere und Zelt war irgendwann langweilig. Beim zweiten mal gabs das dann schon aber es fehlte wieder etwas nämlich das drumherum. Sei es nun kleine Kurzfilme, Hörspiele oder auch nur ein buch das vorgelesen wird. Bei meiner Tochter habe ich manchmal das gefühl, es fehlt ihr die Inspiration. Also spielt sie das was sie gehört oder gesehen hat. Sie erlebt das gesehnen in ihrer kleinen welt wieder.
....
LG Marcus



Hallo,
genau das hatte Märklin auch schon einmal versucht:


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RE: Fieser Handelsblatt Artikel zur Messe Nürnberg

#50 von Y-Weiche , 10.02.2017 13:44

Hallo, ihr silbergelockten Pufferküsser,

hier grüßt euch ein auch langsam aschgrau werdender großer Bub. Ich finde, in dem Artikel steht vielleicht nicht unbedingt Gutes ÜBER uns, aber nur Gutes FÜR uns: Wir sind die heiß begehrte Zielgruppe für die Modellbahnindustrie, hossa! Für uns setzt man filigrane Griffstangen an, legt Friedhofsbausätzen winzige Urnen bei und tut ansonsten alles dafür, dass wir nicht so schnell wegsterben, yep, Jackpot!

Was wollen wir denn mehr? Warum haben wir den Drang, die Industrie auf die Zielgruppe der Sechsjährigen einzuschwören? Nachwuchsarbeit? Hallo, selbst wenn es funktionieren würde – bis die altersmäßig so weit sind, dass sie eine gut detaillierte ELNA-Dampflok in Spur N (um nur mal ein Modell zu nennen, das ich im Repertoire der Großsereinhersteller vermisse) nachfragen, lieg ich doch schon längst in der Kiste. Mein Sohn ist jetzt 21. An Versuchen meinerseits, ihm Modellbahn schmackhaft zu machen, hat es nicht gefehlt, aber da lacht er doch nur drüber, wenn sein Papa überlegt, ob er auf Digital umstellen soll, damit die Dieselloks vorglühen und beim Anfahren ins Horn stoßen können.

Mag das Hobby mit uns aussterben, was soll's? Ohne jeden Sinn für falsch verstandene Zielgruppen-Nachhaltigkeit verbleibe ich

mit rüstigen und augenzwinkernden Grüßen
Andreas


 
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