RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#26 von PhilippJ_YD , 18.01.2017 11:11

Günstiger ist doch wie immer eine eigene Abwägung. Will man Metallguss, kann einem auch der selbe Preis günstiger vorkommen. Möchte man ein vernünftiges Laufverhalten, wird man das Modell vorziehen, dass einem auf diesem Gebiet entgegen kommt.

Am Ende versucht jeder Hersteller für seine Modelle zu bekommen, so viel er kann. Dabei ist es nun vollkommen normal, dass eine Neukonstruktion eher mehr kostet, als ein altes Modell nach dem selben Vorbild, unabhängig welcher Markenname am Boden zu finden ist.

Dabei sagt der Preis ja noch nicht einmal darüber aus, wie froh der Hersteller ist, genau das eine Modell zu verkaufen. Es kann passieren, dass der Deckungsbeitrag einer 300€ Lok am Ende höher ausfällt, als bei einem 500€ Modell und umgekehrt.

Ich für meinen Teil hoffe, dass Rofl sich noch lange im Geschehen halten können und für die neuerlichen Preisanpassungen belohnt werden.

Für die Statistik wäre sicher auch interessant, wie der durschnittliche Preis pro Lok/Waggon/Gleisstück bei den einzelnen Herstellern ist und war, aber so etwas wird ja doch eher aus dem Bauch heraus festgestellt, oder an einzelnen Modellen evaluiert.


Gruß, Philipp


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RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#27 von SvennyJensen , 23.01.2017 09:30

Zitat von im Beitrag Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

Hallo,

in den letzten Jahren haben doch alle, außer Piko, einen Umsatzrückgang verbuchen müssen. Die Entscheidung von Roco, die Preise zu senken haben sich ja positiv auf den Umsatz ausgewirkt. Ich begrüße dies und kaufe aktuell eher Piko/Roco-Artikel als Märklin. Ständig zu erhöhen kann doch garnicht zum Erfolg führen. Ich habe diese Logik noch nie verstanden. Warscheinlich rechnen die BWLer so, daß der Kundenstamm bleibt, man die Preise erhöht und somit auch den Umsatz. Auf die Idee, daß sich mit höheren Preisen der Kundenstamm reduziert und somit auch der Umsatz, kommen wohl nur die wenigsten. Zumindet die Össis haben es verstanden und die Qualität stimmt bei Roco sowieso. Einen Schleifer, der über die Pukos scharrt, habe ich bei einer Roco-Lok noch nicht erlebt und die Fahreigenschaften sind erste Sahne.
Die interesanten Märklin-Artikel liegen preislich so weit weg von meinem Maximum, daß ich auf andere Hersteller umschwenke.

Gruß
Viktor



Du weißt aber das Umsatzsteigerungen nicht zwangsläufig den Gewinn erhöhen?


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RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#28 von DHC500blau , 23.01.2017 09:49

Zitat von im Beitrag Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

Du weißt aber das Umsatzsteigerungen nicht zwangsläufig den Gewinn erhöhen?



Zustimmung. Viele Menschen wissen nicht, dass steigende Umsatzzahlen kein Unternehmen vor dem Konkurs retten können, wenn es gleichzeitig bei jedem einzelnen Verkauf draufzahlt. Roco oder Märklin könnten ihren Umsatz sicherlich vielvielfachen, wenn sie jede Lok für einen Fünfziger (mal überspitzt formuliert ausgedrückt) verkaufen würden, nur wären die Firmen dann nach zwei Wochen pleite.

Die wahre Kunst ist es, bei seinen Kunden den Wunsch zu wecken, regelmäßig Neuware zu kaufen und auch jedes Jahr ein bisschen mehr dafür zu zahlen - schließlich steigen die Herstellungskosten ja auch jedes Jahr.

Was nutzt mir eine Modellbahnhersteller, der mir einmalig eine Lok zum Schnäppchenpreis verkauft (kurze Freude), der aber dann vom Markt verschwunden ist, wenn ich das erste Mal ein Ersatzteil brauche? Wollen wir Roco also lieber moderat steigende Preise wünschen - und uns Kunden, dass wir dafür einen fairen Gegenwert erhalten.

Gruß,
Lorenz


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RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#29 von Marty ( gelöscht ) , 23.01.2017 12:13

Eben - Betonung auf "moderat".
Erhöhungen tief im 2stelligen Prozentbereich wie bei Roco/Fleischmann in der jüngeren Vergangenheit waren also offenbar ein Fehler - durfte sich aber noch nicht überall herumgesprochen haben...


Marty

RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#30 von Bastian J ( gelöscht ) , 23.01.2017 18:59

Hallo,
Roco/ Fleischmann hat nun ja zu Jahresbeginn die Preise moderat erhöht. Im Prinzip denke ich aber genauso: Lieber die Preise nur moderat anheben
und dafür einen fairen Gegenwert bekommen, als ständig nur auf zu teure Preise zu schimpfen und der Hersteller geht Pleite weil immer mehr Leute den Kauf verweigern. Falls ein Preis aber mal wirklich überzogen sein sollte oder die Qualität stimmt nicht würde ich allerdings nichts davon kaufen.

Gruß Bastian J.


Bastian J

RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#31 von Peter BR44 , 23.01.2017 19:25

Hallo Viktor,

Zitat von im Beitrag Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?
....Ständig zu erhöhen kann doch garnicht zum Erfolg führen. Ich habe diese Logik noch nie verstanden. Warscheinlich rechnen die BWLer so, daß der Kundenstamm bleibt, man die Preise erhöht und somit auch den Umsatz. Auf die Idee, daß sich mit höheren Preisen der Kundenstamm reduziert und somit auch der Umsatz, kommen wohl nur die wenigsten......

dann verzichtest Du auch auf regelmäßige Lohn- bzw. Gehaltserhöhung?
Denn nach deinen Worten, kann dies nicht zum Erfolg führen.
Spreche noch nicht mal von den anderen Betriebswirtschaftlichen Kosten, die auch immer höher werden.

Von allem mal abgesehen. Nur als Geldwechselstube, wird ein Betrieb nicht alt.


Viele Grüße Peter

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RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#32 von Peter Müller , 23.01.2017 20:47

[quote="Peter BR44" post_id=1644775 time=1485195901 user_id=4178]... dann verzichtest Du auch auf regelmäßige Lohn- bzw. Gehaltserhöhung?[/quote]
Mein Gehalt erhöht sich doch nicht, weil ich älter werde oder länger dabei bin. Es erhöht sich, weil ich erfahrener bin, meine Prozesse optimiert habe und deshalb effektiver geworden bin. Ich schaffe pro Stunde mehr fakturierbare Werte und davon möchte ich meinen Anteil. Wenn sich nichts ändert, habe ich auch keinen Anspruch auf mehr Gehalt.


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RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#33 von msslovi0 , 23.01.2017 21:17

[quote="Peter Müller" post_id=1644833 time=1485200820 user_id=1337]
Wenn sich nichts ändert, habe ich auch keinen Anspruch auf mehr Gehalt.
[/quote]

Zeig mir die deutsche Gewerkschaft, die diesen lobenswerten Ansatz ebenfalls verfolgt…


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RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#34 von Hutze 61 , 23.01.2017 21:40

[quote="Peter Müller" post_id=1644833 time=1485200820 user_id=1337]

Mein Gehalt erhöht sich doch nicht, weil ich älter werde oder länger dabei bin.


[/quote]

Das ist im öffentlichen Dienst der übliche Grund, einfach älter werden und länger dabei sein
Ansonsten war das doch immer so ein Ding zw. Arbeitgebern und Gewerkschaften, wobei letztere die Forderungen an den Gewinnen des vorjahres orientierten. Was irgendwo auch seine Berechtigung hat, da die Belegschaft die Produkte baut.

Klar,in der Dienstleistungsbranche, wo du, soweit ich mich erinnere, einzuordnen bist, da ticken die Uhren sicher anders.


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RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#35 von Erich Müller , 23.01.2017 23:50

Mein Gehalt folgt der Inflation, leider mit einer gewissen Verspätung.

Wir neigen dazu, absolute Preise zu vergleichen - nicht zuletzt, weil die DMark immer ziemlich preisstabil war, zumindest verglichen mit den südeuropäischen Nachbarn. Inflationsbereinigt sehen manche Erhöhungen schon anders aus, bzw. muss man sich auch fragen, warum beispielsweise die Preise für Milch und Mehl nicht in dem Maße gestiegen sind wie die Einkommen.

Die Mitarbeiter der Modellbahnhersteller wollen auch von ihrem Einkommen anständig leben können.


Freundliche Grüße
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RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#36 von Peter Müller , 24.01.2017 00:35

[quote="Erich Müller" post_id=1644944 time=1485211809 user_id=26147]Die Mitarbeiter der Modellbahnhersteller wollen auch von ihrem Einkommen anständig leben können.[/quote]
Das Modelleisenbahn-Hobby ist ein prima Feld, auf dem die Kombination aus bezahlter Arbeit und unentgeldlicher Eigenleistung der Verbraucher erprobt werden kann. Oder anders herum: es wird immer weniger Menschen geben, die mit Modelleisenbahn ihren Lebensunterhalt verdienen.


Grüße, Peter

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RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#37 von Peter BR44 , 24.01.2017 07:01

Hallo Peter,
[quote="Peter Müller" post_id=1644833 time=1485200820 user_id=1337]
[quote="Peter BR44" post_id=1644775 time=1485195901 user_id=4178]... dann verzichtest Du auch auf regelmäßige Lohn- bzw. Gehaltserhöhung?[/quote]
Mein Gehalt erhöht sich doch nicht, weil ich älter werde oder länger dabei bin. Es erhöht sich, weil ich erfahrener bin, meine Prozesse optimiert habe und deshalb effektiver geworden bin. Ich schaffe pro Stunde mehr fakturierbare Werte und davon möchte ich meinen Anteil. Wenn sich nichts ändert, habe ich auch keinen Anspruch auf mehr Gehalt.
[/quote]
Wenn Du schon zitierst, musst Du schon alles im Zusammenhang lassen, sonst gibt das keinen.

Des weiteren gibt es deine Aussage nur noch im Phantasialand oder Du hast noch einen alten Chef der so handelt.
Die Heute noch so handeln wie Du schreibst, kannst Du an einer Hand abzählen.


Viele Grüße Peter

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RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#38 von Erich Müller , 24.01.2017 07:27

[quote="Peter Müller" post_id=1644952 time=1485214545 user_id=1337]
es wird immer weniger Menschen geben, die mit Modelleisenbahn ihren Lebensunterhalt verdienen.
[/quote]

Stimmt. Und der Anteil daran, die in Europa leben, ist noch mal geringer.
Aber wer gute Arbeit kaufen will, muss immer noch gutes Geld auszugeben bereit sein.

Übrigens: deine Aussage stimmt nicht nur für die Produktion, sondern auch für den Handel.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#39 von Francesco , 24.01.2017 12:00

[quote="Erich Müller" post_id=1644944 time=1485211809 user_id=26147]
- nicht zuletzt, weil die DMark immer ziemlich preisstabil war,
[/quote]

Hallo Erich,

na dann nehme ich einmal an, dass Du jung bist und die 70er Jahre nicht erlebt hast. Da hatten wir eine jährliche Inflationsrate von bis zu 7,1 %. Und das bei der "stabilen" Mark. Aber auch später waren immer wieder Jahre mit inflationsraten um die 5 % zu finden.

gruß

Francesco


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RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#40 von Erich Müller , 24.01.2017 12:42

Hallo Francesco,

Du hast zu wenig zitiert:

Zitat
weil die DMark immer ziemlich preisstabil war, zumindest verglichen mit den südeuropäischen Nachbarn.



Der französische Franc hat es geschafft, in 30 Jahren - von 1960-1990 - zwei Drittel seines Werts gegenüber der DMark einzubüßen. Die italienische Lira (die andere Südeuropa-Währung in der Ur-EWG) habe ich nie im Blick gehabt, aber wertstabil war sie m.W. auch nicht.

7% Inflationsrate sind immer noch ziemlich moderat im europäischen Mittel.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#41 von supermoee , 24.01.2017 12:57

[quote="Erich Müller" post_id=1645106 time=1485258147 user_id=26147]
Die italienische Lira (die andere Südeuropa-Währung in der Ur-EWG) habe ich nie im Blick gehabt, aber wertstabil war sie m.W. auch nicht.
[/quote]

Hallo Erich,

die DM hat von den 60er bis ins Jahr 2000 gegenüber der Lira 625% Wertsteigerung gehabt, mit einer Spitze von 800% im Jahr 1995.

Gruss

Stephan


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RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#42 von Francesco , 24.01.2017 14:06

Hallo Erich,

ich sehe den Vergleich eben eher zum Euro. Und während die D-Mark in den letzten 16 Jaren eine inflation von insgesamt 38 % erleben durfte, waren es beim Euro bisher in seinen ersten 16 Jahren 23 %. Klar, für Nutzer bestimmter anderer früherer Währungen ist diese Inflationsrate ein Gefühl, dass sie überhaupt nicht kennen.

Gruß

Francesco


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RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#43 von Marty ( gelöscht ) , 24.01.2017 15:35

[quote="Erich Müller" post_id=1645106 time=1485258147 user_id=26147]
7% Inflationsrate sind immer noch ziemlich moderat im europäischen Mittel.
[/quote]
Hallo Erich,

Das mit den 7% als europäisches Mittel ist so auch nicht haltbar.
Die durchschnittliche jährliche Inflationsrate der Jahre 2000 bis 2016 beträgt innerhalb der EU 2%, in den Ländern der Eurozone sogar nur 1,8%.

Um Werte von 7% zu finden muss man z.B. nach Rumänien schauen, welches als einziges EU-Land diesen Wert überschreitet - seit ca. 2010 liegt aber auch hier die Inflationsrate deutlich darunter.
Werte über 7% gab es in der Vergangenheit etwa in der Türkei, Serbien, Montenegro.


Marty

RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#44 von Peter Müller , 24.01.2017 16:08

Die mir nicht nur gefühlt in Erinnerung gebliebene Preissteigerungsrate aus der guten alten Demark-Zeit am Beispiel der Märklin #3075 = BR 216 (meine Lieblingslok, keine alternativen Fakten weil so stehts in den jeweiligen Katalogen):

1969 ... 39,- ... 100%

1971 ... 49,- ... 126%
1972 ... 53,- ... 136%

1974 ... 75,- ... 192%
1975 ... 83,- ... 213%

Soviel zu Statistiken und was sie im Einzelfall zur Klärung der Sachlage taugen. Ist aber alles fürchterlich Off-Topic mittlerweile hier.

Milch und Brot musste ich damals nicht von meinem Taschengeld bezahlen, da habe ich die Preise vergessen. Samstags gab es Süssigkeiten und Sonntags Nachtisch. Fleisch teilte meine Mutter zu. Und eine Lokomotive gab es jedes zweite Jahr zu Weihnachten. Wenn es eine "größere" Lok sein sollte (4-achsige Drehgestelllok; 6-achsige oder mehr oder große Dampfer unmöglich), musste ich von meinem Taschengeld etwas dazu tun.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#45 von Marty ( gelöscht ) , 25.01.2017 08:48

Da hat aber Märklin den österreichischen Modellbahnern offenbar Hemd und Hose ausgezogen...!
Ich habe einmal die Schilling-Preise aus den alten Katalogen in DM umgerechnet und unten eingetragen:
[quote="Peter Müller" post_id=1645195 time=1485270503 user_id=1337]
1969 ... 39,- ... 100% 58,-

1971 ... 49,- ... 126% 69,-
1972 ... 53,- ... 136% 76,-

1974 ... 75,- ... 192% 106,-
1975 ... 83,- ... 213% 113,-
[/quote]
Um bis zu 50% höher!


Marty

RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#46 von supermoee , 25.01.2017 09:04

Zitat von Gast im Beitrag Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

Da hat aber Märklin den österreichischen Modellbahnern offenbar Hemd und Hose ausgezogen...!
Ich habe einmal die Schilling-Preise aus den alten Katalogen in DM umgerechnet und unten eingetragen:
Um bis zu 50% höher!



Ist ja doch nicht schlimm. In Italien und Schweiz konntest du mindestens Faktor 2 nehmen, also 100%. Die Landesvertretungen haben sich ja auch nicht von Luft ernährt und Export, Zoll ev. andere MwSt-Sätze tragen auch zur Kostensteigerung bei. Aber natürlich muss wieder der böse Hersteller abzocken

Gruss

Stephan


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RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#47 von DHC500blau , 25.01.2017 09:40

[quote="Peter Müller" post_id=1645195 time=1485270503 user_id=1337]
Die mir nicht nur gefühlt in Erinnerung gebliebene Preissteigerungsrate aus der guten alten Demark-Zeit am Beispiel der Märklin #3075 = BR 216 (meine Lieblingslok, keine alternativen Fakten weil so stehts in den jeweiligen Katalogen):

1969 ... 39,- ... 100%

1971 ... 49,- ... 126%
1972 ... 53,- ... 136%

1974 ... 75,- ... 192%
1975 ... 83,- ... 213%

Soviel zu Statistiken und was sie im Einzelfall zur Klärung der Sachlage taugen. Ist aber alles fürchterlich Off-Topic mittlerweile hier.

[/quote]

Hallo Peter,

danke für diese Zahlen. Daraus ergibt sich eine jährliche Preissteigerung von rund 13 Prozent, selbst nach Abzug der Teuerung real immer noch beachtliche 6 Prozent und mehr - sicher auch den damals kräftig steigenden Löhnen geschuldet. Die 3075.02 wurde von 1968 bis 1977 unverändert gebaut, sie ist also ein guter Indikator für die Preisentwicklung. Das waren die letzten goldenen Jahre der Modellbahn als breites Massen-Hobby, mit teilweise noch hohen Auflagen. Und da beschweren sich heute manche Modellbahner schon über einen angeblich weichen Euro, wenn Hersteller bei schrumpfenden Abverkaufszahlen im einstelligen Prozentbereich die Preise anheben.

Gruß
Lorenz


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RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#48 von Marty ( gelöscht ) , 25.01.2017 13:40

Zitat von im Beitrag Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

Aber natürlich muss wieder der böse Hersteller abzocken


War ja klar dass das hier so nicht stehengelassen werden konnte...
Ja, zu dieser Zeit wurde in Ö die Mehrwertsteuer eingeführt (16%), das erklärt aber noch nicht den Unterschied von bis zu 50% - und in D wird es ja auch bereits eine ähnliche Verkaufssteuer gegeben haben.
In dieselbe Zeit fällt aber auch die Aufhebung der Zölle zwischen D/EWG und Ö/EFTA.


Marty

RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#49 von Dark Lord , 28.01.2017 16:11

Zitat von Gast im Beitrag Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?
Die durchschnittliche jährliche Inflationsrate der Jahre 2000 bis 2016 beträgt innerhalb der EU 2%, in den Ländern der Eurozone sogar nur 1,8%

Da lachen doch die Hühner ... wenn man schon diese von den Zentralbanken veröffentlichten "alternativen Fakten" wiedergibt, sollte man auch auf die politisch motivierte Manipulation dieser Statistiken hinweisen ... Stichwort "hedonische Preisberechnung" und darauf aufbauend die sich zunehmend von der Realität abkoppelnde Zusammenstellung des "Warenkorbes", der zunehmend die Artikel beinhaltet, die man sich 'hedonisch' so schön billigrechnen kann.
"Euro = Teuro" ist gerade für den genannten Zeitraum kein Hirngespinst der Bürger, sondern erlebte Realität.
VG
Dark Lord


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RE: Roco macht wieder Verluste: Vietnam Lösung?

#50 von Peter Müller , 28.01.2017 16:28

[quote="Dark Lord" post_id=1647097 time=1485616302 user_id=20117]"Euro = Teuro" ist gerade für den genannten Zeitraum kein Hirngespinst der Bürger, sondern erlebte Realität.[/quote]
Dinge wie Brot und Milch blieben ungefähr gleich und das Schnitzel in der Gaststätte kostete plötzlich gefühlt fast das doppelte. Zusammen nur 2%, kann hinkommen. Aber meine Kneipenbesuche wurden um 90% reduziert, das war dann die Konsequenz (dafür konnte ich prima abends vorm Rechner sitzen und durch Internetforen vagabundieren. Das, was ich in der Kneipe gespart habe, habe ich dann für den Online-Zugang ausgegeben. Der Umsatz war nicht weg, den hatte nur jemand anderes).

Ich vergleiche Modelleisenbahnpreise nicht mit den vergangenen Jahren, sondern was ich mir für das gleiche Geld jetzt an anderen schönen Dingen leisten könnte. Und da kann Modelleisenbahn nur punkten, wenn sie jedes Jahr günstiger wird, denn die Konkurrenz wird immer verlockender.


Grüße, Peter

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