[HGM]

Hallo zusammen,

ich möchte mal kurz nachfragen, ob jemand von euch schon mal Erfahrung mit einer Modellbahn AG gemacht hat. Man ist an mich herangetreten ob ich Lust habe ab Okt. bis zu den Sommerferien eine AG zu leiten. Es werden ca. 10 Kinder im alter von 8 bis 10 Jahren sein die einmal die Woche für zwei Stunden eine Anlage aufbauen werden.
Ich selbst finde es sehr gut das so was Angeboten wird (Nachwuchs ist halt rah)und da ich so was noch nicht gemacht habe würde ich mich sehr freuen, wenn ich einige Tipps aus der Runde bekommen könnte. Auch gerne als PN.

[Stummilein]

Zitat von HGM

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Hallo zusammen,

ich möchte mal kurz nachfragen, ob jemand von euch schon mal Erfahrung mit einer Modellbahn AG gemacht hat. Man ist an mich herangetreten ob ich Lust habe ab Okt. bis zu den Sommerferien eine AG zu leiten. Es werden ca. 10 Kinder im alter von 8 bis 10 Jahren sein die einmal die Woche für zwei Stunden eine Anlage aufbauen werden.
Ich selbst finde es sehr gut das so was Angeboten wird (Nachwuchs ist halt rah)und da ich so was noch nicht gemacht habe würde ich mich sehr freuen, wenn ich einige Tipps aus der Runde bekommen könnte. Auch gerne als PN.

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Hallo,

das ist ein tolle Idee und ich bin sicher, dass es hier aus dem Forum Hilfe gibt.
Unabhängig davon brauchen wir aber für eine wirkliche Hilfe ein paar mehr konkrete Angaben.
Wie z.B.
- welche Sach- und Geldmittel stehen zur Verfügung
- wie sieht es mit den Räumlichkeiten aus; sind sie permanent oder nur temporär verfügbar
- was geschieht nach den ca. 9 Monaten mit den erarbeiteten Ergebnissen.
- wie komplex soll das Thema sein, planen, bauen, fahren, mit/ohne Landschaft, Elektronik/Technik usw.
- oder eher die kreative Variante wie z.B. baue aus Müll bzw. Überreste des täglichen Lebens (nicht negativ gemeint) eine MoBa

Fragen über Fragen.

Ich würde die letzte Variante versuchen.

[leonis1202]

Moin,

- mehr als 8 Kinder sind schwer zu meistern, da nicht immer alle deinen Anweisungen folgen wollen.
- ist Moba-Material vorhanden oder gibt es einen Etatposten - meist mickrig. Schulleiter machen sich meist keine Gedanken, dass das Hobby auch was kostet !
- Welche Räumlichkeit sind vorgesehen ?
- Weit vom Werkraum entfernt ?
- Lagerung, wo ?
- abschließbarer Raum, für den nur ein kleiner Personenkreis den Schlüssel hat. Ansonsten sind zu viele Lehrer drin, die nur mal schauen wollen, z. T. mit Klassen.
- welche Werkzeuge - Lötkolben, Styroporschneider, Handbohrmaschine, etc. - sind vorhanden/müssen mitgebracht werden.
- Materialkosten für die Schüler ? Wer zahlt ? Mehr als 10 Euronen pro Halbjahr kann von den Eltern kritisch gesehen werden.

Wenn ich Glück habe, darf ich 500 € und wenn ich Pech habe nur 200 € pro Schuljahr ausgeben und bin ansonsten auf Spenden angewiesen !
In der Regel läuft das über persönliche Vorfinanzierung und anschließend werden die Rechnungen gesammelt dem Schulbüro eingereicht. Kostenersatz erfolgt über den Schulträger, mit unter mit 4 wöchiger Frist.

Führe ein ausführliches Vorgespräch, wo die Schulleitung erklären muss, was sie will und was sie dafür ausgeben und materiell bereitstellen will.
Erstelle dann eine Kalkulation und stelle sie in einem 2ten Gespräch vor.
Erst wenn alles geklärt ist solltest du JA-Sagen.
3 Monate Vorlaufszeit sind realistisch, also erst zum 2ten Halbjahr.

Das auf die Schnelle

Tschüss,

Rolf

[Byteshark]

Mal so als Vergleichswert: wir bieten in unserem Tauchverein eine "Tauch-AG" an. Pro Jahr können wir für 100 bis 150€ Material oder Spielgerät kaufen und das von der Schule bezahlen lassen. Wir haben aber auch fast keinen Materialaufwand, bei einer Modellbahn-AG ist hoffentlich noch etwas mehr drin.

[HGM]

Also hier weitere Informationen zu der AG:

Die AG Findet in Rahmen eine Ganztagsbetreuung am Nachmittag in der Zeit von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr statt. Das Material was zur Verfügung steht, ist das von der Aktion "Mehr Zeit für Kinder"

http://www.werkstatt-modelleisenbahn.de/...hn_2016_web.pdf

Teilweise wir Material von Privat mit dazukommen (Platte vom Ehemann der Verantwortlichen Person der Tischler ist). Gearbeitet wird im Kunstraum in den auch Werkzeug im kleinen Rahmen zur Verfügung steht. Dieser Raum wird auch anderweitig genutzt es ist aber immer eine Aufsichtsperson vor Ort. Wo das rollende Material aufbewahrt werden kann ist unklar. Nach den jetzigen Stand der dinge wird es kein zusätzliches Geld geben.
Was mit der AG nach Ablauf der Zeit passiert ist unklar zum einen sind einige nicht mehr an der Schule, weil sie wechseln zum anderen ist total unklar wie es angenommen wird. Man hat erst das Konzept geschrieben und eingereicht und nachdem sie die Rückmeldung erhalten haben die Schule (Nachmittagsbetreuung) bekommt das Material wurde einer gesucht der das machen könnte und jetzt will man erst nach Interessierten Kindern schauen und die AG gründen.
Ein zusätzlicher Gedanke der mir gekommen ist, da das ganze durch die Presse begleitet werden soll / muss könnte man ja mit einbringen, dass wenn jemand noch Material übrig hat er es zur Verfügung stellen kann.

[Elch]

Ich habe während meiner Schulzeit eine AG "Modellbahn" geleitet. Ich war im Internat und habe als "Sozialarbeit" die Leitung übernommen. Ich selber war in der 11. bzw. 12.Klasse und die Mitglieder zumeist aus der Unterstufe (Klasse 5 - 7). Es ist zwar schon einige Jahr her (15 Jahre) aber vielleicht kann ich dir noch ein paar Erfahrungen teilen.

Wichtig waren vor allem schnelle Erfolge, es musste sich schnell was bewegen auf der Anlage und der Spielbetrieb aufgenommen werden. Also Kreis aufbauen und loslegen. Erst danach haben wir uns gemeinsam Gedanken gemacht, was wir auf der Platte wie und wo aufbauen.
Zuerst kamen die Häuserbausätze an die Reihe. Hier war es wirklich nötig das exakte arbeiten zu verinnerlichen - was ich als persönlich am schlimmsten fand. Doch hier muss man den kleinen bewusst machen, dass sie selber was davon haben, wenn alles passt. (Es waren vor allem meine Nerven). Trotzdem die Kreativität zulassen. Das plötzlich ein Kind anfing aus den Resten von alleine was neues zu bauen war ein Vergnügen.
Erst zum Schluss haben wir die Landschaft entwickelt. Leider waren zu dem Zeitpunkt schon 2 Jahre rum!

Eins war wichtig: Spielen mit der Bahn.

Viel Erfolg. Es ist kein Spaziergang.

[Elokfahrer160]

Moin HGM,

auch in der Schule meiner Tochter fand im Jahr 2015 eine MOBA AG statt, ich war einer der "Spender" und habe die Kinder beim Basteln
mit begleitet. Für dieses Projekt ( ca. 7-8 Kinder im Alter von 9 - 10 Jahren ) war es wichtig:

- viele verschiedene Bastelprojekte anzubieten (Häuslebau Faller /Kibri) , Basteln von Bäumen (Draht, Flockmaterialien ), Gleisbau etc.
- Gleisbau mit dem C Gleis , auf einer Sperrholzplatte, Weichen C Gleis nur Handbetrieb, Lötkolben unter Aufsicht einsetzen
- kleine Kindergruppen bilden , die verschiedene Teilprojekte bearbeiten, die Schule stellte dauerhaft einen Lagerraum zur Verf.
- Geld- und Materialprobleme im Vorfeld lösen ( Spender /Sponsoren suchen, Altmaterial der Papa`s mit verwenden )
- genügend Erwachsene als Anleit Personen und für die Betreuung finden, damit rechnen dass ca. 20% der Kiddis während des
MOBA Projektes " aussteigen" wollen oder werden

Ich hatte hierfür 2 alte MS 1 Stationen, 2 Trafos und jede Menge C Gleise gespendet, es hat viel Spass gemacht und die Kreativität der Kinder war
sehr erstaunlich in seiner Vielfalt. Am Ende war eine kleine MOBA fertiggestellt worden, diese Anlage wurde im Zuge eines Advent Marktes in der
Schule verkauft /ersteigert und das Geld bekam der Förderverein der Schule.

Beste Grüsse - Elokfahrer160 /Rainer

[Niederländer]

Wir (Modellbauteam Rhein-Maas e.V. https://www.facebook.com/Modellbauteam/) haben Oktober 2015 eine Schul-AG gestartet. Material wurde wie bei Dir gesponsort aus der Aktion Spielen Macht Schule. Wir haben allerdings auch 2 Jahre nach einen geeigneten AG-Leiter gesucht, da wir selber noch berufstätig sind. Schau mal in Facebook unter MODELLBAHN KIDS (aus Auwel-Holt am Niederrhein https://www.facebook.com/ModellbahnKids/). Im Juni dieses Jahr durften die Kids Ihre bisherigen Ergebnisse auf unsere Ausstellung präsentieren.

Wir sind mit 14 Kids gestarten von denen 10 übrig blieben (bis jetzt). Da der Raum sehr klein ist, wird in zwei Gruppen gewerkelt im wöchentlichen Wechsel. Wie einer der Vorgänger schon schrieb ist es wichtig das die Kids schnell Erfolge (möglichst jede Woche) erzielen. Ebenso ist de Genauichkeit und sauberes Arbeiten wichtig. Von zu Hause können die 8 bis 10 jährigen nichts. Wissen nichtmal in welche Richtung ein Schraubendreher gedreht werden muss. Gleichzeitig sollen sie aber ihr eigene Erfahrungen machen dürfen und auch aus Fehler lernen. Entscheidend ist der Spass am Basteln und der Stolz wenn es denn mal vorgeführt werden kann. Es läuft alles viel langsamer als daheim bei Deiner Anlage. In einem Schuljahr wird es nicht fertig werden.

Suche Kontakt zu einen Modellbahnverein in der Nähe. Die können sicher auch mal was beisteuern oder mithelfen. Vielleicht auch ein Lager bieten wenn die AG nach dem Schuljahr aufgelösst wird.
Auch der Modellbahnverband in Deutschland e.V. (https://www.facebook.com/mobadeutschland/) hat eine Broschüre und Flyer über die Jugendarbeit im Angebot.

Solltest Du in der Nähe wohnen, kannst Du gerne mal vorbeischauen. Straelen (Auwel-Holt) liegt am Niederrhein zwischen Venlo und Geldern.

Gruss,

Ed.

[Jürgen]

Eine tolle Aufgabe mit viel Verantwortung.

Ich würde zunächst mit Praktikern, also anderen Leitern von Schulgruppen, Kontakt aufnehmen. Eine sehr erfolgreiche Gruppe ist bei mir in der Nähe das Thomas Mann Gynasium in Stutensee (http://www.tmg-stutensee.de/index.php/ak...ag-in-karlsdorf). Sie sind regelmäßig und seit Jahren auf Ausstellungen präsent. Bestimmt keine schlechte Adresse.

Die höchsten Anforderungen werden wahrscheinlich an Dich als Pädagoge und nicht als Modellbauer sein. Eine Truppe bei der Stange zu halten, auch wenn es einmal nicht so viel Spaß macht, ist eine echte Aufgabe. Ich habe einmal eine Jugendgruppe in dem Alter geleitet. Die ersten waren bereits am Beginn der Pubertät und die letzten hingen noch richtig an Mutters Rockschoß. Die Spannweite musst Du auffangen.

Viel Erfolg
Jürgen

[steve1964]

Tag HGM,
ich hatte vor Jahren in einer Hamburger Grundschule so ein Projekt geleitet,
auf der Basis der privaten Fianzierung durch die Eltern der Teilnehmer,
deren Zahl ich der besseren Übersicht halber auf 8 begrenzt hatte.
Es war 1 x pro Woche Montags 13-14 Uhr, über 1 Schuljahr konzipiert.

Man ist gut beraten, den Leuten klarzumachen, daß auf dieser Welt ALLES
etwas kostet, selbst dann, wenn du deine Zeit ehrenamtlich
( was ich damals nicht tat ) zur Verfügung stellst, so bleiben Kosten für Material.

Wir hatten einen Werkraum, über dessen Tische, im Rechteck aufgestellt,
über Brücken zwischen den Tischen flott eine alte 3012 mit Blechanhang
über gut 40 Jahre alte M - Gleise schipperte.
Diese lassen sich schnell zusammen bauen, sind deutlich billiger als C-Gleis.

Die Kinder bauten die varaiabel aufstellbaren Landschafts- und sonstigen Teile
als handliche, mitnehmbare Einzelstücke dazu.
Damit war auch die Frage nach Besitz und Aufbewahrung nach Ende des
Kurses geregelt. Jeder ist für sein Werk verantwortlich.

Im Einzelnen :
Dorf auf Styroplatte 100 x 50, mit Fernseh- Krimiteam, Bankraub und Flucht.
Schwimmbad aus Selitac
Fußballstadion mit Tribünen und Flutlichtern
Kletterwand für Extrembergsteiger und Paraglider
Bahnhof ( EG )
Lokschuppen wie in uralten Zeiten

Die großen Brücken bauten wir gemeisam, hier waren es Maße von 120 cm.
VG
Steve
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