RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#1 von Oarhelljer , 03.06.2016 20:09

Hallo zusammen,

gibt es hier im Forum jemanden, der auf der einen Seite sich mit Heizungstechnik auskennt, der auf der anderen Seite jedoch die Anforderungen eines Modellbahnraums versteht?

Ich habe einen Modellbahnraum im Rohbau über der Garage. Heizungs Vor- und Rücklauf sind bis in die Garage darunter verlegt. Nun geht es um (realisierbare, sinnvolle und finanzierbare) Ideen, wie man den Raum beheizt.

Hat da jemand Know-How und Lust dazu?

Viele Grüße

Jürgen


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RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#2 von lokingo , 03.06.2016 20:29

Hallo Jürgen

Ich habe Heizung und Lüftungsbauer gelernt. Ich würde mir einen Heizkörper an eine Wand montieren wo keine Modellbahn geplant ist. Oder alternativ eine Fußbodenheizung installieren. Oder ein Klimagerät was kühlen und heizen kann. Der Vorteil von einem Klimagerät ist das im Sommer auch die Luft entfeuchtet wird. Wie groß ist der Raum über der Garage? Dementsprechend groß muss der Heizkörper werden.

Mit freundlichen Grüßen
Ingo


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RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#3 von SchrankenThomas ( gelöscht ) , 03.06.2016 20:47

Hallo,

ich würde mir nicht nür über die Beheizung sondern auch die Kühlung Gedanken machen.Eine Garage ist nun einmal konstruktionsbedingt nicht
ideal für das halten eines konstanten Temperatur-und Feuchtigkeitslevels.

Ist außerdem dieser Raum auch noch das Dach der Garage, würde ich mir das ganze noch einmal reiflich überlegen.


SchrankenThomas

RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#4 von Schachtelbahner , 03.06.2016 21:01

Bei ausreichender Isolierung des Boden eine Fußbodenheizung. Nur damit hat man eine ausgeglichene Temperatur. Über Kühlung brauchen wir uns hier keine Gedanken zu machen, ist ehe meistens zu kalt.


Grüße von Kurt
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RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#5 von Thom , 03.06.2016 21:46

Hallo Leute,

bin zwar kein Heizungsbauer, aber eine Fußbodenheizung halte ich überhaupt nicht für Sinnvoll. Sowas hat man früher in Bäder verlegt.
Jürgen schreibt das er Vor und Rücklauf in der Garage vorinstalliert hat. Soll er sich die Füße verbrennen??
55Grad Vorlauf hat er sicherlich an kalten Tagen. Klar ich hänge ein Thermostatventil ins Fußbodensystem......
Einmal eine Fehlbedienung und der Estrich verabschiedet sich.

Das würde nur richtig funktionieren wenn ein seperates System in der Garage mit Wärmetauscher,
Pumpe, Ausdehnungsgefäß usw. eingebaut wird.
Wie Ingo schreibt ein richtig dimensionierter Heizkörper eingebaut und alles ist gut.
Das der Raum übr der Garage entsprechend den heutigen Richtlinien gedämmt ist setze ich mal voraus dann
wird auch die Luftfeuchtigkeit eine kleinere Rolle spielen.

Ohne Angaben über den Bau kann man hier eh nur spekulieren. Da es sich um einen Rohbau handelt steht ihm bestimmt ein
Architekt zur Seite. Dieser kann sicherlich besser Auskunft über die Machbarkeit geben.

Viele Grüße
Thomas


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RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#6 von SchrankenThomas ( gelöscht ) , 03.06.2016 22:12

Hallo Thom,

also eine Fußbodenheizung würde ich so ohne weiteres nicht von der Hand weisen.Denn sie würde den Kälteeinfall von unten (also der Garage)
"abfangen".Allerdings als einzige Heizung wäre sie in dem Falle nicht geeignet, denn die Modellbahnanlage würde ja die erwärmte Luftung unter sich
festhalten.
Im Sommer hat man übrigens das gegenteilige Problem,denn die Garage heizt sich ja schließlich (bedingt durch die gesetzliche Vorgabe der Zwangsdurchlüftung) ziemlich schnell auf Außentemperatur auf.


SchrankenThomas

RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#7 von Thom , 03.06.2016 23:13

Hallo Thomas,
Da hast Du natürlich recht wenn Du schreibst das die Fußbodenheizung im Winter die Kälte von unten abhält. Aber ist das wirklich sinnvoll? Ich sehe es problematisch wenn man ein zusätzliches Heizsystem einbauen muss. Wir wissen alle nicht wie die Garage mit dem Raum darüber gebaut wird. Ist die Garage freistehend oder ein Anbau an das Wohnhaus. Beim Anbau wird es in der Garage auch nicht so kalt. Da reicht mit Sicherheit ein oder mehrere richtig dimensionierte Heizkörper. Sicherlich ist für den Sommer ein Klima Gerät nicht von der Hand zu weißen.

Gruss
Thomas


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RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#8 von Oarhelljer , 04.06.2016 00:11

Guten Abend zusammen,

das hier gleich mehrere so fix antworten, -> fein!

Hier noch ein paar Antworten auf aufgeworfene Fragen:

- Heizung an die Wand geht nicht, da es eine Rundumanlage werden soll. Die einzige Lücke ist dann für die Tür.
- Fußbodenheizung im nicht überbauten Teilbereich wäre eine Idee, das ganze mit einem Kreuzventil in der Garage betrieben. Hab' ich aber nur vor längerer Zeit mal was dazu gelesen...
- Der Raum ist ca 5 mal 8 Meter groß.
- Ein Klimagerät zum heizen eher nicht, das wirbelt zu viel Staub auf.
- Ob man im Sommer kühlen muss, werde ich dann sehen.
- Wenn Heizkörper, dann müssen die erst mal mitten im Raum positioniert werden. Da wäre es interessant zu wissen, wie groß die wäre(n).
- Der Raum wurde um die Jahrtausendwende gebaut. Es sind Betonstützen, die von aussen isoliert sind. Dazwischen wurde mit diesen roten 'luftigen' Steinen ausgemauert. Das Dach hat bis jetzt nur eine recht stabile Folienabdichtung, da müsste noch zwischen den Sparren gedämmt werden. Der erste Stock der Garage steht frei. Es sind keine Fenster in den Wänden oder im Dach vorhanden, das UV-Licht soll ja draussen bleiben. Es sind für Rohrlüfter in einem Giebel 2 Kunststoffrohre mit eingemauert worden (um z.B. mal durchzulüften, wenn in der Bauphase geklebt oder lackiert wurde).

Ich hoffe, es ist soweit alles beantwortet.
Den Plan der Anlage (Entwurf) selbst seht Ihr ja hier unten im Link.

Viele Grüße

Jürgen


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RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#9 von Schachtelbahner , 04.06.2016 00:46

Ja die Gegner der Fußbodenheizung habe keine solche sonst würden sie andere Argumente bringen.

Ich halte dieses System immer noch für das beste und die Füße verbrennt man nicht damit. Der Vorlauf ist Max. 45° in sehr kalten Nächten, in der Regel liegt er bei 35° oder weniger, je nach dem wie Isoliert ist. Dass kein Fenster eingebaut ist, ist auch positiv, das minimiert die Luftzirkulation die im übrigen bei Fußbodenheizung auch wesentlich geringer ist als bei allen anderen Heizsystemen. Durch die geringere Vorlauftemperatur sind die Kosten auch geringer. Das System lässt sich jederzeit in ein normales Heizsystem integrieren.

Mein gesamtes Gebäude wird damit beheizt.


Grüße von Kurt
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RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#10 von lokingo , 04.06.2016 07:14

Hallo Jürgen

Das die Klimageräte Staub aufwirbeln ist nicht so stark wenn man den Ventilator nicht so stark laufen lässt. Man kann auch die Lüftungsschlitze so einstellt das sie nach oben blasen gibt es weniger Staub aufwirbelung.

Mit freundlichen Grüßen
Ingo


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RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#11 von michl080 , 04.06.2016 09:47

moinmoin,

auch ich habe eine Fussbodenheizung bei mir zu Hause. Das ist eine sehr angenehme Art der Temperierung.
In Deinem Fall ist ein weiterer Vorteil der Fussbodenheizung, dass die Temperatur im Raum wesentlich gleichmässig ist. Das tut der Modellbahn gut!
Ausserdem brauchst Du keinen Platz für den Heizkörper.
Thomas' Argumentation (Wärmetauscher) ist Quatsch. Eine Fussbodenheizung speist sich aus dem normalen Heizungsvorlauf. Da die Temperatur im Fussbodenheizungskreislauf so niedrig liegt(~25°C), dass die Kondensationstemperatur im Kessel unterschritten würde, wird oft ein spezielles Mischventil verwendet, das verhindert, dass der Rücklauf zum Kessel unter 40°C liegt. (Stichwort Rücklauftemperaturanhebung)

Ich würde Dir empfehlen, dass Du Dich selbst in die Materie einarbeitest. Meine Erfahrung in unserem Haus waren katastrophal. Der Heizungstechniker, der dafür verantwortlich war, hatte keine Ahnung und deutlich überfordert.


Michael


meine Anlage findest Du unter viewtopic.php?f=64&t=65847


 
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RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#12 von Djian , 04.06.2016 09:59

Hallo Jürgen,

nimm mal Kontakt mit rainer123 (oder reiner123) aus Stockelsdorf auf. Der hat einen separaten MoBa-Anbau. Bei ihm an der Wand hängen Heizkörper, die wie White-Boards aussehen. Keine Ahnung, wie die heißen. Es ist zumindest eine optisch unauffällige Lösung (er hat auch eine Rundum-Anlage). Wie die Heizleistung und die Kosten sind, kann ich dir nicht sagen, aber du kannst ihn ja mal per PN kontaktieren.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


Bautagebuch: Sagau in Segmenten viewtopic.php?f=15&t=73059

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RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#13 von Huelse , 04.06.2016 10:36

Moin zusammen,

bis jetzt war ich nur stummer Mitleser. Da ich Heizungsbauer und Planer bin, würde ich eine Deckenheizung empfehlen. Vorteil ist das die gesamte Decke benutzt werden kann, die staubbelastung und Verwirbellung gering ist. Die Installationkosten halten sich in Grenzen, da dieses Systeme unter die Trockenbau Verkleidung an die Decke bzw Schräge kommen. Dieses System funktioniert bei mir einwandfrei seit Jahren.
Hier ein Link als Beispiel
http://erdwaerme-martin.de/images/Bilder...09-0937_IMG.JPG
MfG Christian


Gesendet von iPhone mit Tapatalk


Mein Planungströöt viewtopic.php?f=24&t=152757


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RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#14 von SchrankenThomas ( gelöscht ) , 04.06.2016 13:25

Hallo Christian,

da

Zitat
Deckenheizung



solltest du aber auch auf den Knackpunkt hinweisen, das dann die Decke weitaus besser isoliert werden muss.
Wie die Fußbodenheizung ist das ja eine Strahlungsheizung aber auch diese Heizungsart kann sich dne Gesetzen der Physik nicht widersetzen.Sprich der Konvektion (Wärmebewegung) der Luft.
Während das bei der Fußbodenheizung nicht nur kein Problem ist, sondern gerade deren primärer Vorteil, nämlich eine gleichmäßige Erwärmung des Raumes zu schaffen.
Bei der Deckenheizung ist diese sich ja im Prinzip selber im Wege,weil diese primär erst mal das Dach erwärmt.


Vorteil wäre natürlich, das man sie im Sommer zur Kühlung nutzen kann, wenn man entsprechende Ventile einbaut und dann kaltes Wasser durchlaufen läßt.


SchrankenThomas

RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#15 von Peter Müller , 04.06.2016 14:02

Wir haben zuhause Fußbodenheizung. Man muss lernen, damit umzugehen. Die Zentralheizung im Keller heizt zwischen 05:00 und 22:00 Uhr, dazwischen wird nur die verbliebene Wärme umgepumpt. Die Fußbodenheizung braucht zwei bis drei Stunden, bis sie die volle Wärmeleistung bringt. Und sie kühlt erst nach vielen Stunden wieder ab. Wer eine Fußbodenheizung in einem Raum betreibt, der nur sporadisch und dann auch noch spontan genutzt werden soll, muss planvoll vorgehen und sollte die Heizleistung über Schaltuhren regeln können (wer erkennt den Widerspruch ). Wahrscheinlich hat man die Heizung schon wieder herunter gedeht, wenn man sich dem (Feierabend)-Hobby widmet, musste sie aber aufdrehen, bevor man von der Arbeit nach Hause gekommen ist.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#16 von Thomas , 04.06.2016 14:33

Sehr interessante Antworten!

Die Eingangsfrage war: wer kennt sich mit Heizung und Modellbahn aus?

Und da hält es sich hier bei den bisherigen Antworten aus meiner Sicht, sehr in Grenzen!

Für den Fragesteller:

1. Ohne Lüftungsmöglichkeit - egal ob Öffnungen im Dach oder in einer Wand wirst du nicht glücklich weden - hier kann man noch mechanisch oder elektrisch unterscheiden
2. Das Beste ist eine gute Dämmung - von allen Seiten - auch von unten, das spart Heiz- und evtl. auch Kühlenergie. (Die Garage hat bei offenen Tor Außentemperatur - auch im Winter!)
3. Zur Heizung wird es viele Möglichkeiten geben - Zuerst mußt du überlegen, welche Raum-Temperatur du brauchst. Im Wohnraum sind es ca. 20°C- evtl. reichen dir für Hobby auch 18°C?
Beim Hobbyraum kommt es auf die Nutzungshäufigkeit und -dauer an. Man könnte als Basistemperierung (z.b. 12-15°C) eine FBH nehmen und für die kurze Nutzungszeit mit 18°C einen oder bei der Raumgröße auch zwei kleinere HK unter der Platte - (da kocht kein Dampfkessel in der Lok über)!
4. Und jetzt könnte man noch viele weitere Punkte anfügen. Aber ohne genauem Plan (für das Gebäude und für die Modellbahn) sind das alles nur Spekulationen. Du brauchst einen Ansprechpartner vor Ort, der auch den Unterschied zwischen niedriger Rücklauftemperatur und evtl. Niedertemperaturkessel kennt!
Also: Ortstermin mit deinem Lieblingsheizungsbauer- er wird sich auch dfür die Modellbahn begeistern lassen!

Gruß

Thomas


Viele Grüße

Thomas


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RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#17 von Mattlink , 04.06.2016 21:29

Hallo,

also ich habe etwas ähnliches vor, auch bei mir soll die Bahn später über die Garage kommen. Aber Garage ist nicht gleich Garage, und daher muss man schon etwas differenzierter schauen...

Unsere Garage ist eine Holzständerkonstruktion, besteht also überwiegend aus Dämmung. Sie hat dazu noch den Vorteil dass da kein Auto drin steht, und daher auch keine Feuchtigkeit mit dem Wagen rein kommt. Unten stehen Motorräder, Fahrräder und eine Werkbank. Lüften kann ich über Fenster. Alternativ kann man auch über Feuchtigkeitsmelder und Lüfter für ein konstantes Feuchtigkeitsniveau sorgen...

Ob eine Fußbodenheizung sinnvoll ist, hängt ja nun auch vom bereits verbauten Heizungssystem ab. Wenn ich passende Vorlauftemperaturen habe, ist es eine sehr komfortable Lösung, da nirgendwo ein Heizkörper stört. Außerdem ist es ja so, dass man mit einer Fußbodenheizung eh nicht in der Lage kurzfristig aufzuheizen, man muss den Raum also schon auf einer konstanten Temperatur halten, was auch der Bahn gut tut.
In meinem Haus tut eine Wärmepumpe ihren Dienst, da macht nur eine Fußbodenheizung Sinn (nicht genügend Vorlauftemperatur für einen Heizkörper). Natürlich ginge auch eine Wand / Deckenheizung, da auch hier große Flächen genutzt werden, und man so mit wenig Vorlauftemperatur arbeiten kann. Außerdem ist die Decke der Garage eine Holzbalkendecke, und gedämmt! Also kann ich den oberen Raum bedenkenlos mittels Fußbodenheizung beheizen.

Wichtig ist eine gute Isolierung! Zum einen, damit die Heizkosten nicht zu hoch werden, und damit man im Sommer nicht plötzlich 35 Grad auf dem Bahndachboden hat. Da ich 16 cm Dachsparren habe, kann ich 16 cm Dämmung verbauen, habe also gute Voraussetzungen.


Und jetzt kommt Jürgen:
Wie ist die Garage beschaffen? Wie gut gedämmt? Welche Heizung ist im restlichen Haus verbaut? Schafft die Heizung den zusätzlichen Volumenstrom überhaupt? Welchen Energiebedarf hat der Raum? (Wie groß muss der Heizkörper sein, bzw. wie eng müssen die Heizschleifen verlegt werden?) Wirklich sinnvoll planen kann es letztlich nur jemand vom Fach...

Die Bahn mag halt einigermaßen konstante Temperaturen, und auch einigermaßen konstante Luftfeuchtigkeit (eher etwas trockener). Wie man solche Bedingungen schafft sollte jeder Heizungs- Lüftungsbauer wissen.


Grüße,

Matthias


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RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#18 von Oarhelljer , 07.06.2016 10:42

Hallo zusammen,

das mit dem Lieblingsheizungsbauer ist nicht so einfach, da der seinen Job in der zwischenzeit an den Nagel gehängt hat, und zudem noch verzogen ist.

Zu der Idee mit Heizungen eine Frage: Da gibt es doch Webseiten, mit denen man die Heizkörpergröße(n) berechnen kann. Welche taugt denn da?

Zu der Idee mit der Fußbodenheizung: Macht man die dann trotzdem über die ganze Fläche, oder langt ein Teil?

Im Haus ist eine Gas-Brennwerttherme. Zur Garage führt eine isolierte 4-fach Rohrpipeline, bei denen 2 Rohre für Vor- und Rücklauf verwendet werden.
Dass der Hobbyraum später noch mit dran soll, war dem Heizungsbauer bekannt.
In der Garage hängt eine Heizung, die auf * steht.
Die Garage selbst wird nicht für eine Auto benutzt, sondern für die oben schon mal erwähnte Kombination aus Motorrädern und Werkbank....
Die Garage ist ca. 1955 aus einem Betonbogen und div. Mauerwerk erbaut worden.
Da die Decke nur halb aus unberechenbarem Beton, halb aus Holz war, wurde auf die alte Garage eine neue Betondecke gegossen. Und damit die Bahn etwas mehr Auslauf hat, wurde das ganze hinten noch mal um ca. 3 Meter verlängert. Dazu wurden vorher 2 Betonstützen gegossen, auf denen der hintere Teil des Hobbyraumes aufliegt.

Viele Grüße

Jürgen


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RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#19 von Schachtelbahner , 07.06.2016 11:58

Hallo Jürgen.

Was den Lieblingsheizungsbauer betrifft, es gibt noch andere die das auch noch können.

Ich tendiere immer noch zu einer Fußbodenheizung anstelle Heizkörper. Ich denke auch dass dein Heizsystem mit Brennwertkessel jederzeit diese zusätzliche Leistung bringen kann. Der Vorlauf dürfte bei dir die 50° Marke nicht übersteigen, somit würde auf der Garage höchstens 35 - 40° erreicht werden, diese max. Temperatur ist für eine Fußbodenheizung unschädlich oder auch Optimal zumal das ganze über ein Thermostat Ventil geregelt wird.

Dieses System ist träger als eine Konvektor Heizung, es macht aber keine e 2 Stunden aus. Die Batterie Fußboden wird ja nur nachgeladen und dann geht das schneller. Das einzige was zu beachten ist, ist eine ausreichende Isolierung unter den Rohren. Die sollte man so dick wie Möglich ausführen. Für die Rohrleitungen werden heute Styrodurplatten verwendet in die das Rohr eingeklipst wird. Das verlegen der Rohre würde ich mir heute selber zutrauen.

Es würde die ganze Fläche damit ausgelegt, nur Teilbereiche genügen nicht, es würde auch keinen Sinn machen.


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RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#20 von SchrankenThomas ( gelöscht ) , 07.06.2016 16:55

Hallo Jürgen,

du hast ja geschrieben, das du eine Anlage rund an den Wänden bauen willst und da wäre eine Fußbodenheizung eigentlich die ideale Heizungsform.

Denn bei einer Fußbodenheizung brauchst du längst nicht so hohe Temperaturen wie bei einer Heizung mit Heizkörpern an den Wänden.
Da die FB nämlich den gesamten Raum gleichmäßig erwärmt, fallen die starken Luftströmungen der üblichen Heizkörper weg und unser Körper
empfindet zum B. 18 Grad Raumtemperatur wie 22 Grad.
Auch für die Modellbahn ist das natürlich gut, da hier ja ebenfalls überall die gleiche Temperatur ist.

Wichtig ist natürlich eine gute Isolierung des Fußbodens, da die Garage natürlich im Winter kalt wird.Garagen verfügen immer über eine Zwangslüftung, bei ganz alten mit Holztoren ist das zum B. über den Abstand der Türfalze geregelt und am anderen Ende an der Wand findet man oben
kleine Schlitze.
Für die Statistiker, es muss ein 200 cm² Querschnitt für die Zwangslüftung da sein, das ist nicht viel und man merkt es kaum, außer eben im Winter wenn es richtig kalt wird.



Umstellen muss man sich bei einer Fußbodenheizung aber von alten Gewohnheiten der Heizkörperregelung.
Eben mal schnell aufheizen geht nicht und ist in der Regel ja auch gar nicht erforderlich.Dadurch das die FB eine gleichmäßige Wärme im Raum erzeugt,kommt man mit einer wesentlich niedrigeren Temperatur aus und damit auch mit weitaus niedrigerer Kesseltemperatur.
Daher kann man es sich auch erlauben, zum B. hier diesen Modellbahnraum ständig auf 15 Grad + zu halten im Winter.


Ein praktischer Tipp noch dazu:
Man sollte ruhig etwas mehr investieren und bei dieser Raumgröße 3 Heizkreise im Boden verlegen, die man an einer Stelle jeweils mit Ventilen zu-und wegschalten kann.


SchrankenThomas

RE: Heizungsplanung für Modellbahnraum?

#21 von Mattlink , 07.06.2016 21:44

Hallo,

also Fußbodenheizung ist schon eine ideale Lösung: Dabei ist - wie schon geschrieben - die Isolierung unter der Heizfläche ist vor allem deshalb wichtig, wenn der Raum über das Erdgeschoss hinaus verlängert wurde, also unter dem Teil kein Gebäude drunter ist.

Mehrere Heizkreise machen ab einer bestimmten Raumgröße ohnehin Sinn. Es könnte sonst eine zu große Spanne zwischen vor- und Rücklauftemperatur ergeben, somit würde ein Teil des Bodens vielleicht nicht richtig warm. Eine bestimmte Fläche braucht ja auch einen bestimmten Volumenstrom, einfach um die notwendige Energie transportieren zu können. Mehrere Heizkreise können schon alleine deshalb notwendig sein.
In meiner Garage mit ca. 40 m² sind drei Heizkreise verbaut (Im Erdgeschoss), die aber alle an demselben Thermostaten hängen. Also nicht um Bereiche einzeln regeln zu können (was aus meiner Sicht unsinnig ist, da sonst auch ordentliche Spannungen im Estrich entstehen können), sondern alleine damit es vernünftig funktioniert.

Kurzfristiges Aufheizen geht nicht (weil die Fußbodenheizung träger ist), aber das macht auch keinen Sinn, da die Anlage eine konstante Temperatur will (um Spannungen durch Temperaturschwankungen zu vermeiden).

Grüße,

Matthias


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