RE: Modellbahn als Business

#1 von Videoman , 29.10.2015 23:24

Ich habe seit einige Zeit mit den Gedanken gespielt, wie man mit dem Modellbahn Geld verdienen kann, ausser als Hersteller und Händler. Es muss etwas sein, dass auch nicht nur eine Nische anspricht (wie Anlagenplaner). Da bin ich auf zwei Ideen gekommen.

  • Die Mietanlage: Firma XY hat einen Firmenevent bei den Kunden eingeladen werden. Während des Empfangs soll irgendetwas vorhanden sein, damit ich die Leute miteinander ins Gespräch kommen. Dazu wird eine Modellbahnanlage im Raum aufgestellt. Inbegriffen ist auch jemand, der die ganze Anlage bedient. Als Zusatzleistung kann auch angeboten werden, dass die Gäste selber das Ding bedienen dürfen.
  • Teambuilding: Immer nochein beliebte Sache, wo Geld aus dem Fenster geworfen wird. Die Firma bucht eine gewisse Zeit eine Anlage, dann muss die Gruppe den Bahnbetrieb zum Laufen kriegen (mit Unterstützung eines Instruktors). Das ganze würde als Operating Session gestalten, wie es in den USA üblich ist.
    Auch könnten Privatpersonen könnten auch Zeit buchen, und dort fahren gehen.
    Vorteil gegenüber einem Klub ist, dass man sich nicht verpflichten muss, und der Inhaber dafür sorgt, dass die Anlage immer läuft. Auch sind die Zeit flexibler.


Auch könnte man mit den beiden Konzepten Modellbahner ansprechen, die keine eigene Anlage haben, aber gerne mal wieder fahren würden, sei es mit den eigenen Modellen oder mit Mietmodellen. Wenn man kleinere Anlagen vermietet, könnte jemand diese zuhause für ein Wochenende bei sich aufstellen. Auch sind beide Konzepte fliessend.

Was denkt ihr dazu?


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RE: Modellbahn als Business

#2 von Andreas Poths , 30.10.2015 08:56

moin,
der (Denk-)Ansatz ist nicht schlecht.
Was aber mMn gar nicht geht, ist die Vermietung/Buchung (wenn ich es richtig verstanden habe) von Anlagen - egal ob groß oder klein. Um das kostendeckend UND gewinnbringend durchzuführen, müßte der Preis für den Kunden irre hoch sein -auch für Firmen: no go! Da werden sich nämlich nicht wenige fragen, wieso ein hoher Betrag für die Anmietung von "Spielzeug" bereit gestellt wird, aber andererseits andere Projekte/Sozialleistungen gekürzt werden.
(Manpower, Transportkosten, Transportversicherung....und erstmal einige Anlagen selbst haben/vorfinanzieren....).
Interessanter wäre vielleicht das Vermieten oder Leasing für Lokomotiven. Eine Lok, die ich immer schon haben wollte, aber die Kohle fehlt... Also das Ding für xyTage/Wochen/Monate gemietet... (natürlich müssen da auch wasserfeste Verträge her! Vielleicht Auto-Leasing als Grundlage/Eckpfeiler). So in der Art...irgendwie

Gruß Andreas


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RE: Modellbahn als Business

#3 von Throge , 30.10.2015 11:40

Hallo,
viel Glück mit diesen Geschäfts Ideen aber die meisten erleiden Schiffsbruch mit Ihrer Selbstständigkeit und als Laie halte ich die Ideen nicht für gut genug um damit auf Dauer ein Geschäft machen zu können. Eine Theoretische Ideenumsetzung ist das EINE.
Damit zu scheitern und noch Schulden anzuhäufen wieder etwas anderes. Arbeitslos und Schulden mit den Gefühl gescheitert zu sein? Wenn du einen sicheren und gut bezahlten Job, hast diesen für eine solche Idee aufzugeben? Wer soll für diese Geschäftsiden wirklich als Kunde in Betracht kommen? Dürfte ein sehr überschaubarer Kundenkreis sein.

Gruß
Thomas


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RE: Modellbahn als Business

#4 von TheWorker ( gelöscht ) , 30.10.2015 12:04

Zitat von Throge
...die meisten erleiden Schiffsbruch mit Ihrer Selbstständigkeit...



ist das jetzt auf die Selbstständigkeit allgemein oder speziell auf dem Modellbahnbereich bezogen?

Gruss

Bernd


TheWorker

RE: Modellbahn als Business

#5 von Alex Modellbahn , 30.10.2015 12:35

Moin Videoman,

Ich denke Du zeigst hier gut Ideen, diese werden aber auf dem Markt keinen Bestand haben.
Zum Anlagenverleih: ich denke das wirst Du kostendeckend nicht umsetzen können. Was kostet eine hochwertige Modulanlage? Und was erwartest Du was dafür bezahlt wird? Ob Firma oder Privatperson, viel Geld wird für sowas nicht augsgegeben. Dazu kommt, das die Anlage 100%ig laufen muss, sonst wird niemand die Leihgebühren bezahlen. Im Weiteren wird bei jedem Auf- und Abbau sowie Spielbetrieb etwas zu Bruch gehen, auch diese Kosten müssten abgefangen werden.
Zum Teambildungsseminar: was soll das bringen? Solche Seminare sind nur wenige Tage lang, wenn überhaupt. Was will ich denn n einer so kurzen Zeit auf die Beine stellen? Dazu die hohen Seminarkosten. Und was soll die Firma mit der Anlage? betreiben? Wozu? Ich glaube nicht das Du hier Erfolg haben würdest.

Die Idee von Thomas mit den verleihen vom rollenden Material finde ich schon besser. Also verleihen oder Leasing. Schwierig wird natürlich der Materialcheck denn wenn die hochwertige Loks und Waggins durch viele Hönde gehen, dann geht auch viel kaputt. Da wäre Leasing dann wohl die einfachere Möglichkeit.


nordische Grüße
Alex


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RE: Modellbahn als Business

#6 von Timbo ( gelöscht ) , 30.10.2015 12:44

Als alleinige Einkommensquelle wird das kaum ausreichen.

Wie hier schon gesagt wurde, muss man in die Anlagen auch erstmal investieren und bei der Nachfrage reichen zwei Anlagen vermutlich absolut aus. Diese zu refinanzieren müssten die Preise entweder recht hoch sein, oder die Nachfrage entsprechend groß, dass es oft vermietet werden kann.

Was anderes ist es, wenn Du eh Spaß daran hast Anlagen zu bauen und ein oder zwei stehen hast und diese dann anbietest, um ein wenig was nebenher zu verdienen.


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RE: Modellbahn als Business

#7 von Timbo ( gelöscht ) , 30.10.2015 12:49

Zitat von Alex Modellbahn

Zum Teambildungsseminar: was soll das bringen? Solche Seminare sind nur wenige Tage lang, wenn überhaupt. Was will ich denn n einer so kurzen Zeit auf die Beine stellen? Dazu die hohen Seminarkosten. Und was soll die Firma mit der Anlage? betreiben? Wozu? Ich glaube nicht das Du hier Erfolg haben würdest.



Kommt auf das Konzept drauf an. Einen Anlagenaufbau wird man da nicht geregelt bekommen. Aber mit dem richtigen Anlagenkonzept kann man kleinen Teams eine Aufgabe geben, die sie zu bewältigen haben. Bei dem unterschiedliche Loks von unterschiedlichen Leuten gesteuert werden, ein oder zwei sich um das Stellpult kümmern. Dabei müssen sie als Team agieren. Das kann dann entweder zum Teambuilding beitragen oder auch im Assessment Center dienen, wenn man Teamplayer sucht...


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RE: Modellbahn als Business

#8 von Andreas Poths , 30.10.2015 12:53

Zitat von Alex Modellbahn

Die Idee von Thomas mit den verleihen vom rollenden Material finde ich schon besser. Also verleihen oder Leasing. Schwierig wird natürlich der Materialcheck denn wenn die hochwertige Loks und Waggins durch viele Hönde gehen, dann geht auch viel kaputt. Da wäre Leasing dann wohl die einfachere Möglichkeit.



moin Alex,
ich denke mal, du meinst mit Thomas mich ops:
Ich denke aber, wenn man ja auch hochwertige Autos leasen kann, sollte es bei loks auch gehen. Man müßte nur gewisse Standards und Eckpunkte festlegen (z.B. ist ein Schleifer oder Haftreifen nach xyWochen nicht mehr neuwertig; hier wäre im Voraus zu klären, ob die Teile nach der Leasingzeit abgenutzt an der Lok bleiben oder neue Teile montiert werden sollen)..so als Beispiel.

Gruß Andreas


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RE: Modellbahn als Business

#9 von Videoman , 30.10.2015 13:01

Ich habe nicht vor, mich in diesem Gebiet selbstständig zu machen, zu Mal in Norwegen die Wirtschaft nicht so toll läuft. Also es geht nur der Ölbranche sehr schlecht, aber das zieht den Rest runter. Dort war früher das Geld für so Sachen.
Das ganze war eher ein Gedankenspiel, wie man mit Moba Geld machen könnte.

Für Mietpreise: Wenn man etwas mietet, z.B eine professionelle Videokamera, ist der Tagessatz ca. 1/30 des Einkaufspreises. Es gibt dann natürlich Mengerabatt. Bei Mietautos gibt es andere Preise, aber dort wäre der Preis einer kleineren Anlange.

Für Rollmaterialmiete: Wären die Leute hier bereit für 10-20€ pro tag eine Lok zu mieten ? 2-3 € pro Wagen pro Tag.
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RE: Modellbahn als Business

#10 von Bodo , 30.10.2015 13:04

Hallo zusammen,

ich denke auch, dass das schwer ist. Seminare/Workshops scheinen allerdings ganz gut zu laufen, wenn der Referent einen Namen in der Szene hat und eine gewisse "Gemütlichkeit" geschaffen wird. Reich wird man damit aber sicher nicht.
Dienstleistung im Modellbahnbereich ist eben etwas, das jemand "aus Spaß an der Freud´" einkaufen würde. Es gibt auch anscheinend immer mehr Leute, die Unterstützung beim Bau ihrer Anlage suchen - aber eher auf "ehrenamtlicher" Basis. Nach dem Motto: "Habe Raum und Material, suche jemanden, der gestalten kann und mitspielen will ...". Das kann eine Win-Win-Konstellation ergeben und Kosten sparen, bringt aber kein Geld ein.
Eine Anlage kostendeckend zu vermieten, halte ich für aussichtslos - das geht bestenfalls mal über Vitamin-B. Zahlende Gäste mit ihren Fahrzeugen auf die eigene Anlage zu locken, kann nur funktionieren, wenn die Anlage schon einen hinreichenden Bekanntheitsgrad hat.

Es spricht aber sicher nichts dagegen, es zu versuchen. Wenn mit dem Hobby dann noch etwas Geld reinkommt, ist es ja gut. Man sollte m.E. nur nicht darauf vertrauen ...

Zitat von Videoman
Für Rollmaterialmiete: Wären die Leute hier bereit für 10-20€ pro tag eine Lok zu mieten ? 2-3 € pro Wagen pro Tag.
Die wäre eher eine Idee für einen Händler.


nö - pro Monat vielleicht, so schnell, wie die Zeit läuft ...

Viele Grüße, Bodo


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RE: Modellbahn als Business

#11 von Andy9 , 28.12.2015 19:12

Zitat von Videoman

Für Rollmaterialmiete: Wären die Leute hier bereit für 10-20€ pro tag eine Lok zu mieten ? 2-3 € pro Wagen pro Tag.
Die wäre eher eine Idee für einen Händler.



Nie im Leben
Nach einem Monat mieten würde einem die Lok doch schon gehören.


https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&p=2024509#p2024509


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RE: Modellbahn als Business

#12 von Elokfahrer160 , 03.01.2016 12:29

Moin, Videoman,

ich glaube nicht , dass man damit Geld verdienen kann. In den 90`Jahren gab es bei meinem Arbeitgeber eine Modulbau Gruppe, die in den
Räumen der Firma Modellbahnmodule gebaut haben, das ganze wurde sogar vom Unternehmen finanziell unterstützt, in dem ein 50% Anteil
an den Materialkosten übernommen wurde, klar waren hier die "Entscheider" im Unternehmen ein Teil der Modulbau Gruppe.

Nachdem einige Modulbauer in Rente gingen und der vom Arbeitsgeber gewährte , finanzielle Zuschuss eingestellt wurde , hat sich diese
Modulbaugruppe dann schnell wieder aufgelöst, die HO Module wurden dann einem Verein kostenlos abgegeben.

Aber ... probieren geht über Studieren, mach mal nen Business Plan und frage deine Hausbank nach einer Unternehmensfinanzierung

Grüsse - Elokfahrer160


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RE: Modellbahn als Business

#13 von Videoman , 03.01.2016 21:21

Zitat von Elokfahrer160
Aber ... probieren geht über Studieren, mach mal nen Business Plan und frage deine Hausbank nach einer Unternehmensfinanzierung



Meine Gedankenspiele zeigen mir, dass vermutlich nicht rentabel sein wird. Das einzige was gehen würde, wäre etwas a la MiWuLa also eher etwas in Richtung Tourist. Attaraktion/Freitzeitpark. Da könnte man quasi eine Mietanlage zusätzlich anbieten, wo die Besucher eigenes Rollmaterial mitbringen könnten.


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RE: Modellbahn als Business

#14 von Peter Müller , 03.01.2016 21:36

Zitat von Videoman
Meine Gedankenspiele zeigen mir, dass vermutlich nicht rentabel sein wird.


Andere versuchen das Gleiche auf einer Non-Profit-Basis. Du hättest damit bekannte, mächtige und fachlich gut aufgestellte Konkurrenz.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Modellbahn als Business

#15 von drfan , 04.01.2016 11:05

Hallo,
zunächst ein gesundes neues JAHR VON MIR:
zum Thema Modellbahn und Vermietung fallen mir nur Schaufensterdekorationen zur Weihnachtszeit ein. Ich kenne mehrere Geschäfte, in denen in der Vorweihnachtszeit eine LGB ihre Runden dreht.
Eventuell würden Modellbahn-Fachgeschäfte auch ganzjährig kleine Dioramen als Deko anmieten. Die müssten dann aber absolut perfekt sein und häufig ausgetauscht werden.
Angesichts der teilweise recht enttäuschenden Modellbahnausstellungen könnte man vielleicht auch eine überdurchschnittlich gestaltete Anlage für Ausstellungen vermieten.
Ob das alles aber deutlich mehr als die Kosten einbringt wage ich zu bezweifeln.


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RE: Modellbahn als Business

#16 von HB-Mann , 04.01.2016 20:46

Hallo,

also das mit der Schaufensterdeko hört sich für mich interessant an. Hätte ich meine LGB Sachen noch so wäre eine Pendelzugstrecke schnell aufgebaut. 100 Euro für 4 Wochen dürften möglich sein. Müsste ich die Sachen erwerben und über 300 Nutzungstage abschreiben so müsste ich noch mindestens 100 Euro zusätzlich haben. Ich komme aus einer mittelgroßen Stadt. Mein Optiker würde wohl 100Euro ausgeben, 200 wohl eher nicht.

Wenn Seminare - dann Moba Seminare. Anlage erstellen - publizieren - Seminare mit Verweis auf die Publikationen anbieten. Gibt es einen Markt - ja. Zum Beispiel bekommen nur wenige eine automatische Schattenbahnhofssteuerung geplant und genauso zum funktionieren. Warum - die meisten Erklärungen sind von Fachleuten für fachliche gebildete Leser. Genau dort kann ein Seminar helfen.

Davon leben - sicherlich nur in Kombination. Also am Besten einen Handel aufmachen - Anlage bauen - publizieren - Seminare anbieten und damit Kunden gewinnen. Der Ertrag wird sich nur über den Kundenumsatz in ausreichenden Größen bringen lassen.


beste Grüße

Heiko


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RE: Modellbahn als Business

#17 von Modellautobahnen , 23.02.2016 00:56

Hallo

Mal ein paar Beispiele aus der Praxis.

Vor ca. 14 Jahren haben wir eine 10 qm Anlage für die Intertraffic Amsterdam gebaut.
Diese sollte alle 2 Jahre wieder benutzt werden.

Die Car-System-Fahrzeug (Mader-Magnet-Truck) waren nur verliehen.
Die Fahrzeuge brauchen im täglichen Betrieb alle 4 Tage eine intensive Wartung.
50 Fahrzeug brauchen bei täglichem Einsatz ca. 40 Stunden Wartung pro Woche.

Allein die Standmieten für den Messeplatz haben das Vorhaben in den kommenden Jahren scheitern lassen.
Die Transportkosten sind ein weiterer Knackpunkt.
Allein der Transport, der inzwischen auf 14 qm vergrößerten Anlage, kostet rund ca. 1400 Euro.

Diese Kosten möchte kein Unternehmen tragen.

Die IG fahrende Modellautos durfte diese Anlage auf Modellausstellungen zum Einsatz bringen.
Modellbau Niederrhein Rheinberg, Intermodellbau Dortmund, Autohaus Elspass Dinslaken usw.
Dafür waren Sponsoren nötig.(Die auch immer weniger werden)
---
Nach der Übernahme kam diese Anlage nach Holland.
Der Kollege hat bereits Erweiterung installiert. Es wurden wieder einige 100 Euro in die technischen Änderungen investiert.
So kann die Anlage als Teststrecke für DC-Cars dienen.
Bei den regelmäßigen Workshops/Seminaren stellen die Teilnehmer anschließend ihre erstellten DC-Cars auf die Strecke.
---
Das DC-Car-Team betreibt Modulanlagen, die auf verschiedenen Ausstellungen gezeigt werden.
Ob im Bad Salzungen, Dresden, Dortmund, Eningen, Falkensee, Jesteburg oder Leipzig wurde Anlagenteile gezeigt.
Daher haben wir ein Vorstellung was der Spaß kostet.

Um es gewerblich zu machen kommen Leihwagen und Personalkosten hinzu.
----
Ein Unternehmen am Niederrhein hat um 2005 gewerblich große Anlagen verliehen, die in Einkaufszentren aufgestellt wurden. Nach einem Jahren habe ich davon nichts mehr gehört.
----
Das Leeraner Miniaturland stellt Module in den Einkaufzentren der Umgebung als Werbeobjekt aus.
Nach dem Aufbau der neuen Halle im Frühjahr 2016 werden diese Module zu der großen Anlage zusammengeführt.

Somit ist eine "gewerbiche" Vermietung in der Region nicht sinnvoll durchführbar.
----
Dioramen für die Schaufenster und Verkauf:
Ich kannte 2000/2001 einen "Künster" der kleine Dioramen (1/87) fertigte, die er über Juweliere verkaufen wollte.
Diese wurden kostenlos als "Leihgabe" z.B. in Berlin in Schaufenstern ausgestellt. Es wurde kein einziges Objekt verkauft.
Dabei fand ich die Idee nicht schlecht.
siehe diese Beispiele: http://www.h0-car-action.de/hilger/hilger.htm
---
Im Norddeutschland wollte einer eine Halle zur Verfügung stellen, um "Hobbyanlagen" für ein paar Monate gegen Eintrittspreis auszustellen. Auch davon habe ich nichts mehr gehört.


Gruß
Siegmund


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RE: Modellbahn als Business

#18 von Francesco , 23.02.2016 09:49

Hallo,

dieses Geschäftsmodell kann man noch ausbauen:

- Der Bau der Anlagen wird mit Seminaren verknüpft.
- Der Bau selbst wird gut dokumentiert und anschließend in Form von DVD und Bücher vermarktet.

Gruß

Francesco


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RE: Modellbahn als Business

#19 von Andreas Poths , 23.02.2016 11:29

Zitat von Francesco
Hallo,

dieses Geschäftsmodell kann man noch ausbauen:

- Der Bau der Anlagen wird mit Seminaren verknüpft.
- Der Bau selbst wird gut dokumentiert und anschließend in Form von DVD und Bücher vermarktet.

Gruß

Francesco



moin,
ist dieser Markt nicht schon gut gefüllt - wenn nicht sogar überschwemmt?
Und Seminare... wie lange soll ein Seminar dauern und welche Kosten kommen auf Teilnehmer zu (Übernachtungen, Anfahrtswege, Materialkosten)? Das kann in die Hunderte gehen, und wenn man liest, daß hier den Leuten die Startpackungen schon "viiieel zu teuer" sind....

Gruß Andreas


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RE: Modellbahn als Business

#20 von frido007 , 23.02.2016 14:34

Leider wird das nicht funktionieren, da einfach keine Breitenwirkung da ist. Moba ist was für Spinner. Meist in Pension. Den Kindern gefällts zwar, aber die Eltern wollen oder können sich dies nicht leisten, bzw mit den Sachen und ihren Kindern beschäftigen.
Mach lieber was mit Fußball, Autos oder (Fr)essen verkaufen. Soweit reicht es meist noch beim Großteil der Bevölkerung.


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RE: Modellbahn als Business

#21 von ocin , 10.04.2016 11:11

Hallo,

im Prinzip wurde ja schon alles geschrieben.

Generell kann es ja eventuell dahingehend Interessant werden,
wenn man z.B. nur die Nettopreise bezahlen braucht (also exkl. MwSt.).

Das bedeutet aber auch, das gewissen Umsätze gefahren werden müssen,
sonst sagt das FA: Das lohnt nicht, machen sie bitte ein Hobby daraus.

Ich weiss gar nicht wie lange so eine Lok in AFA Liste drinsteht?
Aber vieles fällt dann bestimmt unter "Geringwertiges Wirtschaftsgut" hinein.

************

Zum eigentlichen Thema:

Mieten von Loks wäre gut (kein Leasing),
die Umsetzung aber schwierig,
desto filigraner das Modell ist.

Muss halt Top dokumentiert werden,
wie die Lok das Lager verlässt.
An die mit Sicherheit anfallenden Reparaturen,
kann man dann sein Geld verdienen.
Also Sixt & Co verdienen an Rep. und den Weiterverkauf eher etwas,
und ich denke die Miete deckt nur die Fixkosten.

Schwierig/problematisch wird es bestimmt,
wenn ein Schaden zu spät/gar nicht entdeckt wird und dann einem falschen Kunden zu geordnet wird.
*******

Weitere Ideen (passt vielleicht nicht ganz hier rein):

Warum gibt es keine richtiges Familiengesellschaftspiel? Alle klagen darüber, das Kinder kein Bock darauf haben.
Aber was will ein Kind auch damit großartig machen. Bezug zum Schienenverkehr ist heute ja nicht mehr vorhanden.
Heute kannst mit einem App ein Modellflugzeug fliegen lassen.
Also muss man spielerisch die Kinder an die Materie herangeführt werden.

Würfel dein Streckengleis und wer als erstes einen "Rundel" zusammen hat, hat gewonnen.

Gleis Domino: Unter den Gleisen sind "Domino-Steine" abgebildet. Den Rest kennt man ja...

Vielleicht ein "internationaler-anerkannter-rangier-Wettstreit-Standard" erfinden/entwickeln, ähnlich dieser "komischen" cup challenge Sachen (Trinkbächerstaplen).

Jugendliche wirkliche Hochgeschwindigkeit Züge entwickeln lassen, die dann Loopings schaffen müssen/können.

Oder auch eine Art Wettstreit, Pimp My MoBa. Fantasie zwingend erforderlich, keine Grenzen/keine Zwänge, ähnlich dieser bekloppten (im positiven Sinne) Red Bull Veranstaltungen.

Ich bin der Meinung, das das heute nicht mehr so funktioniert, nach Normen und Vorschriften die Jugend anzusprechen, sondern eher über die (kaum noch vorhandenen) Kreativität.

Glück auf


ocin  
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RE: Modellbahn als Business

#22 von RSH-Rainer , 01.06.2016 21:33

Zitat von ocin
Hallo,

im Prinzip wurde ja schon alles geschrieben.
...
Weitere Ideen (passt vielleicht nicht ganz hier rein):
...
Also muss man spielerisch die Kinder an die Materie herangeführt werden

Glück auf



Habe am Wochenende eine Ausstellungsanlage in Bayern besucht, bei der die Besucher Züge selber Steuern können (1/2h für 5€). Laut Betreiber lief es gut aber er sucht wohl einen Nachfolger.
Vielleicht auch in Ballungszentren möglich, aber ohne Zusatzeinnahmen meiner Meinung unmöglich.
Wäre vielleicht etwas um den Nachwuchs ran zu bekommen?

Gruß RSH-Rainer


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