Hallo zusammen,
vielen Dank erst einmal für eure netten Rückmeldungen! Schön, dass euch der Ausflug nach Japan gefallen hat und euch die schönen VTs begeistern konnten.
Stephan, Spur N ist in Japan König. Das liegt sicher an den kleineren durchschnittlichen Wohnflächen, die man dort zur Verfügung hat. HO und dessen Ableger sind ein Maßstab, den man leider selten findet. U. U. kannst Du mal bei Amazon Japan schauen, ob es dort was gibt. Ansonsten sind auch die Shops HobbySearch, PlazaJapan und modeltrainplus.com zu empfehlen, die haben eine große Auswahl. Villeicht ist dort etwas dabei?
Manfred, ja, Hokkaido ist wirklich extrem im Winter. Dennoch sehr beeindruckend, wie trotz gewaltiger Schneemassen der Eisenbahnbetrieb aufrecht erhalten wird. Auf YouTube gibt es spannende Filme, die das zeigen. Die (japanische) Bahn fährt immer.
Sebastian, ich kann Dich gut verstehen. Wir wollten ursprünglich auch im Herbst 2020 das erste Mal rüber aber leider kam etwas dazwischen...immer noch. Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr? Wäre sehr zu hoffen.
Kurz möchte ich noch einmal auf das Modul zurückkommen und was ich damit so anstelle. Schon vor Abschluss der Baumaßnahmen habe ich mir überlegt, wie es mich länger beschäftigen könnte. Wer meine anderen Beiträge hier kennt weiß, dass ich eher in die Richtung "Betriebsmodelleisenbahner" gehe. Züge nur kreisen zu lassen ist nicht meins. Betrieb muss gemacht werden, ob auf der Schwäbischen Alb, in den USA oder nun in Japan.
Im Gegensatz zu den beiden anderen Modulanlagen spielt der Güterverkehr hier aber eine untergeordnete Rolle. Stattdessen soll es hauptsächlich um Personenverkehr gehen. Hierzu habe ich letzte Woche endlich die erste Fassung eines Fahrplans fertig geschrieben. Dieser läuft von Frühmorgens bis in die Nacht und bildet den Verkehr ab, der durch Higashi-Takahagi verläuft. Der Fahrplan bildet sozusagen den Rahmen für verschieden lange "Spielsessions". Mein Ziel war eine gewisse Logik der Verkehre, sowie eine gewisse Abwechslung. Der Plan umfasst dabei die folgenden Elemente:
- stündliche Regionalzüge (Locals)
- zweistündliche Regionalzüge, die mit Dieseltriebwagen betrieben werden und in Higashi-Takahagi enden und wenden; zusätzliche Verstärker Morgens und Abends; betrieben von der Hisatsu Orange Railways Corp.
- Bereitstellungsfahrten der Dieseltriebzüge aus und von einem Betriebswerk
- einzelne Schnellzugpaare ohne Halt (Limited Express)
- eine werktägliche Übergabe an das Freiladegleis
- ein Durchgangsgüterzugpaar
Nicht alle Züge fahren jeden Tag, so dass es einen Wochentags-, Samstags- und Sonntagsfahrplan mit leichten Unterschieden gibt. Die Herausforderung besteht nun darin, nach die Züge nach Plan korrekt zu fahren. Aufgrund der Eingleisigkeit der Strecke, Blockabhängigkeiten und teilweise enger Taktung ist dies gar nicht so einfach. Dabei gibt es aber Phasen in denen viel los ist, aber auch ruhigere Zeiten, in denen es gemächlicher zugeht. Je nach Laune kann ich dabei unterschiedliche Betriebssituationen nachbilden. Außer dem Bahnhof Higashi-Takahagi selbst existieren die restlichen Bahnanlagen nur "virtuell". Bieten somit aber auch die Möglichkeit von modularen Erweiterungen.
Wie schon bei meinen Alb-Modulen ist Higashi-Takahagi in einem weiteren "virtuellen" Streckennetz eingebunden. Hier ein schematischer Überblick:
Im Fahrplan bildet sich dies folgendermaßen ab:
Ein Eisenbahnfotograf war letztens anwesend, um kurz nach 13 Uhr an einem Mittwoch den Bahnverkehr festzuhalten. Zuerst durchfährt der Limited Express in Richtung Tokio um Punkt 13.13 Uhr den Bahnhof:
Kurze Zeit später hält der Local aus Norden um 13.22 Uhr. Nach kurzem Aufenthalt geht es weiter. Der Gegenzug wartet schon im nächsten Bahnhof:
Nach erfolgter Kreuzung im Nachbarbahnhof Juo macht sich der Local aus Süden auf den Weg und erreicht um 13:36 Higashi-Takahagi:
Und schließlich braust auch noch der Limited Express aus Tokio hindurch. Somit kehrt erst einmal ein wenig Ruhe ein, ehe sich wieder die nächsten Züge ankündigen.
Wie Ihr sehen könnt bieten sich durch den Fahrplanbetrieb vielfältige "Spielmöglichkeiten". Auch ist es möglich, Verspätungen oder Ausfälle einzubauen, die dann bzgl. Zugkreuzungen usw. weitere Auswirkungen haben können und entsprechend Improvisationstalent erfordern. Ich muss jetzt erstmal verschiedene Situationen durchspielen und dann evtl. noch weiter am Fahrplan schrauben. So wird es auch mit einem einfachen Brett, zwei Weichen und zwei Gleisen hoffentlich nicht langweillig.
Bis zum nächsten Mal und Sayonara!