RE: LED dimmen über Decoder oder Widerstand?

#26 von att , 22.06.2018 18:52

Hallo,
darf ich fragen wie das „Widerstands-Drehrad“ in Beirag #10 genau heisst?
Finde es nicht
Danke
Alexander


 
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RE: LED dimmen über Decoder oder Widerstand?

#27 von klein.uhu , 22.06.2018 19:43

Moin,

Das nennt sich "Widerstandsdekade".

Scheint es bei den üblichen Verdächtigen aber kaum mehr als Drehrad zu geben, stattdessen mit hochwertigen Schiebeschaltern und dann oft auch relativ teuer. Diese Drehräder haben anscheinend Probleme mit der Messgenauigkeit bei diesem Drehradprinzip. Vielleicht findest Du sonstwo im Internet noch welche.


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
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RE: LED dimmen über Decoder oder Widerstand?

#28 von att , 23.06.2018 07:59

Ich danke Dir, klein.uhu!

Das Rad ist in der tat nirgends zu erwerben, die anderen Modelle recht teuer.

Schönes WE...

Alexander


 
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RE: LED dimmen über Decoder oder Widerstand?

#29 von volkerS , 23.06.2018 17:37

Hallo,
eine Widerstandsdecade für die Bestimmung von Vorwiderständen baut man sich im Zweifelsfall selbst.
Für einen Bereich von 100Ohm bis 100KiloOhm und 100Ohm Stufen benötigt man 30Widerstände in 3 Werten und 3 Stufenschalter. Kostet zusammen keine 15,--€. Jede weitere Decade kostet zusätzlich 5,--€. Das sollte doch im Budget eines Modellbahners enthalten sein.
Volker


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RE: LED dimmen über Decoder oder Widerstand?

#30 von 423User ( gelöscht ) , 24.06.2018 09:32

Hallo

es ist sinnvoll sich von Spannungen bei der Auslegung der gewünschten LED Helligkeit zu verabschieden.
Es ist (fast) nur der Strom von Interesse - er bestimmt, vereinfacht betrachtet, wie stark die LED leuchtet, wobei aus mehreren Gründen der doppelte Strom aber nicht (!) die doppelte Helligkeit bedeutet.
Schon vor mehr als 4 Jahrzehnten war die "Standard" Stromstärke die "jede" LED ausgehalten hat und zumindest zur jener Zeit auch notwendig war um überhaupt etwas Licht zu bekommen 20mA.
Da sich die LED Technik, besonders in den letzten 15 Jahren, extrem fortentwickelt hat sind die je nach Einsatzzweck genutzten Stromstärken, außerhalb der "echten" Beleuchtungsnutzung, stark zurückgegangen - teilweise sind selbst 1mA schon zu viel insbesondere wenn es sich um Meldeleuchten oder halt um Modellbaunutzung handelt.

Trotzdem ist die Spannung die an einer LED abfällt nicht ganz unwichtig - man muss sich nur gedanklich von der Glühlampenwelt verabschieden und verstehen das es sich um eine Spannung handelt die sich automatisch mit der Stromstärke einstellt.
Es muss aber eine bestimmte Spannung anliegen damit überhaupt ein nutzbringender Strom fließen kann - diese Spannung hat daher auch den passenden Namen Schwellspannung oder noch besser die Bezeichnung Flussspannung.
Nun kommt aber die nicht lineare Diodenkennlinie hinzu welche dafür sorgt das (Beispielwerte !) bei 1,9V an(und nicht durch) die LED diese nicht sichtbar Leuchtet (es fließt ein extrem geringer Strom) bei 2V die LED schon kräftig leuchtet und der Strom der durch sie hindurch noch nicht zu hoch ist aber bei 2,05V (ja wirklich nur der kleine Spannungsunterschied) der Strom soweit angestiegen ist das die LED zerstört wird.
Erschwerend kommt hinzu das es Exemplarstreuung gibt und die ganze Sache auch noch Temperaturabhängig ist => höhere Temperatur - mehr Strom und somit Leistung - weitere Temperaturerhöhung ...und "Bumm" der Strom (und nicht die Spannung )muss also begrenzt werden.

Kurz gesagt: LED werden über den durch sie fließenden Strom betrieben, man muss sich vorher nur über die jeweilige Flussspannung (meist bei 1, 5, 10 oder 20mA im Datenblatt angegeben, einfach die dort angegebene Flussspannung nutzen und sich keine Gedanken darüber machen das der Strom eventuell deutlich von den gewünschten Strom bei der Anwendung abweicht, da die Spannungsunterschiede über die LED bei den verschiedenen Strömen sowieso nur minimal sind ) informieren und mit diesen dann den Vorwiderstand berechnen der für die gewünschte Stromstärke notwendig ist.
Wie das gemacht wird kann man sehr schnell mit Hilfe von Google herausfinden bzw. wurde wohl schon dutzenden Male um Forum erklärt.
Oder man nutzt "einfache" ein aktive Konstantstromquelle die es aber mehr für hohe Ströme (echter Beleuchtungseinsatz) gibt bzw. fertig meist nur für bestimmte "typische" Ströme von 1, 2, 5, 10, 20 mA. Natürlich kann man die Konstantstromquellen auch selbst bauen, aber eine tatsächlich konstante Konstantstromquelle zu bauen die nebenbei auch nicht viel Verlustleistung hat ist als absoluter Anfänger nicht so einfach .
Der "typische" (?) Modellbauer bleibt also besser beim Vorwiderstand.

PWM ist auch eine saubere Lösung, wenn die PWM Frequenz nur hoch genug ist und es nicht zu den schon beschriebenen Effekten bei Bewegung kommt.
Warum in aller Welt oft (sogar im Profibereich der auch sicherheitsrelevant ist -> LED bei Autos usw.) geringe PWM Frequenzen genutzt werden kann ich nicht nachvollziehen, zwar wird es bei "hohen" PWM Frequenzen etwas schwieriger mit der Auslegung und den Layout aber hohe PWM Frequenzen sind mittlerweile eher bei vielen 100 kHz an zu setzten und nicht bei 1kHz oder noch weniger.
100Hz ja selbst 200Hz kann man Problemfrei in bestimmten Situationen störend wahrnehmen (z.B schnelle Bewegung des Kopfes und oder des Fahrzeugs) aber bei 1KHz dürfte dieser Effekt sicherlich nicht mehr auftreten...



Und wenn es jetzt auch kleinlich klingt:
Eine Spannung liegt an einen Verbraucher an bzw. fällt an diesen ab aber fließt niemals durch ihn durch - der(Elektronen) Strom fließt hingegen durch ein Bauteil und die Leitungen hindurch.

Nur als Tipp:
Elektronik tut nicht weh und ist auch, bis zu einen bestimmten aber durchaus hohen Level, sehr einfach verständlich und mit Mathematikwissen der 5 Klasse zu bewältigen. Warum nicht mal, auch als Modelleisenbahner der sich lieber mit Landschaftsgestaltung und ähnliches beschäftigt, mal kurz die Grundlagen beibringen?

423User


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