zu den Spurweiten in Duisburg und zu den Verbindungen in andere Städte kann ich euch Folgendes aus meinen eigenen Erfahrungen berichten:
Bis Anfang/Mitte der 60-er Jahre gab es in Duisburg ca. 30 Straßenbahnlinien - da kurvte fast durch jede Straße eine Linie.
Richtig ist, dass südlich der Stadtmitte die Linien in Normalspur trassiert waren und nördlich in Meterspur. Dies lag zum Teil daran, dass die Stadtteile wie Ruhrort, Meiderich, Hamborn usw. früher eigenständige Städte waren. Bis Mitte der 60-er Jahre wurden die Meterspurlinien eingestellt und und durch Buslinien ersetzt. Die Hauptlinien 1 und 9 wurden Ende der 50-er Jahre auf Normalspur umgespurt. Es blieben ca. 5 Straßenbahnlinien übrig.
Als Städteschnellverkehr bediente die D-Bahn als Schnellbahn mit wenigen Haltestellen auf direktem Weg die Strecke Duisburg-Hauptbahnhof - Düsseldorf Jan-Wellen-Platz. Fahrzeit ca. 1 Stunde. Nach Bau der U-Bahn durch die Stadtmitte und unter den Hafenbecken nach Meiderich übernahm die Linie 9 - heute 909 - diese Relation. Dagegen fährt die Linie 1 - heute 901 - seit jeher von Hamborn über die Stadtmitte bis nach Mühlheim-Stadtmitte. Zu Zeiten des Meterspurnetztes gab es eine Verbindung Richtung Oberhausen/Essen; sie war nicht durchgängig - an einem Bahnübergang endete die duisburger Linie auf der einen Seite und die essener Linie auf der anderen Seite. Irgendwann vor Ende der 50-er Jahre gab es auch eine Straßenbahnverbindung nach Moers auf die linke Rheinseite.
So viel aus Duisburg - wie es früher war - ich lebe seit den 80-er Jahren in Niedersachsen.
und in Düsseldorf gibt es seit mehr als 125 Jahren (1896 gegründet bzw Vorläufergesellschaft der heutigen Rheinbahn) Normalspurstrecken und es gab im Stadtgebiet auch nichts anderes. Nur im Süden gab es das meterspurige "Benrather Netz" mit einer meterspurigen Verbindung Richtung Innenstadt / Oberbilk - die beiden eigentlichen Überland-Strecken dieses Netzes nach (Wuppertal-) Vohwinkel (Linie V) und (Solingen-) Ohligs (Linie O) waren immer in Meterspur. Nach Stillegung dieses Netzes wurden beide Linien durch Buslinien ersetzt, die auch heute noch auf nahezu dem alten Linienweg der Bahnen verkehren.
Und in Mettmann (am Rande des Bergischen Landes) gab es auch eine eigene Straßenbahngesellschaft mit Strecken nach Düsseldorf (Staufenplatz) und zum Vohwinkeler Bahnhof sowie nach Wülfrath und diese Strecken waren immer normalspurig.
Also kann es keine Regel gewesen sein, dass die preussische Staatsbahn mit der Wahl der Spurweite ein Problem hatte.