Servus Bodo!
Grundsätzlich muss auch bei Railcom ein Gleisabschnitt (also das Gleis getrennt vom Rest) vorhanden sein, um inerhalb dieses Abschnittes Abfragen - bezogen auf diesen Abschnitt - durchzuführen.
So ein "Kilometerstein" würde (noch gibt es ihn nicht) mit 2 Leitungen am Gleis *ausserhalb* des abzufragenden Abschnittes angeschlossen - oder eben an einer parallel zum Gleis verlaufenden 2poligen Ringleitung, mit der man eh alle x Meter den Strom einspeist. Darüber wird der Baustein mit Spannung und Signalen versorgt. Ein Kabel vom Baustien führt zum getrennten Abschnitt - bis jetzt also im Grunde nicht anders als bestehende Module. Nun kann aben inerhalb dieses Abschnittes, "abschnittsbezogen" abgefragt und gleichzeitig gesteuert werden. ZIMO plant da zb. das HLU Signal zu übertragen ... (noch ist es nur ein Plan ...).
Solange sich also ein Fahrzeug, dass mindestens Strom braucht, im Abschnitt befindet, gilt dieser als besetzt. Hat dieses Fahrzeug einen Decoder, kann man zusätlich noch die Adresse u.ä. auslesen.
So ein Kilometerstein hat vielleicht auch noch zusätzliche Schalteingänge, mit denen man punktgenaue Abfragen stellen kann.
Der Witz daran ist, dass man keinen gesonderten Rückmeldebus (bei ZIMO zb. der CAN-BUS) benötigt. Weil eben die Signale *bidirektional* sowohl von der Zentrale zum Dedocer, als auch vom Decoder zur Zentrale gesendet werden. Eventuelle Booster müssen natürlich BiDi fähig sein. Was nun die Zentral, oder der Handregeler wie mit der Information anfängt, wird von System zu System unterschiedlich sein. Manche werden viele Features gleich in der Zentrale implementiert haben. Manche werden dafür Zusatzmodule anbieten.
Das es keine extra Leitung für die Rückmeldung mehr geben muss, wird für Indoorbahner vermutlich nicht ganz so prikelnd sein - wieviele Strippen da unter der Anlage gezogen werden, ist vermutlich nicht sehr relevant. Für Gartenbahner ist dies jedoch ein nicht zu unterschätzender Faktor!
Denn wenn die Gleise einmal liegen, kann hinterher nur mit viel Aufwand noch eine Leitung zusätzlich vergraben (im Wörtlichen Sinn!) werden.
Ebenso ist es für Indoorbahner vermutlich unerheblich, ob ich nun ein Gleisabschnittsmodul mit mehreren Ein-/Ausgängen mögliuchst zentral verbaue und dann halt mit mehr oder wenige rlangen Leitungen zu den einzelnen Abschnitten gehe. Wenn sich ein abzufragender Abschnitt 50meter weit weg befindet und da ist wirklich nur *ein* Abschnitt, wird mir so ein "Kilometerstein", der ersten klein ist, zweitens wetterfest und eben wesentlich günstiger, als ein großes Abschnittsmodul sehr entgegen kommen
So ein "Kilometerstein" (auch da geistern derzeit viele Ideen herum), könnte nicht nur einfach einen Abschnitt abfragen (welche Lok mit welcher Adresse steht in dem Abschnitt) und u.U. noch Fahrbefehle (Halt/Fahrt etc.) absetzen, sondern zusätzlich Schaltbefehle entweder gleich über das Gleis, oder über IR nur an eine bestimmte Lok geben (nur der 5-Kuppler soll vor einer Kurve in genau einer Fahrtrichtung das Geräusch "Kurvenquitschen" so lange abspielen, bis das Fahrzeug eben die Kurve verlassen hat).
Bei ZIMO denkt man z.b. daran einen Weichendecoder als "Kilometersein" aufzurüsten. Damit wäre alle oben genannten Szenarien dann möglich.
Man könnte damit nicht nur Signale, oder Weichen schalten, sondern auch in diesem Abschnitt befindliche Fahrzeuge melden und punktgenaue Schaltvorgänge autark realisieren .. uvm.
Es erschließen sich hier schon einiges an Möglichkeiten, die bisher nur mit entsprechenden Aufwand (oder gar nicht) möglich waren. Natürlich ist es auch eine Frage der Kosten und des Umsetzungswillen div. Hersteller.