Hallo.
Ich würde mir den auch mit Kompromissen kaufen, aber ich sehe nicht, dass Märklin solche Wege einschlägt. Solange es etwas nicht in H0 oder N gibt, kommt es für Z alleine seit Jahrzehnten nicht mehr oder nicht vorab (vorab gab es Br 10, SVT04, alleine BR 127). Man kann natürlich philosophieren, was sein könnte...
Relevant für Märklin wären dann im Wesentlichen zwei Varianten: die SBB und DB haben KISS-Triebwagen im Bestand, die wären dann mit der alten Kopfform.
Die Tür- und Fenster-Unterschiede kann man in Z ignorieren, macht Märklin notgedrungen bei anderen Farbvarianten auch. Also wenn es einen ODEG KISS geben würde, hätte der im Modell wohl dann eher die alte Kopf-Form, weil diese beiden "Top-Seller" die alte Form mitbringen würden. Die KISS danach, also ODEG, Westfalenbahn, BLS und CFL tragen das neue Gesicht. Deutsche Privatbahnen, die CFL und BLS finden in Z seit Jahren nicht wirklich statt... von daher ist es wohl fast egal, dass es weitere Varianten geben könnte, wenn Märklin dafür keinen Markt sieht.
Nicht immer ist die Logik bei Märklin allerdings nachvollziehbar, so erschienen über Jahre keine TRAXX E-Loks, weil die Privatbahn Version (HOYER Rail Serv 88483) sich so schlecht verkauft habe - da sei kein Interesse am Markt vorhanden, hatte man mir auf einer Messe gesagt. Nach 10 Jahren probieren sie es ja nun wenigstens mit einer Kompromiss behafteten green cargo Lok (185.0 in der Rolle einer 185.2).
Teil der Wahrheit wäre aber auch gewesen, dass die eine produzierte Privatbahn-Variante da schon historisch war, auch keine verbreitete Version einer Privatbahn war zu der Zeit (Rail4Chem war deutlich präsenter seiner Zeit) und das Modell zudem grottenschlechte Fahreigenschaften hatte. Ich habe einige dieser Loks, die meisten sind deutlich unter Standard in der Verarbeitung. Manche haben verbogene Gussfahrwerke, eines ist sogar in zwei Teilen und wird nur durch die Platine zusammen gehalten - fährt dafür nicht mal schlecht. Wegen einem Fehler der LED-Platinenspritzung oder Nachbearbeitung neigt die Lok zusätzlich zu abgeknickten Kupplungen, die den Betrieb erheblich erschweren, bis man den Grat abschneidet (was leicht möglich ist!). Da sich sowas rumspricht, kann man die Schuld natürlich einfach auf den Kunden schieben, der angeblich kein Interesse an solchen Varainten habe oder eingestehen, dass diese Charge an Lokomotiven leider mit ein Begründer des Titels "Murkslin" war und daher nicht repräsentativ sein kann, um eine Nachfrage konkret abzuleiten. Erstaunlich ist ja, dass sich diese Lok am Gebrauchtmarkt relativ hochpreisig hält (über 160 EUR im Schnitt), trotz der eher mäßigen Verarbeitung.
LG
Torsten