Guten Morgen allerseits,
@Erich: Ja, die SLB ist jetzt dank Neigetechnik richtig flott und modern. Der Pendolino wurde seinem Ruf, insbesondere was Nachbesserungen angeht, auch im Modell vollends gerecht , aber dazu weiter unten mehr
@Railstefan: Der Gerätebus ist wirklich fein, den habe ich bislang auch kaum auf Bildern anderer Anlagen gesehen. Der Pendolino pendelt sich seit gestern schwindlig.
So, nun die Neuigkeiten -oder - wie der Pendolino das pendeln lernte:
Ich hatte ja schon geschrieben, dass sich der Pendolino schön in die Kurve neigt, aber der Steuerwagen (beim Vorbild ist es eigentlich keiner, da ist es ein Doppeltriebwagen) immer entgleist, wenn er gezogen wird.
Die Fehlerquelle war schnell gefunden, der innere Radsatz des vorderen Drehgestells kletterte munter jede Weiche hoch - aber immer nur gezogen, nicht geschoben.
Die Kupplungskulisse war es nicht, auch die Pendelautomatik lief leichtgängig, also dachte ich an den Radsatz.
Mit dem Auge sind Abweichungen im Zehntelmillimeterbereich aber nicht zu erkennen - und eine ausreichend genaue Schieblehre habe ich nicht. Was tun?
Versuch Nr. 1 : Der Wagen dürfte auf einem Papierbogen durch eine Pfütze schwarzer Farbe rollen. Damit sollten ja unterschiedliche breite Achsen erkennbar werden. Wurden sie - nicht. Der Farbtest funktionierte prima, aber ergab nur zwei parallel Linien, keine Dritte. Sollte der Radsatz doch passen?
Also Versuch Nr. 2: einen nagelneuen Radsatz aus einer Lok ausgebaut (beim Pendolino geht das nicht so einfach) und gegen die eingebauten Radsätze gehalten. Ergebnis negativ, also nix gefunden.
Also am Esstisch auf einem Probegleis herumgerollt, wieder nix. Probegleis mit Kurve her und - schwups, kippte das Drehgestell auf der zickigen Seite nach oben und blieb auch dort. Es lief also nur noch auf einer Achse.
Ein Abschalten der Pendelautomatik, ganz wie beim Vorbild, kam technisch nicht in Frage (ist ja fest eingebaut) und wäre auch ziemlich blöd, denn er soll ja ordentlich wackeln.
Blieb also nur die Variante "runter mit dem Gehäuse" und siehe da, das Drehgestell verhakte sich immer mit der Beleuchtungsplatine. Ein Vergleich mit dem anderen Teil des Zugs war dann die Lösung, das komplette Drehgestell steckte schlicht falsch herum im Wagen, so wie es aussieht schon ab Werk ....
Egal, Wunder gibt es immer wieder - und jetzt darf er endlich "bogenschnell" fahren (wie es die DB ausdrückt) und ist damit das vorbildgerechteste Fahrzeug auf der Anlage, weil es - wie sein großes Vorbild - erst nach Nachbesserungen im Achsbereich richtig rund läuft.
Den Rest das Abends verbrachte ich dann mit etlichen Fahrten mit Vollgas - so gar nicht vorbildgerecht, aber einfach zu schön, wenn das Teil sich durch die Kurven pendelt.
Morgen gibt es dann Bilder vom Einsatz mit Messwagen.
Viel eGrüße
Patrick