Hallo Foren-"Freunde",
auch wenn es erfahrungsgemäß wenig Sinn macht und bald im Orkus des Vergessens verschwinden wird, will ich doch noch mal einen etwas nachdenklicheren Beitrag einbringen, und zwar aus folgendem Grund: Diese Auseinandersetzung ist doch nicht die Erste ihrer Art und sie wird sicher auch nicht die Letzte sein.
Es treffen hier immer wieder zwei Fraktionen von Märklin-Freunden aufeinander, die ein stark differierendes modellbahnerisches Weltbild haben. (Dies ist natürlich eine Vereinfachung; die Realität ist erheblich differenzierter und komplexer.)
Die einen wollen einen hohen modellbauerischen und technischen Standard, stellen dabei aber noch nicht mal Mondforderungen, sondern "fordern" recht pragmatische Eigenschaften, wie sie einst bei Märklin selbst oder bei anderen Herstellern längst Standard in der Großserie waren oder sind. Bei dieser "Gruppe" ist oft auch eine graduell unterschiedliche Beziehung zum Vorbild zu verzeichnen.
Die andere Gruppe wird durch die "Spaßbahner" (vorläufiger Arbeitstitel" ) gebildet. Diese haben ein weniger anspruchsvolles Anforderungsprofil, sondern sehen Ihren Umgang mit der "elektrischen Eisenbahn" als Fortsetzung des unbelasteten Spielvergnügens aus ihrer Kindheit. Sie wollen keine Probleme diskutieren, sondern suchen ausschließlich spielerischen Ausgleich für den Alltagsstress.
Wenn aber diese beiden Gruppen keinen Modus Vivendi finden, in ein und dem selben Forum zu koexistieren, werden Foren-schädliche Schlammschlachten an der Tagesordnung bleiben, mit gegebenenfalls desaströsem Ende Diese Schlammschlachten werden in der Regel irgendwann verschoben und /oder gesperrt und somit entsorgt. Das führt aber letztendlich (bei den sich jeweils "bestraft" fühlenden Teilnehmern) zu verstärktem Frust, den sie dann in die nächste Auseinandersetzung einbringen.
Es gibt leider keine Patentrezepte für einen Ausweg aus diesem Dilemma, aber ein paar (vielleicht utopisch klingende ) Denkanstöße.
In der durchaus vorhandenen Menge guter Beiträge in diesem Thread findet sich dieses Beispiel, wie man dezidiert und in angemessen offensiven Ton Position beziehen kann:
Zitat von Ralf Wittkamp
Hallo.
Sorry, aber wenn ich Deinen Beitrag so lese (und das die Meinung der großen Mehrheit sein sollte), dann wundert mich nicht mehr, wieso verschiedene Hersteller immer seltener einen vernünftigen Antrieb konstruieren.
Ein Triebfahrzeug sollte schon im normalen Analog-Betrieb über gute Fahreigenschaften verfügen. Schlechte Fahreigenschaften im Analog-Betrieb mit Digitaldecodern mit aufwendigem Regelverhalten wieder auszugleichen ist absolut der falsche Weg.
Es ist schade (und da scheinen primär Märklin-Bahner die Zielgruppe zu sein), dass man eine Lok vollgestopft mit Elektronik und Decodern möchte, aber nicht Willens ist von den Herstellern eine gescheite Konstruktion zu verlangen (siehe oben).
Was ich bei einer Lok im Hobby-Segment (z.B. Expert bei Piko) noch tolerieren kann geht bei einem Modell ab 200 € gar nicht mehr.
Aber wie in vielen anderen Bereichen des Lebens wird sich immer öfters mit schlechtem Durchschnitt zufrieden gegeben. Man glaubt da lieber den Einflüsterungen der Werbung und meint was man Tolles gekauft hat.
Modellbahn-Hersteller, die ein neues Modell nicht "von Grund auf" gut konstruieren, machen sich nach meiner Meinung selber auf Dauer auf dem Markt entbehrlich.
mfG
Ralf
Zitat von oberlandbahn
Guten Abend,
ich habe die E 93 noch gar nicht, also erlaube ich mir auch kein Urteil über mögliche Fahreigenschaften und sonstige Details. Daß Märklin sein kommendes Modell entsprechend anpreist, ist doch klar. Das tun andere Unternehmen im übrigen auch. Der kritische Modellbahner wird sich sein Urteil bilden. Wenn es auf dem Tisch steht !
Die wenigen Trix-Modelle, die ich einsetze, haben alle ihren Original-Decoder verloren und einen ESU LokPilot V4.0 verpaßt bekommen. Ein Lenz Silver tut es ebenso. Und wenn die CV optimal eingestellt sind, dann ergibt sich auch ein tolles Fahrverhalten. In jeder Beziehung.
Warum ich mich allerdings nicht für eine Trix'sche E 93 entscheide: ich habe eine feine Maschine von Piko. Damit bin ich rundum zufrieden. Doch für 2014 bleibt bei mir ein "Aber..."...
Beste Grüße, DschiKäy
Wichtig ist darüber hinaus, dass Kritik immer in sachlichem Ton geübt werden sollte. Sie sollte möglichst auf Fakten oder hinreichenden Indizien beruhen, kann aber auch präventiv eingesetzt werden, wenn die Erfahrung lehrt, dass bestimmte Ereignisse mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten.
Und jetzt komme ich zu der "Standard-Gefahrenstelle", nämlich der Intervention der "Unkritischen". Auf diese sollte man, sofern es einem "unvermeidbar" erscheint, nur mit gut dosierter Abwehr eingehen. Auch hierfür ein Beispiel vom selben Autor:
Zitat von Ralf Wittkamp
Hallo.
@frawi68
Sorry, aber wieso meinst Du andere User kritisieren zu müssen, weil sie ein für Sie wichtiges Thema diskutieren möchten? Du bist nicht der Nabel der Welt, der die Wertigkeit von Themen für Andere bestimmen kann.
Und nein, die User (mich eingeschlossen) möchten auch nicht cool oder geschmeidig werden. Denn wenn man sich nicht rechtzeitig artikuliert, dann gewinnen immer die Dummen. Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren. Und nein, es ist nicht zu melodramatisch es einen Kampf zu nennen.
Nicht die User, die hier für Ihre sachlichen Kommentare kritisiert werden, sollten sich Gedanken über gute Vorsätze für das kommende Jahr machen, sondern die Firma Märklin, wie sie auch "anspruchsvolle" Kunden mit ihren Produkten zufrieden stellt (ohne, dass es nicht so anspruchsvollen Kunden nennenswert mehr kostet).
@ klein.uhu
Und hier wird auch nicht wild spekuliert, sondern es machen sich viele User auf Grund von vielfach gemachten schlechten Erfahrungen Sorgen, dass Märklin mal wieder eine zwiespältiges Produkt produziert. Jetzt hat Märklin noch die Chance zu halbwegs moderaten Kosten die Konstruktion zu ändern (solange noch keine Formen erstellt sind). Nachdem die Formen erstellt sind, wird Märklin nach meiner Meinung das Thema bei der E 93 nicht mehr anpacken.
mfG
Ralf Wittkamp
Zitat von frawi68
Hallo,
geht es wirklich immer um dieses Thema - es NERVT.
Last doch erstmal die Lok auf den Markt kommen - dann könnt "ihr" euer Mundwerk immer noch zerreissen.
Habt ihr wirklich nix anders zu tun um sich um solche Problematik auseinander zu setzen?
in ein wenigen Stunden ist Sylvester - macht euch lieber Gedanken über eure gute Vorsäzte für´s kommende Jahr .
aber nicht über diese .....ich seh´s kommen.....omg
Wenn man ein Thema nicht mag, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass man im Regelfall genau das Gegenteil erreicht, wenn man versucht, es verbal aus dem Forum zu verdrängen. Der unliebsame Thread geht "auf wie ein Hefekuchen" und verliert drastisch an Qualität. Das lässt sich sogar bei genauerer Analyse "quasi-empirisch“ belegen. Aber wir Menschen lieben anscheinend unsere paradoxen Verhaltensweisen.. ;o)
Mir fallen noch viele weitere Punkte ein, die ich hier einbringen könnte, aber dieser nutzlose und auch wieder Nichts bewirkende Beitrag ist ohnehin schon lang genug. Wahrscheinlich bin ich einer von ganz wenigen, die bedauern, dass mit diesem Thread auch wertvolle Beiträge zum Thema „Umgang miteinander“ verloren gehen. Die zu beobachtende Tendenz im Forum, auf nachdenkliche Beiträge absolut nicht einzugehen oder diese gar zu verwerten, ist schon erstaunlich. Man handelt lieber nach dem Motto: "Schnell-spontan-unpräzise-falsch". Ist wohl der heutige „Zeitgeist! ;o)
Ich wollte solche überflüssigen Beiträge an sich auch nicht mehr schreiben, aber ich konnte noch nicht ganz aus "meiner altmodischen Haut heraus" ops: , die aus der (Vor-Internet-)Zeit stammt, als man Konflikte noch sportlich fair zu Ende brachte. Aber ich arbeite an mir; versprochen!
Vielleicht denkt ja der eine oder andere wenigsten daran: Wir Modellbahner sind eine schrumpfende Gemeinde. Da müssen wir uns doch nicht noch gegenseitig selbst abschießen.
In diesem Sinne: Helau und Alaaf an die Karnevalisten unter uns
und ein normales "Schönes Wochenende" an die "Andersgläubigen".
Richard