ich möchte einige alte Märklin-Loks fit für den Digitalbetrieb machen. Darunter befindet sich auch eine BR 38 Art.Nr. 3098 (kleiner Scheibenkollektor). Wie ich den entsprechenden Threads hier bereits entnehmen konnte, scheitert hier der bei den anderen Modellen von mir geplante Umbau auf HLA/LoPi 4 am nicht vorhandenen Platz im Gehäuse (auf Fräsarbeiten möchte ich verzichten).
Bleibt mir da nur der Umbau auf Delta bzw. einen anderen Allstrommotor-kompatiblen Decoder oder wäre auch der Einbau eines HAMO-Magneten unter Beibehaltung des dreipoligen Ankers vom Platz her möglich? Wie sieht das dann mit dem Stromverbrauch des Motors aus? Halten gängige Decoder wie LoPi 3 bzw. 4 das aus?
Die Lösung "Verkaufen und neues Modell" ist aus sentimentalen Gründen keine Option
geht nicht, gibt's nicht. Wenn also der HAMO-Magnet nicht rein paßt, dann eben Kubb'scher Einfachumbau (Onkel Google oder die Forumssuche befragen): Feldspule runterwickeln, Rille für 95Cent Magnet vom Elektronikladen mit dem großen C in den Stator gefräst und ein LoPi eingebaut. Fertig. Der LoPi paßt immer in die alten Loks rein, da ja der Umschalter nicht mehr gebraucht wird und daher rausfliegt.
Zitat von AK_75 ich möchte einige alte Märklin-Loks fit für den Digitalbetrieb machen. Darunter befindet sich auch eine BR 38 Art.Nr. 3098 (kleiner Scheibenkollektor). Wie ich den entsprechenden Threads hier bereits entnehmen konnte, scheitert hier der bei den anderen Modellen von mir geplante Umbau auf HLA/LoPi 4 am nicht vorhandenen Platz im Gehäuse (auf Fräsarbeiten möchte ich verzichten). Bleibt mir da nur der Umbau auf Delta bzw. einen anderen Allstrommotor-kompatiblen Decoder oder wäre auch der Einbau eines HAMO-Magneten unter Beibehaltung des dreipoligen Ankers vom Platz her möglich? Wie sieht das dann mit dem Stromverbrauch des Motors aus? Halten gängige Decoder wie LoPi 3 bzw. 4 das aus? Die Lösung "Verkaufen und neues Modell" ist aus sentimentalen Gründen keine Option
Optionen unter Beibehaltung des Motors sind: a) Tams LD-W32 (Ohne Lastregelung) b) Uhlenbrock 76200 (mit Lastregelung) c) zwei Dioden (1N4001 oder stärker) und fast beliebiger DC-Dekoder für >1A und ausgeschaltener Regelung.
Zur Stromaufnahme siehe Erfahrungsberichte mit den Einträgen 3098, 3099 und 3086.
Mal 'ne blöde Frage: Wieso sollte der HAMO-Magnet nicht passen? : Die Lok gab es doch sogar als HAMO-Maschine , Artikelnummer 8399. Laut diesem Thread sind die beiden Varianten (also MÄRKLIN und MÄRKLIN HAMO) baugleich: http://www.railroad24.de/modelleisenbahn/forum.php?id=2960 (Sorry für's "femdverlinken" ... ops:)
Wenn Märklin Sünde ist , dann will ich Sünder sein!
Erstmal vielen Dank für die vorgestellten Möglichkeiten und die Tabelle! Da sollte sicher was dabei sein Ich denke, ich werde es beim Allstrommotor belassen und einen der genannten geeigneten Decoder verbauen - mal sehen, wie die Fahreigenschaften dann sind. Verglichen mit analog sicher in jedem Fall ein Fortschritt
Zitat von JerryMal 'ne blöde Frage: Wieso sollte der HAMO-Magnet nicht passen?
Das war ja gerade eine der Fragen: Ich kenne aus eigener Erfahrung bisher nur die HLA-Umbausätze von Märklin, durch die wird der Motor eine ganze Ecke breiter. Einen HAMO-Magneten kenne ich bisher nicht aus eigener Ansicht und weiß daher nicht, ob er die Feldspule ersetzen kann ohne das der Motor dadurch breiter wird.
Zitat von AK_75Erstmal vielen Dank für die vorgestellten Möglichkeiten und die Tabelle!
Zitat von JerryMal 'ne blöde Frage: Wieso sollte der HAMO-Magnet nicht passen?
Das war ja gerade eine der Fragen: Ich kenne aus eigener Erfahrung bisher nur die HLA-Umbausätze von Märklin, durch die wird der Motor eine ganze Ecke breiter. Einen HAMO-Magneten kenne ich bisher nicht aus eigener Ansicht und weiß daher nicht, ob er die Feldspule ersetzen kann ohne das der Motor dadurch breiter wird.
Die Märklin HLA Umbauten haben außer dem breiteren Magneten den Umbau von Scheibenkollektor auf 5pol Trommelkollektor inklusive. Der sogenannte Hamo Magnet (gibt es bei ESU) paßt genau anstelle der Spule ins Gehäuse und alle anderen Teile verbleiben als Scheibenkollektor.
Gruß Jürgen
Nicht das Beginnen, einzig und allein das Durchhalten wird belohnt
das genannte Modell hat bei mir schon eine ganze Reihe von Dekoder-Umbauten hinter sich. Angefangen hat es vor langer Zeit mit der Digitalisierung, damals mit einem Dekoder von Tams - hieß vielleicht LD W1. Die Fahreigenschaften wurden dadurch sogar schlechter als analog, denn mit den 14 Motorola-Fahrstufen gab es deutliche Geschwindigkeitssprünge. Lastregelung hatte der Dekoder nicht. Deshalb war der nächste Schritt der Einbau eines solchen lastgeregelten Dekoders unter Beibehaltung der Feldspule. Meines Wissens gab es damals nur den Uhlenbrock 75200, der das konnte. Die Fahreigenschaften waren besser, aber immer noch bescheiden, kein Vergleich zu den damaligen, digitalen Märklin-Hochleistungsantrieben. 2009 habe dann den Nachfolgedekoder Uhlenbrock 76200 verbaut, der bis heute in einigen meiner Modelle läuft. Vielfach sind die Fahreigenschaften gut bis sehr gut, an der BR 38 ist dieser Dekoder jedoch auch gescheitert - einen Fortschritt gegenüber dem 75200 gab es allerdings. Schließlich flog die Feldspule raus und wurde wegen des nicht (ohne Weiteres) möglichen Umbaus auf Hochleistungsantrieb durch den passenden ESU-Feldmagneten ersetzt. Dieser passt ohne Probleme in die Lok, schließlich sind die Abmessungen so gut wie identisch zu denjenigen der Feldspule. Als Dekoder bekam die Lok den Zimo MX630 und jetzt endlich sind die Fahreigenschaften auch so, wie ich sie haben will. Von Versuchen mit dem Allstrommotor kann deshalb bei diesem Modell nur abraten. Nimm den ESU-Feldmagneten und einen gescheiten Dekoder für Gleichstrommotoren, dann wird das Ergebnis schon passen.
Also bietet der Umbau auf einen Gleichstrommotor in Verbindung mit einem entsprechenden Decoder im Fahrverhalten weitere Vorteile gegenüber einem Allstrommotor mit lastgeregeltem Decoder. Da diese Möglichkeit platzmäßig ja ebenfalls keine Probleme macht, ändere ich dann meine Entscheidung nochmal entsprechend Nochmals Danke an alle für die Antworten und Anregungen!
in diesem Zusammenhang eine Verständnisfrage: Bei Gleichstrommotoren, sprich sollchen mit Permanentmagent als Stator, wird die Lastregelung letztlich über die indurzierte Spannung während der Ausphase der Impulsbreitensteuerung geregelt. Wie funktioniert das bei Allstrommotoren, bei denen es bauartbedingt (kein Permanentmagnet vorhanden!) eine solche induzierte Spannung nicht gibt? Oder andersherum ausgedrückt: Kann es bei einem klassischen Allstrommotor mit Feldspule überhaupt eine funktionierende Lastregelung geben?
ja, kann es. Man muss halt irgendwie eine Information über die Geschwindigkeit erhalten, dann ist auch eine Drehzahlregelung möglich. Es gab mal einen Hersteller (ich glaube Umelec), der bekam diese Information für seine Decoder über eine Lichtschranke im Motor. Uhlenbrock löst diese Problematik beim 76200 durch einen Motorumbau. Die Feldspule wird nicht mehr in Reihe zum Anker betreiben, sondern parallel. Der Motor wird dadurch eigentlich auch zu einem Gleichstrommotor, bei dem die Feldspule ständig magnetisiert ist und somit ebenfalls eine Generatorspannung (EMK) liefert.
Deine Frage ist also mit einem klaren "Ja" zu beantworten. Eine entsprechende Lösung ist aber nicht mehr zu kaufen.
Zitat von silz_essen in diesem Zusammenhang eine Verständnisfrage: Bei Gleichstrommotoren, sprich sollchen mit Permanentmagent als Stator, wird die Lastregelung letztlich über die indurzierte Spannung während der Ausphase der Impulsbreitensteuerung geregelt. Wie funktioniert das bei Allstrommotoren, bei denen es bauartbedingt (kein Permanentmagnet vorhanden!) eine solche induzierte Spannung nicht gibt? Oder andersherum ausgedrückt: Kann es bei einem klassischen Allstrommotor mit Feldspule überhaupt eine funktionierende Lastregelung geben?
Ja, es gibt sogar mehrere Lösungen. Eine hat Knut beschrieben.
Zitat von Asslstein Der Motor wird dadurch eigentlich auch zu einem Gleichstrommotor, bei dem die Feldspule ständig magnetisiert ist und somit ebenfalls eine Generatorspannung (EMK) liefert.
das Oszillogramm der Feldspule zeigt jedoch kein DC, sondern hochfrequentes PWM.
HLA geht nicht, gibt es nicht Aber guckst Du hier oder hier. Da ich 3 Stück von der Sorte habe und noch keine davon umgebaut, ist dass die nächste Herausforderung.
Viele Grüße Peter
Wenn Du Gott zum lachen bringen willst, schmiede Pläne!
ich habe diese Lok (bzw. die Primex-Variante) vor ein paar Wochen auf HLA/LOPI4 umgebaut. Keinerlei Probleme, dafür am Ende wunderbares Fahrverhalten. Ich habe leider keine Fotos vom Umbau gemacht, sonst würde ich die hier einstellen. Aber es war wirklich easy. Ich hatte kein HLA-Umbauset, sondern die Einzelteile, aber das dürfte eigentlich keinen Unterschied machen.
Zitat von JerryMal 'ne blöde Frage: Wieso sollte der HAMO-Magnet nicht passen?
Das war ja gerade eine der Fragen: Ich kenne aus eigener Erfahrung bisher nur die HLA-Umbausätze von Märklin, durch die wird der Motor eine ganze Ecke breiter. Einen HAMO-Magneten kenne ich bisher nicht aus eigener Ansicht und weiß daher nicht, ob er die Feldspule ersetzen kann ohne das der Motor dadurch breiter wird.
Gut, ich dachte mir eben folgendes: Den Magneten, den die einstigen HAMO-Maschinen hatten, der muss auch in die AC-Version passen. Wenn er denn noch erhältlich ist.
Wenn Märklin Sünde ist , dann will ich Sünder sein!
Hallo, oder wie Martin weiter oben schon geschrieben hat den Umbau nach der Kubsch-Methode durchführen. Mit diesen hier: http://www.magnet-shop.net/Neodym-Magnet...15-kg::356.html habe ich schon einige 35er Maschinen in Verbindung mit dem Lopi v3.0 sehr gute Fahreigenschaften beigebracht. Baue sehr viele Maschinen auf diese Art um, Preis ist unschlagbar und vom Aufwand geht es ebenfalls.
Die Kubsch-Methode hab' ich mir mal angesehen (wurde weiter oben ja schon mal erwähnt), sagt mir persönlich vom Aufwand her aber im Moment nicht wirklich zu. Ich habe noch keinerlei Erfahrung mit Motorumbauten und Metallbearbeitung, daher spar' ich mir sowas lieber für später auf, wenn mehr Erfahrungen gesammelt sind Für den Moment begegnüge ich mich mal lieber mit dem Einbau von Fertigteilen. Aber preislich ist Kubsch wohl wirklich konkurrenzlos....