ein Problem jagt das nächste... Ich habe heute auf einer Börse eine neuwertige CC40100 der SNCF von Märklin erworben (39401). Bei der Probefahrt stellte sich dann heraus, dass die Lok ruckelt. Sie läuft fast lautlos und das Licht leuchtet ebenfalls konstant. Den Schleifer habe ich bereits gereinigt, das ergab jedoch keine Besserung. Ich vermute die Ursache beim Softdrive Sinus (SDS). Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?
Getestet wurde auf einem C-Gleis-Testoval mit ECoS2, abgeschaltetem Railcom und 20V Gleisspannung. Das Ruckeln ist bei langsamer Fahrt am schlimmsten, bei hoher Geschwindigkeit lässt es nach. Bei Schleichfahrt sieht man das Ruckeln verzögert, es passt sich quasi der Geschwindigkeit an.
Danke im Voraus für jede Hilfe! Viele Grüße, David
#2 von
Schmalspurbahn
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gelöscht
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, 20.06.2016 07:50
Die 39402 enthält schon den SoftDriveSinus, der eigentlich nicht zum Ruckeln neigt. Ich hatte aber schon bei den SDS-Modellen den Fall, dass die Getriebeschnecken nicht ausreichend gefettet waren und die Lok deswegen leicht ruckelte. Daher würde ich: 1. mal die Stromaufnahme messen (als Indiz dafür, ob der Motor gegen einen Widerstand arbeitet) 2. die beiden Drehgestelle überprüfen, ob die Schnecken ausreichend gefettet sind, ggf. auch mal die Kardanwellen entfernen und den Motor ohne Last laufen lassen.
Hallo! Die Lok ist entweder zu viel oder zu wenig gelaufen; dem Verkäufer seine Behauptungen ignorierend. Getriebe verharzt oder Schleifkohlen verschlissen (sofern der Soft-Drive-Sinus überhaubt welche hat). Oder es ist ein Kontaktproblem; Schleifer, schlechte Masseverbindung. Der Rat des Vorschreibers ist gut. MfG
Zitat von maier Getriebe verharzt oder Schleifkohlen verschlissen (sofern der Soft-Drive-Sinus überhaubt welche hat).
Moin "maier",
Wenn Du den SDS nicht kennst, sind solche Ratschläge wenig hilfreich. Der SDS ist ein bürstenloser ("brushless") Motor, der wartungsfrei ist. Wo keine Kohlen sind können auch keine verschleißen.
Ich finde es sinnvoll, Ratschläge hier dann erst zu geben, wenn man das Modell / den Motor usw. auch kennt und (am Besten) selbst besitzt.
klein.uhu
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Zitat von maier Getriebe verharzt oder Schleifkohlen verschlissen (sofern der Soft-Drive-Sinus überhaubt welche hat).
Moin "maier",
Wenn Du den SDS nicht kennst, sind solche Ratschläge wenig hilfreich. Der SDS ist ein bürstenloser ("brushless") Motor, der wartungsfrei ist. Wo keine Kohlen sind können auch keine verschleißen.
Ich finde es sinnvoll, Ratschläge hier dann erst zu geben, wenn man das Modell / den Motor usw. auch kennt und (am Besten) selbst besitzt.
Die Getriebeschnecken habe ich gefettet, das brachte leider keine Besserung. Auch habe ich mal eine Schnecke samt Kardanwelle entfernt, sodass dieses Drehgestell nur mitläuft. Das brachte ebenfalls keine Besserung.
Ich konnte beobachten, dass die Lok bei (stark herabgesetzter) Höchstgeschwindigkeit im "kalten" Zustand heftiger ruckelt, als wenn sie einige Runden gefahren ist.
#7 von
Schmalspurbahn
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gelöscht
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, 20.06.2016 13:44
Zitat von Knallfrosch139Die Getriebeschnecken habe ich gefettet, das brachte leider keine Besserung. Auch habe ich mal eine Schnecke samt Kardanwelle entfernt, sodass dieses Drehgestell nur mitläuft. Das brachte ebenfalls keine Besserung.
Und wenn Du den Motor mal ganz ohne Kardanwellen laufen lässt? Evtl. könnte man am Laufgeräusch eine Unregelmäßigkeit hören. Wenn der Motor aber ganz gleichmäßig läuft, könnte es schon an einem der Drehgestelle liegen, z.B. ein verbogener Zahn eines Zahnrades. Ich würde den Test nur mit einem Drehgestell noch mal auf der anderen Seite durchführen.
Hallo! Auf die unqualifizierten Äuserungen will ich mal garnicht reagieren. Die Schwierigkeit den Fehler sauber einzugrenzen besteht im Trennen des Fehlers Elektronisch oder mechnisch. Da es nicht so einfach ist, den Decoder zu wechseln (weil alles auf der Platine verschalten ist einschließlich Susi) und speziell die Ansteuerung für diesen "Soft-Drive-Sinus" Antrieb. Auch ist höchste Vorsicht geboten; da es meines Wissens keine Ersatzteile für diese komplizierte Platine gibt. (vom Preis garnicht zu reden) MfG
#10 von
Schmalspurbahn
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gelöscht
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, 21.06.2016 08:50
Zitat von maierAuf die unqualifizierten Äuserungen will ich mal garnicht reagieren.
Nun, Dein Hinweis "... oder Schleifkohlen verschlissen (sofern der Soft-Drive-Sinus überhaubt welche hat)." war nun wirklich deplatziert
Zitat von maier Die Schwierigkeit den Fehler sauber einzugrenzen besteht im Trennen des Fehlers Elektronisch oder mechnisch. Da es nicht so einfach ist, den Decoder zu wechseln (weil alles auf der Platine verschalten ist einschließlich Susi) und speziell die Ansteuerung für diesen "Soft-Drive-Sinus" Antrieb.
Modelle mit SoftDriveSinus haben eine gewöhliche 21MTC-Schnittstelle. Da passt jeder Decoder mit unverstärkten AUX3/4.
Da die Lastregelung des Decoders aber so oder so abgeschaltet ist, vermute ich hier keinen Defekt des Decoders sondern eher ein Fehler in der Mechanik oder in der Treiberplatine.
Ggf. könnte man aber noch im Decoder die Anfahrspannung etwas heraufsetzen, evtl. ist die zu niedrig eingestellt.
Zitat von maierHallo! Auf die unqualifizierten Äuserungen will ich mal garnicht reagieren. Die Schwierigkeit den Fehler sauber einzugrenzen besteht im Trennen des Fehlers Elektronisch oder mechnisch. Da es nicht so einfach ist, den Decoder zu wechseln (weil alles auf der Platine verschalten ist einschließlich Susi) und speziell die Ansteuerung für diesen "Soft-Drive-Sinus" Antrieb. Auch ist höchste Vorsicht geboten; da es meines Wissens keine Ersatzteile für diese komplizierte Platine gibt. (vom Preis garnicht zu reden) MfG
Hi Maier,
was ist Unqualifiziert daran, den Hinweis mit den Kohlen als "unzutreffend" zu betiteln?
Dann, wenn es keine ETs mehr gibt, ist er (ehemalige) Preis vollkommen egal
Hallo! Freue mich über die lebendige Diskussion. Der hier infrage stehende Antrieb ist meines Wissens von Märklin entwickelt worden. Es ist ein eisenloser Glockenankermotor; bei dem Rotor und Stator im Gegensatz zum konventionellen Motor in ihren Funktionen vertauscht worden. Also ein Faulhaber. Desdhalb auch keine Schleifkohlen. Bei den vielen von Märklin verwendeten Antrieben kann man schon mal ins "Schleudern" geraten. MfG
#13 von
Schmalspurbahn
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gelöscht
)
, 21.06.2016 09:41
Zitat von maierDer hier infrage stehende Antrieb ist meines Wissens von Märklin entwickelt worden. Es ist ein eisenloser Glockenankermotor; bei dem Rotor und Stator im Gegensatz zum konventionellen Motor in ihren Funktionen vertauscht worden. Also ein Faulhaber. Desdhalb auch keine Schleifkohlen.
Zitat von maierDer hier infrage stehende Antrieb ist meines Wissens von Märklin entwickelt worden. Es ist ein eisenloser Glockenankermotor; bei dem Rotor und Stator im Gegensatz zum konventionellen Motor in ihren Funktionen vertauscht worden. Also ein Faulhaber. Desdhalb auch keine Schleifkohlen.
Auch das ist leider vollkommen falsch!
Richtig ist hier nur der letzte Satz von "Schmalspurbahn"!
Moin "maier",
Um Dein Wissen mal etwas zu erweitern, arbeite Dich bitte mal durch den zweiten Beitrag in Unterforum Anfängerfragen durch, lies speziell mal hier nach: http://www.stayathome.ch/motoren.htm
Der SDS ist kein Außenläufer-Motor, der Läufer dreht sich wie bei anderen "normalen" Elektromotoren. Ein Außenläufer war nur der ursprüngliche CSinus-Motor der ersten Version. Der SDS ist somit auch kein Glockenanker. "Faulhaber" ist der geschütze Name der Fa. Faulhaber, und nicht jeder Glockenanker ist ein "Faulhaber". Es gibt viele Firmen, die Glockenankermotoren herstellen, u.a. die schweizer Firma ESCAP, deren Motoren Märklin zeitweise auch eingebaut hat (württemb. "C", "K" und andere, die im Katalog vom Märklin richtigerweise immer Glockenanker-Motoren genannt wurden).
Der SDS und alle CSinus-Motoren haben keine Schleifkohlen o.ä. weil der Läufer durch ein elektromagnetisches Drehfeld des Stators bewegt werden (und genau das ist das wesentlichste Merkmal dieser Motoren), das von einer Elektronik erzeugt wird. Konventionelle Motoren, ob Außenläufer oder nicht, haben ein statisches Magnetfeld. Diese Art Motoren wurde auch nicht von Märklin entwickelt, sondern es gibt sie in der Industrie häufig. Märklin war lediglich der erste Hersteller, der dieses Prinzip in der Modellbahn eingesetzt hat.
Und wenn ein CSinus "ruckelt", dann liegt entweder ein Fehler in der restlichen Antriebsmechanik oder in der elektronischen Ansteuerung (Treiber) vor. Um das rauszufinden wurden hier schon die richtigen Vorschläge gemacht, die der Fragesteller z.Zt. prüft.
Gruß klein.uhu
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
also meine SNCF CC 40100 ( 39401) mit dem SDS Motor musste wegen Probleme an der Platine 2 x ins AW Göppingen. Gekauft hatte ich Sie neu im Fachhandel, geruckelt hatte sie in fast allen Geschwindigkeitsbereichen. Meist aber im unteren Drehzahlbereich.
Weil mir das Fahren - nach 2 facher Reparatur beim Hersteller - dann keinen Spielspass bereitet hatte, habe ich die Lok wieder verkauft. Gefahren wurde AC digital mit der MS 1 und der MS 2 bei einer Gleisspannung von ca. 19 V.
Komisch ist bis heute , dass andere SDS Loks des gleichen Herstellers , die E 50 ( 39500 ) und die E 41 (39413) dieses Ruckelverhalten nicht zeigten und diese Loks laufen bei mir bis heute einwandfrei.
Du solltest - falls das geht - die Lok zur Reparatur an den Verkäufer zurücksenden. Ob es noch Ersatzteile hierfür gibt, weiss ich nicht.
Hallo, vielleicht liegt es an schlechtem Massekontakt. Bei meiner E10 (39110) hatte ich auch starkes Ruckeln und die Lok da neu gekauft aber schon lange beim Händler liegend ins Göpiinger Ausbesserungswerk geschickt. 0 Ergebnis.. Mittlerweile habe ich den Massekontakt verbessert und das Ruckeln ist fast ganz verschwunden. Die Radachsen liegen in Messingbuchsen die wiederum im Teilweise auch innen lackierten Drehgestell liegen. Im Drehgestell liegt ein mit Massekabel veröteter Stift. Deine ist ja auch eine Drehgestelllok, vielleicht ist die Konstruktion ähnlich. Ich habe 2-3 Litzenadern um die Messingbuchse gewickelt und direkt mit dem Stift verlötet. Gruß Martin
Ich danke für die vielen Antworten und die lebendige Diskussion!
Ich habe heute auch die andere Kardanwelle samt Schnecke herausgenommen und dann nochmal überprüft, aber auch das ergab keine Besserung. An der Masseverbindung kann es nicht liegen, das Soundmodul dürfte ähnlich empfindlich auf Stromunterbrechungen reagieren, funktioniert jedoch tadellos. Ich habe die Visitenkarte des Verkäufers, weil man im DB-Museum nicht testen konnte. Dann muss sie wohl zurück, sonst ärgere ich mich nur.
Hallo! Dank an "klein uhu" Habe mir mal die schweitzer Seite zu "Gemüte geführt". Man könnte fast auf die Idee kommen, daß es mehr unterschiedliche Motoren als Modelle gibt.. Die Firma "Märklin ist ein Musterbeispiel ob ihrer bewegten Geschichte für ein unübersichtliches Wirrwarr an Antrieben. Dr. Fritz Faulhaber hat mit seinem 1958 auf den Markt gebrachten Motor ganz bestimmt Pionierarbeit geleistet. MfG PS Danke für den Link (allerdings kannte ich die Seite schon; hätte diese mal gründlicher lesen sollen)
also meine SNCF CC 40100 ( 39401) mit dem SDS Motor musste wegen Probleme an der Platine 2 x ins AW Göppingen. Gekauft hatte ich Sie neu im Fachhandel, geruckelt hatte sie in fast allen Geschwindigkeitsbereichen. Meist aber im unteren Drehzahlbereich.
Weil mir das Fahren - nach 2 facher Reparatur beim Hersteller - dann keinen Spielspass bereitet hatte, habe ich die Lok wieder verkauft. Gefahren wurde AC digital mit der MS 1 und der MS 2 bei einer Gleisspannung von ca. 19 V.
Komisch ist bis heute , dass andere SDS Loks des gleichen Herstellers , die E 50 ( 39500 ) und die E 41 (39413) dieses Ruckelverhalten nicht zeigten und diese Loks laufen bei mir bis heute einwandfrei.
Du solltest - falls das geht - die Lok zur Reparatur an den Verkäufer zurücksenden. Ob es noch Ersatzteile hierfür gibt, weiss ich nicht.
Grüsse - Elokfahrer 160
Hallo Elokfahrer
Ich habe auch eine CC 40100 (39401) mit SDS. Die gibt kein Rükeln und meine BR01 (39010) rückelt. So Ich glaube das rückeln ist mit die elektronik etwas zu tun hat. Ich habe rund 10 SDS andere Loks die keine rückeln haben. Ich mïochte gerne wissen was zu tun. Märklin offerte eine reparatur ohne kosten für Rückeln on die BR01 39010 aber Ich weiss nicht ob es still wahr ist.
also da kann ich dir beim " Ruckeln " der BR 01 und einem SDS Motor derzeit wenig Hoffnung bereiten. Nach meinem Kenntnisstand kann Märklin diese Motoren weder tauschen noch reparieren , ob sie es für die Treiberplatinen / Elektronik können, weiss ich nicht.
Einige Kollegen haben hier - zum SDS Motor - berichtet , dass eine Neuauflage beim Hersteller dieser Motoren einen Kapital- einsatz von ca. 300.000.-- Euro erfordern würde, da hier eine Mindest Stückzahl (5000 St.) aufgelegt werden muss. Ansonsten wird der Motor nicht gefertigt. Das wird auch der Grund sein, warum M. hier keinerlei Ersatzteile mehr anbieten kann. Was wir mit den defekten SDS Loks machen sollen, weiss ich auch nicht, abstellen als Standmodell im Bw wäre eine (teure ) Lösung.