RE: Versuchsaufbau für den Test von "Ruckelsinus"

#1 von JuergenT ( gelöscht ) , 07.05.2011 12:50

Hallo zusammen,

aus Ermangelung einer Anlage bin ich auf der Suche nach einer Methode mit der man die Spannungsempfindlichkeit der
kompakten C-Sinus-Motoren auf dem Rollenprüfstand (mit Messeinrichtung) simulieren bzw. nachweisen kann.

Für Tipps mit kurzer Bauanleitung wäre ich dankbar.


JuergenT

RE: Versuchsaufbau für den Test von "Ruckelsinus"

#2 von Lidokork , 07.05.2011 21:18

Hallo Juergen

das kannst Du relativ einfach machen: anstelle einer fixen Spannung schliesst Du die Digitalzentrale an einen regelbaren Trafoausgang an, mit welchem sonst die Züge analog gesteuert werden (darauf achten, dass die Art der Spannung - AC bzw. DC - für Deine Digizentrale stimmt). Wenn Du nun bei einer mittleren Fahrstufe die Spannung leicht änderst, sollte die Lok eigentlich mit der gleichen Geschwindigkeit weiterfahren. Der "Ruckelsinus" reagiert hier relativ stark auf solche Spannungsschwankungen, sofern er nicht "entruckelt" wurde.

Viele Grüsse

Peter


Lidokork  
Lidokork
InterCity (IC)
Beiträge: 641
Registriert am: 14.06.2006


RE: Versuchsaufbau für den Test von "Ruckelsinus"

#3 von H0! , 07.05.2011 21:32

Moin!

Ich schließe mich Peters Vorschlag an.

Ich hatte eine MS1 an einen 6647 angeschlossen (an rot und braun natürlich). Lok auf mittlere Fahrstufe fahren lassen und dann am Trafo zwischen Skalenwert 200 und 250 wechseln. Bei Loks mit Spannungsempfindlichkeit (Kompaktsinus) hast Du das Gefühl, eine analoge Lok zu steuern ...


Viele Grüße
Thomas


 
H0!
ICE-Sprinter
Beiträge: 5.882
Registriert am: 12.05.2005
Homepage: Link
Ort: Rheinland
Gleise |:| (Zweileiter)
Spurweite H0, Z
Steuerung CS1R [DCC+MM]
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Versuchsaufbau für den Test von "Ruckelsinus"

#4 von JuergenT ( gelöscht ) , 08.05.2011 12:08

Hallo Peter und Thomas,

danke für den einfachen und doch guten Tipp. Da ich aber keinen regelbaren Trafo habe und meine regelbaren Netzteile lediglich
Gleichspannung liefern, hatte ich eigentlich auf eine elektronische Lösung gehofft, so wie in etwa hier beschrieben.

Martin hatte ich dazu bereits zwei private Nachrichten geschickt, nur leider keine Antwort bekommen.

Eigentlich bräuchte ich nur einen Tipp welche Dioden dazu geeignet sind und wie die Schaltung schematisch aussieht.

Aber vielleicht ist es ja einfacher in der Bucht nach einem alten Trafo zu suchen.


JuergenT

RE: Versuchsaufbau für den Test von "Ruckelsinus"

#5 von Jörg L. , 08.05.2011 18:46

Zitat von JuergenT
Hallo Peter und Thomas,

danke für den einfachen und doch guten Tipp. Da ich aber keinen regelbaren Trafo habe und meine regelbaren Netzteile lediglich
Gleichspannung liefern, hatte ich eigentlich auf eine elektronische Lösung gehofft, so wie in etwa hier beschrieben.

...Eigentlich bräuchte ich nur einen Tipp welche Dioden dazu geeignet sind und wie die Schaltung schematisch aussieht..

Hallo Jürgen,

damit kannst Du sehr einfach die Spannungsempfindlichkeit reproduzierbar nachmessen (mit einem Tachowagen o.ä.).
Einfach 8 Silizium-Dioden (ich selbst habe dies nur mit 6 Dioden nachvollzogen), z. B. vom Typ 1N400x (1N4001, 1N4002 ... 1N4007, die Dioden unterscheiden sich in der Spannungsfestigkeit), zusammenschalten.
Immer 2 Dioden antiparallel, dies bedeutet Anode an Kathode miteinander verbinden. Dann 4 dieser Pärchen in Reihe schalten, somit hast Du einen (halbwegs) definierten Spannungsabfall von 0,7 Volt, 1,4 Volt, 2,1 Volt bzw. 2,8 Volt. Die Reihenschaltung der Dioden einfach in einen (egal welchen) dieser beiden Zuleitungsdrähte zum Gleis einbinden.
Als erstes fährst Du mit "voller" Gleisspannung, Du überbrückst den gesamten Diodenstrang. Danach überbrückst Du nur noch 3, dann 2, dann 1 und zuletzt keines dieser Diodenpärchen.
Bei aktuellen Loks wirst Du keine Geschwindigkeitsänderung feststellen können, bei den „spannungsempfindlichen“ C-Sinus- und Kompact-Sinus-Antrieben reduziert sich die Geschwindigkeit bei einem Test mit nur 3 antiparallel geschalteten Dioden um 1/3 und mehr.


Kosten der Dioden: ~ 10 Ct/Diode.
Eckdaten:
- Strombelastbarkeit ≥ 1 Ampere
- Spannungsfestigkeit ≥ 40 Volt.


Viele Grüße Jörg

- Märklin Insider - Epoche IV/V/VI, CSinus- bzw. Faulhaberantriebe
Meine Lieblinge______mä39421...Re 4/4 I im 3er-Pack"


Jörg L.  
Jörg L.
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.481
Registriert am: 30.11.2006
Ort: Kreis Wesel
Gleise C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung CU, MS2, CS3+, iPad2
Stromart Digital


RE: Versuchsaufbau für den Test von "Ruckelsinus"

#6 von H0! , 08.05.2011 21:44

Zitat von JuergenT
[...] meine regelbaren Netzteile lediglich Gleichspannung liefern [...]


Moderne Zentralen (MS oder CS) funktionieren mit Gleichstrom, also kannst Du auch ein regelbares Netzteil nutzen (18 bis 22 Volt DC sind normal).
22 V würde ich nicht überschreiten, 16 V nicht unterschreiten.


Viele Grüße
Thomas


 
H0!
ICE-Sprinter
Beiträge: 5.882
Registriert am: 12.05.2005
Homepage: Link
Ort: Rheinland
Gleise |:| (Zweileiter)
Spurweite H0, Z
Steuerung CS1R [DCC+MM]
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Versuchsaufbau für den Test von "Ruckelsinus"

#7 von JuergenT ( gelöscht ) , 09.05.2011 16:14

Danke Jörg,

genau das hatte ich gesucht.


JuergenT

RE: Versuchsaufbau für den Test von "Ruckelsinus"

#8 von JuergenT ( gelöscht ) , 09.05.2011 16:19

Zitat von H0

Zitat von JuergenT
[...] meine regelbaren Netzteile lediglich Gleichspannung liefern [...]


Moderne Zentralen (MS oder CS) funktionieren mit Gleichstrom, also kannst Du auch ein regelbares Netzteil nutzen (18 bis 22 Volt DC sind normal).
22 V würde ich nicht überschreiten, 16 V nicht unterschreiten.



Jetzt bin ich aber platt

Woher kommt denn dann die Wechselspannung für den Fahrbetrieb?
Mein Trafo, den ich bisher an der MS angeschlossen habe, liefert sekundärseitig 16V Wechselspannung.


JuergenT

RE: Versuchsaufbau für den Test von "Ruckelsinus"

#9 von H0! , 09.05.2011 21:08

Zitat von JuergenT
Woher kommt denn dann die Wechselspannung für den Fahrbetrieb?


Da arbeiten Transistoren, die geben Plus mal auf den Mittelleiter und mal auf die Schienen - und fertig ist der Wechselstrom (ca. 5000 Hz Rechteckspannung beim MM-Betrieb).

Der Wechselstrom aus dem Trafo wird bei der Mobile Station erstmal auf einen Brückengleichrichter gegeben, weil intern alles mit Gleichstrom läuft.


Viele Grüße
Thomas


 
H0!
ICE-Sprinter
Beiträge: 5.882
Registriert am: 12.05.2005
Homepage: Link
Ort: Rheinland
Gleise |:| (Zweileiter)
Spurweite H0, Z
Steuerung CS1R [DCC+MM]
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Versuchsaufbau für den Test von "Ruckelsinus"

#10 von JuergenT ( gelöscht ) , 10.05.2011 08:58

Hallo Thomas,

vielen Dank für die Aufklärung. Wieder etwas dazu gelernt.


JuergenT

RE: Versuchsaufbau für den Test von "Ruckelsinus"

#11 von JuergenT ( gelöscht ) , 16.05.2011 09:45

Zitat von JuergenT

Martin hatte ich dazu bereits zwei private Nachrichten geschickt, nur leider keine Antwort bekommen.



Zur Ehrehrettung von Martin teile ich mit, dass er mir eine sehr ausführliche Antwort auf meine Anfrage an ihn geschickt hat.


JuergenT

   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz