RE: N-Projekt "Mitwitz" digital (iTrain & Linux) - 2018-05-08 Digikeijs DR5000 an USB + Konfig-Software

#1 von SpaceRambler , 26.02.2017 23:24

Inhaltsverzeichnis

... wird später angelegt

N-Projekt "Mitwitz"



mein Epoche2-Trennungsbf. "Mühlfeld im Wald" (TC8 Gold) (Link: Bild klicken)
Spur-N-Projekt "Mitwitz" (iTrain 4 Pro / LinuxMint 17.1 Mate)


 
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RE: N-Projekt "Mitwitz" digital (iTrain & Linux) - 2018-05-08 Digikeijs DR5000 an USB + Konfig-Software

#2 von SpaceRambler , 27.02.2017 00:02

Hallo Stummis,

aus der Diskussion in meinem Spur-N-Thread "Mitwitz" heraus (siehe Signatur) habe ich mich entschlossen, meine "digitalen Erfahrungen", die ich im Zusammenhang mit dem Bau der N-Anlage gemacht habe und noch mache, in einem eigenen Thread niederzuschreiben. Im eigentlichen "Mitwitz"-Thread wird damit das Thema in Zukunft etwas knapper, natürlich mit Verweis auf das hier Dokumentierte, zusammengefasst.

Seit dem Jahr 2007 betreibe ich meine H0-Anlage "Mühlfeld" digital. Ich habe mich seinerzeit für das H0-Projekt für Lenz DCC als Digitalsystem entschieden. Über den sofortigen Anfangserfolg hinaus - i.e. der unabhängigen Steuerung digitalisierter Loks auf einer noch ziemlich unfertigen Anlage ohne komplizierte Elektrik - wurde mir schnell klar, dass eine vollständige digitale Steuerung mit digitalem Fahren, Schalten und Rückmelden unter Einsatz eines PC und eines Steuer-Programms das Ziel sein würde. Also wurde die schon existierende Elektrik (analog gesteuerter Schattenbahnhof, selbst gebaute Elektronik) weitestgehend rückgebaut und durch digitale Komponenten ersetzt: Weichendecoder von Lenz zum Schalten von Weichen und Entkupplern, Rückmelder von Lenz für den RS-Bus (i.e. LR101) als Positions-Rückmelder für ins Gleis eingebaute Reed-Kontakte (incl. Magneten unter den Loks). Als Steuerprogramm habe ich damals - initiiert durch eine zweiteilige Artikelserie in der Miba (Autor: Manfred Kölsch) - den TrainController ausgewählt. Dieser ist inzwischen in der Version 8.0 Gold im Einsatz.

Grundsätzlich arbeitet diese Kombi immer noch zu meiner Zufriedenheit. Dennoch gab es im Laufe der fast zehn Jahre den ein oder anderen Vorfall, der zu Modifikationen des Konzepts geführt hat. Zunächst hat der RS-Bus immer mal wieder Störungen produziert. Grund dafür waren die Klemmen "R" und "S", deren Schrauben sich im Laufe der Zeit lockerten, so dass die verdrillten Signalleitungen die Rückmelde-Signale nicht mehr zuverlässig übertrugen und die Rückmeldung "tot" war. Das ließ sich immer schnell beheben, ist aber ärgerlich. Die Digitalisierung der Roco-Drehscheibe brachte hier eine Änderung mit sich. Dadurch, dass die Steuerung der DS mit mit einem TT-DEC-R von Littfinski geschieht, war die Anschaffung eines HSI-88-USB sowie von Rückmeldern auf Basis des S88-N-Busses beschlossene Sache. Die sehr einfache Verdrahtung per LAN-Kabeln und die bis heute zuverlässige Funktion haben mich von diesem Konzept überzeugt (auch wenn die Basis-Technologie "angestaubt" ist ), so dass diese sich auf der H0-Anlage schleichend weiter verbreitet.

Im Laufe der Zeit wurden einige Gleise des Schattenbahnhofs von Reed-Kontakten als Melder auf "Stromfühler" umgestellt. Bei Lenz ist das eine einigermaßen aufwendige Sache mit Zusatz-Platinchen, was einen nicht unerheblichen Verdrahtungsaufwand mit sich bringt. Und teuer ist es außerdem. Ein RM-GB-88 von Littfinski ist da schon in einer ganz anderen Preisklasse pro Funktion - von der Einfachheit des Anschlusses der Gleise mal abgesehen. Fernziel: Umstellung der gesamten Anlage auf dieses Rückmelder-Konzept. Vermutlich muss das aber noch bis zur Rente warten ...

Zu TC 8 Gold, diesem "Schwergewicht" unter den digitalen PC-Steuerungen, muss man glaube ich nicht allzu viel sagen. Jedenfalls bleiben hinsichtlich Steuerung einer Anlage durch PC kaum Wünsche offen, obwohl zumindest der Einstieg in das Programm ziemlich einfach ist: Ein Gleisbild-Stellpult war jedenfalls schnell gezeichnet, Weichen und Entkuppler in kurzer Zeit eingerichtet, Rückmelder im Nu angeschlossen, Fahrstraßen eingerichtet ... Alles prima soweit. Nur hat mir irgendwann das Betriebssystem einen bösen Streich gespielt, dem ich ihm - bzw. der für diese Software verantwortlichen "Organisation" - ziemlich übelgenommen habe. Eines Tages war der Bildschirm schwarz, und man meldete "Sie sind möglicherweise Opfer eines Betrugs ..." oder so'n ähnlicher Käse. Und zwar war die Version 7 als Update der Vorversion auf die Platte gelangt. Mit einwandfreiem Aktivierungs-Code. Was mir ein Mitarbeiter des Konzerns, dem ich Zugang zu meinem Computer verschafft habe, um das Problem abzustellen, nach eingehender Analyse auch bestätigt hat. Nur: abstellen konnte er es nicht wirklich nachhaltig. Der Bildschirm wurde nach kurzer Zeit wieder schwarz, und ich habe mir schließlich zusätzlich zur Update-Lizenz die Lizenz für ein Vollprodukt angeschafft. Das habe ich denen ziemlich übel genommen, und seitdem gibt es bei uns daheim - bis auf eine beruflich bedingte Ausnahme - nur noch Rechner mit OpenSource-Software - also Linux als Betriebssystem. Und genau diesen Zustand trachte ich auch bei der PC-Steuerung für die Moba herzustellen. Im Falle von "Mühlfeld" habe ich daher recht bald die Version 1.4 von iTrain ausprobiert. RocRail habe ich auch installiert und ausprobiert, und mit beiden Programmen waren ebenso recht schnell ein Stellpult und Fahrstraßen eingerichtet. Weiter habe ich das aber zunächst nicht verfolgt, denn es gibt ja auch noch ein Leben außerhalb der Moba ...

Dann drängte sich die "Schnapsidee" des N-Projektes "Mitwitz" zwischen die diversen H0-Aktivitäten. Die Beweggründe hierfür können im eigentlichen Bauthread nachgelesen werden. Auch wenn "Mitwitz" von den Abmessungen eher klein ist, sollte es von Beginn an eine vollständige digitale Ausrüstung erhalten, und zwar auf Basis von Komponenten, die eh schon da waren:

- Lenz LZV 100 mit LH 100 / Testaufbau auch mit Fleischmann/Roco Multimaus
- Anbindung Lenz-Zentrale mit LAN/USB-Schnittstelle
- Rückmeldung mit vorhandenem HSI-88 plus RM-GB-88
- Schalten mit vorhandenen S-DEC-4
- Steuerung mit iTrain 4 Professional
- Betriebssystem Linux Mint 17.1 (Mate-Oberfläche)

Laufen bei "Mühlfeld", der noch analogen Denke zum Zeitpunkt der Entstehung geschuldet, alle Strippen bei den im Stellpult befindlichen De- und Encodern zusammen (was einen entsprechenden Kabelverhau produziert), ist bei "Mitwitz" die Planung von "digitalen" Erwägungen geleitet. Die Elektronik-Module sind dezentral dort angeordnet, wo sie gebraucht werden, und nur die Signal- Und Spannungsversorgungs-Leitungen sind als "Ringleitungen" überall hin geführt. Im Bild sieht das dann so aus:



Die Module ohne Abdeckungen sind die Rückmelde-Bausteine, die kleineren Module mit Abdeckung ohne Beschriftung sind die Weichendecoder. Der Baustein oben links mit Abdeckung und Beschriftung auf dem Gehäuse ist der HSI-88 (NICHT: HSI-88-USB! Dazu später ...). Wer genau hinschaut, kann erahnen, dass die Gleisabschnitte mit den Rückmelde-Encodern immer mit einer Doppelleitung (schwarz-rot) angeschlossen sind. Das ist zwar mehr Verdrahtungsaufwand, die klarere Logik vereinfacht aber die Fehlersuche (wenn denn notwendig) und stellt eine gute Spannungsversorgung aller Gleisabschnitte sicher. Je Block sind drei Meldeabschnitte vorgesehen. Auf der Anlage existiert kein Gleis, dessen Belegungszustand nicht über einen Rückmelder abgefragt wird. Auf diese Weise kommen 31 Rückmelder zusammen. Das ist zwar eine Menge an Verdrahtung, aber der Bau einer Modellbahn ist ja keine Sache, die im Schweinsgalopp fertig gestellt werden muss ...

Der Notebook, über den die ganze Steuerung erfolgen soll, ist ebenfalls startklar. Es ist Linux Mint 17.1 installiert, Java in der aktuellen Version vorhanden und iTrain 4.0 grundsätzlich eingerichtet. Das Gleisbild sieht immerhin schon mal so aus:

Gleisplan:


vorläufiges Stellpult (Stand: 08.01.2017):


Die spannende Frage, die sich nach vorläufiger Fertigstellung der Digital-Verdrahtung stellte, war: "wird das alles unter Linux spielen?" Ja, das tat es! Was hierfür zu tun war, berichte ich bei Interesse beim nächsten Mal.

Grüße, Randolf



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RE: N-Projekt "Mitwitz" digital (iTrain & Linux) - 2018-05-08 Digikeijs DR5000 an USB + Konfig-Software

#3 von Bayer ( gelöscht ) , 27.02.2017 08:45

Zitat

Was hierfür zu tun war, berichte ich bei Interesse beim nächsten Mal.

Grüße, Randolf



Hallo Randolf,
mein Interesse ist angemeldet

Gruß
Wolfgang


Bayer

RE: N-Projekt "Mitwitz" digital (iTrain & Linux) - 2018-05-08 Digikeijs DR5000 an USB + Konfig-Software

#4 von Erich Müller , 27.02.2017 11:01

Hallo Randolf,

meins auch!
Und ich hab auch so meine Idee, warum HSI-88 ohne USB... Aber ich sach nix.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: N-Projekt "Mitwitz" digital (iTrain & Linux) - 2018-05-08 Digikeijs DR5000 an USB + Konfig-Software

#5 von SpaceRambler , 27.02.2017 11:51

Hallo Wolfgang, hallo Erich,

gefunden, Interesse geweckt - prima! Dann machen wir mal weiter

Von der H0-Anlage lagen mehrere für den Einbau im Schattenbahnhof vorgesehene RM-GB-8-N in der Kiste. Also lag nahe, diese Bausteine zu verwenden. Hier ein Detailfoto der Anschluss-Situation an einem der Rückmelder. Plastik-Binderücken helfen, die "Kabelschlangen" zu bändigen und Überblick herzustellen.


In der Anleitung zum RM-GB-8-N findet man die von mir gewählte Anschlussvariante nicht - eigentlich reicht es ja, ein Gleis einseitig aufzutrennen, um eine Belegt-Rückmeldung zu erreichen. Dennoch lässt der Modul auch den elektrischen Anschluss der nicht für die Rückmeldung verwendeten Schiene zu. Zwar bedeutet das mehr Aufwand durch beidseitige Isolierung der Gleisabschnitte "oberirdisch". Man gewinnt aber mehr Übersicht bei der Verdrahtung, außerdem hat man auf diese Weise eine optimale Spannungs-Einspeisung. Spannungsabfälle durch Schienenverbinder etc. sind damit gar kein Thema mehr, und die Betriebssicherheit der Anlage ist damit deutlich höher.

Hier ein Bild dessen, was von den RM-GB-8-N an den Gleisabschnitten ankommt. Eigentlich ist der Mehraufwand beim Löten nicht wirklich dramatisch, denn es ist immer "ein Aufwasch".


iTrain unter Linux - worauf man achten sollte

Wer noch mit Windows NT 3.5 oder 4.0 gearbeitet hat, der kennt das: die "Hardware Compatibility List". Die ersten Generationen von Windows NT verfügten noch nicht über Treiber für alle Hardware, die sich an einen PC anschließen ließ. Wer also Win NT auf seinem PC installierte, um die handfesten Performance- und Stabilitäts-Vorteile des neuen Betriebssystems zu genießen, war gut beraten, vor dem Kauf von Peripherie (Drucker, Scanner etc.) einen Blick in die HCL zu werfen, sonst drohte Verdruss ...

Nicht anders ist es im Fall von Linux. Zwar für den inzwischen deutlich überwiegenden Teil, aber immer noch nicht für alle Hardware, gibt es unter Linux Treiber. Je spezieller eine Hardware, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es keine Treiber dafür gibt. Hört sich schlimm an, ist es aber am Ende doch nicht. Denn bei Moba-Hardware geht es im Grunde nur um die Kommunikations-Schnittstellen - also serielle oder USB-Schnittstellen, IP-basierte etc. Wer sich hier VORHER informiert, kann diese Klippen im Grunde leicht umschiffen und seine Hardware ärgerfrei unter Linux in Betrieb nehmen. Wie heißt es so schön: "Linux is very user friendly. It is just a little bit picky who its friends are ..."

Als Schnittstelle zum PC wurde deshalb auf Rückfrage bei Xander Berkhout (dem "Vater" von iTrain) die HSI-88 OHNE USB eingesetzt. Grund: die HSI-88 hat eine serielle Schnittstelle klassischer Bauart und kann damit im Extremfall per seriellem Kabel (9-polig - D-Sub DB9) an einen PC angeschlossen werden.


Im Gegensatz dazu hat die HSI-88-USB einen Schnittstellen-Chip, der derzeit nicht kompatibel zu Linux ist. Zwar wird er erkannt, aber nicht ins System eingebunden. Ich habe das mit meinem HSI-88-USB von der H0-Anlage ausprobiert - erfolglos. Vielleicht lösen das irgendwann einmal echte Linux-Spezialisten - ich bin keiner. Also HSI-88 seriell.

Mein Notebook hat allerdings keinen seriellen Anschluss mehr, daher wurde der HSI-88 über ein USB2Serial-Adapter an den Notebook angeschlossen. Hier lauert die nächste Klippe. Man sollte UNBEDINGT darauf achten, einen USB2Serial-Adapter (im Bild ist das der schwarze "Stecker" unten links) mit FTDI-Chip zu kaufen. Nur der wird unter Linux zuverlässig erkannt und ins System eingebunden. Übrigens ist das nicht nur ein Linux-Problem: auch noch unter Win XP wurden andere USB2Serial-Chips nicht zuverlässig erkannt und konnten entsprechenden Ärger bereiten. Die Erfahrung "durfte" ich mit meinem inzwischen ausgemusterten Win-XP-Steuerrechner für "Mühlfeld" auch machen ...

Die Lenz LZV100 einzubinden sollte hingegen kein Problem darstellen. Im Notfall nimmt man die LAN-Schnittstelle - die geht auf alle Fälle. Unter Win 8 ist das übrigens auch die Art und Weise, die Lenz LAN/USB STRESSFREI anzuschließen. Wer sie per USB ansprechen will, muss ziemlich kryptische Workarounds für den Einsatz des nicht signierten Treibers anwenden, damit die USB-Schnittstelle läuft. Herr Freiwald hat deshalb eine ganze Weile gezögert, TrainController für Win 8 freizugeben, weil nicht klar war, wie man in Win 8 nicht signierte Treiber einbinden soll, ohne sich in die "Eingeweide" des Betriebssystems begeben zu müssen. Unter iTrain in Kombination mit Linux war mein Ziel allerdings, die Lenz-Schnittstelle via USB zu aktivieren, damit die Anlage auch ohne Einbindung ins heimische LAN bzw. ohne Aufsetzen eines Mini-Netzes nur für die Moba-Steuerung per PC steuerbar ist. Also 'ran an die Arbeit!

Anschluss der Schnittstellen an iTrain unter Linux

Nach Anschluss der Lenz LAN/USB-Schnittstelle vie USB (!) sowie der HSI-88-Schnittstelle an den Notebook (letztere per Serial2USB von FTDI) wurden diese auch erkannt, und iTrain konnte die beiden Schnittstellen erkennen und sie im entsprechenden Dialog konfigurieren. So weit, so schön. Nur erhielt ich beim Versuch, die beiden Schnittstellen in iTrain per "Kippschalter" einzuschalten, folgende Fehlermeldungen (2 Stück, je Schnittstelle eine - beide mit ähnlichem Inhalt):

"Port 'xyz' busy"

Das heißt: iTrain "sieht" zwar den Port, kann aber nicht auf ihn zugreifen. Also:

- Befehls-Konsole gestartet
- sudo su

danach mit dem Befehl 'dmesg' mal nachgeschaut, unter welchem Device-Namen die Schnittstellen angemeldet sind. Das sieht dann so aus:

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3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
 

[ 1305.093680] usb 2-1: new full-speed USB device number 4 using xhci_hcd
[ 1305.228166] usb 2-1: New USB device found, idVendor=0403, idProduct=6001
[ 1305.228173] usb 2-1: New USB device strings: Mfr=1, Product=2, SerialNumber=3
[ 1305.228177] usb 2-1: Product: USB Serial Converter
[ 1305.228181] usb 2-1: Manufacturer: FTDI
[ 1305.228183] usb 2-1: SerialNumber: FT93XQTI
[ 1305.231896] ftdi_sio 2-1:1.0: FTDI USB Serial Device converter detected
[ 1305.231958] usb 2-1: Detected FT232RL
[ 1305.232141] usb 2-1: FTDI USB Serial Device converter now attached to ttyUSB0
[ 1309.801939] usb 1-1.2: new full-speed USB device number 10 using ehci-pci
[ 1309.897833] usb 1-1.2: New USB device found, idVendor=04d8, idProduct=0721
[ 1309.897841] usb 1-1.2: New USB device strings: Mfr=1, Product=2, SerialNumber=0
[ 1309.897845] usb 1-1.2: Product: Microchip LI USB[/color]
[ 1309.897849] usb 1-1.2: Manufacturer: Microchip Technology Inc.
[ 1309.898369] cdc_acm 1-1.2:1.0: ttyACM0: USB ACM device
 
 



Die Devices heißen also:

/dev/ttyUSB0
/dev/ttyACM0

ich habe dann entsprechend der Empfehlung hier:

http://www.linuxmintusers.de/index.php?topic=25837.0

im 'sudo'-Modus folgendes auf die Devices losgelassen:

chmod a+rw /dev/ttyUSB0
chmod a+rw /dev/ttyACM0

Danach iTrain neu gestartet, Schnittstellen mit F6 einschalten - läuft! Die Weichen lassen sich schalten, ebenso die Loks in Bewegung setzen. Die Rückmelder funktionieren auch, und damit sind alle Voraussetzungen dafür gegeben, die Anlage mit iTrain unter Linux zu steuern.

Kurz zusammengefasst lässt sich die Verbindung der Anlage mit iTrain unter Linux auf folgende simple Schritte zurückführen:

1) Linux auf dem Rechner installieren und einrichten. Meine persönliche Wahl: LinuxMint mit Mate-Oberfläche
2) iTrain installieren. Geht auch unter Linux einfach und problemlos.
3) geeignete Schnittstellen aussuchen. HSI-88 seriell und Lenz LAN/USB sind solche geeigneten Schnittstellen. Ggf. im iTrain-Forum nachfragen, bzw. Hardware-Liste lesen.
4) Schnittstellen nach Einbindung in die Elektrik und Digitaltechnik der Anlage mit dem Linux-PC verbinden. Einschalten und hochfahren.
5) Das Start-Skript von iTrain sollte eigentlich die notwendigen Berechtigungen für die gefundenen (USB-)Schnittstellen einstellen, bevor das Programm gestartet wird. Wenn nicht ...
6) Namen der Schnittstellen ermitteln (siehe oben)
7) mit 'chmod'-Kommando die Schreib-/Lese-Berechtigung auf die Schnittstellen ändern. Nach evtl. Neustart des Rechners sollte(n) die Schnittstelle(n) klar zum Einsatz sein.

Im nächsten Beitrag werde ich noch etwas genauer auf die Verdrahtung unter der Anlagen-"Platte" eingehen, denn wer digital fährt, schaltet und rückmeldet, sollte im Sinne geringer Störanfälligkeit ein paar Dinge beachten.

Grüße, Randolf



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#6 von Erich Müller , 27.02.2017 13:55

Hallo Randolf,

Genau das hatte ich vermutet - denn weil das Hsi88–USB nur unter Windows läuft, wird es von Rocrail nicht supported. Äh, unterstützt.
Bei brother-Druckertreibern ist man unter Linux auch noch ein wenig gekniffen: sie funktionieren, aber nur mit den Standardeinstellungen.


Freundliche Grüße
Erich

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#7 von SpaceRambler , 27.02.2017 14:34

Hallo Erich,

Zitat
weil das Hsi88–USB nur unter Windows läuft, wird es von Rocrail nicht supported



Das ist so nicht ganz richtig: "weil es nur unter Windows läuft". Beim Lenz LAN/USB war auch nicht vorgesehen, dass es unter Linux über USB läuft, hier hatte man ja die LAN-Schnittstelle, die immer geht. Problem sind immer die von den Herstellern zugekauften Chips bzw. Chipsätze. Wird der in einem Gerät verbaute Chipsatz vom Betriebssystem generisch unterstützt, dann läuft die Hardware zusammen mit dem Betriebssystem. Wird der Chipsatz vom Betriebssystem nicht unterstützt (meist weil der Hersteller des Chips keine Info herausrückt, wie das Ding anzusteuern ist), dann hat ein OpenSource-Projekt wie RocRail eigentlich keine Chance, die Hardware zum Spielen zu bringen. Es sei denn, jemand aus dem Kreis der Entwickler hat Spaß an "reverse engineering". Am besten kann man das bei den Scannern sehen, die unter Linux verfügbar sind (siehe hier: http://sane-project.org) Hier variiert die Einsatzfähigkeit bei einem Hersteller (z.B. Canon) von "fully supported" to "unsupported", je nachdem, welchen Chipsatz er im Innern seines Scanners verbaut hat.

Aus diesem Grund ist es wichtig, auf die verbauten Chipsätze zu achten. Denn Lenz, Littfinski & Co. haben ja keine andere Chance, als von den "üblichen Verdächtigen" die Chipsätze für ihre Kommunikationsschnittstellen zu kaufen - und zu hoffen, dass diese vom Ziel-Betriebssystem auch unterstützt werden - am besten dauerhaft. Und das kann halt manchmal auch bei dem "Riesen aus Redmond" schiefgehen ...

Grüße, Randolf



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#8 von inet_surfer88 , 27.02.2017 21:15

Hallo Randolf,

ein Großes Dankeschön das du dir die Mühe machst, den Thread aus Mitwitz auszulagern. Ich bin derzeit echt am Überlegen, den Moba-Rechner unter Linux laufen zu lassen. Mal schauen, evtl. sogar mit einem Raspberry. Günstiger geht es kaum, das würde das Budget schonen und der Gleisbau könnte schneller voranschreiten

Bis es bei mir richtig los geht werde ich hier erst einmal mitlesen. Benachrichtigung für diesen Thread ist aktiviert.


Gruß Rüdiger


Mit der Bahn ins Feriendorf


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#9 von SpaceRambler , 28.02.2017 00:50

Hallo Rüdiger,

gerne!

Um klar zu machen, in welche Tiefen man ggf. hinabsteigen muss, um von Moba-Steuerungen (hier halt TC) benötigte (Kommunikations-)Hardware unter neuen Betriebssystem-Randbedingungen zum Spielen zu bringen, habe ich hier mal meinen Beitrag im TC-Forum zu einem "Serial2USB"-Problem zitiert, das auftauchte, als TC8 von einigen Modellbahnern auf Win8 installiert wurde. Das klappte nämlich nur sehr teilweise ...

Zitat
Betreff des Beitrags: Re: TC 8 unter Windows 8
Beitrag Verfasst: Do 28. Feb 2013, 20:50

Die neue Lenz LAN/USB-Schnittstelle nutzt einen PIC32MX795F von Microchip, um neben der Verarbeitung der Befehle der Zentrale eine "USB to Ethernet Bridge" zu realisieren. Der PIC32 benötigt daher vermutlich einen von Lenz zu liefernden Treiber, damit die USB-Funktion auch unter Win8 wieder verfügbar ist. USB nutzt einen ADUM3160 von Analog Devices als Buffer. Der Ethernet-Transceiver ist ein DP83848VV von Texas Instruments, ex National Semiconductor. Da Ethernet unter Win8 läuft, ist dies offenbar von einem generischen Win8-Treiber abgedeckt.

Wer zu irgendeinem Zweck also den USB-Anschluss benötigt, wird vermutlich warten müssen, bis Lenz einen entsprechenden Treiber liefert.



Das geht aber noch weiter. Hier die Komplikationen, die zu meistern waren, bis der +Smarthand-Regler wieder lief.

Zitat
... ich habe die Installation des FTDI-Treibers aus dem Gerätemanager heraus inzwischen nachvollzogen. Zunächst endet das mit dieser Fehlermeldung:


Nach Aktivierung der Einstellung Erzwingen der Treibersignatur deaktivieren in Win8/64 (http://www.heise.de/ct/hotline/Erzwingen...en-2056421.html) läuft die Installation - bis halt auf die bekannte Warnung - reibungslos durch. Der Treiber wird danach als erfolgreich installiert und funktionsfähig gemeldet.

Probleme gibt es aber bei der SmartHand Classic in TC. Da im Gerätemanager nicht mehr angezeigt wird, welcher COM-Port durch den FTDI-Treiber belegt ist, muss man probieren. Schließlich bleibt bei COM3 die Fehlermeldung "keine Verbindung zur +SmartHand Hardware" aus. Dennoch wird die aktualisierte Software 8C1 nicht auf den Handregeler geladen, der Bildschirm zeigt lediglich "Modellbahn-Handregler-Steuerungssystem" an, obwohl das Häkchen bei Regler-Nummer 01 gesetzt ist.

An der Stelle "klemmt" nun die Reaktivierung des +SmartHand-Handreglers ...



... und einige Stunden später:

Zitat
... inzwischen kann ich "Vollzug" melden. Offenbar reicht es zur vollständigen Installation des FTDI-Treibers nicht aus, durch "aktualisieren des Treibers" aus dem Gerätemanager heraus die Treibersoftware der +SmartHand-Hardware aktualisieren zu wollen.

Im Unterverzeichnis "Win_8_7_Vista_XP_2000" des von [Anm.: TrainController] gelieferten Treiber-Archivs sind folgende Dateien enthalten: "ftdibus.inf" und "ftdiport.inf". Rechts-Klick auf diese Dateien liefert ein PopUp-Menü, in dem man den Eintrag "Installieren" auswählt. Warnungen ignorieren, Installation beider INF-Dateien durchziehen. Danach findet man im Eintrag "Anschlüsse (COM & LPT)" des Gerätemanagers eine neue COM-Schnittstelle (bei mir COM4), die die Bezeichnung "Railroad & Co. +SmartHand USB" trägt. Wählt man nun im SmartHand-Manager von TC diese COM-Schnittstelle aus (bei mir COM4), dann läuft bei gesetztem Häkchen sofort die Installation der neuen +SmartHand-Firmware für den Handregler los, und kurze Zeit später ist er wieder einsatzbereit. Klasse!

Für interessierte Leser: das funktioniert natürlich ebenso nur, wenn die Option "Erzwingen der Treibersignatur deaktivieren" in Win8 gesetzt ist ...



Klasse?! Das beschreibt wohl hauptsächlich die Freude, als es gelungen war, all die ja nicht ganz "billige" Hardware unter Win8 wieder zum "Spielen" zu bewegen. Wirklich? Nicht wirklich!!! Es gab immer wieder Schwierigkeiten - an anderen Stellen. Das Ende vom Lied war, dass ich mir eine in unserem Haushalt vorhandene, dank der Linux-Installationen nicht mehr gebrauchte Win7-Vollversion genommen, Win8 "platt gemacht" und TC8 auf Win7 neu installiert habe. Seitdem läuft TC8 wieder so, wie es sein soll. Und sämtliche Versuche aus Redmond, mir Win10 auf den Rechner zu hauen, habe ich selbstverständlich abgeblockt!

Ich behaupte mal, dass angesichts solcher Treiber-"Akrobatik" die Installation unter Linux auch nicht komplizierter ist. Denn ich vermute mal, dass der typische Computer-Nutzer bei solchen Dingen einfach auf dem Schlauch steht. Im Grunde ist es unter Windows nicht viel anders als unter Linux: WENN ein Chip(satz) nicht unterstützt wird, hat man wenig bis keine Chancen, das darauf aufbauende Gerät zum Spielen zu bringen. Und Moba-Hardware ist einfach Elektronik in ziemlich kleiner Auflage. Wenn die Hersteller solcher Hardware (also all die Lenz, Kühn, Littfinski, ESU usw.) die "falschen" Chips incl. deren Treiber für ihre Produkte auswählen, und wenn Redmond bei der nächsten Version ihres Betriebssystems beschließt, diese Chips nicht mehr zu unterstützen, dann ist halt "Hängen im Schacht". Denn etwa eine Firma Lenz hätte einfach nicht die Kapazitäten, dem mit eigener Treiberentwicklung entgegenzuwirken. Die können im Grunde nur auf das Reference Design zurückgreifen und das für ihre Zwecke modifizieren. Mehr nicht.

Gerade deshalb macht es - auch im Sinne von Investitionsschutz - recht viel Sinn, sich ein paar Gedanken zu den Schnittstellen zu machen. Sofern man nicht vorhat, eine Anlage "standalone" zu betreiben, kann eine auf LAN basierende Schnittstelle eine gute Wahl sein. So ist beispielsweise "Mühlfeld" nicht transportabel im Sinne einer Ausstellungs-Anlage. Also kann ich sie wunderbar per LAN-Kabel an unser Haus-Netzwerk anschließen, den Moba-PC ebenfalls, und so tauschen die beiden ihre Datenpakete per TCP/IP aus. Wenn ich aber eine Anlage wie "Mitwitz" unter den Arm packen und in den Urlaub mitnehmen will, dann ist Kommunikation per LAN nicht unbedingt eine gute Wahl, weil ich für den Fall nämlich ein eigenes Mini-Netz aufbauen muss. Ich selbst weiß zwar, wie das geht, aber einfacher ist es ganz klar, wenn solche "Normal"-Schnittstellen wie USB funktionieren. Also probiere ich aus, wie weit ich mit USB komme - auch und insbesondere unter Linux. Und im Falle von Linux als Betriebssystem macht es besonders viel Sinn, die Hardware-Hersteller - also all die Lenz, ESU etc. - sowie die Hersteller der Steuerprogramme zu kontaktieren und nachzufragen, welche Schnittstellen-Hardware unter Linux lauffähig ist. Das ist ein kleiner Aufwand, der sich aber auszahlt. Im Falle von iTrain konnte Herr Berkhout klar Auskunft geben, welche Hardware mit iTrain unter Linux geht - und dementsprechend habe ich meine Elektronik-Komponenten gekauft.

Ich sehe bei Dir: Selectrix und Eigenbau-Elektronik. Damit hast Du einen recht hohen Level an Wissen und Erfahrung, und es sollte Dir möglich sein, durch geeignete Vorauswahl die "Treiberklippe" zu umschiffen. Entscheidend wird in Deinem Fall wohl sein, dass Du die Treibersituation für die von Dir verwendeten Chips kennst. Unterstützt der Hersteller die Chips von Haus aus mit Linux-Treibern? Oder sind solche Treiber (etwa für USB) bereits in den Kernel integriert? Das bedeutet zwar einige Sucherei, zahlt sich aber am Ende in Form einer sauber funktionierenden Hardware aus.

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RE: N-Projekt "Mitwitz" digital (iTrain & Linux) - 2018-05-08 Digikeijs DR5000 an USB + Konfig-Software

#10 von inet_surfer88 , 28.02.2017 12:43

Hallo Randolf,

ein ganz wichtiger Punkt ist die Schnittstellenwahl, wie von dir ja bereits angesprochen. Ich werde die ZS2 von Stärz einsetzen. Die hat eine ganz normale RS232-Schnittstelle. Der ein oder andere wird jetzt sagen: och neeee, viel zu altmodisch. USB ist Stand der Technik, und RS232 hat doch eh kein Rechner mehr. Richtig.
Aber: RS232 kann ich mit relativ günstigen Adaptern nachrüsten. sagen wir mal so ca. 10€. Wenn es mal wieder ein neues Betriebssystem oder ein neues Update sein darf, dann kaufe ich im Notfall einen neuen Adapter. Meine Zentrale kann ich ohne Probleme mit dem neuen Adapter weiterverwenden. Habe ich eine fest eingebaute USB-Schnittstelle an der Zentrale, dann habe ich ein Problem. Schlimmstenfalls ist eine neue Zentrale fällig oder ich krame einen alten PC raus, auf dem dann ein altes Betriebssystem läuft. Und was ist jetzt wirklich altmodisch???

Die andere alternative ist natürlich Ethernet. Selbst bei einer portablen Anlage wie bei deinem Mitwitz würde ich ohne zu zögern darauf setzen. ein billiger Router, welcher dir ein Netzwerk erzeugt, kostet nicht die Welt. Und eine Verbindung nach "drausen" brauchst du ja nicht unbedingt. Den Router als DHCP und gut ist. Sollte man bei allen Geräten feste IPs vergeben können, genügt sogar ein normaler Switch. Oder eine DHCP-Server-Software auf dem Rechner. Möglichkeiten gibt es da genug, auch unterwegs.

Ich denke, gerade Leute die vor dem Kauf einer Zentrale oder anderer Hardware stehen und sich nicht so gut auskennen sollten sich hiermit auseinandersetzen und im Zweifel nachfragen.

Mal schauen, heute Abend werde ich mir einige Elektronikbauteile bestellen. Vielleicht lege ich da mal einen Raspberry in den Warenkorb. Dann kann ich da meine ersten Versuche mit iTrain und Linux machen. Eventuell reicht die Leistung von dem kleinen Ding auch für die richtige Steuerung später an der Anlage. Das wäre natürlich genial.


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RE: N-Projekt "Mitwitz" digital (iTrain & Linux) - 2018-05-08 Digikeijs DR5000 an USB + Konfig-Software

#11 von hubedi , 28.02.2017 21:51

Hallo Randolf,
vielen Dank für Deine Anleitung. Ich denke, die hier nachzulesenden Tipps werden uns eine Menge Arbeit und Ärger ersparen. Speziell die Anbindung der USB-Schnittstellen kann stressig werden, wenn der Treiber fehlt bzw. nicht richtig konfiguriert ist. Bei Linux sind es oft nur die fehlenden Zugriffsrechte. Es lässt sich leicht prüfen, indem das Steuerprogramm bzw. der USB-Zugriff einmal mit root-Rechten (Administratorrechten) gestartet wird. Wenn es so geht, kommt das von Randolf schon gezeigte "chmod" zum Einsatz, um die Rechte für alle Benutzer zu setzen.

Ich hatte vor einiger Zeit mit einem Banana Pi, Linux und Rocrail herumgespielt. Diese Kombination ist m.E. durchaus flott genug, eine mittelprächtige Anlage zu steuern. Der aktuelle Rasberry Pi hat etwa die gleichen Leistungsdaten wie mein Einplatinenrechner. Die erste Version halte ich für zu schwach.
Als Testzentrale lief bei mir eine Opendcc Z1. Auch hier war etwas Konfigurationarbeit nötig, bis die Kombination lief. Dann habe ich meine Lenz- Zentrale mit meinem älterem Li-USB Adapter angeschlossen. Auch diese Kombination arbeitete nach einigen Überlegungen und Nachlesen in der Rocrail-Doku zusammen. Wenn ich meine Anlage später überhaupt mit einem Rechner steuere, werde ich es auf alle Fälle mit so einem Kleinstrechner probieren. Im Augenblick geht meine Tendenz allerdings in Richtung Handsteuerung mit einer SBF-Automatik.

LG
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RE: N-Projekt "Mitwitz" digital (iTrain & Linux) - 2018-05-08 Digikeijs DR5000 an USB + Konfig-Software

#12 von SpaceRambler , 28.02.2017 23:08

@Rüdiger: an die Netzwerk-Varianten, die Du genannt hast, hatte ich schon auch gedacht. Unter Linux lässt sich ein DHCP-Server problemlos einrichten, und in einfachen Netzen mit wenigen Netzwerk-Komponenten und festen Adressen geht es auch schon mal mit identischer /etc/hosts auf allen Rechnern. Alternativ geht natürlich auch ein Billig-Router mit DHCP, wie man ihn für kleines Geld in jedem Elektronik-Versand bekommt. Aber letztlich ging es mir hier darum, die Machbarkeit genau mit USB bzw. Serial2USB auszutesten. Ich denke, dass das wieder ein paar Hinweise geliefert hat, wie man vorgehen muss, um derartige Hardware zum Spielen zu bringen.

Der Raspi ist etwas, das mir immer wieder durch den Kopf geht, wenn es um Moba-Steuerung per PC geht, und ich schaue mit großem Interesse zu, wie Du das mit diesem kleinen Computer lösen wirst. Letztlich habe ich mich aber für einen Notebook ohne OS entschieden, den kann ich flexibler auch für andere Dinge einsetzen.

"Entscheidend ist, was hinten 'rauskommt" hat mal jemand gesagt So sehe ich das bei der seriellen Schnittstelle auch. Wenn diese "betagte" Kommunikations-Schnittstelle den Dienst tut, den "moderne" Schnittstellen aus welchen Gründen auch immer nicht tun, dann halt seriell - warum nicht? Schön war bei der HSI-88 seriell, dass sie sich schließlich per Serial2USB mit FTDI-Chip in die iTrain-Steuerung integrieren ließ. Für den Einsatz mit aktuellen Notebooks ist das sehr hilfreich.

@Hubert: da bin ich ja mal gespannt, wie Du es am Ende realisieren wirst. Linux auf Raspi plus Rocrail ist jedenfalls eine denkbar gute Option, wenn man eine Basis-Automatisierung realisieren will, ohne bei allen Dingen in die Vollen gehen zu wollen. Das hat bei mir ebenfalls ohne großen Aufwand recht gut geklappt (Stellpult plus SBf-Steuerung für "Mühlfeld" auf Win7).

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#13 von Daniel Tuerk , 01.03.2017 09:40

Hallo Zusammen,

ich muss erstmal zugeben das ich nicht den ganzen Titel verfolgt habe, aber zum Thema serielle Schnittstelle und Linux/Raspberry kann ich folgendes sagen.

Sowohl Linux als auch die Raspberry Distribution unterstützen ohne Problem die USB Schnittstelle und auch die COM2-Adapter.
Der Adapter wird für Linux auch nur als "USB Gerät" sichtbar.

z.b. /dev/tty.USB0 oder /dev/tty.serialConverter für den Adapter

Ich konnte in meinen Tests ohne Probleme per USB auf eine FCC zugreifen oder per Adapter (auch bei Stärz erhältlich) auf das Stärz Interface.

Wichtig! Der Pi3 kommt schon mit der richtigen Linux Distribution die alles her gibt, aber der Pi2 hat teilweise noch alte Distributionen die ein wenig Aufwand verursachen können. In beiden Fällen funktioniert es aber.

Zugriffsrechte unter Linux für USB wird einfach damit gelöst den User in die richtige User-Gruppe mit aufzunehmen, wenn kein Zugriff vorhanden. z.b. virtueller User der nur für einen Tomcat Webserver zuständig ist.

1
 
sudo usermod -a -G dialout user
 



Wenn jemand einen Pi2 zum testen braucht, gerne PN an mich. Der liegt nur rum da ich den Pi3 nun habe, aber auch der ist mir doch noch zu langsam. Wobei das eher daraus resultiert das meine Steuerungssoftware auf einem Webserver läuft und schon ordentlich Last erzeugt, wenn 2-3 Geräte im Netzwerk die nötigen Meldungen bekommen sollen.

Grüße
Daniel


https://github.com/DanielTuerk/selectrix4java


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RE: N-Projekt "Mitwitz" digital (iTrain & Linux) - 2018-05-08 Digikeijs DR5000 an USB + Konfig-Software

#14 von SpaceRambler , 01.03.2017 12:06

Hallo Daniel,

dass Linux und also auch die Raspberry-Distribution USB grundsätzlich unterstützen, ist richtig. Nur gibt es offensichtlich Chipsätze - wie z.B. der vom Littfinski HSI-88-USB eingesetzte - die unter Linux nicht eingebunden werden können. Ich habe das vergleichend versucht - mit HSI-88 plus Serial2USB-Adapter mit FTDI-Chip sowie mit dem genannten HSI-88-USB. Während ersteres problemlos funktioniert, ist das letztere unter Linux nicht zum "Spielen" zu bringen. Darauf weist auch Xander Berkhout hin. Letzten Endes sind es immer die verwendeten Chipsätze, die darüber entscheiden, ob die Kommunikation funktioniert oder nicht.

Es ist gut, noch einmal darauf hinzuweisen, dass der User Mitglied der Gruppe "dialout" sein muss - sonst ist eine Verbindung nicht möglich. Dennoch - trotzdem das eingerichtet war, waren die Schnittstellen zunächst nicht ansprechbar. Das - zugegeben etwas "brute force" - Kommando "chmod" (siehe oben) hat es dann gerichtet. Wenn man den Rechner so wie ich nur für Moba-Zwecke hernimmt, ist das sicherheitstechnisch auch vertretbar.

Wäre mal interessant zu wissen, ob ein Raspi 3, aud dem ausschließlich iTrain läuft, schnell genug ist. Als reiner Moba-Rechner ist das nämlich eine erwägenswerte Alternative.

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#15 von inet_surfer88 , 01.03.2017 12:42

Hallo Randolf,

Zitat
Wäre mal interessant zu wissen, ob ein Raspi 3, aud dem ausschließlich iTrain läuft, schnell genug ist. Als reiner Moba-Rechner ist das nämlich eine erwägenswerte Alternative.


Ich habe gestern Abend nicht widerstehen können und schwupps, lag der Raspi3 im Warenkorb meiner Bestellung. Zumindest für meine kleine Testanlage (Kreis mit einer Ausweiche und einem Abstellgleis) werde ich hier in einigen Tagen berichten können. Meine richtige Analge muss ich aber erst noch bauen, das kann dann ein paar Tage länger dauern (oder auch Wochen, Monate, Jahre). Ich weis jetzt nicht wie groß der Einfluss der gleichzeitig zu steuernden Züge auf die Geschwindigkeit ist.

Gruß Rüdiger


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#16 von inet_surfer88 , 06.03.2017 22:20

Hallo Randolf,

mein Raspberry ist Ende letzter Woche gekommen. Da meine letzten Linux-Erfahrungen schon einige Zeit zurück liegen, habe ich ein wenig Zeit gebraucht, bis er lief. Ich habe aber alle Schritte in einer Datei dokumentiert. Dadurch sollte es beim nächsten mal schneller gehen. Wenn man in dem Thema "drin ist" und weiß, an welcher "Schraube" man drehen muss, sollte das eigentlich in einer bis max. 2 Stunden gemacht sein.

Ich habe den Raspberry ohne Tastatur, Maus und Monitor in Betrieb. Ich greife über den Windows-Remote-Desktop darauf zu. Das funktioniert wunderbar. Hierfür habe ich den xrdp-Server installiert.

Den USB-zu-seriell-Wandler habe ich einfach angesteckt. Er wurde ohne weiteres erkannt. Ich musste nicht einen einzigen Befehl eingeben. Vorgewarnt durch deine Beschreibung weiter oben habe ich auf eine Fehlermeldung gewartet, da ich die Rechte mit Absicht nicht gesetzt habe. Ich wollte die Fehlermeldung sehen. Und was passierte? Nichts! Die Verbindung zum Selectrix-Interface war sofort da. Daraufhin habe ich vom Windows-Rechner das iTrain-Layout meiner kleinen Testanlage auf den Raspberry kopiert und iTrain gestartet. Obwohl unter Win iTrain3 läuft und auf dem Raspberry die aktuelle 4er Version installiert ist, hat alles sofort funktioniert. Lediglich die serielle Schnittstelle musste ich neu auswählen.

Zur Geschwindigkeit: Meine Testanlage besteht aus einem Kreis mit einem Ausweichgleis, weiterhin gibt es noch ein Abstellgleis. Insgesamt 6 Rückmeldeabschnitte, 2 Rückmeldungen über Lichtschranke und 3 Weichen. Für diese kleine Anlage reicht der Raspberry vollkommen aus. Lediglich der Programmstart von iTrain ist etwas träge. Aber wenn es gestartet ist, dann läuft es flüssig.

Die große Frage ist jetzt noch: Was passiert bei einer großen Anlage. Diese Frage kann ich derzeit nicht beantworten. Das Bremsen von Loks und deren Positionsbestimmung wird vermutlich Rechenleistung benötigen. Ich vermute, je mehr Loks, umso mehr Rechenleistung.

Ich habe die Entscheidung getroffen, bei Baubeginn meiner Anlage zunächst auf den Raspberry zu setzen. Wenn ich mit wachsender Gleisanlage feststelle, daß er zu langsam wird, dann werde ich auf einen "normalen" PC unter Linux setzen. Wenn die Leistung für meine Anlage ausreichen sollte, dann darf der Raspberry allerdings dauerhaft bleiben. Er schont doch etwas das Modellbahn-Budget.

Was die ganze Geschichte momentan vermutlich auch noch etwas ausbremst ist der Remotezugriff. Dieser fällt an der richtigen Anlage weg. Hier wird der Raspberry seinen eigenen Monitor mit Maus und Tastatur bekommen.


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#17 von SpaceRambler , 21.07.2017 14:08

Hallo Freunde der digitalen Moba

nachdem Stand 01. März 2017 die Betriebssystemfrage geklärt war, hat sich im Digital-Teil von "Mitwitz" scheinbar nichts getan - aber nur scheinbar. Strippenziehen, herumprobieren, auch Dinge, die erst mal schiefgehen - nicht unbedingt dokumentierenswert. Jetzt ist aber ein Stand erreicht, der es lohnt, die Dokumentation der Schritte hin zur voll digitalen Spur-N-Anlage unter Linux weiterzuführen.

Zuerst einmal ist aber zu bemerken, dass der Rückmeldebus S88-N mit HSI88 von LDT erst einmal rückgebaut und durch Rückmeldemodule RS-8 von LDT für den Lenz RS-Bus ersetzt wurde. Das hatte vor allem ausführungspraktische Gründe. Zum einen haben mich die sperrigen LAN-Kabel genervt, die - obwohl am Ende dünne hochflexible Kabel zum Einsatz kamen - sich unter der Platte nicht wirklich ordentlich und platzsparend verlegen ließen. Außerdem wurde es unter der Platte langsam eng. Wegfall des HSI88 machte Platz für die Lenz LZV100, die am gleichen Platz installiert werden konnte. Die LAN/USB-Schnittstelle von Lenz findet aufgrund ihrer kompakten Größe immer einen Platz. Die Verdrahtung der RS-8 mit verdrilltem Klingeldraht war erwartungsgemäß unaufwendig und funktionierte auf Anhieb. Und das Umklemmen der vier RM-GB-8-N auf die RS-8 war innerhalb von einer Stunde erledigt, da die Bausteine ja nur 1:1 umgeklemmt werden mussten. Zusätzlich notwendig war nur die Spannungsversorgung der vier Module. Details können der Beschreibung hier entnommen werden: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=126725&start=350

Die vier RS-8 erhielten die Adressen 81 ... 84. Dazu drückt man an einem Rückmelder die kleine schwarze Taste, worauf die rote LED zu blinken beginnt ("Programmiermodus"). Schaltet man dann mit dem Lenz-Handregler die (auf "Mitwitz" nicht vorhandene!) Weiche 81, so versteht der im Programmiermodus befindliche Rückmelder das als Befehl, die "81" als seine Adresse zu übernehmen. Die LED flackert darauf kurz und erlischt - "Programmierung" erledigt.

Wählt man nun in iTrain mittels Menü "Bearbeiten - Voreinstellungen", Reiter "Schnittstelle" für die Rückmelderadressen statt "Voreinstellung" den Zahlenwert "8" aus, ...

... so werden in den entsprechenden iTrain-Dialogen etc. die Rückmelder-Adressen so angezeigt: 81.1 ... 81.8, ... 84.1 ... 84.8 - also von der Struktur her: "Rückmelderadresse.Ausgangnummer" Das fördert die Übersicht und lässt eine einfache Kontrolle zu, ob man richtig verdrahtet hat. Dieser Logik nach kann man zwar die Rückmelder-Adressen unmittelbar anhand der Zuordnung von Gleisanschluss zu Rückmelder-Ausgang ablesen, ich habe dann aber doch die "Probe auf's Exempel" gemacht und habe mit einer 212er die Strecke befahren.


Auslösende Rückmelder können per Rückmeldungs-Monitor in iTrain abgelesen werden. Im Bild sind das 81.2 und 81.4 - entsprechend der Position der 212er im Bild darüber. Dass 84.7 auch aufleuchtet, muss ich noch korrigieren (hängt mit dem in diesem Kreis eingebauten Kehrschleifenmodul zusammen).


Schließlich hat man eine "Landkarte" der Rückmelder - ich habe sie in ein Bildschirmfoto meines Gleisplans für die untere Ebene eingezeichnet.


Dann geht es an die Überarbeitung des Stellpults in iTrain. Überall dort, wo ein Rückmelder in den Gleisverlauf eingebaut wird, muss zuvor das dort befindliche Gleisstück gelöscht werden - erst dann kann dort der Rückmelder eingebaut werden. Der rote Kreis zeigt das Objekt in der Objektleiste, der Pfeil weist auf die Stelle, wo das Rückmelde-Objekt als Ersatz für ein Gleisstück eingebaut wurde. Der im Bild angezeigte Dialog wird durch Doppelklick auf das Rückmelder-Symbol geöffnet. Dort Reiter "Rückmeldung" aktivieren. Zwar kann man hier eine Menge eintragen, für's Erste reicht es aber, wenn man in der Zeile "Name" einen sprechenden Kurznamen einträgt (hier: "Mit_WSt2" für Mitwitz, Weichenstraße 2) sowie unter "Adresse" die Rückmelder-Adresse aus dem Bild darüber (hier: 82.5).


In diesem Bild sind "Name" und "Rückmelder-Adresse schon eingetragen, beim "Überfahren" mit der Maus erscheint ein Fähnchen mit der Bezeichnung "Mit_13a (81.3)". Auf diese Weise lässt sich ggf. kontrollieren, ob die Eintragungen alle richtig vorgenommen wurden.


Zum Anlegen von Blöcken muss man in die betreffenden Gleisabschnitte zunächst einmal ein Gleisstück durch das "Block"-Symbol ersetzen. Doppelklick auf das Symbol öffnet einen Dialog, in dem man auch wieder jede Menge Info eintragen kann (u.a. Länge des Blocks). Für's Erste reicht aber ein sprechender Name (hier: "Mit_Bf13"). Welche Gleise zu einem Block gehören, definiert man ganz einfach so: (1) das Block-Symbol durch Anklicken markieren, Taste G drücken; (2) zugehörige Gleise markieren und nochmals G drücken; (3) geht der Gleisverlauf "ums Eck", so kann man markieren und Taste G drücken mehrfach wiederholen, solange bis alle zum Blocksymbol gehörenden Elemente (i.e. Gleise, Signale, Entkuppler etc.) markiert sind. Man erkennt das an der braunen Farbe, die diese Elemente annehmen. Sobald man das nächste Block-Symbol anklickt und Taste G drückt, weiß iTrain, dass ein neuer Block beginnt - und die zuvor beschriebene Prozedur beginnt aufs Neue. So fährt man fort, bis alle Blöcke definiert sind.
Weichenstraßen (auch mit dazwischen eingebauten Gleisabschnitten werden in ähnlicher Weise definiert. Im Bild wurde links unten die Weichenstraße 1 von Mitwitz definiert, indem zunächst die DKW markiert wurde, dann Taste G gedrückt. Anschließend abschnittsweise weitere Elemente (Weichen, Gleisabschnitte) markieren und G drücken. So weiter verfahren, bis alle Elemente der Weichenstraße blau eingefärbt sind. Dann kann man mit der Weichenstraße 2 weitermachen, indem man dort die obere Weiche anklickt, G drückt usw. Hat man das für alle Blöcke und Weichenstraßen durchexerziert, so hat man nur noch braune oder blaue, aber keine schwarzen Gleise / Weichen / DKW mehr. Auf diese Weise sind die Voraussetzungen für die Steuerungen von Fahrtrouten / Zugfahrten in iTrain geschaffen


Danach habe ich erst mal den Editiermodus verlassen, nachdem ich alle Änderungen abgespeichert hatte. Zwei Loks befinden sich auf dem Gleis, ...


... und im Gleisbild werden die beiden belegten Blöcke fliederfarben hervorgehoben. Im Moment blöderweise auch der Kehrschleifen-Abschnitt, hier muss noch mal das Zusammenspiel zwischen Kehrschleifenmodul und Rückmelder unter die Lupe genommen werden.


Frage zum Abschluss: was soll das blaue Quadrat mit den abgerundeten Ecken rechts neben der Weichenstraße des Schattenbahnhofs? Nun, das ist ein echtes Schmankerl, welches denjenigen belohnt, der sich bis hierhin durch die Materie gebissen hat Und zwar ist das ein "Aktions"-Symbol (in TrainController heißt das Bahnwärter). Ich habe das so eingerichtet: wenn die Bedingung "Rückmelder 84.8 eingeschaltet" erfüllt ist (das ist der Melder gleich über dem blauen Quadrat), dann werden die sechs Einfahr-Weichen des Schattenbahnhofs auf "geradeaus" geschaltet - und zwar von rechts nach links mit Zeitverzögerungen von 0,1 sec zwischen den Schaltvorgängen. Das verhindert einen Kurzschluss, wenn ein Zug nach Durchfahren der Kehrschleife diese Weichen aufschneiden will.


Für die, die ganz genau hinschauen: es ist eine Weiche bereits eingetragen, die noch nicht in der Realität vorkommt. Hier ist die Planung dem realen Bauzustand noch voraus. Lasst Euch überraschen

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#18 von hubedi , 21.07.2017 17:47

Hallo Randolf,

Danke für Deinen ausführlichen Bericht. Da ich ja auch eine Lenz-Zentrale besitze, hat mich Dein Erfahrungsbericht sehr interessiert. Der RS-Bus ist m.E. technisch wohl die bessere Wahl obwohl das S88-System auf Grund der einfachen Schieberegister zum Selbst- und Nachbau förmlich aufdrängt. Spätestens beim Bau des unterirdischen Zugspeichers stellt sich für die Mark Michingen die Rückmeldefrage. Hm ... mal sehen ... vlt. greife ich auch auf die Bausätze des RS-8 bzw. RS-16 von Littfinsky zurück. Die Bausteine scheinen ja gut zu funktionieren.

LG
Hubert


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#19 von SpaceRambler , 21.07.2017 18:01

... Doppelpost gelöscht.



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#20 von SpaceRambler , 21.07.2017 18:47

Hallo Hubert,
gerne! Die Littfinski-Bausteine funktionieren in der Tat völlig problemlos, die Konfiguration mit der gewünschten Adresse ist - wie beschrieben - denkbar einfach. Und nach meinen Erfahrungen mit dem RS-Bus bei meiner H0-Anlage habe ich der Verdrahtung die notwendige Sorgfalt hinsichtlich Verbindung durch die Klemmen angedeihen lassen. Damit hat auch der RS-Bus auf Anhieb einwandfrei funktioniert.
Grüße, Randolf



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#21 von SpaceRambler , 27.07.2017 13:13

... kurze Zwischenmeldung: zur Zeit arbeite ich intensiv an der Konfiguration der Blöcke, der Bahnhöfe und der Zugfahrten (Routen) in iTrain. Nachdem die Längen der einzelnen Melde-Abschnitte auf der Anlage ausgemessen und eingetragen waren, konnte dann auch die Gesamtlänge der Blöcke sowie Beginn und Ende der Rückmelde-Abschnitte für beide Richtungen eingegeben werden. Wenn man das Konzept einmal verstanden hat, ist das sehr einfach und in sich schlüssig, und es bereitet keine Mühe, die Blöcke, Bahnhöfe und Zugfahrten / Routen einzurichten.
Als Nächstes werde ich meine 211er einmessen und mit ihr eine erste durch iTrain gesteuerte Fahrt machen. Mega-spannend ... ! Gleichzeitig mache ich Bildschirm-Fotos, um das, was ich an "Mitwitz" ausprobiert und konfiguriert habe, quasi als Tutorial zu dokumentieren. Denn bei der Vielzahl der Optionen, die iTrain bietet, wird es in der Anleitung bisweilen etwas unübersichtlich, auch wenn Xander Berkhout sein Bestes getan hat, alles verständlich zu beschreiben. Hier kann die Beschreibung der Vorgehensweise an einem konkreten Beispiel hilfreich sein.
Mal sehen, wie schnell das trotz Urlaubszeit realisierbar ist ...
Grüße, Randolf



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#22 von SpaceRambler , 27.07.2017 22:27

... und noch 'ne Meldung : iTrain steuert inzwischen eine Pendelzugfahrt vom Bahnhof Mitwitz durch Gleis 3 des Schattenbahnhofs, dann durch die Kehrschleife zurück in das Gleis, von dem aus die Fahrt gestartet wurde. Das finde ich natürlich spitze - und zeigt, dass ich das Konzept von iTrain verstanden habe In der nächsten Zeit werde ich das so dokumentieren, dass man das nachvollziehen kann.
Grüße, Randolf



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#23 von Bayer ( gelöscht ) , 28.07.2017 16:10

Hallo Randolf,

auch ohne Kommentar lese ich bei diesem Trööt immer mit, habe ja auch mein Interesse angemeldet.
Für deine bisherigen Berichte ein Danke, dies gilt besonders für die Art und Weise wie du deine Erfahrungen weiter gibst.
Aber eine Frage habe ich doch noch: Da mir deine Abneigung gegenüber dem Softwareriesen aus Redmond bekannt ist, planst du auch einen Umstieg auf Linux/iTrain auch bei deiner H0-Anlage?

Gruß vom anderen Ende von München
Wolfgang


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#24 von SpaceRambler , 29.07.2017 00:09

Hallo Wolfgang,
hier im Digital-Ableger erwarte ich nicht so viel Rückmeldung wie im Bau-Thread. Das ist für viele Stummis trockene Materie, Rückmeldung gibt es oft nur, wenn jemand einen bestimmten technischen Aspekt noch anders bzw. besser beleuchten kann, als mir das gelungen ist. Dennoch freue ich mich über Deinen Kommentar, denn er zeigt, dass das Thema Interesse findet.
Ob ich "Mühlfeld" mal auf Linux & iTrain umstelle? Pläne habe ich derzeit keine in der Richtung. TrainController ist ein sehr mächtiges Programm, das noch eine Menge mehr Features hat als iTrain zur Zeit. Und außerdem ist es schon eine Menge Arbeit, die Steuerung einer solchen Anlage komplett auf ein anderes Programm umzustellen. Für mich ist es auf der anderen Seite einfach reizvoll, zwei Konzepte solcher Programme im Detail kennenzulernen: was geht, was geht nicht, wie muss man herangehen, um eine bestimmte Steuerungsaufgabe zu lösen?
Ich habe zur Zeit eine Menge Spaß mit iTrain, das Nächste wird sein, einen Wendezug mit Silberlingen automatisch zu steuern. Eines gefällt mir jetzt schon richtig gut: Zugfahrten per "drag & drop". Das läuft in iTrain deutlich flüssiger ab als im Mitbewerber-Programm. Daran könnte ich mich gewöhnen. Eines darf man jetzt schon ganz klar sagen: iTrain ist erwachsen geworden, das taugt auch für höhere Ansprüche.
Grüße, Randolf



mein Epoche2-Trennungsbf. "Mühlfeld im Wald" (TC8 Gold) (Link: Bild klicken)
Spur-N-Projekt "Mitwitz" (iTrain 4 Pro / LinuxMint 17.1 Mate)


 
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Gleise GFN Profigleis
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RE: N-Projekt "Mitwitz" digital (iTrain & Linux) - 2018-05-08 Digikeijs DR5000 an USB + Konfig-Software

#25 von Bayer ( gelöscht ) , 29.07.2017 08:29

Hallo Randolf,
bei diesen Worten

Zitat

Eines gefällt mir jetzt schon richtig gut: Zugfahrten per "drag & drop". Das läuft in iTrain deutlich flüssiger ab als im Mitbewerber-Programm.


lief ein Grinsen über mein Gesicht
Ich sehe dich schon dasitzen wie der Mitwitz-Rechner auf Dualboot umgerüstet wird, zum Testen darf es keine Hardwareänderung geben, und dann vergleichst du iTrain auf der Basis von Linux und Windows. Sind keine Unterschiede in iTrain bei unterschiedlichem BS vorhanden, lässt dein Forscherdrang nichts anders zu als auf diesem Rechner auch Traincontroller zu installieren, darin auch Mitwitz anzulegen und uns dann über die spannenden Testergebnisse zu informieren.

Gruß
Wolfgang


Bayer

   


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