Hallo liebe Forumsmitglieder
Endlich geht es los und wir bauen wieder eine Modellbahn. Ich denke, es wird noch einige Jahre dauern, bis alles 'fertig' ist.
Ich hatte in der Rubrik Anlagenplanung ja bereits etwas zum Thema Schietbüttel geschrieben. Aber wie immer wurde noch etwas umgeplant und es gibt auch heute keine Garantie, dass die jetzige Planung unbedingten Bestand hat und nicht doch die eine oder andere Änderung erfährt.
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24...hietb%C3%BCttel
Zur Technik
Gefahren wird auf M-Gleis und erstmal analog. Alle Weichen müssen noch auseinandergebaut und wie die Gleise noch gereinigt werden (Geschirrspüler Kurzprogramm und nicht zu heiss - das klappte prima) und dann wieder zusammensetzen, neue Federn einspannen und alles mit Silikon und Öl gangbar machen.
Wir werden hinsichtlich der Stromkreistrennungen darauf achten, dass wir später schrittweise auf Digitalbetrieb umsteigen können (nur Digital fahren). Da liebäugel ich mit mehreren kleinen MS2 von Märklin (gibt es dafür eigentlich 10 Meter Verlängerungen?), die ich dann über HUBs anbinden möchte. Gerne greife ich dabei Eure Erfahrungen auf.
Das Paradies
Wir haben unseren leeren Dachboden zu einem Hobbyraum ungestaltet und für die Modellbahn bleibt die Fläche von 8,20 x 5,70 Meter.
Die Ausleuchtung der Modellbahn wird über LED Bänder mit 120 warmweissen LEDs je Meter realisiert. Die Verbindung zwischen Netzteil und LED Band geht über eine 3 Meter Verlängerung durch ein Leerrohr, damit man Netzteil oder LED Band leicht austaschen kann. Die Netzteile sind in einem Körbchen, damit sie nicht auf dem Boden einstauben und die Steckdosen sind über einen FI Schalter abgesichert, falls ein Netzteil spinnen sollte.
Für die Trafos stehen 5 x 5 Steckdosen (ebenfalls über FI Schalter abgesichert) zur Verfügung.
Unterbau
Der Unterbau besteht aus Sparschalung (ca. 70 x 20 mm) und liegt für Wasserlinie auf 80cm und für Ebene0 auf 85cm Höhe.
Die Ebene1 wird dann auf 97cm liegen.
Den Untergrund bilden 8mm starke OSB Platten, auf denen wir schon mal eine Stellprobe einiger Gleise vorgenommen haben.
Die Gleise liegen auf 3mm Trittschalldämmung bzw. Resten von PVC Boden, um die Rollgeräusche möglichst gering zu halten.
Zum Konzept
Wir verstoßen wahrscheinlich gegen alle gängigen Regeln des Modelleisenbahnbaus. Viele Themen (sowas macht man doch nicht!), viele Bahnhöfe (das wird langweilig!), wenig Schattenbahnhöfe. Gebaut wird getreu unserer Phantasie und wir nehmen die Realität dabei als Anregung.
Es gibt 3 Fahrbereiche als getrennte Strecken, die miteinander verbunden sind:
Grün: Zweigleisige Strecke für Schnell-, Personen- und Güterzüge
Gelb: Eingleisige Strecke für Schnell-, Personen- und Güterzüge mit Anschluß an den Fahrbereich 'Violett'
Violett: Eingleisige Strecke für kleine Personen- und Güterzüge sowie Schienenbusse mit Abschluss an 'Gelb' und 'Grün'.
Die Fahrbereiche erlauben sowohl einen automatischen Fahrbetrieb (Push oder Pull - je nach Situation) als auch einen Rangierbetrieb in den anderen Gleisen der Bahnhofsarrangements.
Der Gleisplan
Der mittlere Teil des Gleisplans wird derzeit noch nicht realisiert.
In der U-Form erkennt man die drei farbigen Fahrbereiche - Grün, Gelb und Violett.
Strassenbahn ist 'Grau' (Ringstrecke) und U-Bahn ist 'Rot' (End-to-End Strecke).
Die Themen und Bahnhöfe
Schmuddelbüttel - Ein Stadtbahnhof. Hochgelegtes Gleis. Evtl eine Bahnhofshalle. Strassenbahnverkehr auf einer Ringstrecke. Hamburger U-Bahn auf einer Pendelstrecke mit vier Stationen.
Schmuddelbüttel Hafen - Seeschiffe, Fischkutter, Ausflugsdampfer, Gleisanschluß, Kühlhaus, Hafenschuppen, Kaikräne, Wohnhäuser und Gewerbebauten.
Klostertor - Eine kleine Hommage an den ehemaligen 'Hauptbahnhof' von Hamburg, der 1906 bereits eingestellt wurde.
Rahlstedt - Angelenht an den Bahnhof Rahlstedt in Hamburgs Nordosten. Hier mit dem Anschluß der bereits in den 20ger Jahren eingestellten Alt-Rahlstedter Kleinbahn, die als Trambahn mit leichtem Güterverkehr operierte. Typisch sind die Ladegleise und die Kohlenhandlung.
Schietbüttel - Angelehnt an Motiven aus den Ostseehäfen Neustadt und Heiligenhafen. Hier als Durchgangsbahnhof organisiert.
Küstenschiffahrt, Fischerei, Holz- und Getreidehandel, Kleinstadtbauten. Kleine Güter- und Personenzüge sowie Schienenbusse.
Ob die Drehscheibe bleibt weiss ich noch nicht.
Spökenkiekersiel Fähre - angeleht an Grossenbrode mit Fährverkehr nach Fehmarn.
Hier realisisert als Durchgangsbahnhof für Urlauber direkt am Strand. Kioske, kleine Geschäfte, eine kleine Promenade, Strand, Zelte sowie Autofähre mit Gleisanschluß.
Tüdel - Angelehnt an den Bahnhof Trittau in Schleswig-Holstein. Holz und Ziegelverladung im dörflichen Umfeld.
Tüdelbüttel - Angelehnt an den Endbahnhof der Südstormarnschen Kreisbahn in Trittau.
Wie geht es weiter?
Als nächsten Schritt werden wir die Gleise reinigen und testen und in der Ebene 0 verlegen - also die Schattenbahnhöfe, Schietbüttel und Spökenkiekersiel. Auch das Gleis der Strassenbahn.
Dazu werden sie Versorgungsleitungen verlegt (0,75mm Querschnitt), für die Mehrfacheinspeisung des Fahrstroms.
Auch Verdrahtung der Schaltgleise (auch als Besetztmelder) und Einspeisung in schaltbare Abschnitte sollen dann realisiert werden.
Gerne halte ich Euch auf dem Laufenden und zeige Bilder vom Fortschritt.
Gruß,
Michael