Hallo liebe Stummis,
Ich möchte euch hier gerne meine im Bau befindliche Anlage vorstellen.
Die Anlage sollte folgende Vorgaben erfüllen:
4-gleisiger Durchgangsbahnhof für Züge bis 1,9 Meter Länge; eine doppelspurige Paradestrecke; Möglichkeit zum regen Rangierbetrieb; eine Nebenbahn; ggf. eine kleine Bergbahn; zwei Schattenbahnhöfe mit je 6 Gleisen; Wendeschleife; eine Schlucht mit kleinem See, welche die Züge über eine schöne Stahlbrücke überqueren sollen, dahinter steile Felswände; ein kleines BW mit Drehscheibe; ein Industrie- ein Stadt- und ggf. ein kleiner Dorfteil. Keine bestimmte Epoche, kein bestimmtes Land, kein Vorbild. Und ........ nein, stop, so viel Platz steht gar nicht zur Verfügung! Die Anlage wird max. 4m lang, 1,6m breit plus ein L-Schenkel von 1,4m x 1,2m.
Als Gleis wird Märklin C verwendet. Auf der Hauptstrecke sollen im Bahnhofsbereich schlanke Weichen zum Einsatz kommen. Gesteuert wird digital mit CS2 und iPad. Es soll auch ein vollautomatischer Betrieb mit TC8 möglich sein (m.a.W. viele, viele Blöcke).
Der Gleisplan sieht folgendermassen aus:
Hauptebene
Ebene 1, Schattenbahnhof I:
welche die Züge über einen 5 ½ -fach Gleiswendel erreichen.
Ebene 2, Schattenbahnhof II mit Wendeschleife:
Hier meine "MOBA - Vorgeschichte"
Mit 6 Jahren bekam ich die erste Modelleisenbahn geschenkt – eine Wesa (!?), zusammen mit meinem Bruder, mit einer einzigen Lok. Es kam nie eine weitere hinzu. So wollte nie richtig Freude aufkommen, weil:
a) immer wenn ich damit spielen wollte, mein Bruder es auch wollte
b) 13 mm Spurweite! – kein Schulkamerad hatte eine solches Fabrikat mit einer derartigen Spurweite, also konnte auch nie einer seine eigene Lok mitbringen (wenn denn einer eine Moba besass, dann eine Märklin!)
c) die Schienen waren so schlecht und streng zum Zusammenstecken, dass ich mich immer wieder an den Fingern schmerzhaft verletzte.
d) der Trafo hatte seine Macken, ständig musste man die auf dem Gehäuse sichtbare Sicherung herunterdrücken oder etwas hochziehen, damit die Lok ruckelfrei und/oder etwas schneller fuhr.
So fristete die kleine Ovalanlage, ohne jegliche Aufbauten/Gestaltung ihre Zeit also hauptsächlich unter dem Bett.
Es vergingen ganze 28 Jahre, bis ich 1984 meine erste Märklin (bereits digital) kaufte und zusammen mit meinen Sohn anfing, eine nicht mal so kleine Anlage im Keller unter der Garage aufzubauen. Doch es dauerte nicht lange und mein Sohn begann sich mehr und mehr für Mädchen zu interessieren, und ich fand damals einfach nicht die Zeit, eine schöne Anlage zu bauen.
Im Oktober 2005 dann, schenkte ich meinem Neffen eine kleine Märklin-Startpackung. Ich baute mit ihm ein Oval mit zwei Weichen auf und wir hatten riesen Spass am Spielen. Einen Monat später besorgte ich mir selber eine grosse Startpackung und das Fieber begann sich mehr und mehr bemerkbar zu machen. Ich kaufte im selben Monat noch vier weitere Loks und eine Menge an Schienenmaterial.
Leider war das die Zeit, wo wir unsere Wohnung in Zürich aufgegeben haben und für viele Jahre zwischen der Schweiz, Frankreich und Deutschland hin und her pendelten. So hatten wir in drei Ländern unsere Wohnungen, wo wir uns jeweils für max. 2 – 3 Monate aufhielten.
Aber wie sollte ich unter diesen Bedingungen je eine Modellbahnanlage bauen können? Schliesslich hatte ich mich dazu entschieden, kleine, mobile Anlagen zu bauen, welche man leicht auf- und abbauen konnte. Die Anlagen wurde mit der Zeit etwas grösser und ich hatte viel Freude und Spass damit. Ständig kam neues Material hinzu, diverse Lokomotiven, verschiedenste Wagen, Faller-Modelle, Autos und Preiserleins, ja sogar eine Drehscheibe. Erst steuerte ich mit einer Mobile-Station, dann kam eine Centralstation 1 hinzu, zum Vergleich besorgte ich eine Ecos-Zentrale, später kamen erst eine, dann eine zweite CS2 hinzu.
Ich entwickelte eine Vorliebe für Triebwagen und begann mit ersten Versuchen von Automatisierung zu pröbeln. So richtig ausgestalten (Landschaftsbau) konnte ich die Anlagen jedoch nie, weil sie ja nach kurzer Zeit wieder abgebrochen werden mussten .
Hier ein Bild von der Anlage „Clairville“, wie sie in Frankreich stand:
Zweigleisige Hauptstrecke, 4-gleisiger Durchgangsbahnhof, etwas Rangiermöglichkeit, Drehscheibe. Auf der unteren Ebene befand sich ein 4-gleisiger Schattenbahnhof mit einer simplen Steuerung, damit die Reihenfolge der Züge wechselte.
Ein paar Jahre später machte es den Anschein, dass wir endlich mal wieder für längere Zeit am selben Ort wohnen werden. Es stand nun ein Zimmer für eine Modellbahnalage zur Verfügung, welches ich erst renoviert und schön hergerichtet habe.
Ich begann die Anlage "Bruchtal" zu entwerfen und versuchte, diese auf WinTrack ausführungsreif zu planen, die Betonung liegt auf „versuchte“.
Ende der Vorgeschichte
So, das war’s für den Anfang. Ich hoffe, euch nicht gelangweilt zu haben!
Fortsetzung folgt.
Grüsse
Andreas