Grüß Euch alle,
Die betriebswirtschaftlichen Überlegungen eines Herstellers mache ich mir nicht zu eigen( "teure Formkosten", "kleine Serien") ,ich zahle entweder den Preis - oder nicht. Mir ist entsprechend auch der Gedanke sehr fern zu überlegen, warum bei gleicher Größe und Leistung eine Mercedes E-Klasse deutlich mehr kostet als ein VW Passat. Das Preis-Leistungsverhältnis entscheidet, nicht der Prestigewert einer Marke.
Bemo lässt in China fertigen, ich kenne genügend Unternehmen, die von dort weggegangen sind, weil die Ansprüche zwischen Preis und Leistung nicht stimmen; meine Erfahrungen mit China-Ware ( Rivarossi, BLS ) ist verheerend. Wie aber kommt Bemo als schwäbisches und mittelständisches Unternehmen zu diesen Preisen? Ich kaufe seit 1978 Modelle dieses Herstellers, rein äußerlich sind sie sehr gut, technisch, sprich lauffähig, oft unter aller Kritik. Außerdem beanstande ich seit je die fehlende Kompabilitat mit Kadee-Kupplungen. Ich habe 27 Loks und Triebwagen, die Laufeigenschaften sind im Allgemeinen schlecht, auch bei einigen aus der Handarbeitsserie; ich könnte gerne die RhB Schlepptenderlok einmal vorführen. Da sprang bei der ersten Fahrt in der Kurve links die gesamte Steuerung ab. Sie wurde auf Kulanz bei Bemo repariert, sie fährt immer noch nicht. Ein Vertragsreparaturbetrieb kommentierte dies so: "wenn Sie die Lok uns unbedingt geben wollen, dann sehen wir uns das Modell ungern einmal an...."
Ein kleiner Hinweis: Ich habe vor lauter Ärger über Bemo mir zwei kleine HOm Modelle der dreiachsigen Tenderloks der Harzbahn geleistet, die eine von Tillig und unter 200€, die andere von Weinert. Beide laufen sehr gut, die von Tillig sogar ausgezeichnet. Und was kosten die vierachsigen Personenwagen der Harzbahn von Tillig? Ich zahlte dafür 37 €, für die fast gleichgrossen FO Wagen von Bemo 75 €. Stellt Tillig die Sachen in China her? Ist der Kundenkreis größer ? Im Vergleich wächst die Erkenntnis.
Damit ist m.E.alles gesagt
Beste Grüße
Aristides