Geschafft, bin einen großen Schritt weiter!
Doch zuerst an dieser Stelle nochmal vielen Dank an Klaus für seine sachdienlichen Hinweise sowie an Jens fürs parallele Testen. Ohne Euch wäre ich längst nicht soweit und meine IB2 vermutlich auf dem Weg nach Bottrop.
Aber der Reihe nach:
Anforderung war auf einer mit DCC gesteuerten Anlage das Einrichten einer Blockstreckensteuerung bzw. Signalhalt ohne PC-Nutzung. Zum Einsatz kommen dafür die IB2 mit Marco-Rückmeldern (68510) sowie RailCom-fähige Booster.
Meine Probleme in der Umsetzung habe ich oben bereits geschildert. Keine Hilfe war mir zunächst die Fa. Uhlenbrock. Weder Hotline (ewig besetzt) noch eine schriftlich verfasste Anfrage brachten mich weiter (nach über zwei Monaten immer noch keine Antwort). Ein Gespräch mit einem der Uhlenbrock Geschäftsführer auf der Kölner Modellbahnmesse brachte mich dann einen Schritt weiter. Er verstand nicht, dass ich als DCC-Nutzer Booster mit galvanischer Trennung einsetzen wollte. Also eigentlich so, wie es der Erfinder der DCC-Steuerung bis heute propagiert und wie es u.A. auch vom FREMO gefordert wird. Mit anderen Worten, er riet mir dazu, massebezogene Booster einzusetzen. Das wollte ich so eigentlich nicht. Wohl aber wollte ich RailCom einsetzen. Da der Erfinder des DCC der gleiche wie der von RailCom ist, verstehe ich bis heute nicht, warum das auf einmal anders sein soll.
Als nächstes wurden meine Lenz-Booster außer Betrieb genommen und durch Tams Booster B-4 ersetzt. Grund für diese Entscheidung ist, dass dieser Booster ein symmetrisches DCC-Signal abgibt und vielfältig einstellbar ist. Ich habe ihn auf 3A max. Gleisstrom sowie 15V Gleisspannung begrenzt.
Die letzten Wochen habe ich dann damit verbracht, sämtliche Weichen und Signale zu digitalisieren sowie die gesamte Verkabelung zu überprüfen und erste Marco-Rückmelder einzubauen. Geschaltet wird jetzt mit der IB2 und gefahren mit Tams Booster B-4 und zwar ausschließlich DCC-Protokoll.
Kann man Frust noch steigern? Man kann!
Meine IB2 wollte auf einmal nicht mehr so recht. Marco Bausteine waren im eingebauten Zustand nicht mehr programmierbar und die eingestellten Funktionen wurde auch nicht ausgeführt. Die Belegtmelder zeigten in der IB2 nichts mehr an. Lokdaten waren zum Teil nicht mehr änderbar bzw. konnten nicht mehr gelöscht werden, außerdem funktionierte die Hauptgleisprogrammierung nicht. Was also tun? IB2 einpacken und wegschicken war der erste Gedanke. Dann fiel mir ein, dass ich ja noch über eine Daisy2 Zentrale verfüge und habe die beiden Zentralen erst einmal ausgetauscht, um auszuschließen, ob die IB2 tatsächlich defekt war. Es stellte sich heraus, dass die Probleme die gleichen blieben. Fazit, die IB2 ist wohl nicht defekt, das Problem liegt woanders, aber wo?
Wie das oft so ist, greift man nach jedem Strohhalm und probiert Dinge, die man sonst nicht machen würde. Ich habe ein Kabel mit einer Krokodilklemme an jedem Ende genommen und die "Masse" der IB2 mit der des Boosters verbunden und... Siehe da, alles funktioniert wie gewünscht.
Ist nun eine lange Geschichte geworden, aber so ist das nun mal, kleine Ursache, große Wirkung.
Hier zusammengefasst, wie die einzelnen Komponeten angeschlossen werden müssen, damit es tatsächlich funktioniert:
1.) An der IB2 stellt der Gleisanschluß 4 (Gleis braun) den Masseanschluß her.
2.) Vom Booster muß der entsprechende Anschluß damit verbunden werden, beim B-4 ist das Klemme 3.
3.) Der Marco-Rückmelder (68510) benutzt leider eine andere Terminologie bezüglich der Anschlüsse. Hier ist die "Masse" mit der gleichnamigen Klemme zu verbinden. Die Klemme "Digitalstrom" kommt an die entsprechend andere Gleisklemme, bei Uhlenbrocks IB2 => 3 (Gleis rot).
Sind IB2 und Booster richtig miteinander verkabelt, steht der Kommunikation mittels Marco im zugeordneten Boosterbereich und der Zentrale nichts mehr im Weg.
Ich verstehe aber nach wie vor nicht, warum dann noch galvanisch getrennte Boosterbereiche zum Fahren für DCC propagiert werden, wenn damit Railcom letzten Endes nicht funktioniert. Es stellt sich mir die Frage, ob das nur bei der IB2 oder auch bei anderen Zentralen der Fall ist.