AWANST Niederweilbach - Fragen zum Betrieb

#1 von Badaboba , 25.02.2017 08:58

Hallo Vorbildkenner,

beschreibe ja in einem anderen Strang den Bau meiner Fremo-Puko AWANST.
Hier eine Planungsfrage. Durch die abschließbaren Weichen müsste die Strecke unten doch hinreichend gegen ablaufende Wagen geschützt sein? Oder braucht es doch zwingend die Gleissperren?



Würde gerne wie das Vorbild ökonomisch handeln und mir die teuren Weinert-Teile (20 € +) ersparen, wobei die klasse aussehen...(s. Steinheim).
Danke für Eure Meinung!


Liebe Grüße
Volker

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RE: AWANST Weilerbach - Fragen zum Betrieb

#2 von zehkuppler , 25.02.2017 09:10

Meine Ansicht: die zweite Weiche von Links ist gesperrt, also braucht es keine Gleissperre.


allen Stummis immer genug Strom am Gleis und im Hirn wünscht
Rangierer Willi


 
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RE: AWANST Weilerbach - Fragen zum Betrieb

#3 von volkerS , 25.02.2017 13:56

Hallo Volker,
es sind die beiden linken Weichen verschlossen.
Die Übergabe hat den Schlüssel für die Streckenweiche, nachdem diese aufgeschlossen ist, kann der Schlüssel entnommen werden, der die auf Fahrtrichtung Lokschuppen festgelegte zweite Weiche öffnet. Eine Gleissperre ist somit nicht erforderlich.
Volker


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RE: AWANST Weilerbach - Fragen zum Betrieb

#4 von Badaboba , 26.02.2017 09:13

Zitat

Die Übergabe hat den Schlüssel für die Streckenweiche, nachdem diese aufgeschlossen ist, kann der Schlüssel entnommen werden, der die auf Fahrtrichtung Lokschuppen festgelegte zweite Weiche öffnet. Eine Gleissperre ist somit nicht erforderlich.



Hallo Willi und Volker,

danke für Eure Hinweise!
Zwei Fragen:
Wenn die Übergabe sich in der AWANST zwecks Bedienung des Anschlusses einschließt, wie erfolgt die Streckenfreigabe? Übers Telefon, dann sollte ich noch eine Telefonbude aufstellen oder - Fußweg zum HP wäre ja arg umständlich?

Den Schlüssel bekäme ein Ng über den (fiktiven) Endbahnhof westlich. Hier müsste die Fuhre Kopf machen, die Zuglok drückt sie dann in die AWANST. Die Rückleistung mit den beladenen Wagen würde aber betriebstechnisch direkt Richtung Osten abgewickelt werden können. Muss nun die beladene Fuhre nochmals in den Endbahnhof westlich gedrückt werden, um dort den Schlüssel abzugeben? Was passiert mit em Schlüssel, wenn die Fuhre Richtung Osten fährt?


Liebe Grüße
Volker

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RE: AWANST Weilerbach - Fragen zum Betrieb

#5 von BahnmoellerHH , 26.02.2017 11:09

Dort muss ein Telefon hin. Einmal zum Melden des Einschließens und dann wieder um zum Anmelden der Rückfahrt.
Der Leiter der Übergabe meldet den vollständigen Einschluß. Der Zusatz "Schlüssel bei mir" dient dazu, sich dieser Tatsache nochmal zu vergewissern.

Wobei der Haltepunkt eigentlich im Normalfall kein Telefon braucht. Wenn man sich also auf nur einen Telefon-Anschluß beschränken will/muss sollte der näher zu den Weichen angeordnet werden. Im Idealfall also direkt an der Schutzweiche oder Gleissperre.

Die nächste Steigerung der Sicherheit ist ein elektrisch blockierbares Schloß in der Fernsprechbude. Der Übergabeleiter meldet den Einschluß und dreht den Schlüssel im Schloß. Dem Fahrdienstleiter wird das angezeigt und die Strecke kann freigegeben werden.
Für die Rückfahrt meldet sich die Übergabe und der Fahrdienstleiter gibt den Schlüssel wieder frei.

Für die Weiterfahrt zum jeweils anderen Bahnhof kann das auch wieder nur mit entsprechenden Meldungen gehandhabt werden.

Denkbar wäre allerdings auch eine Lösung mit einem weiteren verschließbaren Schloß am anderen Ende. Als verantwortlicher Fahrdienstleiter sehe ich dann entweder den Schlüssel direkt vor mir oder ich erkenne, das er in einem der beiden Schlösser steckt. Wenn das nicht der Fall ist, ist er irgendwo auf der Strecke. Wer ihn konkret hat sehe ich aus meiner Kopie des Befehls.

Carsten

Ich sehe gerade, das du den Bahnübergang ortsbetätigt machen willst. Dann brauchst du genau dort (an der Schranke) natürlich zumindest ein Läutewerk. Das ist aber ergonomisch viel zu weit ab von den Weichen.


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RE: AWANST Weilerbach - Fragen zum Betrieb

#6 von Badaboba , 27.02.2017 14:36

Zitat

(...)
Die nächste Steigerung der Sicherheit ist ein elektrisch blockierbares Schloß in der Fernsprechbude. Der Übergabeleiter meldet den Einschluß und dreht den Schlüssel im Schloß. Dem Fahrdienstleiter wird das angezeigt und die Strecke kann freigegeben werden.
Für die Rückfahrt meldet sich die Übergabe und der Fahrdienstleiter gibt den Schlüssel wieder frei.

Für die Weiterfahrt zum jeweils anderen Bahnhof kann das auch wieder nur mit entsprechenden Meldungen gehandhabt werden.

Carsten

Ich sehe gerade, das du den Bahnübergang ortsbetätigt machen willst. Dann brauchst du genau dort (an der Schranke) natürlich zumindest ein Läutewerk. Das ist aber ergonomisch viel zu weit ab von den Weichen.



Hallo Carsten,

danke für Deine Fachkenntnis und die Anregungen!
Zum Bü - ja genau, ortsbedient und Läutewerk. Der HP soll daher auch besetzt sein, aber zu weit weg von den Weichen der AWANST.
Das elektrisch blockierbare Schloss ist mir sehr sympathisch, ich habe mal gekramt und meine vorhandenen Buden rausgesucht (diejenige, die ich eigentlich suchte nicht gefunden... ):



@all:
Links ist meines Wissens eine Weichenbude, daneben eine Fernsprechbude, dann eine Blechhütte ohne Fenster und noch eine Blechbude der alten Faller Gleiswaage.
Die zweite müsste ja gehen, die erste gefällt mir besser, ist die erste ausgeschlossen, da Weichenbude und damit zu groß?


Liebe Grüße
Volker

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RE: AWANST Weilerbach - Fragen zum Betrieb

#7 von reinout , 27.02.2017 20:17

Die Fernsprechbude ist eine richtige. Ich habe noch eine Beitrag die dich bestimmt weiter hilft. Ich hatte einige Fragen gestellt wobei auch Schlüsselfreigabe vorbei kam. Eine der Antworte war über so eine Anschlußstelle zwischen zwei Bahnhöfe.

Zitat von 211064 im Beitrag Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

In dem dort von der Strecke Xanten - Kleve abzweigende Ladegleis konnte sich eine Übergabe einschließen und einen anderen Zug passieren lassen. Dazu stand zwischen Weiche und Gleissperre diese Fernsprechbude (Ich habe das Papierbild nur abfotografiert, dadurch ist die Qualität nicht so gut, sorry):



Darin befanden sich ein Blockkasten, ein Schlüsselbrett (linke Seitenwand), ein Streckenfernsprecher und eine Menge anderer Kram:



Über den Blockkasten konnte der Fahrdienstleiter in Marienbaum den Schlüssel freigeben, der links am Blockkasten im Schloss steckt. Dann waren die Ausfahrsignale in Marienbaum und Kalkar verschlossen, kein Zug konnte die Bahnhöfe Richtung Appeldorn verlassen.



Reinout


Reinout van Rees
Bau meiner Modellbahn: Eifelburgenbahn, eingleisig, Eifel, 1970.
Tipp: meine Bahn wird im Anlagen Design Journal 6 großartig vorgestellt.


 
reinout
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RE: AWANST Weilerbach - Fragen zum Betrieb

#8 von Badaboba , 27.02.2017 20:50

Zitat

Die Fernsprechbude ist eine richtige. Ich habe noch eine Beitrag die dich bestimmt weiter hilft.



Hallo Reinout,
super Link, perfekt!
Das ist Stummi at its best! So kommt man weiter.

Also erstmal die Faller-Fernsprechbude einplanen, evtl. finde ich ja doch noch diejenige, die ich suchte.
Wahrscheinlich genau dann, wenn die andere schön fest eingeklebt wurde.


Liebe Grüße
Volker

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