RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#1 von reinout , 23.03.2016 20:57

Für meine "Eifelburgenbahn, eingleisige Nebenbahn in 1970" möchte ich die Signalisierung usw so vorbildgerecht wie möglich nachbilden. Ich bin ein Holländer, also bitte ich um Kontrolle

Zuerst ein Bild um eine Eindruck zu geben:



Links sehr provisorisch drei Hebel für Einfahrsignal und zwei fernbediente Weiche (Einfahrsignal soll zwei Hebel bekommen). Rechts zwei Schiebe-Schalter (mit eine Stahldraht für mechanische Steuerung) für ortstbediente Weiche.

Ok, hier meine Planung. Stimmt es?



Einige Bemerkungen/Fragen:

  • Eingleisige Strecke. Einfahrsignale, aber keine Ausfahrsignale. Also "H"-Tafel.
  • Es ist ein Endbahnhof, aber früher war es ein Durchgangsbahnhof. Stimmt es dann das an beide Seiten des Bahnhofs H-Tafel stehen?
  • Historisch war es ein Durchgangsbahnhof, also sind beide Einfahrweichen fernbedient. Oder ist es realistischer als Weiche 5, der "seit 25 Jahren" nur für das Umlaufen der Loks benutzt wird, inzwischen zu Handweiche umgebaut ist?
  • Der Lokschuppen war früher das Gleis der Bahnmeisterei. Als Kelberg (in mein erfundenes Vorbild) Endbahnhof wurde hat man dort eine einfache Lokschuppen erbaut. Weiche 2 war also früher bestimmt eine ortsbediente Weiche. Ist das auch OK wenn es jetzt ein Lokschuppengleis ist? Es wird nur 1 oder 2 mal per Tag benutzt.
  • Gleissperre: ich habe gelesen das Gleissperren nicht in Lokbetriebsgleise erlaubt sind. Also keine Gleissperre bei Gleis 5? Hat dass noch Einfluss auf die vorige Frage?
  • Das Einfahrsignal soll "A" heißen, doch? Die Kilometerangabe ist auflaufend "nach Links".
  • Stimmen die Weichennummer? Einfach von rechts nach links nummern?
  • Gleisnummer: das Durchgangsgleis habe ich 1, das Hausbahnsteig 2 genennt. Freiladegleis 3, Landhandel 4 und Lokschuppen 5, ist das OK? Ist etwas anders vorbildgerechter?
  • Weiche/Gleis 3 und 4 zur Freiladegleis und Landhandel: ortsbediente Weiche ist OK. Ist eine Gleissperre pflicht? Im Prinzip sind Gleise 1 und 2 durchgehende Gleise.. Aber es ist auch ein Endbahnhof. Sind dieselbe Regel dann auch gültig?


Na gut. Stimmt es ein bisschen? Wenn so werde ich später mein Plan für die Bedienung erläutern, wenn OK.

Reinout


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RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#2 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 23.03.2016 23:22

Beste Reinout,

es sind noch einige Vereinfachungen möglich. Die rechten H-Tafeln sind seit Einstellung der Fortsetzung nach links nicht mehr nötig, ebenso die Fernstellung von Weiche 5. Weil mit deren Grenzzeichen gleichzeitig die Gleise 1 und 2 abgeschlossen werden, können auch die linken H-Tafeln entfallen. Auch brauchen wegen der geringen Geschwindigkeit(sunterschiede) an der Einfahrt nicht Hp1 und Hp2 signalisiert werden.

mvg,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#3 von tom tofte ( gelöscht ) , 23.03.2016 23:39

Hallo Reinout,

vorab sei einmal von mir bemerkt, das mir Deine Anlage recht gut gefällt. Bin also gespannt wie es weitergehen wird und das alles am Ende mal aussehen wird! Vor allem wie du die Anlage in deinen Raum integrierst gefällt mir sehr! Im holländischen Nachbarforum habe ich deine Beiträge auch schon betrachtet, nur nicht viel gelesen, denn ich kann kein Niederländisch ...


Zu Deinen Fragen (ich bin allerdings kein ausgesprochener Signalexperte!):

* Eingleisige Strecke. Einfahrsignale, aber keine Ausfahrsignale. Also "H"-Tafel.
Kann man machen, muß man aber nicht! Das vermehrte Auftauchen von H Tafeln bei der DB in den 70er und 80er Jahren an Nebenbahnstationen ist kein muß bei einer Anlage die um 1970 spielt. Es geht auch ohne wie man immer wieder bei Bildberichten aus der Zeit zu verschiedenen Bahnhöfen von Nebenbahnen feststellen kann. Auf Ausfahrsignale kann man durchaus verzichten, die Abfertigung hat dann der FdL (Fahrdienstleiter) bzw. Aufsichtsbeamter am Bahnhof übernommen (Signal Zp9).

* Es ist ein Endbahnhof, aber früher war es ein Durchgangsbahnhof. Stimmt es dann das an beide Seiten des Bahnhofs H-Tafel stehen?
Ich würde davon ausgehen, sofern die Streckenstilllegung schon zeitlich etwas her ist, das man sich die eine Seite mit den H Tafeln sparen könnte.

* Historisch war es ein Durchgangsbahnhof, also sind beide Einfahrweichen fernbedient. Oder ist es realistischer als Weiche 5, der "seit 25 Jahren" nur für das Umlaufen der Loks benutzt wird, inzwischen zu Handweiche umgebaut ist?
Also wenn die Streckenstilllegung doch schon 25 Jahre her ist, dann ist auf jeden Fall Weiche Nr. 5 eine ortsgestellte Weiche! Und auf jeden Fall nur an einer Seite H Tafeln, wenn überhaupt!

* Der Lokschuppen war früher das Gleis der Bahnmeisterei. Als Kelberg (in mein erfundenes Vorbild) Endbahnhof wurde hat man dort eine einfache Lokschuppen erbaut. Weiche 5 war also früher bestimmt eine ortsbediente Weiche. Ist das auch OK für ein Lokschuppengleis? Es wird nur 1 oder 2 mal per Tag benutzt.
Das verstehe ich nun nicht ganz - weil es widerspricht sich mit der obigen Frage?!?
Wenn du die im Gleisplan ersichtliche Lokschuppenzufahrt meinst, die man von der Bahnhofsausfahrt her erreichen kann (Weichen 1 und 2) - dann sollte man Weiche 2 auf jeden Fall zumindest (ferngestellt?) verriegeln können. Denn über die Bahnhofsausfahrt finden ja Zugfahrten statt, die müssen gegen Rangierbewegungen und mögliches unfreiwilliges rollendes Wagenmaterial gesichert sein. Es gibt übrigens auch Nebenbahnbahnhöfe (zumal wenn sie durch Streckenstilllegungen zu Endbahnhöfen wurden) die über keinen Lokschuppen verfügten - obwohl dort eine Lokomotive planmäßig übernachtete!

* Gleissperre: ich habe gelesen das Gleissperren nicht in Lokbetriebsgleise erlaubt sind. Also keine Gleissperre bei Gleis 5? Hat dass noch Einfluss auf die vorige Frage?
Diese Aussage kenne ich nicht, kann aber sein das sie stimmt. Woher hast du das? Das würde mich mal interessieren. Ich würde das Gleis zum Lokschuppen (so wie er angebunden ist) auf jeden Fall mit einer Gleissperre sichern. Grund ist derselbe wie in der obigen Antwort. Zudem kann ja auf dem Lokschuppengleis auch mal ein Wagen abgestellt stehen. Sei es um die Tankstelle zu befüllen, den Kohlebansen (wenn es einen gibt) aufzufüllen oder aus sonstigen Gründen.

* Das Einfahrsignal soll "A" heißen, doch? Die Kilometerangabe ist auflaufend "nach Links".
Würde ich auch so sehen. Hp0 / Hp1 würde in den meisten Fällen reichen (kommt auf die Geschwindigkeit an die im Buchfahrplan einer Strecke vorgeschrieben ist).

* Stimmen die Weichennummer? Einfach von rechts nach links nummern?
Ja!

* Gleisnummer: das Durchgangsgleis habe ich 1, das Hausbahnsteig 2 genennt. Freiladegleis 3, Landhandel 4 und Lokschuppen 5, ist das OK? Ist etwas anders vorbildgerechter?
Gleis 1 wäre das Gleis welches am nächsten am Eg liegt (Gleis 1 und Gleis 2 also tauschen), meine ich. Alles andere bliebe wie eingezeichnet.

* Weiche/Gleis 3 und 4 zur Freiladegleis und Landhandel: ortsbediente Weiche ist OK. Ist eine Gleissperre pflicht? Im Prinzip sind Gleise 1 und 2 durchgehende Gleise.. Aber es ist auch ein Endbahnhof. Sind dieselbe Regel dann auch gültig?
Ortsbediente Weichen ja, aber (fern?)verriegelt, weil hier Zugfahrten stattfinden!
Gleisperre ist aus dem gleichen Grund Pflicht bei beiden Gleisen!

Für das Ganze würde ein kleines Stellwerk im Empfangsgebäude dem Bahnhof, wie ich finde, reichen. Ein separates Stellwerk wäre hier zu viel.
Es gibt zwei Fahrstraßen in deinem Bahnhof (seitdem er Endbahnhof geworden ist). Einfahrt über Signal A nach Gleis 1 (Hausbahnsteig) und Einfahrt über Signal A nach Gleis 2. Beide Fahrstraßen müssen, wenn sie auf gezogen werden (auf Fahrt gestellt werden), gegen Flankenfahrten abgesichert sein. Dazu gibt es die Weichengrundstellungen, Weichenveriegelungen (damit Handweichen nicht unbeabsichtigt umgestellt werden können) und die Gleissperren (die können auch verriegelt sein oder sind zumindest durch Schlüssel gegen unbeabsichtigtes Umstellen gesichert).

Für die Ausfahrt aus dem Bahnhof braucht es nicht unbedingt weitere zwei zusätzliche Fahrtrassen. Beispiel ist der Bahnhof Büsum. Der kannte nur zwei Fahrstrassen für die Einfahrt.
http://www.bernd-koe.de/buesum/eisenbahn...lwerk/index.php
http://www.bernd-koe.de/buesum/eisenbahn...laene/index.php

Soweit von mir. Die Materie ist nicht ganz einfach, es gibt meistens viele verschiedene Meinungen dazu - und meine ist nur eine davon und eben - wie schon geschrieben - keine eines Experten!. Noch dazu wenn dein Bahnhof ehemals eine Durchgangsstation gewesen sein soll. Das macht es komplizierter! Denn natürlich hätte dann dein Bahnhof eigentlich mehr als zwei Fahrstraßen, wie ich mir denke (wegen der früheren zweiten Bahnhofseinfahrt). Vielleicht könnte man auch die Geschichte deines Bahnhofes so ändern, das es mal geplant war eine Verlängerung zu bauen, die dann aber nie gebaut wurde?!? Das würde es etwas einfacher machen. Jedenfalls wenn man die Sicherungstechnik in deinem Bahnhof inklusive der Historie bis ins Detail durchdenkt.

Bin also gespannt was sich letztlich als Richtig herausstellen wird. Hoffe dennoch ich konnte etwas helfen ...


tom tofte

RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#4 von reinout , 24.03.2016 00:50

Danke Alexander und Tom, für die Erläuterungen. Wie Tom sagt, es gibt viele Meinungen, also warte ich noch ruhig ein bisschen bevor ich alles festlege.

Einige Bemerkungen/Fragen/Antworten:

  • Ich kann mich jedenfalls zwei, vielleicht auch vier H-Tafel aussparen Ich hatte gedacht, sie seien nicht nur Tafel wo eine einfahrende Zug anhalten soll, aber auch die Stelle wo eine Zug stehen soll bevor er abfahrt. Und ich wusste überhaupt nicht das viele Tafel erst in die Jahre 70/80 aufgestellt wurden! War das teils etwas das nach Unglücke wie Dahlerau beschossen wurde?
  • Fernstellung Weiche 5: ich meinte, das war Pflicht weil es Teil des Durchrutschwegs ist. Aber... es ist eine 50km/h Nebenbahn. Vielleicht war es dort nicht erforderlich? Eine ortsgestellte Weiche würde sicherlich das Modellbahn-Betrieb beleben, es wäre also schön wenn eine ortsgestellte Weiche OK war
  • Fdl und Zp9 statt Ausfahrsignale: stimmt, das habe ich vorgesehen. Für die Momente worauf ich mit meine Sohn zusammen fahre wolle ich das später auch benutzen.
  • Weiche 5/Lokschuppengleis: dort habe ich mich vertippt, ich werde das corrigieren. Ich meinte Weiche 2. Für die Bahnmeisterei wäre es bestimmt eine ortsgestellte Weiche, aber nicht unbedingt so für ein Lokschuppengleis.
  • Flankenschutz für das Lokschuppengleis: ja! Darum dachte ich eine Gleissperre dort einbauen zu müssen. Aber der Stellwerksbibel "MiBa Mechanische Stellwerke 1" sagte mir das Gleissperren nicht in Hauptgleise und Betriebsgleise benutzt werden. Die exakte Worte muss ich mich nachsuchen, ich bin nicht ganz sicher. Meine Eindruck war das es einfach zu Teuer ist eine Lok zu entgleisen. Aber... ich denke, es soll doch einiges an Schutz da sein...
  • Die ortsgestellte Weichen wolle ich alle verriegeln mit ein Schloss. (Na gut, Arduino... Aber ich denke Schlüsselschalter zu benutzen...)
  • Ich habe irgendwo gelesen das das durchgehende Gleis immer Gleis 1 ist. Wenn das Hausbahnsteig, wie hier in Kelberg, über abbeugende Weiche erreicht wird ist es "also" Gleis 2. Ich habe selber auch ein Foto von Bahnhof Uersfeld (Eifel), und da ist das auch so. Also Hauptgleis 1, Hausbahnsteig 2. Aber dann gibt es noch die Nummerung der andere Gleise....


Hier ein Foto von meine Gedanken von früher heute Abend über ein Bedienpult:



Links vier "on/off" Schalter. Weiche 5 und 1 und zwei für das dreibegriffige Einfahrsignal.

Zwei "on/off/on" Schalter rechts daneben als Fahrstraßenhebel. Der linke für die Einfahrt in Gleis 1/2. Der rechte für die Ausfahrt aus Gleis 1/2. Der Einfahrthebel hat eine Drücktaste darüber um die Fahrstraße festzulegen. Nach Festlegung kann das Signal gestellt werden. Signal wieder auf Hp0 meint dass die Fahrstraße wieder freigeschaltet wird.

Der Ausfahrthebel hat keine Festlegung. Das würde nur eine Hilfssperre benutzt (denke ich). Dafür nutze ich dann die Knopf-mit-LED darunter.

Weil.... die rote LEDs meinen, wenn sie rot leuchten, das die dazugehörige Taste nicht benutzt/geändert werden darf. Also kann ich die Hilfssperre als ein "ein/aus leucht" benutzen.

Der "Verschußkasten" wird durch ein Arduino angedeutet mittels die rote LEDs.

Ganz rechts eine Schlüsselschalter. Die wolle ich benutzen als Rangierschlüssel. Einschalten meint das die ortsgestellte Weichen gestellt werden darfen. Diese haben auch so eine Schlüssel...

Na gut. Ich weiss jetzt jedenfalls das ich noch nicht losbauen soll! Ich kann mich wahrscheinlich bei die Fernsteuerung Weiche 5 aussparen, zum Beispiel

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RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#5 von reinout , 24.03.2016 00:56

Das Idee mit den roten LEDs habe ich übrigens aus "ein elektromechanisches Stellwerk" hier aus der Ruhmeshalle gelernt.

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RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#6 von tom tofte ( gelöscht ) , 24.03.2016 01:10

Zitat
# Weiche 5/Lokschuppengleis: dort habe ich mich vertippt, ich werde das corrigieren. Ich meinte Weiche 2. Für die Bahnmeisterei wäre es bestimmt eine ortsgestellte Weiche, aber nicht unbedingt so für ein Lokschuppengleis.


Ich denke doch, denn sie würde JA nur für den Rangierbetrieb gebraucht. Verriegeln allerdings sollte man sie können, wegen der Bahnhofsausfahrt (Fahrstrasse)!

Zitat
# Flankenschutz für das Lokschuppengleis: ja! Darum dachte ich eine Gleissperre dort einbauen zu müssen. Aber der Stellwerksbibel "MiBa Mechanische Stellwerke 1" sagte mir das Gleissperren nicht in Hauptgleise und Betriebsgleise benutzt werden. Die exakte Worte muss ich mich nachsuchen, ich bin nicht ganz sicher. Meine Eindruck war das es einfach zu Teuer ist eine Lok zu entgleisen. Aber... ich denke, es soll doch einiges an Schutz da sein...


Tja, was sind nun Betriebsgleise ?
Ich bin mir da auch nicht 100% sicher - aber ich meine Bilder von Nebenbahnen gesehen zu haben mit Lokschuppenzufahren die per Gleissperre gesichert waren. Na mal sehen was andere dazu meinen!

Zitat
Fernstellung Weiche 5: ich meinte, das war Pflicht weil es Teil des Durchrutschwegs ist.


DAS kommt eben auf die Geschwindigkeit an die bei der Bahnhofseinfahrt erlaubt ist (20, 30 40 km/h).

Zitat
Ich habe irgendwo gelesen das das durchgehende Gleis immer Gleis 1 ist.


Im ehemaligen Durchgangsbahnhof wie auch im Endbahnhof sind beider Gleise durchgehend - oder?!?
Meistens wurde dann danach nummeriert welches Gleis näher am Eg lag.


tom tofte

RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#7 von reinout , 24.03.2016 01:18

Auf dieses Bild von Manderscheid-Pantenburg an die naheliegende Daun-Wittlich-Strecke siehe ich das das durchgehende Hauptgleis.... 2 ist. Und Nummer 1 ist für das Hausbahnsteig.

Es ist jedenfalls nicht eindeutig! Für mich als Holländer bin ich gewöhnt um ab das Bahnhofgebäude zu zählen. Wenn es also "erlaubt" ist...

Reinout


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RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#8 von Ulf325 , 24.03.2016 09:05

Das Einfahrsignal A würde immer den Begriff HP2 zeigen, da Kopfbahnhof.


Mit freundlichen Grüßen: Ulf

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RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#9 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 24.03.2016 09:29

Hallo zusammen,

Gleissperren schützen gegen entlaufende Wagen. Auf 5 werden aber keine (alleine) stehen, und die Loks sind mit mechanischer Feststellbremse gesichert. Also dort keine Gleissperre...

In den Bahnhof dürfte sehr wohl mit Hp1 und voller Streckengeschwindigkeit eingefahren werden, wenn ein Strang der Weiche 1 das erlaubt und gleichzeitig der Durchrutschweg hinter dem Grenzzeichen an Weiche 5 bis zum Prellbock lang genug ist. Allerdings wird man den Aufwand für ein dreibegriffiges Signal wohl nicht betreiben.

Grüße,

Alexander

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RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#10 von tom tofte ( gelöscht ) , 24.03.2016 12:15

Zitat
Gleissperre: ich habe gelesen das Gleissperren nicht in Lokbetriebsgleise erlaubt sind.


Zitat
Gleissperren schützen gegen entlaufende Wagen. Auf 5 werden aber keine (alleine) stehen, und die Loks sind mit mechanischer Feststellbremse gesichert. Also dort keine Gleissperre...



Hallo Alexander und Reinout,

ich möchte da nochmal nachfragen, einfach aus Interesse.
Wurden grundsätzlich keine Gleissperren in Lokschuppenzufahrten verbaut?
Oder wie verhielt es sich bei der DB und bei Privatbahnen? Weißt Du da mehr dazu?
Ich bin wie schon oben geschrieben kein Signalexperte, deswegen ist mir dieser Sachverhalt bislang nicht so richtig klar gewesen.
Sorry, wenn ich hier vielleicht etwas OT bin, aber mich interessiert's einfach ...


tom tofte

RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#11 von volkerS , 24.03.2016 14:01

Hallo Reinout,
Gleis 5 (Lokschuppen) kann durchaus mit einer Gleissperre versehen sein.
In Mainz ist die Ausfahrt von der Schiebebühne Richtung Gleis 8 mit einer Gleissperre vor der Weiche gesichert.
Aus Bahnsteiggleis 8 kann in beiden Richtungen ausgefahren werden.
Volker


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RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#12 von Jürgen , 24.03.2016 15:25

Braucht man überhaupt ein Einfahrsignal ? Ich gehe davon aus, dass die Strecke gesperrt wird, sobald sich ein Zug in ihr befindet. Mehrere Lokomotiven dürften bei einer Strecke, die zurück gebaut wurde, eher unüblich sein. Alternativ könnte das Signal stehen bleiben und außer Dienst genommen werden.

Grüße
Jürgen


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RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#13 von volkerS , 24.03.2016 15:45

Hallo Jürgen,
ohne Einfahrtssignal bzw. Trapeztafel dürfen sich bei einem vom letzten davor befindlichen gesicherten Bahnhof abgefahrenen Zug keine
Rangieraufgaben von der im Lokschuppen untergestellten Lok ausgeführt werden.
Also müssen sie von der Zuglok des GmP ausgeführt werden und das alles vor der planmäßigen Rückfahrt.
Außerdem darf im Bahnhof kein Zug abfahrtbereit stehen und ein weiterer Zug ankommen. In den 70ern gab es noch Güterzüge.
Volker


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RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#14 von Jürgen , 24.03.2016 16:35

Hallo Volker,

danke für die Ergänzungen. Somit hat Reinout die Wahl. Will er das Signal, kann er das mit einem Deiner Gründe belegen. Will er es nicht, kann er das auch begründen, muss sich aber im Betrieb auf jeweils eine Lok begrenzen. Bei einem so kleinen Bahnhof wird aber mit ziemlicher Sicherheit keine Lok stationiert sein. Den Lokschuppen sehe ich als Unterstellmöglichkeit für die Nacht. So ist es auf meiner Anlage nach realem Vorbild realisiert. Die Strecke ist aber auch nur 2,35 km lang. Da brauchte es auch nicht mehr.

Da gab es um 1970 nur H-Tafeln an dem Bahnsteigende, das der Einfahrt gegenüber lag.

Grüße
Jürgen


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RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#15 von Dirk63 , 25.03.2016 04:35

Hallo Reinout,
es ist schon sehr viel Richtiges geschrieben worden, einiges kann man diskutieren und durchaus anders sehen, aber es ist "fast alles möglich".
Was aber noch keiner gesagt hat: Nach meiner Ansicht muß die Auswurfrichtung der oberen Gleissperre nach oben links sein; Dein Pfeil dort zeigt nach unten rechts. Das wäre in Richtung Bhf-Gleis und somit nicht korrekt. Im anderen Gleis unten stimmt die Richtung, allerdings sollte der Pfeil nach rechts unten zeigen. Im Symbol ist die Auswurf- und Wirkrichtung mit untergebracht. Da Du aber so viel über die Deutsche Bahn weißt, war Dir das bestimmt schon klar !

Schöne Ostern & Gruß,
Dirk


 
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RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#16 von 211064 , 25.03.2016 11:03

Hallo Reinout,

ich habe gerade deine Anlage in deinem Thread bewundert. Klasse! Zu deinen Fragen hast Du ja schon einige gute Antworten bekommen. Folgende Punkte scheinen mir noch offen bzw. noch nicht weit genug überlegt:

- Weiche 5 fern- oder ortsgestellt?
- Gleissperre vor dem Lokschuppen - ja oder nein?

Grundsätzlich gilt, dass die Vorschriften oft so weit gefasst sind, dass sie viel Spielraum lassen, sie den örtlichen Gegebenheiten entsprechend anzuwenden. Wie das genau geschieht, entscheidet die jeweilige Direktion bzw. bei Privatbahnen der Örtliche Betriebsleiter, das bist in diesem Fall ja Du.

Zur Weiche 5: Wenn ich das auf den Bildern von deinem Bahnhof richtig sehe, würde ich meinen, dass sie in jedem Fall noch zum Durchrutschweg für Zugfahrten in Gleis 2 und Gleis 1 gehört. Da Du - wenn ich das richtig verstehe - Züge in beide Gleise einfahren lassen möchtest, muss die Weiche für Fahrten nach Gleis 1 auf Abzweig gestellt werden. Also sollte sie vom Stellwerk aus bedient werden können. Sollten Zugfahrten nur nach Gleis 2 - an den Hausbahnsteig also - zulässig sein (das würde den Spielreiz noch erhöhen), könnte die Weiche auch ortsgestellt sein, müsste aber in Grundstellung verschlossen sein, da sie dann zur Fahrstraße von Signal A nach Gleis 2 gehören würde.

Solltest Du Züge grundsätzlich nur an den Hausbahnsteig fahren lassen, könnten alle Weichen deines Bahnhofs ortsgestellt sein, also auch Weiche 1. Sie müsste dann nur verschlossen sein, um sicherzustellen, dass eine Zugfahrt von Signal A nach Gleis 2 auch wirklich in Gleis 2 landet. Außerdem würde ich in dem Fall zwischen Weiche 1 und 2 eine Gleissperre vorsehen, ebenso am Ende von Gleis 1 vor Weiche 5. Damit wäre ich bei der Frage

Gleissperre vor dem Lokschuppen - ja oder nein? Eine Gleissperre gehört zu den Flankenschutzeinrichtungen (hier der wikipedia-Artikel), dient also dazu, fahrende Züge vor "feindlichen" Fahrzeugbewegungen zu sichern. Das Lokschuppengleis mit einer Gleissperre zu sichern, ist sicher nicht falsch, bietet das doch den besten Schutz gegen entlaufende Fahrzeuge. Ob das nötig ist oder nicht, hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Dein Bahnhof ist zu klein, um dort glaubwürdig eine Rangierlok dauerhaft zu stationieren. Der Lokschuppen dient also wohl nur der Übernachtung von Loks und das Gleis wird während der Betriebszeiten nur genutzt, um Vorräte aufzufrischen. Es wird kaum nötig sein, während eine Fahrstraße nach Gleis 1 oder 2 eingestellt ist, eine Lok im Schuppengleis stehen zu haben oder dort zu bewegen. In diesem Fall kannst Du auf die Gleissperre im Schuppengleis verzichten. Im Bahnhofsbuch (der Sammlung örtlicher Vorschriften) wäre dann geregelt, dass keine Zugfahrten nach Gleis 1 oder 2 zulässig sind, solange sich ein Fahrzeug im Lokschuppengleis befindet. Rangierbewegungen sind in deinem Bahnhof ohnehin verboten, solange eine Fahrstraße nach Gleis 1 oder 2 eingestellt ist.

Ob Gleissperre oder nicht hängt also davon ab, ob Du eine Lok (oder einen SKL) im Lokschuppengleis abstellen willst, während ein Zug ein- oder ausfährt.

Anders wäre es, wenn Gleis 1 nur noch als Umsetzgleis dienen würde. Dann würde ich auch Weiche 1 ortsgestellt bedienen und zwischen Weiche 1 und Weiche 2 eine Gleissperre einbauen. Aber das sagte ich ja schon ...


Viele Grüße
Christoph

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RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#17 von reinout , 25.03.2016 14:20

Danke für die Antworten.

Ich wolle Gleis 1 und 2 beide für Ein- und Ausfahrten nutzen. Hierfür habe ich zwei Anlässe:

  • Das hausbahnsteig ist ziemlich kurz. Ein v100 + 2 Silberlinge (303mm) passt genau. Aber eine 50er mit drei vierachsige Umbauer nicht. Der soll das (ehemaliges) Durchgangsgleis 1 benutzen.
  • Beim provisorischen Fahrplan das ich benutze wartet der Nahgüterzug nach abschließen der Rangiertätigkeiten in Kelberg auf das Eintreffen einer Personenzug und fahrt danach ab.


Also... zwei Ein/Ausfahrgleise.

Also... wegen Durchrutschweg soll Weiche 5 Ferngesteuert sein. Fühlt auch besser so.

Betreffende Lokschuppen/Gleissperre werde ich später antworten. Ich muss jetzt weiter mit der Arbeit

Reinout


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#18 von reinout , 25.03.2016 23:44

Lokschuppen: du hast recht, es wird kein Kelberger Kleinlok geben Der Lokschuppen dient nur zur nächtlichen Unterkunft der letzte Zuglok des Tages.

Du hast nochmals recht das es einfacherweise genügt um Zugfahrten zu untersagen wenn das Lokschuppengleis besetzt ist. Das ist eine gute Lösung. Und es scheint mich eine bessere Lösung als eine Gleissperre weil es ziemlich kostenspielig ist ein Lok wieder einzugleisen. Selbstredend ist es noch viel kostenspieliger wenn ein Flankenfahrt passiert. Aber Lokpersonal soll man trauen können, doch?

Eine ortsbediente Weiche der verschossen wird mit ein Schlüssel: klingt gut. Die Schlüsselabhängichkeit soll dann sicherstellen das keine Fahrstraße gestellt werden kann.

Für mich bleiben dann noch zwei Fragen übrig:

  • Ok. Sag mal, für die Weiche der Lokschuppen wird eine Schlüssel gebraucht. Der, und die Rangiererlaubniss, soll beim Fahrdienstleiter eingeholt werden. Aber, was passiert am Ende? Wenn der Lok im Schuppen steht? Ist es OK die Schlüssel im Lokschuppen aufzubewahren bis in die Morgen? Die Fahrstraße wäre denn bestens geschützt, aber es klingt ein bisschen "Unvollendet". Es klingt ein bisschen "Un-Deutsch", wenn ich so Frech sein darf Ist es nicht besser der Schlüssel Abends zum Fahrdienstleiter zurück zu bringen und dann als Fahrdienstleiter ein Sonderschild "Lok im Schuppen" über die Fahrstrassenhebel zu hangen? Im Modell wäre das gewiss ein schönes Detail!
  • Ab und zu wird ein Kohlewagen dort eintreffen um die Vorräte des Lokschuppens zu ergänzen. Ich meine, es genügt um im Bahnhofsbuch vorzuschreiben das der Kohlewagen gut gebremst dort abgestellt werden soll und das zusätzlich ein Bremsschuh benutzt werden soll? So etwas?


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RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#19 von reinout , 26.03.2016 19:26

Danke allen an die Antworten. Ich habe nochmals alle Antworte gelesen und habe noch einiges an Feedback:

Einfahrsignal. Einige Möglichkeiten wurden genennt. hp0/hp1 konnte genügen, weil der Zug überhaupt nicht schnell fahren darf (in meinem fall ist das 50km/h). Weil der Zug überhaupt bremsen soll (weil Endbahnhof), ist aber auch hp2/hp0 gut genug. Eine andere Möglichkeit ist das es doch ein Unterschied in erlaubte Geschwindigkeit gibt zwischen die zwei mögliche Einfahrgleise.

Historisch war es sicherlich ursprünglich ein dreibegriffiges Signal, wenn Kelberg noch ein durchgangsbahnhof war. Ich denke, ich werde es so behalten. Wenn ich mit volle 50km/h einfahre (und dann rasch bremse ) sieht es OK aus im Durchgangsgleis. Im abbeugende Gleis sieht das einfach viel zu schnell aus. Also werde ich es als ein dreibegriffiges Signal benutzen.

Überhaupt ein Einfahrsignal? Jürgen/Volker: fahrplanmäßig gibt es einmal Tags zwei Züge im Bahnhof. Wie Volker vermutet: ein Güterzug und ein Personenzug. Die Strecke ab Kelberg richtung "Obere Ahrtalbahn" ist zwar gekappt, aber die Strecke Kelberg-Mayen Ost ist immer noch alive and kicking Ein Trapeztafel mit Zugleitbetrieb hatte übrigens auch ausgereicht, aber wegen Spielvergnügen habe ich mich Einfahrsignale gegönnt Einfahrsignale sind auch einfacher als Trapeztafel wenn man Betrieb macht mit ein 12-Jahrige Sohn.

Lokstationierung Jürgen: stimmt: keiner. Der Lokschuppen wird nur für übernachtungen benutzt. (Ich werde deine "Maulbronn" Berichte bald mal lesen, die erste paar Berichte mag ich sehr!)

Gleissperre im Lokschuppengleis ja/nein. Ich habe aufgesucht wie es in "Mechanische Stellwerke 1" gesagt wird:

Zitat
Gleissperren sollen Züge (und Rangierfahrten) gegen die Gefährdung durch Flankenfahrten schützen. Um diese Aufgabe zu erfüllen, lassen sie anrollende Fahrzeuge entgleisen. Sie dürfen daher weder in Hauptgleisen noch in Lokbetriebsgleisen eingebaut sein.



Zusätzlich wird noch gesagt das sie nur eingebaut werden auf Nebengleise worin Wagen abgestellt werden, um gegen abrollen zu schützen. Alexanders Aussage trefft deswegen völlig zu:

Zitat
Gleissperren schützen gegen entlaufende Wagen. Auf 5 werden aber keine (alleine) stehen, und die Loks sind mit mechanischer Feststellbremse gesichert. Also dort keine Gleissperre...



Also bin ich jetzt davon überzeugt das es vorbildgerecht ist um kein Gleissperre einzubauen. (Gleichzeitig ist es doch möglich, wie eine der ernannte Vorbilder beweist... )

Wie es genau mit der Schlüsselverriegelung geht (vor allem: soll die Schlüssel abends wieder zurück zur Fdl (ich denke das) oder kann er im Lokschuppen bleiben soll noch genauer geklärt werden.

H-tafel Die meisten scheinen zu sagen das ich keine brauche. Aber Jürgen sagt:

Zitat
Da gab es um 1970 nur H-Tafeln an dem Bahnsteigende, das der Einfahrt gegenüber lag.



Irgendwie finde ich es ganz logisch, dort H-Tafeln aufzustellen. Andersseits war es natürlich das Lokpersonal völlig klar das es im Endbahnhof Schluss war. Ich vermute das dies wieder ein "beides ist möglich" Punkt ist?

Gleissperre-symbol Dirk: nein, das wusste ich gar nicht! Also der Pfeil weist in die Richtung wohin die Entgleisung stattfinden wird? Dann sollte beim Freiladegleis den Pfeil nach rechtsunten weisen und beim Landhandelgleis nach linksoben?

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RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#20 von reinout , 27.03.2016 03:16

Extra Frage: unter welche Umstände wäre es vorbildgerecht eine sehr einfache Gleissperre wie im nächste Video (nach 4 Minuten) zu benutzen?



Das ist in Arzfeld, halbwegs Pronsfeld und Neuerburg. Sieht aus wie nur eine klappbare und verschließbare Gleissperre. Ganz ohne die zwei Gleissperrsignale die ich von Eifelquerbahn-gleissperren gewöhnt bin

Zugegeben, zu diesem Zeitpunkt ware das Personenverkehr richtung Neuerburg schon längst aufgegeben, also gab es nur noch Güterzüge.

Übrigens bin ich mit meine Familie letzte Sommer noch an Arzfeld vorbeigeradeld:



Eine sehr schöne Ferien. Remagen, Kreuzberg, Ahrdorf, Gerolstein, Prüm, Neuerburg... Bahntrassenradeln. Und danach auch noch die Vennbahn von Troisvierges nach Aachen Rothe Erde. Teilsweise "schade das es kein Bahn mehr gibt", teilsweise "schön das eine längst verschwundende Bahnsstrecke so ein neues Leben bekommt".

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RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#21 von volkerS , 27.03.2016 08:31

Hallo Reinout,
Gleissperre ja/nein:
Es ist abweichend der von dir zitierten Vorschriften eine Gleissperre im Schuppengleis 5 erforderlich, da dieses Gleis direkt in das planmäßig befahrene Durchgangsgleis 1 mündet und ein Flankenschutz durch eine entsprechende Schutzweiche fehlt. Da die Weiche in Gleis 5 ortsbedient ist gilt folgende Schlüsselabhängigkeit: Einfahrtssignal auf Hp0, Schlüssel für Weiche 5 kann aus Hebelbank entnommen werden, Schlüssel schließt Weiche 5 auf, danach kann der Schlüssel für die Gleissperre aus der Weiche entnommen werden und die Gleissperre geöffnet werden. Erst wenn wieder Gleissperre geschlossen und Weiche in Grundstellung kann, nach Einstecken des Schlüssels in die Hebelbank und verriegeln, das Einfahrtsignal wieder in Fahrtstellung gezogen werden. Behält das Lokpersonal also den Schlüssel im Lokschuppen ist keine Einfahrt in den Bahnhof möglich.
Diese Betriebsituation mit der Gleissperre aus einem Lokschuppengleis gibt es wie gesagt in Mainz. Siehe:
https://www.youtube.com/watch?v=xXhplezpLvg
Bei 0:42 ist das Fahren von der Schiebebühne zu hören (die Tankstelle befindet sich in Verlängerung des Gleises hinter der Schiebebühne) und bei 1:22 ist die Gleissperre zu sehen.
Volker


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RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#22 von 211064 , 28.03.2016 22:16

Hallo Reinout, hallo Volker,

Ich halte die Gleissperre im Lokschuppengleis nicht für falsch, aber mit Blick auf die Betriebssituation in Kelberg für verzichtbar. Im Unterschied zu Mainz finden keine Fahrzeugbewegungen statt, wenn eine Fahrstraße eingestellt wird. Das unterscheidet die Lokeinsatzstelle von einem Voll-Bw eines großen Bahnhofs. Man könnte die Situation dadurch etwas entschärfen, dass der Lokschuppen anders angebunden wird. Wenn er über eine Weiche in Gleis 2 zu erreichen wäre, also in Fahrtrichtung Mayen-Ost, wäre die Weiche in Gleis 2 Flankenschutz für die Fahrten nach Gleis 1. Für indirekten Flankenschutz wäre gesorgt, wenn im Bahnhofsbuch vorgeschrieben würde, dass keine Zugfahrten nach Gleis 2 zugelassen werden dürfen, wenn im Lokschuppengleis ein Fahrzeug abgestellt ist.

Übrigens, Reinoud, geht es nicht um Vertrauen in Lokpersonale, sondern um ein gesundes Misstrauen menschlichem Fehlverhalten gegenüber. Durch Technik oder wenigstens durch die erzwungene Zusammenarbeit mindestens zweier Menschen sollen Gefahren ausgeschlossen werden.

Was den Schlüssel für die Weiche zum Lok schuppen angeht, gehört der zu Betriebsschludss wieder ins Stellwerk. Der diensthabende Fdl notiert in seinem Zugmeldebuch, dass im Lokschuppen ein Fahrzeug abgestellt ist und kennzeichnet den Fahrstraßenhebel mit einem Merkschild. Möglicherweise wird der Schlüssel nicht zurück in die Hebelbank gesteckt, sondern z.B. beim Zugmeldebuch aufbewahrt. Aber es muss sichergestellt sein, dass ohne Zustimmung des Fahrdienstleiters keine Fahrzeuge im Bahnhof bewegt werden.


Viele Grüße
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RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#23 von 211064 , 28.03.2016 23:12

Reinhold, jetzt habe ich die Hälfte vergessen. Das Video ist klasse . Die Betriebssituation sieht sehr nach vereinfachten Betrieb aus. Es gibt keine Signale, keine Weichenlaternen, also auch keine Signale an den Gleissperren, Schranken unterwegs werden von Hand bedient. Die 211 ist beim Rangieren teilweise sehr zügig gefahren ... Da Du deinen Bahnhof mit Signalen ausstattet, brauchen auch die Gleissperren ihre Signallaternen.

Noch was zur Schlüsselabhängigkeit: Zum einen müssen die Schlüssel für die Weichen, die in den Fahrstraßen nach Gleis 1 oder 2 liegen, in der Hebelbank verschlossen stecken, um eine Zugfahrt von/nach Gleis 1 oder 2 zulassen zu können. Zum anderen besteht beim Vorbild auch eine Abhängigkeit zwischen den Weichen und den Gleissperren. Je nach örtlichen Gegebenheiten gibt entweder erst die aufgeschlossene und umgestellte Weiche den Schlüssel für die Gleissperre frei oder die Gleissperre muss erst aufgeschlossen u geöffnet werden, bevor der Schlüssel für die entsprechende Weiche freigegeben wird. Ob es sinnvoll ist, diese Abhängigkeit im Modell nachzubilden, weiß ich nicht.

In meinem Bahnhof Alpen sind 2 Gleissperren nötig, die ich wohl mit der Pinzette oder den Fingern öffnen und schließen werde, ohne Abhängigkeit.

Dass Du auf ein Einfahrsignal nicht verzichten willst . Das reizt auch meinen Spieltrieb ...


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RE: Kontrolle erwünscht: Nebenbahnbahnhof mit Esig, ohne Asig

#24 von reinout , 28.03.2016 23:58

Die Stellwerksbibel untersagt es, ein Youtube Video macht deutlich das es doch passiert Vielleicht sind die Vorschriften auch im Lauf der Jahren geändert. Jedenfalls scheint es mich als vertretbar zu, entweder eine Gleissperre oder keine Gleissperre zu benutzen.

Ich denke, ich baue mir beim Lokschuppengleis doch eine Gleissperre. Meine Hauptgrund: ich möchte dort eine Wagen mit Kohle abstellen können um die Vorräte beim Lokschuppen zu ergänzen. Sonst wäre es schwerer um die Flankenschutz sicher herzustellen. Klingt das OK?

Christoph: du hast recht mit "gesundem Misstrauen". Auch darum ist eine Gleissperre besser. Auch ist eine Gleissperre "besser" als ein Sonderschild "Lok im Schuppen" das an die Fahrstrassenhebel gehängt wird.

Auch bin ich einverstanden das die Schlüssel am Ende Dienst wieder beim Fahrdienstleiter gehört. In Notfallen soll es auch wenn es Betriebsruhe auf die Strecke gibt ein sicheres einfahren eines Notzugs geben können, zum Beispiel.

Zum Schlüssel und Gleissperre: ich werde die Abhängigkeit zwischen Weiche und Gleissperre jetzt nicht einbauen. Eine Hand- oder Pinzette-bediente Gleissperre (3x) soll erstens ausreichen. Auch die Weichenlaternen werde ich zuerst als nicht-bewegende "Dummy" ausführen. In einige Jahre werde ich das vielleicht noch nachbessern.

Schlüssel wolle ich eigentlich wohl haben! Ich habe einfache Möbelschlosser im Baumarkt gekauft um zu experimentieren. Mittels eine Schraube kann ich sicher stellen das die Schlüssel nur in eine Stellung entnommen werden kann. Mit ein kleines bisschen basteln kann ich alle drei ortsbediente Weichen verschließen so das ein Schlüssel benötigt ist um die Weiche aus die Ruhestellung zu bewegen.

Am Stellpult baue ich dann eine viertes Möbelschloss ein. Die Schlüssel kann nur entnommen werden im Stand "Rangiererlaubnis abgegeben". Die entnommen Schlüssel kann dann für eine der drei Weiche benutzt werden. Die Rest der Steuerung wird electronisch (Arduino) gemacht, also muss ich eine Kupplung mittels Mikroschalter herstellen.

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#25 von reinout , 29.03.2016 22:59

Heute Abend habe ich eine erstes Versuch mit einfache Möbelschlosser gemacht.

Zuerst die Schlosser. Billige aus der Baumarkt:



Eine Pin eingebohrt/geschlagen um sicher zu stellen das die Schlüssel nur in eine Lage ausgenommen werden kann:



In Kelberg werden die drie Ortsbediente Weichen mit einem Schiebeschalter bedient. Daran ist eine Stahldraht befestigt die die Weiche steuert. Jetzt habe ich ein bisschen extra Sperrholz zugefügt um die Möbelschlosser festmachen zu können:



Schloss provisorisch festgeschraubt so dass die Schiebeschalter blokkiert wird:



Aufgeschlossen kann die Schiebeschalter bewogen werden, aber die Schlüssel nicht ausgenommen werden:



Eine Anfang! Die Schlüssel soll natürlich verschlossen sein beim Fahrdienstleiter. Wenn dort entnommen, müssen Zugfahrten unmöglich sein. Das stelle ich sicher mit eine Kombination von ein extra Möbelschloss beim Hebelbank, die Benutzung von nur eine Schlüssel im ganzen Bahnhof und ein bisschen Arduino-steuerung.

Hier noch eine Englischsprachige Video worin ich das ganze Scenario durch spiele:



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zuletzt bearbeitet 05.06.2021 | Top

   


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