Hallo Götz,
Den Deckel bekommst du leider nur einmal runter.
Es ist so, der ist an 4 Punkten am Gehäuse angecrimpt. Ich habe versucht die Laschen soweit zu lockern dass man den Deckel abziehen kann. Das Gehäuse ist Stahl und die Laschen bekommst du nicht auf. Jedenfalls nicht ohne den Deckel unreparierbar zu beschädigen. Ich habe mit dem Wühlen gestoppt und die Laschen mit der Trennscheibe entfernt, damit noch etwas Deckel für das Foto übrigbleibt.
Ich meine, es ist jetzt einfach die Märklin Motor+Klebemethode mit der Praxis von Kleinherstellern zu vergleichen. Das kann man aber nicht. Die Motoren sind bei Krüger, Bahls, SB, Freudenreich usw. wesentlich hochwertiger. Und die haben auch jahrelange Erfahrung damit. Da ich selbst ja einiges von den Leuten habe, kann ich das wohl beurteilen.
1. Motor
Dass der 1-1,5 Euro Motor genau so gut wie ein 50 Euro Glockenanker aus europäischer oder amerikanischer Herstellung ist, möchte ich bezweifeln.
Diese Motoren werden vor allem in Drohnen usw. eingesetzt, desshalb ist der Preis für die Dinger auch so gefallen.
Es gibt aber einen Unterschied zwischen einer Spielzeugdrohne und einer Modellbahnlok, Propeller üben einen viel gleichmässigeren Druck auf diese Motoren aus, als eine Lok die noch Wagen ziehen sollte, oft anfährt und stoppt, ich meine das müsste jedem einleuchten.
Und wer den Fauli-Klon mit dem grauen (Trafo des Grauens) betreibt, da möchte ich doch wetten, dass das nicht lange gut geht, mit 18Volt Leerlaufspannung und den Impulsen.
2. Zielgruppe
Kunden von Kleinhersteller die Faulhaber oder Maxon Erzeugnisse verbauen, wissen sehr gut wie sie ihr Material behandeln. Bei einem meist rechthohen Preis werden die Sachen mit Samthandschuhen angepackt und laufen auch nicht tagelang bis sie glühen.
Märklin Kunden sind in der Minorität "Modellbauer", und wer mal ein Urlaubs-Set verschenkt hat oder der Empfänger ist, möchte einfach ein Spielzeug.
Da wird auch nicht auf Temperatur, Trafo oder schonende Behandlung geachtet, es wird einfach gespielt.
Märklin transportiert also ein Kleinhersteller-Konzept auf Massenware, ob das langfristig gut geht ?
3. Konzept
Hier liegt echt der Hase im Pfeffer. Die meisten Chassis von Kleinhersteller haben eine freiliegende Schnecke, ansonsten wie soll man da den Motor in der richtigen Position einkleben, da geht es um 5-10/100stel ? Geschraubt ist das überhaupt kein Problem, dann akzeptiere ich sogar einen geklebten Motor von Märklin.
Nur, hier (V36) ist alles gestiftet, mit falschen Toleranzen und um einen Blick auf Schnecke und Schneckenrad zu haben, musst du die Stifte von Schneckenrad (ja, das ist kein Witz) herausdrücken, dann die beiden Stifte für die Schleiferhalter und dann hast du freie Sicht. Natürlich musst du jetzt zuerst wieder das Schneckenrad einsetzen, und nachher die Bürstenhalter. Schlagen geht nicht, denn bei den Toleranzen ist der geklebte Motor auch wieder ab, wenn du Pech hast.
Ich vermute dass Märklin ein oder mehrere spezielle Werkzeuge hat um das schüttelfrei zu bewerkstelligen und so schaltet man einfach aus, dass Käufer noch selbst an ihrem gekauften und bezahlten Material etwas tun können.
4. Ein freies Forum
Ich freue mich jedesmal in diesem Stummi Forum schreiben zu können, ohne Zensur oder dumme Bemerkungen.