Späte Antwort, aber falls noch von Interesse... so pauschal kann man das nicht beantworten. Da muss man wissen, welche Kompromisse man bereit ist zu machen und welche Variante man sucht und welche Epoche. Auch die Frage digital oder analog?
Zunächst mal gibt es zwei grundsätzliche Varianten der 103.1, einmal mit kurzem Führerstand (101-215) und einmal mit langem Führerstand (216-245 und die später umgebaute 173). Die aktuell in diesem Jahr neu erschienen 103er von Fleischmann und Minitrix sind alle mit langem Führerstand, mit Ausnahme der Minitrix Soundlok 16301, welche ein kurze 103 darstellt. Die aktuelle noch erhältliche vor zwei Jahren erschienene Arnold 103 (103 113- ist eine "kurze".
Grundsätzlich hat Arnold die beste und stimmigste Form (Neuauflage der Komplett-Neuentwicklung von 1993). Ein paar Kleinigkeiten stimmen aber nicht ganz, wie z.B. der Batteriekasten zwischen den Drehgestellen, der fälschlicherweise von der E03/103.0 Vorserie stammt. Die 103 113-8 von Arnold stellt eine klassische Epoche IV Lok mit rotem Rahmen dar (die einzige im aktuellen Angebot in dieser Bemalung). Die Frontschürzen, die beim Original ab 1982 entfernt wurden sind nur angesteckt und können abgenommen werden. Es gibt diese Lok allerdings ab Werk nur analog. Der Decodereinbau ist sehr schwierig und sollte nur vom Fachmann vorgenommen werden, da das Gehäuse extrem stramm sitzt (Chassis 0,6mm zu groß), die Platine unter dem Chassis liegt und etwas Plastik des Batteriekastens weggefräst werden muss um auch den kleinsten Decoder einzubauen. Belohnt wird man allerdings mit dem unter allen Mitbewerbern besten Fahreverhalten, ob analog oder digital.
Fleischmann und Minitrix haben bei ihren neuen langen 103ern lediglich ihre alte Form der kurzen 103 aus den frühen 70er Jahren verlängert. Eine meiner Meinung verpasste Chance hier ein wirklich zeitgemäßes Modell auf die Beine bzw. Räder zu stellen. Fleischmann hatte schon immer im Vergleich zu Minitrix die bessere Form, sodass auch bei der langen 103 Fleischmann weiter die Nase vorn hat. Trotzdem sollte man einige Punkte beachten, denn je nach eigenen Präferenzen könnte man doch einem Minitrix-Modell den Vorzug geben.
Fleischmann bietet aktuell vier Varianten: die in klassischer später Epoche IV Lackierung (mitte 80er bis Anfang 90er) gehaltene 103 225 (rot-beige mit schwarzem Rahmen), eine orientrote Epoche V Lok, die Touristik-Lok 103 220 und die noch aktive letztgebaute 103 245-7 in Epoche VI Beschriftung. Damit hat man praktisch alle Beschriftungsvarianten der langen 103 abgedeckt. Allerdings sei angemerkt, dass die orientrote und die Touristik-Lok nicht ganz korrekt sind, denn die Pufferverkleidung ist entgegen dem Vorbild nicht entfernt worden. Es gibt auch alle Modelle entweder analog mit NEM651 Schnittstelle oder ab Werk digital mit Sound. Alle haben ein bei einer Streckenlok nicht wirklich notwendiges rotes Schlusslicht, das man bei der Soundversion abschalten kann, bei der analogen aber nicht ohne größeren Umbau. Man sollte zudem anmerken, dass Fleischmann einerseits zwar zusätzliche neue Details gesetzt hat, wie z.B. angesetzte feine geätzte Scheibenwischer, andererseits neuerdings statt der bewährten Sommerfeldt Pantographen klobige Apparate aus dem Roco Fundus auf dem Dach montiert. Ob einem das den Spaß verdirbt muss man selber wissen.
Minitrix bietet aktuell drei Varianten. Einmal als Soundlok eine kurze 103 in klassischer Epoche IV Lackierung und - bisher nie dagewesen - ohne Pufferverkleidung. Die zweite Variante ist ebenfalls die Touristik 103 220, diesmal aber anders als bei Fleischmann korrekterweise ohne Pufferverkleidung. Diese Lok gibt es allerdings nur ab Werk digital mit Sound. Die dritte Variante ist ein analoges Modell der überlebenden 103 235-8 in aktueller Epoche VI Bedruckung mit Pufferverkleidung und mit zwei verschieden lackierten Pantographen wie beim Vorbild (allerdings sollte einer ein kleineres schweizer Schleifstück haben, was Minitrix nicht berücksichtigt hat). Diese Loks haben ebenfalls rotes Schlusslicht, aber selbst bei der analogen Version leicht durch umstecken eines Steckers ein- oder beidseitig abschaltber und nach Digitalisierung auch leicht separat schaltbar. Vom Fahrverhalten liegt Minitrix typischerweise besser als Fleischmann aufgrund besserer Motoren und Schwungmassen, was ich aber in diesem Fall nicht persönlich bestätigen kann, da ich diese Loks zwar gesehen aber nicht gefahren habe. Optisch ist dennoch die Minitrix insgesamt deutlich die drittbeste Wahl, aufgrund der schlecht getroffenen Kopfform, der nicht korrekt proportionierten Achsabstände (selbst nach Behebung des von Peter angemerkten Montagefehlers) und der sichtbaren Lücke zwischen DGs und Gehäuse.
Man kann jetzt nietenzählerisch noch einen längeren Roman zu jedem Modell schreiben, aber, in nuce, sind das in etwa die Vor-und Nachteile der jeweiligen aktuell neu erhältlichen 103-er Modelle in N. Da die Minitrix und Fleischmann Modelle aktuell im Abverkauf recht günstig zu haben sind, kann man eigentlich wenig falsch machen, sofern man sich seiner Präferenzen bewusst ist.