RE: Fahrverhalten neuerer Loks?

#1 von knoedels ( gelöscht ) , 12.10.2015 10:07

Guten Abend ich wollte mal so in die Runde fragen ob die neueren Loks der Spur Z ein besseres fahrverhalten haben? Zurzeit hab ich noch eine kleine Lok BR 89 aus den älteren Sets. Diese läuft auf meinen Gleisen tadellos solange sie eine gewisse Geschwindigkeit hält. Sie fährt Rückwärts sogar noch besser als vorwärts. Im Unteren Bereich des Trafos ruckelt sie extrem. Klar das es am 3Pol. Motor liegt.

Meine Frage wäre daher nur ob die neuen Modelle gleichmäßiger fahren und das auch im niedrigen Drehzahlbereich?
Würde mir gerne eine neue Diesellok zulegen mit einem 5. Pol. Motor. Falls Ihr Empfehlungen hab, schießt ruhig los!

Danke schon mal im Vorraus!


knoedels

RE: Fahrverhalten neuerer Loks?

#2 von 8erberg , 12.10.2015 10:22

Hallo,

ganz ehrlich: ein einigermaßen gutes und Vorbildgerechtes Fahren im unteren Geschwindigkeitsbereich bekommt man nur mit Digitalisierung hin, penible Gleispflege und am Besten elektrisch leitfähige Herzstücke der Weichen (wie Rokuhan-Weichen) sind natürlich auch wichtig.

Peter


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RE: Fahrverhalten neuerer Loks?

#3 von RolfH , 12.10.2015 10:31

Hallo,

es ist weniger die Frage welcher Motor verbaut ist, eher die Stromaufnahme ist hier das entscheidende Kriterium!

Gerade die BR 89 hat nur zwei Achsen zur Stromaufnahme. Bei langsamfahrt kann es da schon mal vorkommen, dass die Stromaufnahme unterbrochen ist, dementsprechend ruckelt es dann.

Da gibt es meiner Meinung nach auch keinen Unterschied zwischen alt und neu. (Sofern beide sauber sind)

Ich habe zwar eine 89, diese gehört aber nicht zu meinen bevorzugten Lokomotiven, dementsprechend liegt sie eher in der Schublade.
Meine BR 24 hat auch nur zwei Achsen zur Stromaufnahme. Diese hat eine Tenderstromabnahme bekommen. Damit fährt die Lok wesentlich besser!

Es macht natürlich wenig sinn, jeder Lok einen festen Wagen zu spendieren, nur um die Stromaufnahme zu verbessern.

Saubere Gleise gehören aber auf jedenfall zu den Maßnahmen die man einhalten sollte.

Und wie Peter schon geschrieben hat, die besten langsamfahreigenschaften erhält man durch das Fahren mit digital (sofern die Lok sauber ist)


Gruß Rolf

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RE: Fahrverhalten neuerer Loks?

#4 von knoedels ( gelöscht ) , 12.10.2015 10:38

Lok ist gestern von mir gereinigt worden, nachdem lief sie um einiges besser. Die gleise werden von mir Regelmäßig mit feinem Schleifpapier geschliffen. Desweiteren hab ich kaum Weichen und auf einer Strecke von knapp 4m 4 Einspeisungen. Bitte sogar am überlegen die Gleise an den Übergängen zu verlöten. Wahrscheinlich außen oder unten drunter. Quasi immer 10 Schienen zusammen und dann eine Einspeisung.

Würdet Ihr mir dann eine etwas Größe lok empfehlen? Wenn ja welche?


knoedels

RE: Fahrverhalten neuerer Loks?

#5 von 8erberg , 12.10.2015 11:21

Hallo,

feines Schleifpapier ist m.E. eine Verschlimmbesserung, dadurch verdrecken die Gleise dann noch schneller.

Seitdem ich Isopropanol nehme ist es erheblich besser geworden.

Am Besten laufen Drehgestell-Loks - nur sind die als Dampfloks doch sehr selten....

Peter


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RE: Fahrverhalten neuerer Loks?

#6 von RolfH , 14.10.2015 09:28

Peter hat es schon geschrieben. Drehgestellokomotiven sind sehr gut was die Fahreigenschaften angeht.

Dampflokotiven fahren meistens auch nicht schlecht, haben aber durchaus probleme bei der Stromaufnahme. Hier gibt es allerdings die Möglichkeit den Tender zur Stromaufnahme hinzuzufügen. Das verbessert das Fahrverhalten.

Kannst du bei der 89 aber auch machen. Einfach den ersten Wagen hinter der Lok mit Stromabnehmern ausstatten und mit der Lok auch elektrisch verbinden. Habe ich bei zwei Lokomotiven gemacht. viewtopic.php?f=3&t=124842
Damit laufen die Lokomotiven super!

Schleifpapier verwende ich nur dann, wenn an den Gleisen irgendwelche Grütze dran ist, die man nicht mit Filz und Reinigungsmittel abbekommt. Ansonsten eher die schonenderen Mittel verwenden....


Gruß Rolf

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RE: Fahrverhalten neuerer Loks?

#7 von Ralf Schnippkoweit ( gelöscht ) , 05.11.2015 17:55

Ich bin zwar neu hier, dennoch interessiert mich das Thema auch.

Ich habe fürs erste mal ein Fleischmann BR81 gekauft, um das Stotter Problem zu lösen.

Das Geht einwandfrei.

Doch sie ist eben nicht so Schön Klein wie eine BR89 oder BR80.

Seltsamerweise laufen meine Minitrix Startloks T3 , wunderbar, ausser über eine Weiche.


Nun nochmal zur Kernfrage, laufen die Neuesten Modelle der 3 achsigen Dampfloks besser ?

Sind zb. Schwungmassen und 5 Pol Motoren in den Einsatz gekommen ?

Ich bin neu hier, kenne wirklich längst nicht alles was auf dem Markt angeboten wird.
Also bitte um Vorschläge.
Ich bin auch kein Sammler , meine Fahrzeuge müssen gut Laufen

Gibt es endlich auch Eisenlose Bürstenlose Drehstrom Motoren im Einsatz , wie sie bei anderen Modellbau Arten im Einsatz sind ?

( Rc Modellbau )

Es gibt inzwischen Steuereinheiten für Drehstrom Motoren die wirklich Winzig sind. Motoren die bei Stromverlust , weiter drehen wie eine Schwungmasse.

Oder ist man im Jahre 2015 immer noch auf den alten Antrieben ( 3 Pol ) ( Bürste ) Unterwegs ?

Teuer sind solche Techniken nicht !!!

Beispiel:
Motor: durchmesser 12 mm, länge 30mm drehzahl 4500 pro Volt knapp unter 10,--
http://www.hobbyking.com/hobbyking/store...tor_4500kv.html

zu gross ?

Motor: Durchmesser 10 mm, Länge 15mm
http://www.hobbyking.com/hobbyking/store...or_11500kv.html

Steuerung: 21 x 11 mm 2 gr gewicht, Stark für 6 amp max Volt ca 12 , unter 9 ,-- euro

http://www.hobbyking.com/hobbyking/store..._LBEC_2_3S.html

Das sind dinge die nicht speziell für unsere Lokomotiven gemacht werden.Es Wäre noch ein Fine Tuning nötig.

zb. zu Hohe Drehzahlen .

Ich habe eben erkannt , man könnte durch Zugabe eines Funk Empfängers , diese so umgebauten Loks mit einer Funk Fernsteuerung Steuern.

Ein Elektroniker mit etwas Hirn könnte daraus ein neuen Technologiezweig machen

Möchte noch anmerken das ich nicht am Gewinn der oben erwähnten Firma beteiligt bin


Ralf Schnippkoweit

RE: Fahrverhalten neuerer Loks?

#8 von zscaler , 05.11.2015 21:09

Hallo allerseits,

zum speziellen Problem in Z gebe ich auch gerne meinen Senf dazu

Also zunächst: Es gibt mindestens drei Unterschiede zwischen "alten" und "neuen" Loks bei Märklin:

1. Motoren - 3polig vs. 5polig. Der 5poliger Motor läuft etwas gleichmäßiger (und ich finde auch: leiser), gerade bei niedriger Fahrspannung. Für echte Rangiergeschwindigkeit braucht man aber immer noch entweder einen Fahrregler mit PWM (Jörger oder Heisswolf oder Selbstbau) oder einen Digitalkdekoder, der im Prinzip das selbe macht, aber noch mit Pufferkondensatoren gegen schlechte Gleise abgesichert werden kann.

2. Detailverbesserungen bei der Stromaufnahme: Gerade bei der BR89 gibt es riesige Unterschiede zwischen den frühen Loks und der aktuellen Form. Die aktuelle hat eine Pendelachse (okay, die gibt es schon seit ein paar Jahren) UND einen Stromabnehmer, der auch von der mittleren Achse Strom abnimmt (also 3 statt 2 Achsen) UND der mit einer Beschichtung versehen ist, die weniger korrodiert.

3. Sonstige Detailverbesserungen - optisch und technisch, die hier nicht interessieren (feinere Steuerung bei Dampfloks, feinere Fensterrahmen, mattere Dächer etc.).

Der Motor ist also nur eine Komponente.

Zum 5poler ist zu sagen, dass er etwas weniger robust ist als der 3polige. Insbesondere sind die Kollektorspalten notgedrungen schmäler. Wenn sich darin leitfähiger "Kohlen"staub absetzt, steigt erst der Stromverbrauch an (und wird in Hitze umgewandelt) und irgendwann schmilzt dort etwas durch. 5poler sollte man also immer gut warten.

Nun zur Langsamfahrt: Im Analogbetrieb bekommt man eine ganz gute Langsamfahrt mit einem speziellen Fahrregler hin. Der Regler von Jörger kostet nur etwa 40 Euro und funktioniert super. Wir hatten hier auch eine Diskussion zum Thema Fahrregler. Es gibt Berichte, dass solche Regler einen etwas höheren Verschleiß (Kohlenabrieb) verursachen. Falls das wirklich so ist, ist der Unterschied aber relativ gering und da Kohlen ein Ersatzteil sind auch kein Problem (zumindest bei original Märklin-Motoren; bei Faulhaber etc. mag das anders aussehen).

Voraussetzung für einen Erfolg sind wirklich gut gepflegte Gleise und gut gewartete Loks. Die Gleise regelmäßig mit einem Stück Holz mit einem kleinen fusselfreien Lappen und Spiritus anreiben und besonders bei den Weichen die Herzstücke und die kleinen Federstücke an den Herzstücken putzen. Wenn diese einmal richtig korrodiert sind, kommt da keine 3achsige Lok ohne viel Schwung drüber. Bei den Loks müssen insbesondere die Räder immer schön sauber sein.

Hier ist ein Video, das zeigt, was mit einem solchen Fahrregler und einer analogen Lok geht: https://www.youtube.com/watch?v=LV5jWSFIZHQ

Mit einem PWM-Regler kann auch eine 3polige Lok schleichen. Ich würde keine Lok nur dafür auf einen 5poligen Motor umrüsten, wenn der 3polige noch in Ordnung ist.

Wenn man richtig tolle Langsamfahrt möchte, sollte man meiner Meinung nach digital fahren und die Dekoder mit Pufferkondensatoren versehen. Dann machen selbst kurze Aussetzer nichts. Ein Beispiel in Spur N ist hier gezeigt:

https://www.1001-digital.de/pages/bastel...ndensatoren.php

Das ist dann allerdings die "große" Lösung. Auch dabei ist es eigentlich egal, ob 3- oder 5polig. Die 5poligen sind etwas leiser und ein kleines bisschen flüssiger. Die 3poligen sind dafür etwas robuster.

Fazit: Für tolle Langsamfahrt kommt es vielmehr auf den Fahrregler als auf den Motor an. Die Detailverbesserungen bei der BR89 machen aber wegen der Stromaufnahme einen Unterschied.

Links zu Threads über Fahrregler:
1. viewtopic.php?t=96110
2. viewtopic.php?t=125040&start=25

Viel Spaß!

Martin


Kleinanlage "Blumenau": viewtopic.php?f=3&t=129931
Programmiergleisdiorama: viewtopic.php?f=3&t=135824


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RE: Fahrverhalten neuerer Loks?

#9 von Cleantex ( gelöscht ) , 06.11.2015 11:12

Kim Vellore hat mal den ganzen Tender mit Caps vollgepackt. Die Lok lief dann schon mal locker über ein Blatt Toilettenpapier. einlagig.
http://kimsartshop.com/media/MOV00366.MPG


Cleantex

RE: Fahrverhalten neuerer Loks?

#10 von Jürgen Nx ( gelöscht ) , 13.03.2016 03:42

Zitat von knoedels
Guten Abend ich wollte mal so in die Runde fragen ob die neueren Loks der Spur Z ein besseres fahrverhalten haben? Zurzeit hab ich noch eine kleine Lok BR 89 aus den älteren Sets. Diese läuft auf meinen Gleisen tadellos solange sie eine gewisse Geschwindigkeit hält. Sie fährt Rückwärts sogar noch besser als vorwärts. Im Unteren Bereich des Trafos ruckelt sie extrem. Klar das es am 3Pol. Motor liegt.

Meine Frage wäre daher nur ob die neuen Modelle gleichmäßiger fahren und das auch im niedrigen Drehzahlbereich?
Würde mir gerne eine neue Diesellok zulegen mit einem 5. Pol. Motor. Falls Ihr Empfehlungen hab, schießt ruhig los!

Danke schon mal im Vorraus!



Hallo, deine Anfrage empfehlenswerter Loks ist ja schon etwas her und ich weiß nicht ob du inzwischen eine Diesellok gefunden hast. Die Problematik der Langsamfahrt bei Z Lokomotiven löst ja immer eine rege Diskussion aus. Da hat so jeder sein Patentrezept. Neue Fahrtenregler, digital usw. Nicht jeder will sein Anlagenkozept gleich über der Haufen werfen. Ich habe den Märklin Fahrtenregler und mit Isopropanol geputzt Gleise. (gut zusammen gesteckt und unverlötet) Sehr gute Fahreigenschaften haben die 285 ITL und die BR 212 die beide excellente Modelle sind was Feinheit der Detaillierung und Farbgebung angeht. Die Langsamfahreigenschaften sind gut und der optisch sehr schöne Lichtwechsel weiß/rot sieht schon bei Langsamfahrt klasse aus.
Grundsätzlich ist jede Lok erstmal ein paar Runden warm zu fahren und die Langsamfahrt geht immer besser wenn man von schnell nach langsam regelt.
Gruß Jürgen


Jürgen Nx

   


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