RE: Busch Lokomotiven für Z-Spur Gleise - Schlechte Qualität oder mache ich etwas falsch?

#1 von Alex80 ( gelöscht ) , 08.06.2015 02:04

Liebe Modellbahnfreunde,

ich hatte mir letztes Jahr neben meiner "großen" N-Spur Anlage auch noch ein Z-Starterpaket von Märklin zum ausprobieren gekauft.

Bereits kurz nach dem Start musste ich feststellen, dass die Anlage deutlich anfälliger ist als N-Spur.

Allerdings meine ich, dass dieses darauf beschränkt war, dass man auf die Sauberkeit der Gleise und Reifen deutlich mehr achten muss, weil die Lok sonst mangels Kontakts stehen bleibt. Das war schon recht nervig, funktionierte aber grundsätzlich (alle 30 min Fahrbetrieb musste eben mal geschoben oder gesäubert werden - na ja, nicht ideal aber technisch verständlich, ist halt so wenn es auf einen so kleinen Maßstab geht).

Die Märklin Lok ist dann irgendwann durchgebrannt (die hatte von Anfang an ein thermisches Problem glaube ich) wirklich traurig hat mich das aber nicht gemacht, dafür war mir das alles ein bißchen zu umständlich (und um ehrlich zu sein, fand ich den Maßstab auch etwas zu klein um daran richtig Freude zu haben (man muss da schon sehr langsam fahren um die Details des Zuges zu geniessen - und ja, langsam fahren war zumindest bei meiner Z-Spur Anlass für noch häufigere Probleme im Fahrbetrieb).

Eigentlich wollte ich die Anlage (war ja nur die Starterpackung) schon wegwerfen, da bin ich in meinem Modellbahnshop an den neuen Busch-Sets vorbeigekommen (Parkbahn, Grubenbahn etc.). Die Busch Sets haben zwar einen Maßstab von H0, fahren auf Grund der kleineren Originale aber auch als H0 Maßstab Bahnen auf Z-Gleisen (mit zusätzlich magnetischer Anziehungskraft).

Für jemanden mit wenig Platz wie mich fand ich die Idee genial. Das Z-Spur Zubehör ist aus meiner Sicht zu klein um daran optisch Freude zu haben und mir schwebte sofort ein H0 Maßstab Zoo Gelände mit der Parkbahn vor, was alles in eine größere Box gepasst hätte bzw. passt (den Steckenlegung ist fertig, ich bin nur kurz davor das gesamte Ding endgültig zum Fenster rauszuwerden).

Aber dann musste ich feststellen, dass im Vergleich zu den Busch Lokomotiven (ich habe mir noch eine zweite Busch Lok gekauft um sicherzustellen, dass es nicht an einem einzelnen fehlerhaften Modell liegt) meine Märklin Lok geradezu preisverdächtig gut gelaufen ist.

Ich bin mir mittlerweile auch sicher, dass es an den Loks liegt. Klar, dass man Z-Schienen nicht mir einem groben Reinigungsstein bearbeiten kann, weil dann die Brocken ins Getriebe kommen. Also reinige ich meine Z-Schienen mit SR24. Kontakte sind bei den Schienen auch kein Problem (ad absurdum gemessen), der Stromkreis steht zuverlässig.

Mein Hauptproblem ist folgendes: Fährt die Lok einmal, geht es im Fahrbetrieb ok, vielleicht alle 30 min muss einmal geschoben werden (sind halt kleine Kontakte, nicht ideal aber akzeptabel). Aber wehe die Lok wurde einmal 1 Woche nicht bewegt oder - und so war es gerade bei mir - sogar 1 Monat nicht mehr. Dann tut sich fast überhaupt nichts mehr und man muss alle - ungelogen - paar cm schieben.

Ich habe auch alles versucht: Richtig schmieren, mit SR24 Räder reinigen (und später gleich noch die Lok darin baden als gar nichts mehr ging) , allein das Ding bleibt super unzuverlässig.

Wie sind eure Erfahrungen mit den Busch Sets? Klar, Z-Spur ist allgemein anfällig, dass ist ja nicht neu. Aber ich finde, die Busch Sets sind auch für Z-Spur Verhältnisse jenseits von gut und Böse was die Qualität angeht. Bauchgefühl was die Loks angeht: Plastikschrott.

Habt ihr noch irgendwelche Tipps was ich anders machen kann oder habt ihr auch die gleichen schlechten Erfahrungen? Ich bin wirklich kurz davor, das Ding komplett aus dem Fenster zu werfen und endlich Ende mit dem Frust!

Viele Grüße,

Alex


Alex80

RE: Busch Lokomotiven für Z-Spur Gleise - Schlechte Qualität oder mache ich etwas falsch?

#2 von 8erberg , 08.06.2015 09:52

Hallo,

SR24 ist kein Gleisreiniger, durch den Ölgehalt wird die Leitfähigkeit nur herabgesetzt. Wer das Gerücht in die Welt gesetzt hat...

Reinige die Gleise und Räder gründlich mit Isopropanol, das müsste was bringen.

Weiterhin: zusätzliche Schleifer anbringen (evtl. einen 2. Wagen mit Stromabnehmer fest verbinden).

Und natürlich der übliche Ratschlag: digital bringt immer was dank der höheren Spannung die dann konstant am Gleis anliegt.

Einige Leute arbeiten mit Automatikgetriebeöl das leitet wirklich und soll das Fahrverhalten dramatisch verbessern, ich hab es jedoch nicht probiert, hier aber mal ein Link: http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=835506

Peter


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RE: Busch Lokomotiven für Z-Spur Gleise - Schlechte Qualität oder mache ich etwas falsch?

#3 von Cleantex ( gelöscht ) , 08.06.2015 11:06

Ich glaube dass die Ursache der durchgebrannten Lok aus dem Urlaubs-Set eine Verharzung war. Diese Sets sind meist älter und sobald man merkt dass sie schwer läuft muss man sie auseinanderbauen, das alte Öl entfernen, also Generalüberholung. Es ist aber oft schwierig für Anfänger das Problem zu erkennen bevor es qualmt.
Was die Busch Loks anbelangt glaube ich verstanden zu haben dass diese durch Magnete an Metallplatten unter dem Busch-Gleis fahren. Somit ist da natürlich, auch und vor allem auf Grund des Federgewichts, eine gute Kontaktaufnahme gewährleistet, heißt, diese Loks waren eigentlich nicht für Z-Gleise geplant.


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RE: Busch Lokomotiven für Z-Spur Gleise - Schlechte Qualität oder mache ich etwas falsch?

#4 von Alex80 ( gelöscht ) , 08.06.2015 12:50

Euch beiden danke für die Antworten.

Das mit der Verharzung für die Märklinlok kann ich mir gut vorstellen. Ich habe in verschiedenen Foren ähnliche Probleme und Stellungnahmen gefunden. An einer "echten" Z-Spur Anlage bin ich aber ohnehin nicht (mehr) interessiert. Ich möchte schon etwas mit Figuren und Häusern bauen, so dass ich gerne mit H0 aber Z-Spur Gleisen weiter machen würde.

Von daher zielte meine Frage primär auf die Busch Lokomotiven. Diese wurden von der Größe schon eigens für die Z-Spur Gleise gebaut. Nur sind sie so leicht - weil aus Plastik und nicht aus Metall wie Märklin - dass es den Magneten zur zusätzlichen Kontaktherstellung braucht. Das ist aber auch nicht das Problem. Der Kontakt zu den Gleisen ist da.

Was das SR24 angeht, bin ich tatsächlich erstaunt, dass es nicht geeignet ist zum Schienen reinigen. Es steht extra "Gleisreinigungsmittel" auf der Flasche.

Aber zunächst zurück zu den Busch Loks: Die haben keine Bürsten, so dass ich diese auch nicht erneuern kann. Wenn man das Platikgehäuse abnimmt fährt da wirklich nur so eine Mini-Plastikwürfel mit 4 Rädern rum.

Vielleicht sollte ich zu erst zu den Basics zurück, um evtl. Fehler meinerseits aufzuzeigen:

1. Reinigung der Gleise

Klar das die Z-Gleise regelmäßig Reinigung brauchen.

Hierfür habe ich zunächst den Märklin Reinigungsblock aus dem Startpack genutzt. Der war aber nicht ausreichend für die Reinigung (jedenfalls fuhr die Lok danach nicht besser).

Also zweite Möglichkeit habe ich den normalen Reinigungsstein von Roco probiert. Der hat super funktioniert aber leider so gebröselt, dass die Lok die dann zwar zunächst supr fuhr viel zu viel Dreck aufgesammelt hat der sich zwischen die Kontakte gelegt hat. Also hat auch der es nicht getan.

So bin ich letztlich dazu übergegangen das SR24 zu nehmen, was so halbwegs funktioniert.

Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass das getrocknete SR24 dem Kontakt behindert. Das würde so einiges erklären. Ich probiere mal den Tipp mit dem normalen Isopropanol.

2. Lok Pflege

Ich benutze hier ein Schmierfett von Faller.

Mein Fachgeschäft meinte, dass sei in Ordnung.

Ich kann mir auch eher nicht vorstellen, dass es daran liegt wenn die Lok nach einer Woche nicht mehr fährt. Es ist ka kein Problem des Getriebes, jedenfalls nicht das man es hören würde.

Hat da einer von euch gegenteilige Erfahrungen gemacht und würde nur das Schmierfett von Busch selbst verwenden?

Warum auch immer ist das einzige was die Lok wieder zum Fahren bringt wenn komplett Stillstand ist ein Bad in SR24.

Sollte ich nach dem Bad zumindest die Reifen der Lok und die Kontakte daran auch mit Isopropanol reinigen?

Was nehmt ihr hierzu? Ein Küchentuch scheint für die Winzlinge zu unhandlich und Wattestäbschen kommen aufgrund der Gefahr, dass diese sich zersetzen ebenfalls nicht infrage.


Alex80

RE: Busch Lokomotiven für Z-Spur Gleise - Schlechte Qualität oder mache ich etwas falsch?

#5 von 8erberg , 08.06.2015 15:57

Hallo,

ein Q-Tips zersetzt sich nicht durch Isoprop... das geht schon problemlos.

Bei den Busch-Lökchen wurden wohl "closed-can"-Motoren genommen, bei denen man nicht mehr die Kohlen wechseln kann.
Diese Standard-08-15-Motoren kosten in Asien fast nichts, sind aber eigentlich sehr zuverlässig und laufen eine halbe Ewigkeit bis sie kaputt sind.

Peter


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RE: Busch Lokomotiven für Z-Spur Gleise - Schlechte Qualität oder mache ich etwas falsch?

#6 von Alex80 ( gelöscht ) , 08.06.2015 18:12

Danke 8er Berg. Die Motorenantriebe sind auch in Ordnung.

Vielleicht ist einfach das Klima hier zu feucht und heiss obwohl das eigentlich so eine Lok in ein paar Wochen (und da ging es mit den Problemen schon los, nicht killen sollte).

Hat hier jemand Erfahrung mit den Busch Sets? Gerne aus positive, würde mich ja freuen, wenn es für die kleine Bahn doch eine berechtigte Zukunftsperspektive gäbe.


Alex80

RE: Busch Lokomotiven für Z-Spur Gleise - Schlechte Qualität oder mache ich etwas falsch?

#7 von katzenjogi , 08.06.2015 23:58

Hallo,

was ich bisher noch nicht rauslesen konnte, Busch selbst empfiehlt ja eine Metallplatte als Unterlage, damit der Magnet richtig wirken kann. Wie sieht es denn dann mit den Busch Loks aus? So weit ich weiß, liegen ja den Original Busch Feldbahngleisen beispielsweise dünne Metallplatten bei, um sie unter den Schienen zu nutzen...

Liebe Grüße

Jürgen


 
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