Sie fangen meist mit MP-01-xxx an. Das Thema habe ich aufgemacht weil diese genialen Bausätze doch wenig bisher im Forum behandelt wurden.
Desshalb auch etwas ausgiebig für einen einfachen Bausatz. Man findet ja jede Menge US-Bausätze für Häuser, komischerweise aber nur wenige für amerikanische Stadthäuser, die town houses.
Leider wurden die genialen Resin-Bausätze von Townbuilder nur sehr kurz hergestellt, auch da war Bashing einfach, wie ich mal hier beschrieben habe :
viewtopic.php?f=3&t=109570
David. K. Smith hat hingeschmissen, alle seine Blogs und Foren gelöscht und nur verbrannte Erde hinterlassen. Kauze gibt es.
Qualität.
Sankei bietet genau die Lückenfüller die fehlen da einige von den Bausätzen sich einfach auf das amerikanische Territorium übertragen lassen. Die Preise liegen meist unter 10 Euro, die Qualität der Laserarbeit ist 1A und ich habe noch nie besseren Karton unter den Fingern gehabt. Ausserdem sind die meisten Wände doppelt oder sogar dreifach ausgeführt, was den Fassaden eine räumliche Tiefe gibt und es gibt Zwischenwände und Böden. Das wiederum kommt einer nachträglichen Beleuchtung zugute. Und hier scheint nichts durch. Ausserdem haben die Hauptbauteile Nut und Feder so dass alles genau am richtigen Ort klebt. Fensterfolie liegt nicht dabei, für kleine Fenster sowieso überflüssig, für grössere kann man sich selbst helfen wie wir später sehen.
MP-01-117 Photoshop.
Ok, verstanden, in Japan sehen die Photoshop's so aus wie bei uns die Banken. Das passt in die 30er der Staaten. Ich habe ihn also als ersten ausgewählt. Die Produktbilder sehen dann so aus:
Werkzeug.
Was ich so für den Kartonbau benutze will ich nochmal kurz aufzählen, vielleicht kann es ja jemand gebrauchen. Wichtig sind zuerst Skalpell-Klingen, und meist gibt es sogar die Edelstahl-Halter gratis dazu. Wir brauchen 3 verschiedene Klingen, N° 10, 11 und 15. Man merkt das selbst ganz schnell wenn man mit dem Material arbeitet.
Weiterhin eine kleine gute Schere (spitze Nagelschere) und ein kleines Stahllineal. Manchmal muss man sich noch Teile aus dem Restkarton schnippeln. Dann Zahnstocher und Nadeln für den Klebstoffauftrag.
Klebstoffe.
Ich mache es da ganz anders als wie in den meisten Fachheften und Anleitungen beschrieben. Ich benutze KEINEN Kaltleim. Viel zu dickflüssig auch ohne Füllstoffe. Ich benutze zuerst für alle Klebarbeiten Uhu Strong@Safe Alleskleber. Genau die richtige Konsistenz um sowohl Flächen oder Stumpfteile zu kleben. Ausserdem hat man umgefähr 1-2 Minuten um die Teile richtig in Position zu bringen. Er klebt bombenfest, trägt nicht auf und so hat man eine zweite Chance das gleiche Teil nochmal einzukleistern. Dazu kommt dass er matt trocknet und nicht glänzend und somit aussen fast unsichtbar bleibt.
Faller Expert Laser benutze ich auch, aber keinesfalls zum Kleben. Da ist er völlig ungeeignet und glänzt wie ein Spiegel. Er trocknet auch fast noch schneller als Sekundenkleber, viel zu schnell. Dabei ist die Farbe zwar wie Leim, er hat aber eher das Verhalten von Silikon. Ja er klebt sogar an Glas bombenfest, so musste ich einmal einen halben Bausatz mit der Rasierklinge von einer Glasplatte schnippeln. Er ist verdammt zäh und ich benutze ihn um die Ecken innen zu verstärken, dafür ist er angebracht.
Die japanische Anleitung kann man auch ohne Japanisch gut umsetzen und da die Bildhöhe im Forum auf 1024 beschränkt ist, hier zum Download:
http://zclub.eu/Sankei/MP01-117/mp01-117_Anleitung.jpg
Schilder und Fensterbeschriftung.
Den Photoshop habe ich durch einen Kolonialshop ersetzt. Das Schild "Colonial Store" ist braun mit silberfarbenem Schriftzug. Und das geht auch ohne Thermo-Transferdrucker. Ich benutze für die meisten Beschriftungen meist normales Papier das ich nachträglich mit Tesafilm überziehe, was dann aussieht wie lackiert. Hier aber habe ich 2 Sorten Etiketten benutzt, meiner Meinung nach haben beide Qualitätsvorteile. Da sind einmal Herma Etiketten matt transparent auf denen der Laserdruck sehr gut haftet, dann Avery Zweckform Etiketten silber. Klebt man Herma auf Avery, dann hat man Silberdruck (oder Gold usw.) Die Herma Etiketten allein kann man dann auch auf Klarsichtfolie kleben und hat so halbtransparente Fenster die man nach Bedarf bedrucken kann.
Beleuchtung.
Für die Beleuchtung habe ich mir ausgedacht dass es unten schon eine einfache Neonbeleuchtung gab, oben aber noch das traditionelle Gaslicht. Ferner sollte über der Eingangstür zusätzlich eine einzelne Neonröhre leuchten.
Es gab nämlich mal bei LED-Baron solche Led Mikrolichtleisten mit jeweils 5 länglichen Led's an einem Flexband:
DIe 5 Led's sitzen auf eine 0,8mm Platine die man ablöten kann um sie mit dem Skalpell zu trennen. Kleiner Nachteil, man kann immer nur die ersten verwenden, also wenn man nur eine braucht muss man die restlichen entsorgen da nur bei der ersten die Anode zugänglich ist, ansonsten verläuft sie in der Platine.
Das Dachgeschoss habe ich mit einer 1,8mm Sunny-White led beleuchtet, die kommen einem Gaslicht am nächsten. Dann die Led über der Tür und eine normalweiße auf der kleinen Platine im Erdgeschoss.
Zu den SMD-Bauteilen vielleicht noch ein paar Infos, die Widerstände sind einfach zu entziffern, so ist die letzte Zahl immer die Zahl der weiteren Nullen, das wars schon. Zur Schutzdiode . Normalerweise benutzt man eine 4148er Diode, das ist so der Standard. Sie verträgt nämlich 150mA bei 75 Volt. Das reicht immer. Nun ist es so dass ich oft normale Dioden verwendet habe, den die meist angebotenen SMD-Melf Typen sind nicht viel kleiner und löten sich nicht gut. Die Diode hier (neben dem roten + Draht ist auch eine 4148er, aber im SOT123 Gehäuse und die gibt es bei Pollin (fast) geschenkt:
http://www.pollin.de/shop/dt/MjQ2OTU4OTk..._50_Stueck.html
Man kann die Sankei-Bausätze echt empfehlen, es ist eine Super-Qualität, womit ich hoffe euch davon überzeugt zu haben.