Für ein Stellwerk brauche ich beim Innenausbau eine Schreibtisch-Lampe für den Stellwärter. Hier eine Anleitung dafür die relativ einfach ist. Man muss sich zuerst 0,1Watt Widerstände besorgen, der Wert spielt dabei keine Rolle. Es sind die kleinsten Nicht -SMD Widerstände die man findet. Praktischerweise kann man aber auch 330-470Ohm bestellen so dass man sofort auch den richtigen Reihenwiderstand hat, falls man sie auch dafür benutzen möchte. Ein Ende vom Widerstand fixiert man in einer Klemmvorrichtung und mit einer kleinen Zange zieht man leicht am anderen Ende während man den Widerstand mit einem Mini-Gasbrenner rotglühend erhitzt. Er löst sich quasi sofort von den Kappen mit den Drähten die miteinander verschweisst sind und so die Hitze aushalten. Man hat jetzt schon den Grundbaustein für die Tischlampe.
Eingesteckt in ein Balsabrettchen als Halter bohrt man nun von Innen ein 0,3mm Loch sehr nahe am Mitteldraht ohne ihn genau zu treffen.
Jetzt lötet man die 2x 0,1mm Kupferlackdrähte an eine 0402er Led, diesmal kreuzweise und genau darauf achtend dass die Drahtenden nach dem Löten nicht überschauen. Mit einem Mikrotropfen Sekundenkleber auf der Led Rückseite dann die Verbindungsstellen isolieren. Gleichzeitig biegt man die Lampe in Form, das muss vor dem Led-Einbau geschehen. Dabei sollte das 0,3mm Loch nach hinten zeigen damit die Lackdrähte unter dem Lampenkörper laufen. Die Drähte werden dann durch die 0,3mm Bohrung gefädelt und entlang dem Widerstands-Draht mit Sekunden-Kleber festgeklebt. Vor dem Einsetzen der Led, die ins "Gehäuse" passt, ein Tröpfchen lösungsmittelfreien Kleber hinein geben, so kann man den Überschuß problemlos entfernen.
Für den Lampenfuß brauchen wir noch 0,5mm schwarzes Polystyrol. Das findet sich als Reste oft in Lütke-Bausätzen da er dieses Material oft als Schattenwand benutzt. Zuerst bohren wir mehrere 0,5mm Löcher hinein um dann wenn möglich zentriert mit einer Revolver-Lochzange Scheiben auszustanzen. 2mm ist dabei die richtige Auswahl. Nicht alle Scheiben hauen hin, aber bei einigen wird das Loch in der Mitte sein. Das 0,5mm Loch muss eventuell in der Länge noch etwas vergrössert werden damit auch die Kupferdrähte durchpassen. Diese Scheibe kleben wir dann dahin wo der Sockel sein sollte.
Jetzt fehlt nur noch die Lackierung in der Wunschfarbe und fertig.
Ich muss sagen, ich finde den Platz hier echt cool und frage mich warum ich nicht schon früher hier war. Ich bin ein Fan von freien Foren, ohne Angst und jedem frei für das Lesen zugänglich. Ausserdem gibt es anscheinend keine Beschränkung bei der Bearbeitungszeit der Beiträge.
Hier noch ein Foto mit meinem letzten Cent Ich habe heute auch 0402er Leds warmweiss (anstatt gelb) für einen ansprechenden Preis gefunden. Die gibt es noch nicht lange und ich werde noch ein paar damit bauen, das hier war die Erste und auch desshalb ragt der Draht etwas unten aus dem Tisch, da kann man noch verbessern.
ich werde versuchen mich zu bessern. Allerdings sollte ja auch keine heutige Ikea Lampe dargestellt werden sondern eine Stellwerklampe Epoche II. Damals waren diese Lampen tatsächlich über einen Meter hoch, und kosteten auch ein kleines Vermögen. Diese Dinger sahen meist so ähnlich aus :
Natürlich kann man sie aber auch als Nachtisch-Lampe für andere Spuren benutzen. Bei Z gibt es immer wieder Kompromisse, die sehr filigranen Märklin Gasleuchten haben beispielsweise 35mm, und sehen doch natürlich aus. In der Wirklichkeit 220:1 hätte der arme Laternenanzünder damals Bergsteiger sein müssen. Ich bin dabei noch ein paar davon zu machen, etwa 1mm kleiner sind möglich aber wie gesagt nicht notwendig. Dann auch mit warmweissem Licht anstatt gelber Led. Die Methode eignet sich aber auch sehr gut um eine Werkstatt zu beleuchten, dann einfach 1/4 Widerstände benutzen, gerade lassen und in ein gebeiztes Balsaprofil als Deckenbalken stecken. Die "Schirme" kann man dann auch grau oder silbern lackieren, ganz nach Wunsch. Die waren oft aus emailliertem Stahlblech oder aus Aluminium gepresst.
also ganz sicher nicht, ich nehme Modellbahn nicht so ernst und es ist nur eine Freizeitbeschäftigung. Und auch nur mein zweites oder drittes Hobby, aber schon sehr lange.
Ich habe über die Woche noch ein paar nachgebaut, etwas kleiner und mit warmweissen Led's, sie sind sicher etwas heller als die Gelben und leuchten auch nicht alle im selben Farbton, bei den angebotenen 0402er scheint es ziemlich Toleranzen zu geben. Die Rote habe ich "Tribute to Ikea" genannt, zwar nicht ganz wie es sein sollte,eigentlich müsste der Fuß rot, der Hals blau und der Schirm gelb sein. Verwenden könnte man sie dann aber nicht mehr, denn auch Preiser haben ihren Stolz. Jedenfalls habe ich jetzt etwas Reserve an den Dingern.
Ich bin begeistert, genau so eine Lampe brauche ich für meine Büroszene. Ich muss es versuchen, bevor meine Hände und Augen bei dieser Fummelei aussteigen. Große Klasse und auch für "N" optimal. Viele Grüße Max
----Die Erfüllung bricht stets das Versprechen der Erwartung---- ( Lebensweisheit )
Danke für die Blümchen aber ich glaube das ist für jedermann machbar. Man braucht eine gute Lupenlampe mit 3Dioptrien und einer zweiten integrierten Lupe mit 12Dioptrien. Die gibt es bei Ebay unter 20 Euro. Ferner eine ruhige Hand oder einen guten Weinbrand. Falschangabe war der Bohrer von 0,3mm, es sind 0,4mm. 0,3 brechen bei Metall sehr schnell. Falls man eine LED benutzt die beidseitig strahlt, wie die Gelben klebt man sie am besten mit etwas schwarzem Lack ein, so scheint kein Licht durch das Loch. Dann gibt es noch einen Trick um die Drähte genau hinter der Led zu positionieren ohne sie zu brechen. Zuerst lötet man sie mit den Anschlussdrähten nach innen zeigend. Dann fädelt man die Drähte in ein Stück Isolierung von einem 0,3-0,4mm Draht und zieht die Led langsam heran indem man sie zwischendurch mit der Pinzette ausrichtet. Die Anschlussdrähte liegen dann genau hinter der Led. Ein Mikrotropfen CA-Kleber hinter die Led und in den "Topf" isoliert schon mal und verhindert auch dass die Drähte brechen oder am Bohrloch scheuern.
Die Widerstandskappen hatte ich zuerst vor langer Zeit benutzt (1/2 Watt ?) um eine Glocke für eine Kapelle zu bauen.
Nur um zu zeigen wie vielseitig dieser Vandalismus ist.
Eine Lampe ist bei mir noch dazu gekommen, die ist aus einem 1/4 Watt Widerstand und als Deckenlampe für das Stellwerk gedacht. Der Balken an dem sie hängt ist aus einem Zahnstocher. Auch für Industrie-Bauten verwendbar.