Servus,
was du jetzt machst, wird dich auf Dauer nicht weiter bringen, weil du nicht zielgerichtet vorgehst, sondern nur herumprobierst.
Dabei ist es eigentlich gar nicht so schwer. Du brauchst zwei einfache Formeln: U = R * I (Ohmsches Gesetz: Spannung gleich Widerstand mal Strom) und P = U * I (Leistung gleich Spannung mal Strom).
Das Vorgehen ist folgendes: Du hast an deiner Ringleitung 23V Gleichstrom. Wenn du daran eine LED hängen willst, musst du dir erstmal überlegen, welcher Strom durchfließen soll. Normalerweise sollten gewöhnliche LEDs nicht mit mehr als 20mA belastet werden. Für viele Zwecke ist das oft schon zu hell, evtl. reichen dir 5mA oder 10mA. Nehmen wir Beispielsweise mal 10mA. An einer weißen Diode fällt je nach Typ irgendwas zwischen 3 und 3.5V Volt herab. Widerstand und LED werden in Reihe geschaltet beide zusammen hängen an deinen 23V. Der Spannungsabfall teilt sich also auf beispielhaft 3V für die LED und 20V für den Widerstand auf. Jetzt betrachten wir mal den Widerstand: Welchen Widerstandswert brauchen wir, damit bei 20V Spannungsabfall 10mA Strom durch den Widerstand (und durch die Reihenschaltung auch durch die LED) fließen? Das Ohmsche Gesetz kommt zur Hilfe und umgestellt nach R kommt U / I heraus, also 20V / 0,01A = 2kOhm. So weit, so gut. Wie viel Watt Leistung werden dabei am Widerstand in Wärme verbraten? Da hilft die zweite Formel P = U * I, also 20V * 0,01 = 0,2W. Damit könntest du also einen typischen 0,25W-Widerstand hernehmen können und dieser würde bei 0,2W zwar merklich warm werden, aber nicht gleißend heiß.
Was wäre, wenn wir jetzt statt einer LED gleich 6 in Reihe mit einem Widerstand bei ansonsten gleichen Bedingungen anschließen? Dann würden 6*3V = 18V an den LEDs abfallen und am Widerstand nur noch 5V. Nach Ohmschen Gesetz müsste der Vorwiderstand U / I = 5V / 0,01A = 500Ohm sein, damit 10mA fließen. Die Verlustleistung am Widerstand wäre hier nur noch P = U * I = 5V * 0,01A = 0,05Watt. Sprich: Was du bei gleichem Strom an Spannungsabfall in Licht verwandelst, muss nicht am Widerstand in Wärme verbraten werden.
Jetzt mal durchrechnen, was bei deinem Versuch passiert ist: Du hast die drei LEDs mit je 620 Ohm Vorwiderständen parallel angeschlossen. Da alle drei LEDs/Vorwiderstand-Kombis parallel an den 23V angeschlossen sind, betrachten wir jetzt nur einen Strang, also LED + 620Ohm-Widerstand an 23V. Bei angenommenen 3V Spannungsabfall an LED bleiben 20V am Widerstand. Nach Ohmschen Gesetz I = U / R = 20V / 620 Ohm = ca. 32mA. Eigentlich zu viel für die meisten LEDs. Was sagt die Verlustleistung: P = U * I = 20V * 0,032 = 0,640W, viel zu viel für die gängigen 0,25W-Widerstandstypen. Damit verbrennst du dir die Pfoten.
Bei deinem letzten Versuch hast du vor deine drei Stränge noch einen 1,5kOhm-Widerstand vorgeschaltet. Hier wird die Berechnung etwas komplizierter, da wir hier eine Kombination von Reihen- und Parallelschaltung haben. Die will ich hier an der Stelle auch gar nicht durchkauen, weil das nicht zielführend ist. Schließlich willst du das nächste Mal, wenn du LEDs verbaust, nicht wieder von vorne anfangen und so lange probieren, bis es passt. Stattdessen überlegst du dir, welcher Strom durch die LEDs fließen soll (also wie hell sie werden sollen) und ob es sinnvoll und praktikabel ist, dass mehrere in einem Strang in Reihe beschaltet werden. Diese Überlegung machst du bei jedem Anschluss von LEDs an deine Ringleitung. Mit obigen grundlegenden Formeln und Vorgehensweisen kannst du dann auf Anhieb den richtigen Vorwiderstand berechnen und weißt auch, ob der nicht zu heiß wird. Wenn es dann noch etwas zu hell oder zu dunkel ist, kannst du den Widerstand noch etwas variieren, du bist dann aber schon mal in der richtigen Größenordnung.