[rwd]

Hallo zusammen!

Vor einiger Zeit hatte ich beschrieben, wie man einen original Märklin NEM Schacht für den Einsatz in der V36 / 236 abändert. Hintergrund war der Wunsch, nicht die Märklin Kurzkupplung zu verwenden, sondern eine Kupplung nach Wahl. In meinem Fall waren das die Roco Universalkupplung bzw. die Krois Kupplung mit komplettem Bügel.

Da ich mich jetzt seit einiger Zeit mit den Möglichkeiten des 3D-Drucks beschäftige, lage es nahe, auch für die V36 einen Schacht zu entwickeln.

Für einen anderen Modellbahnhfreund hatte ich schon versucht, die Schächte für die V160 und BR 151 als Ersatzteil zu drucken, aber da hat sich die Stabilität als nicht ausreichend gezeigt. Beim Einbau dieser Adapter brach, trotz Verstärkung, der Zapfen ab.



Das Grundprinzip des Adapters war aber nunmal schon vorhanden, und so habe ich einfach ein paar Testadapter mit Drucken lassen. Das Bild zeigt zwei Adapterpaare, je einmal von oben und von unten. Auf der einen Seite ist die Fläche bis hinten hin fast rechteckig. Die kleinen Dellen auf Höhe des Befestigungszapfens sorgen im Inneren für einen Versatz in der Wandung, hinter den dann der Schwalbenschwanz der Kupplung greift. Auf der anderen Seite des Schachtes ist die Fläche nach hinten hin etwas enger zulaufend. Das ist notwendig, damit die Federn Platz zum Einfedern haben. Die Federn lassen sich leider aufgrund der Druckerauflösung nicht dünner als 1,016 mm drucken.

Bei den V160 und 151ern wird der Schacht mit ziemlich Druck in die Halterung am Drehgestell eingedrückt. Bei der V36 ist das zum Glück anders.



Hier wird die Kupplung von unten durch eine geklipste Platte gesichert. Zur Demontage wird diese zuerst an der Seite mit dem Pfeil ausgehebelt und dann nach vorne hin abgenommen.



Jetzt kann statt der Kupplung der NEM Schacht eingesetzt werden und...



... durch Anbringen der Sicherungsplatte befestigt werden.



Mit diesen gedruckten Adaptern habe ich meine inzwischen fünfte V36 auf die von mir beforzugte Roco UK umgerüstet.



Der Lok-Wagen-Abstand wird zwar nicht verringert, aber es ist einfacher die Teile drucken zu lassen als mühsam flach zu feilen. Bei der Einsatztauglichkeit ist mir kein Unterschied aufgefallen.

Denkbar wäre natürlich auch der Einsatz mit der neuen Telex-Kupplung von Märklin, da diese ja auch für den NEM Schacht gebaut ist, oder jeder anderen Kupplung für NEM Schacht.

Falls jemand hier aus dem Forum Interesse an den Teilen hat, dann schickt mir doch einfach eine email.

[Railion]

Moijen

Gnarf , genau das hätte ich vomr Jahr brauchen können. Der Märklin Schacht passt ja iwi nicht.
Nun hab ich eine zusammengebrannte Kupplung drin.
Solte die brechen, meld ich mich.
Meine 160 hat metallene Selbstbauschächte. Da die Lok höchstwahrscheinlich durch die Floco Lok ersetz wird, besteht kein Handlungsbedarf.

Wo lagen den die Probleme bei der 151? Meine hat die Märklin Schächte erhalten, die AK Loks wurden verkürzt damit die Ak69e näher an der Bohle sitzt.
Ist aber betriebssicher (ab 480 Radius).

[rwd]

Hallo Railion!

Das Problem bei den Adaptern für die BR 151 (und der BR 216) war die Materialstärke. Durch die vorgegebene Höhe des Adapterinnenraums plus je eine Druckschicht oben und unten ist der Adapter im Bereich der Aufnahme noch zu dick. Dadurch klemmte der Adapter im Drehgestellrahmen und stand zudem noch schief.

[Railstefan]

Hallo Rudolf,

ich habe gestern einmal ein Paar deiner Adapter in eine meiner 236er eingebaut - und sie passen
Sie bewegen sich allerdings nicht ganz so leicht nach links und rechts wie die Originalkupplung, aber ich werde mal testen, in wieweit das stört bzw wie man da einfach Abhilfe schaffen kann.

Danke für die schnelle und unproblematische Lieferung
Railstefan

[Railstefan]

Hier mal ein paar Vergleichsbilder einer von einer umgebauten mit einer nicht umgebauten 236:

Blick von der Seite:


Blick auf die vorderen Kupplungen:


Blick von hinten:


Fahrtests habe ich noch nicht geschafft.

Gruß
Railstefan