Hallo zusammen,
folgendes ist passiert:
Ich war am Sonntag auf einer Messe und - wie das immer so ist - habe ich mich in ein schönes Wesen verguckt. Allerdings eines aus Stahl.
Eigentlich mochte ich diese Baureihe nicht ... Aber alle Hilfe kam zu spät ...
Die musste also mit. Vorwende-Gützold, guter Zustand, läuft, 20 €.
Aaaaaber ...
Ich fahre auf M-Gleisen. Also musste sie umgebaut werden.
Da musste also ein Schleifer drunter. Eng ist es. Die erste Achse musste ihr Antriebsritzel einbüßen ...
Der Schleifer hat ein dünneres Blech bekommen, damit er trotz des Ritzels der 2. Achse weit genug einfedern kann. Außerdem wurde die braune Halteplatte verkleinert.
Die Blende erhielt ein großes Loch in der Mitte für die Schleiferplatte, unten drunter eine Kunststoffplatte angebaut und in dem Knubbel befindet sich eine Mutter. Die 2. Befestigungsschraube wurde versenkt und das war's.
Innendrin musste natürlich auch was passieren.
Ich mach es immer so: Schleifer dran, einen einfachen Brückengleichrichter rein, Testfahrten. Und dann gucken, ob sich der Einbau eines Decoders überhaupt lohnt.
Und er hat sich gelohnt, die Lok fährt einwandfrei auf den alten Blechgleisen. rost:
Wie das Innenleben original aussieht, seht ihr hier:
http://www.bahnwahn.de/pidr118ddr/Details/details.html (Ich habe vor dem Umbau keine Bilder gemacht ops: )
So, einmal die Kardanwelle und der Motor ...
Als Träger für die Elektrik habe ich eine Kunststoffplatte auf den Metallrahmen gesetzt, sie wird durch die oben zu sehenden weißen Winkel durch Splinte am Metallgewicht befestigt. An die Platte wurden zwei Stück Platine geschraubt, unten dran kann man noch Metallgewichte hängen, das werde ich irgendwann nachholen.
Unter dem Decoder liegt ein Stück Blech, das der Kühlung dienen soll, denn das Ding wird warm.
Die Beleuchtung an der Front wurde noch durch LEDs ersetzt. Ist noch verbesserungswürdig, weil das Spitzenlicht praktisch dunkel bleibt ...
Und zum Abschluss nochmal ein Foto auf der Anlage!
So, das Teil fährt, ist laut, macht Spaß. Irgendwann kommt ein neuer Motor rein, und dann auch etwas mehr Gewicht, damit sie was zieht. Im Moment hat sie keine Haftreifen, aber für den Güterzug reichts.
Ein Clou an der Maschine: Sie lässt sich ganz einfach als Mehrsystemlok für AC/DC umbauen, da die linken und rechten Räder voneinander isoliert sind. Im Moment macht das aber wenig Sinn, da der Decoder im DC-Betrieb immer nur in eine Richtung fährt ...
Außerdem ist auf der Platine Platz, um noch eine Decoderschnittstelle (8-polig) einzubauen.
An der Optik hab ich gar nix gedreht. Obwohl das Modell aus den 60ern stammt, wirkt es richtig gut und ist auch gut detailliert. Eines muss man den DDR-Konstrukteuren lassen: Sie haben die Modelle optisch sehr detailliert umgesetzt und technisch pfiffige Lösungen angewandt, trotz Materialmangels. Hut ab!
So, vielleicht ist das ja für den ein oder anderen als Anregung zu gebrauchen. Falls einer noch so ein Teil bei sich rumstehen hat ... Ran ans Werk
Gruß,
David