Hallo Stummis,
auch heute gibt es immer noch keinen Gleisplan, sondern "nur" ein paar grundsätzliche Überlegungen imVorfeld.
Die Montanfraktion kann diesen Absatz jetzt überspringen, aber für die "Verirrten" (herzlich willkommen!) gibt es wohl nützliche Infos. Warum gerade dieses Thema? Es mag vielleicht überraschen, aber gerade der schwere Montanverkehr führt nicht notwendigerweise zu langen Zügen! Nehmen wir 2000t Gesamtmasse (ohne Lok) und Streckenklasse C, also 20t pro Radsatz, kommen wir auf 25 beladene Vierachser. Ein Fa-Wagen für Kohle/Koks ist rund 12m lang, es ergeben sich also insgesamt 300m, in H0 knapp 3,5m. Das ist für viele Heimanlagen sicher immer noch eine ganze Menge, aber auch nicht die Welt. Noch günstiger wird es natürlich bei Sechsachsern, denn die Sa-Typen für Stahltransport sind nur ca. 16m lang. Die gleiche Gesamtmasse verteilt sich dann auf etwa 260m, in H0 also 3m. Auch erlaubt der Programmverkehr zwischen den im Verbund arbeitenden Betrieben geradezu spielzeughaften "Kreisverkehr". Unterschiedliche vertragliche Lieferbeziehungen, Kohlequalitäten (Verstromung vs. Verkokung), Förderstandorte, Mischanlagen und Lager haben im Revier für den Außenstehenden nahezu undurchschaubare Linienführungen der Züge hervorgerufen. Das kommt uns natürlich sehr gelegen!
So, jetzt endlich zu den Gleisen, wenn auch für heute nur textlich:
Gelsbeck-Hugo zerfällt in zwei parallele Harfen, welche nur links verknüpft sind. Der Grund dafür ist die Notwendigkeit, rechts die Stecke der RAG abzusenken, um jene der DB nach Eisenhausen zu unterqueren, während die Linie Richtung Wackel-Einne Alter Fritz ansteigt, um das Vorfeld der Zeche Weststern auf einer Brücke zu kreuzen (im Schema aus Übersichtsgründen so nicht eingezeichnet). Der Bahnhof Emschort Hafen endet links wiederum stumpf an eben diesem. D. h. insgesamt ergibt sich quasi ein spiegelbildliches "Z".
Die benachbarten Betriebsstellen Hugo Hafen und Horst liegen gedacht sehr nahe, weswegen wir keine zusätzlichen Kreuzungsmöglichkeiten vorsehen müssen, weil die Züge dort zurückgehalten werden können bzw. ohnehin jeweils immer nur eine Fahrt hin und wieder retour erfolgen soll. Auch seien dort genügend Abstellkapazitäten vorhanden, und wir brauchen unseren Bahnhof daher nicht vollzustopfen, zumal "überflüssige" Wagen ggf. zwischenzeitlich in den Stumpfgleisbereich von Emschort gelangen können. Die Zeche Weststern ist ebenfalls in unmittelbarer Nähe und bietet genug Platz für die Garnituren.
Damit können wir Hugo weitgehend auf die "Formel" ein Gleis pro ankommender Richtung reduzieren. Ein Punkt ist trotzdem noch zu beachten. Wegen der o. a. Steigungsverhältnisse sollen DB-Züge von Weststern oder Horst nach Dursten sowie von dort nach Wackel-Einne Alter Fritz den Bahnhof Hugo möglichst ungebremst durchlaufen, d. h. eine Geschwindigkeit von 60km/h ist anzustreben.
Fortsetzung mit ersten Gleisplanskizzen folgt,
Alexander