RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#1 von Redundant , 03.05.2012 20:57

Moin,

eigentlich hatte ich ja vor, in dem freien Raum unterm Dach eine Spur-0-Testanlage zu bauen. BALTHASAR – ein Spur-0-Fahrer, der auch H0 noch unter seinen Fittichen hat - sagte, er würde in dem Raum eine H0-Anlage bauen. Damit brachte er mich zum Nachdenken.


Die angedachte Spur-0-Anlage, die Szenen der Frankfurter Hafenbahn aufgreift.

Mein erster Entwurf - basierend auf dem Plan "Blankenheim oberer und unterer Bahnhof" aus dem Eisenbahnjournal Vorbildgerechte Anlagenplanung Bd. 1 - wurde mir sehr schnell viel zu komplex um entspannt Züge fahren zu sehen. Aber es war das Fundament für die aktuelle Überlegung, die durchaus einen beschaulichen Betrieb verspricht.


Der sichtbare Bereich der angedachten Anlage: In braun ist die zweigleisige elektrifizierte Hauptstrecke zu sehen. Oben rechts in der Ecke ist ein belangloser Unterwegsbahnhof zu sehen, der später zu einem Trennungsbahnhof wurde, als zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine kurze Steilstrecke gebaut wurde, um einen metallverarbeitenden Betrieb auf dem Berg an das Gleisnetz anzubinden. Die orange Strecke ist eine kurze Steilstrecke. Deshalb ist vor dem unteren Bahnhof auch eine Sandweiche für Züge die auf andere Weise nicht mehr zum Stehen kommen.


Der unsichtbare Bereich der Anlage ermöglicht sowohl den Betrieb als Hundeknochen, aber auch den einfachen Kreisverkehr.

Angedacht ist, ein paar kurze Nahverkehrszüge in dem Bahnhof halten zu lassen. Angedacht sind ein paar Dampfloks und diverse frühe Einheits-Elloks und ein paar Altbau-Elloks. Zeitlich angesiedelt ist die Anlage in Epoche IV, wenn ich bei analogem Dreileiter-Wechselstrom bleibe. Sollte ich auf digitalen Zweileiter-Gleichstrom umsteigen, sind auch die frühen bis mittleren zwanziger Jahre als Zeitspanne denkbar.

Da mein H0-Material quasi 25 Jahre altes Analog-Material ist und ich noch einiges an Gleisen kaufen müsste, stellen sich für mich momentan die entscheidende Frage:
Ist es heute noch sinnvoll, so eine Anlage mit analoger Technik zu beginnen?

Für ernstzunehmende, konstruktive Meinungen und Denkanstöße bin ich dankbar.

Viele Grüße,
Thorsten


Die vorangegangenen Zeilen sind als Denkanstoß zu verstehen – nicht als Belehrung, Provokation oder was auch immer bösartige Menschen da hineininterpretieren könnten.
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RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#2 von h0-m-jk , 03.05.2012 21:43

Hallo Thorsten,

ich kann natürlich nur meine Meinung wiedergeben, also:
Erstmal fällt mir ein: "Der Fluch des vielen Platzes", was andere, wie zb ich zuwenig haben, hast Du zuviel...
Zum Thema: ich dachte Dein Ziel wäre primär, eine Spur 0 Anlage im großen Kellerraum.
Wenn das so ist, würde ich, auch eine Spur0 Testanlage bauen, quasi als Schritt in Richtung primäres Ziel.
Andererseits kann ich verstehen, daß Du Deine alten Schätze von vor 25 Jahren mal fahren lassen möchtest, und zwar auf einer Anlage.
Was ich nicht machen würde, wäre ein komplett neues Feld aufmachen, also 2L digital.
Das würde sehr viele Resourcen, wie Geld, Zeit,... in Anspruch nehmen, und die Spur0 Anlage im Keller, da hättest Du frühestens in 10 Jahren wieder Zeit zu?
Die Spur0 Sachen könntest Du im Keller weiter verwenden (zumindest das rollende Material, aber auch das Know How).

Aber ich verstehe das das Thema reizvoll ist. Würde ich bei Null anfangen, würde ich vielleicht auch 2L wählen, wegen der schöneren Gleissysteme (auch so eine Frage die dann gar nicht leicht zu beantworten wäre, da hat man dann die große Qual der Wahl).

Eine analoge Anlage hätte auch ihren Reiz, da würde ich aber alles schon so vorbereiten, daß bei einer späteren Digitalisierung keine neuen Kabel zu ziehen wären, denn der Wunsch kommt dann bestimmt irgendwann. Es sei denn es soll eine Nostalgieanlage bleiben, und nur für altes Material. Neue Loks gibt es ja fast keine analogen mehr...
Automatisierungen, würde ich analog nicht anfangen, wenn das gewollt ist, dann gleich digital, geht auch bei M-Gleis, falls Du das hast. Müssen nur ein paar Sachen beachtet werden.

Das waren ein paar Überlegungen, wobei mir die zentrale Frage jetzt gar nicht mehr klar ist. War die Frage 0 vs. H0?
Oder 3L analog vs. 2L digital?
Oder nur analog vs. Digital?

Habe glaube ich zu allem meine Meinung dargelegt, ob es Dir hilft...wahrscheinlich das was Du sowieso schon denkst...

Mit welchem Gleisystem hast Du den Plan gemacht?


Viele Grüße
Jörg

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RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#3 von Redundant , 03.05.2012 22:38

Hallo Jörg,

danke für die differenzierte Antwort!

Ja, die 0-Anlage im Keller ist das Ziel. Die anderen Projekte sind Schritte auf dem Weg da hin. Da ich ja zuerst eine H0-Anlage im Keller geplant hatte, hab ich quasi einen Altstadtkern in H0 für'n Appel und 'n Ei gekauft. Wäre letztendlich schade, drei Umzugskisten voll Häuser in Umzugskisten verstauben zu lassen! Außerdem ist der Raum noch mit Kartons und Krempel voll. Der muss erst mal leergeräumt werden.

Für analoges Märklin-Material spricht der Kaufpreis. Das Material gibt es nur gebraucht - was kein Problem ist, wenn es um vergangene Epochen geht. Für digitales Gleichstrommaterial spricht billigeres Gleismaterial und eine größere Auswahl an rollendem Material.

Der Plan wurde mit Märklin-K-Gleis geplant. Da ich auch hier noch viel zukaufen müsste, macht allein schon die Preisdifferenz zwischen Märklin und Tillig so viel aus, dass ich den über den Umstieg auf Zweileitersystem nachdenken sollte.

Diese Anlage ist ja neben meinem Büro und soll quasi dem Stressabbau nach Extremstressaufträgen dienen. Fahrende Züge zu beobachten ist glaube ich dazu sinnvoller, als in der Hafenbahn zu rangieren.

Differenzierte Meinungen von anderen Menschen helfen eigentlich immer weiter, weil sie es wert sind, sich über diese Aussagen Gedanken zu machen. Es sind wichtige Denkanstöße.

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#4 von h0-m-jk , 03.05.2012 23:28

Hallo Thorsten,

nur noch eine Bemerkung oder Frage je nach dem:
Das Gleisystem würde ich heute nach dem verfügbaren Radien und Weichen auswählen.
Da Du Tillig erwähnst, das Elite Gleissytem gefällt mir echt gut, habe schon mal überlegt, es für 3L umzubauen, traue mir sowas aber noch nicht zu, vielleicht kommt das noch..
Bei 2L wäre das wohl in der engeren Auswahl ( einen kompletten Überblick habe ich bei 2L nicht),.
ABER ich kann Deine Aussage, was die Preise betrifft nicht nachvollziehen, habe gerade extra nochmal geschaut, und kann keinen signifikanten Preisunterschied feststellen.
Habe ich da irgendwas übersehen?


Viele Grüße
Jörg

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RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#5 von Grisubilly , 04.05.2012 00:53

Hallo Thorsten!

Ich verstehe Dein Dilemma!
Mir würde die Wahl auch nicht leicht fallen, so viel steht mal fest.

Nachdem ich Deinen Thread hier gelesen habe, suchte ich erst mal Argumente für und gegen jedes Projekt...
Ein paar Dinge kannst nur Du alleine entscheiden. Z.B. das hier:

Zitat von Redundant
Diese Anlage ist ja neben meinem Büro und soll quasi dem Stressabbau nach Extremstressaufträgen dienen. Fahrende Züge zu beobachten ist glaube ich dazu sinnvoller, als in der Hafenbahn zu rangieren.

Das empfindet sicher jeder ein wenig anders. Mir wäre rangieren lieber...

Das Stärkste Argument, welches mir für die Spur 0 -Anlage einfiel war folgendes:
Die Zeit. Wie Jörg schon richtig bemerkt hat, solltest Du vielleicht im Hinblick auf die Kelleranlage diesen Weg einschlagen. Das Ganze verschlingt ja auch Zeit für Planung, Bau usw...
Ist dann jedoch die Testanlage `fertig´, hast Du schon jede Menge Erfahrungen für die Kelleranlage gesammelt - und zwar in allen denkbaren Bereichen!

Sicher ist auch mein Beitrag hier höchstens eine kleine Hilfe bei Deiner Entscheidung, aber vielleicht finden sich ja auch noch ganz andere Lösungen.

Spontan fällt mir noch folgendes ein:

Bau doch zunächst ein wirklich kleines Spur 0 - Betriebsdiorama - irgendwas à la Carl Arendt.
Dann hast du schon mal ein paar Schritte Richtung Kelleranlage gemacht - und kannst dann neu entscheiden, ob Du in den Keller gehst oder erst mal noch bei H0 bleibst.


Zum Thema Analog/Digital bzw. 3L/2L:

Auch digitale Wechselstromloks fahren im Analogbetrieb! Wenn schon in H0 bauen, dann erst mal analog, aber so, dass recht unproblematisch Digitalisierung möglich ist.


Bin gespannt wie es weitergeht!

Viele Grüße Grisubilly


 
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RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#6 von Helko ( gelöscht ) , 04.05.2012 08:51

Zitat von Redundant
Die orange Strecke ist eine kurze Steilstrecke. Deshalb ist vor dem unteren Bahnhof auch eine Sandweiche für Züge die auf andere Weise nicht mehr zum Stehen kommen.[/b]


Moin Thorsten
(sagt man das in Hessen?)

War die Sandbremse nicht "gerade" angelegt, und der Zug musste abbiegen, um in den Bahnhof zu gelangen???
Ansonsten wäre die Schutzwirkung eher suboptimal, weil der Zug spätestens im Murphy'schen Falle in der Kurve mit grossem Getöse geflogen wäre. Das kannst Du locker noch unterbringen.



Hier wegen Platzmangel (oder später geänderten Streckenführung oder oder) eine sehr kurze Sandbremse, die noch mit Prellböcken und einer Schutzmauer abgesichert wurde.

Aber was mich mehr freute, dass mein Kreisverkehr "wiedergeboren" würde, deshalb votiere ich für HalbNull

Und Links oben könntest Du Elemente Deiner alten Steilstrecke unterbringen, speziell den Moment, wenn der Zug in die Tiefe "kippt", notfalls etwas ebene Strecke (eventuell im Tunnel) davor einstreuen.

Eventuell die westliche Bahnhofseinfahrt noch etwas weiter westwärts, damit der Bahnhof runder wird.


Helko

RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#7 von Redundant , 04.05.2012 10:21

Zitat von h0-m-jk
ABER ich kann Deine Aussage, was die Preise betrifft nicht nachvollziehen, habe gerade extra nochmal geschaut, und kann keinen signifikanten Preisunterschied feststellen.


Hallo Jörg,

ich brauche ja im Wesentlichen Flexgleis. Das wären bei Tillig rund 4 Euro für 89 cm 8 - 11 Euro für 90 cm. Das ist in meinen Augen schon ein merklicher Unterschied. Mit Installation eines Mittelleiters wäre der Preis vermutlich etwa gleich.

Zitat von Grisubilly
Bau doch zunächst ein wirklich kleines Spur 0 - Betriebsdiorama - irgendwas à la Carl Arendt.
Dann hast du schon mal ein paar Schritte Richtung Kelleranlage gemacht - und kannst dann neu entscheiden, ob Du in den Keller gehst oder erst mal noch bei H0 bleibst.


Hallo Grisubilly,

Das habe ich mir auch schon überlegt: Im Wohnzimmer habe ich eine "Nische" von 4,20 x 0,60 m. Das wäre eigentlich ein guter Standort für eine Schaukastenanlage in Spur 0. Für eine Fahranlage in H0 wäre der Platz zu schmal ...

Deine sonstigen Worte sind strategische Betrachtungen meiner Situation/meiner möglichen Vorgehensweise aus einer anderen Perspektive. Damit sind sie genau, was ich gesucht habe!

Zitat von Helko
War die Sandbremse nicht "gerade" angelegt, und der Zug musste abbiegen, um in den Bahnhof zu gelangen???
Ansonsten wäre die Schutzwirkung eher suboptimal, weil der Zug spätestens im Murphy'schen Falle in der Kurve mit grossem Getöse geflogen wäre. Das kannst Du locker noch unterbringen.


Hallo Helko,

"Moin" sagt man auch in Hessen - zumindest in den Kreisen, die in den Achtzigern die Werner-Comics verschlungen haben!

Bezüglich der kurvigen Sandbremse: Eine Modellbahn ist für mich eine kleine Welt in einem gebogenen Raum - ähnlich einem Bild aus einer Kamera mit Fischaugen-Objektiv. Die weit geschwungene Kurve der Hauptstrecke links des Bahnhofs ist eigentlich eher eine Gerade. Aber ich muss sowieso noch überprüfen, ob die Steilstrecke bei der momentanen Führung nicht eventuell doch mit der Dachschräge kollidiert. Aber zur Not verkürze ich sie etwas.

Die Kreisverkehre mit doppelter Kehrschleife sind eigentlich seit dem Szenario "Linz - Kalenborn" immer Bestandteil meiner Planungen. In Spur 0 ist das Konstrukt zwar sehr groß, aber auch da ist es Bestandteil der Planung. Eigentlich kann ich mir eine Modellbahn mit Fahrstrecke ohne sowas kaum noch vorstellen!

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#8 von Barmer Bergbahn , 05.05.2012 08:10

Guten Morgen,

eine analoge "Nostalgieanlage" hat durchaus ihren Reiz und auch ihre Berechtigung. Wenn es das vorhandene Material hergibt, würde ich jedoch auch konsequent im Stil der jeweiligen Epoche bleiben. Eine Anlage der 60er Jahre hatte dazu nun einmal bedeutend weniger Landschaftsbau, als wir das heute kennen und praktizieren. Das nur als Beispiel. Dein Material aus dem Zeitraum der 80er Jahre ist da sicherlich schon eher in Richtung "moderne Modellbahn" anzusiedeln, auch wenn die Technik noch analog ist.

Hinsichtlich der Frage ob 2L oder 3L habe ich erst kürzlich einen ähnlichen Lernprozess durchgemacht. Ich verkaufte sämtliches Märklinmaterial für ein durchaus gutes Geld. Ich dachte, dass in der 2L-H0-Welt alles besser, billiger und wer weiß was noch ist. Recht schnell merkte ich aber, dass ich hier einem Irrtum erlegen bin. Nix ist besser, billiger oder was auch immer: Es ist nur alles anders und eben eine Frage der Philosophie. So kam ich zu meinem persönlichen Fazit: Ich liebe Märklin und werde, solange ich H0 fahre, dieser Firma treu bleiben. Sollte irgendwann mal der Platz reichen, werde ich aber mit Sicherheit eine kleine Spur 0-Anlage realiseren - freilich aber ohne meine Märklinbahn komplett aufzugeben...
Insofern kann man die von Dir hinterfragte Entscheidung meiner Meinung nach nicht ausschließlich rationell betrachten. Vielleicht verbindest DU mit DEINEM Märklinmaterial ja irgendwelche schöne Erinnerungen... In dem Fall wirst Du wahrscheinlich immer wieder auf die Frage zurückkommen, inwieweit Du dieses Material wieder reaktivieren könntest.
Dazu fällt mir aber noch ein, dass Du Dich wahrscheinlich erst einmal grundsätzlich mit der Frage analog/digital auseinandersetzen solltest. Denn alle Dinge, die dir in der digitalen 0-Welt gut gefallen, sind natürlich bei der analogen Bahn möglich, aber ggf. nur teuer und aufwendig zu realisieren. Das soll aber nicht heißen, dass man analog keine Modellbahn betreiben kann. Gar nicht. Es ist halt nur vieles anders und manches komplizierter. Und da ich ja nun mal inzwischen viel von Dir gelesen habe, wage ich mal die These, dass Du womöglich eher der Typ Digitalbahner bist...!? Und dann spielt es eben auch keine Rolle, ob Du 2L oder 3L fährst.

IDEE: Vielleicht ist es ja ein erster Ansatz, wenn Du Dir die jetzt bald in die Läden kommende BR 94 von Märklin kaufst. Von dieser Baureihe bist Du doch ein ausgesprochener Fan. Dazu noch ein VT 98 und schon kannst Du ein tolles Betriebskonzept nach Deinem Gusto UND eben auch mit Märklin realisieren. Deine Schätze aus den 80ern könntest Du dann Schritt für Schritt digitalisieren und so hättest Du doch eigentlich alles, was Du Dir wünschst, oder?

Ansonsten denke ich: Du bist doch nun wirklich bekannt für Deine Überzeugung hinsichtlich der Spur 0. Platz hast Du, Geld offensichtlich auch, was also ist das Problem? Wenn ich Du wäre, dann würde ich mir eine schnicke 0-Anlage mit allen Wünschen etc. bauen und eine kleine "Platte" (nicht wörtlich nehmen) für den gelegentlichen Auslauf der alten Schätze in Reserve halten. That's it.


Liebe Grüße
Christian



"Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben." (Tolstoi)


 
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RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#9 von Helko ( gelöscht ) , 05.05.2012 08:57

Zitat von Redundant
Bezüglich der kurvigen Sandbremse: Eine Modellbahn ist für mich eine kleine Welt in einem gebogenen Raum...


Das eine ist die Funktion der Sandbremse, da darf vorher keine abzweigende Weiche als "Schutz" sein.

Den gebogenen Raum hast Du schon durch die kartoffelförmige Form der Erde, folglich kann auch eine "geradenähnliche" Strecke nicht schaden, Kurven sind anderen Lebewesen vorbehalten.


Helko

RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#10 von Redundant , 05.05.2012 09:22

Zitat von Helko

Das eine ist die Funktion der Sandbremse, da darf vorher keine abzweigende Weiche als "Schutz" sein.


Bei der Gestaltung dieser Passage habe ich mich an der Einfahrt von der Steilstrecke in Eibenstock unterer Bf orientiert. Da ich mich mittlerweile als "Spielbahner mit Vorbildorientierung" sehe, reicht mir die gegebene Situation in Sachen Vorbildnähe völlig aus.

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#11 von Redundant , 05.05.2012 15:10

Moin,

eine gewisse Vorentscheidung ist gefallen. Eigentlich dachte ich, mir ein Dachteil für die 212 215-8 zu besorgen, um die Absturzfolgen von 1989 zu beseitigen. Aber das Teil ist doch so teuer (bzw. die Preisdifferenz zu einer kompletten Lok so gering), dass ich mir lieber gleich eine komplette analoge 212 258-8 gekauft habe. Die Information "Lichtwechsel mit Fahrtrichtung" deutet für mich darauf hin, dass sie auch den stoßfreien Fahrtrichtungswechsel wie meine BR 194 (3322) hat. In Verbindung mit dem elektronischen Steuerpult von Märklin hat die alte 212 wirklich angenehme Fahreigenschaften.

Bezüglich der Epoche kam mir noch der Gedanke, dass Epoche VI auch ganz interessant sein könnte, weil ehemalige Paradepferde wie die 103 durchaus auf Nebenstrecken anzutreffen sind. So gesehen hat man in Epoche VI ja quasi völlige Narrenfreiheit!

Gleiches gilt für Autos. Dann macht eine Stadt eben grade eine Oldtimer-Veranstaltung wie Wettenberg mit seinen "Golden Oldies".

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#12 von Redundant , 09.05.2012 13:02

Moin,

hier ist der aktuelle Planungsstand der H0-Fahranlage. Thema ist eine kurze Steilstrecke. Gedanklicher Fixpunkt war die Strecke zwischen Eibenstock ob Bf und Eibenstock unt Bf.


Die braunen Gleise sind vermutlich der analog betriebene Bereich und die elektrifizierte eingleisige Hauptstrecke (oder eine elektrifizierte einspurige Nebenstrecke). Das blass orange ist die (möglicherweise digitale) Steilstrecke mit Endbahnhof und Industrieanschluss.

Der Endbahnhof der Steilstrecke liegt knapp 30 cm über dem unteren Bahnhof. Zuerst hatte ich geplant, die Fläche unter dieser Zunge frei zu lassen. Dann kam mir der Gedanke, dass ich nicht jünger werde und eine 270°-Zugänglichkeit eines Schattenbahnhofs und 40 cm Luft bis zur nächsten Ebene eigentlich ganz gut sind. Da sowieso nur zwei längere Züge gelegentlich da fahren sollen (194 mit Güterzug und 103 mit IC wegen Streckensperrung irgendwo anders) reicht die Länge der Gleise aus. Dadurs ergibt sich eine etwas skurrile Form des Schattenbahnhofs, aber irgendwas ist ja immer!


Die grauen Gleise sind Fahrtstrecken, die grünen Gleise sind Abstellgleise. Eventuelle Lücken im Gleisplan sollen mit Verschnittresten von Flexgleisen gefüllt werden.
Der große Verteilerkreis ist für längere Züge gedacht (ebenso die Bypass-Strecke an der Anlagenzunge vorbei). Die kleine Kehrschleife auf der Zunge ist für kurze Züge gedacht.


Da auf eBay mehr als genug gebrauchte Märklin-K-Gleise zu finden sind, ist das K-Gleis doch billiger als Tillig Elite ... zumindest, wenn man es nicht neu braucht ...

Viele Grüße,
Thorsten

Nachtrag:
Mittlerweile sind noch folgende Entscheidungen gefallen:
- Analoger Betrieb mit elektronischen Fahrreglern von Märklin (6600)
- Dargestellt wird eine eingleisige elektrifizierte Nebenstrecke und eine kurze Steilstrecke.
   Fahrtzeiten auf der Steilstrecke 1 min. bei maßstäblichen 30 km/h, 32 s auf der Nebenstrecke bei 80 km/h - das reicht
- 1 Hauptsignal an der Steilstrecke vor dem Sandgleis - sonst nur Nebensignale


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RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#13 von Redundant , 25.05.2012 22:29

Moin,

mittlerweile steht fest, die oben gezeigte H0-Anlage werde ich mit kleineren Modifikationen so bauen. Da die kurze Steilstrecke für die Dampfloks sehr Verschleißfördernd ist, muss am unteren Bahnhof natürlich noch ein kleines Bw mit Drehscheibe hin (die Loks müssen ja immer in der richtigen Richtung am Berg stehen).

Eigentlich wollte ich bei der Holzbestellung nur gleich noch das Holz für die Spur-0-Schaukastenanlage mitbestellen. Also hab ich mich an die Konstruktion eines geeigneten Schaukastens gemacht. Natürlich muss ja auch geprüft werden, ob auf der Fläche überhaupt was geht, oder ob ich andere Dimensionen andenken muss.

Nun, aus meiner Perspektive geht da was. Zuerst hatte ich eine Maschinenbaufabrik mit Gebäuden aus der Gründerzeit angedacht. Der "völkisch überformte" Bauhausstil des Opel-Werks in Brandenburg juckt mir zwar auch in der Nase. Aber das Fabrikgebäude soll einen Rauchabzug tarnen. Die Bauhaus-Fabrikfassaden waren alle sehr gläsern. Mit tarnen wäre da nicht viel!

Beim Anblick des Kohlehändlers meiner H0-Übungsanlage dachte ich mir "Was mit Kohle wäre schon gut!". Da kam mir die Idee eines älteren Kohlekraftwerks. Mit dem Gründerzeit-Gebäude ließe sich der Rauchabzug gut tarnen und große Kohleberge vermitteln schon die Stimmung von Schweiß, Currywurst und Bier!

Hier ist der Plan für die Spur-0-Schaukastenanlage in 5,15 x 0,85 m:



Im Sichtbereich oben rechts ist der getarnte Rauchabzug. Vom Kohlelager (oben Mitte) geht ein Förderband mittels Umlenkung in das Kraftwerksgebäude. Darunter ist eine asphaltierte Fläche. Der Bahnbetrieb spielt sich im Wesentlchen im Vordergrund ab. Für 1 - 2 Köf ist die Fahrtstrecke völlig ausreichend.

Der Schattenbahnhof sitzt auf einem separaten Modul und kann bei Bedarf abgetrennt werden. Den Bereich in der Mitte unten habe ich eben als Bodenbahn nachgebaut. Ich denke, die Anlage könnte soweit Spaß machen!

Viele Grüße,
Thorsten


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#14 von Redundant , 27.05.2012 13:26

Update

Gestern Abend ist mir eingefallen, dass ich vor Jahren für einen Kunden eine PowerPoint-Präsentation zur Brikettfabrik "Grube Carl" in Frechen bei Köln gemacht habe. Die Gebäude haben genau die Architektur, die ich mir vorstelle. Die ganze Fabrik könnte ich vielleicht in Spur N unterbringen, aber in Spur 0 muss es ein kleiner Ausschnitt der Fabrik werden.



Der Rauchabzug oben rechts würde in Form des Nassdienstes verkleidet werden. Die Strecke vorne ist die Gleisanbindung des Bunkers (der nur angedeutet ist). Kurz davor beginnt ein Förderband auf Bodenhöhe, das steil zum obersten Geschoss des Nassdienstes aufsteigt. Unten drunter hindurch führt das Gleis zur seitlich offenen Verladehalle.

Das Thema wäre eventuell auch als raumfüllende Anlage interessant. Aber ein kleiner Teil als Schaukasten sollte auch interessant sein ...

Viele Grüße,
Thorsten


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#15 von Redundant , 30.05.2012 00:42

Moin,

da ich ja jetzt doch langsam mal das Holz kaufen will, das ich für die Schaukastenanlage brauche, mache ich mir im Moment verstärkt Gedanken um diese Anlage. Der Weg, auf dem ich mein altes Hobby Eisenbahn wieder entdeckt habe, war die eisenbahnarchäologische Expedition, bei der ich die Geschichte und die Reste der Hanauer Kleinbahn erkundet habe.

Gestern kam mir die Idee, dass der Endbahnhof Hüttengesäß in exakt 1:45 in den geplanten Schaukasten passen würde. Den Fiddle Yard muss ich zwar auf der anderen Seite planen (entsprechend auch den Unterbau umkonstruieren). Aber lieber vorher x Szenarien durchgespielt und dann das Passendste ausgewählt.

Die Hanauer Kleinbahn existierte zwar nur von 1896 - 1931, aber ich spiele quasi folgendes Szenario durch:
- Die Kleinbahn wurde im 3. Reich verstaatlicht und der DRG angegliedert
- Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Strecke von der DB betrieben
- Späte Epoche III


Ehrlich gesagt ist da schon eine Abweichung vom Originalgleisplan: Das Ausziehgleis am Ende des Bahnhofs wurde verlängert!

Da die Züge in Hüttengesäß an Wochentagen GmP waren, sind verhältnismäßig umfangreiche Rangierarbeiten realistisch. Um ausreichendes rollendes Material bereit zu halten, ist ein Schattenbahnhof als Aufzug angedacht.

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#16 von memento , 24.06.2012 02:24

Ich schaue mit großen Abständen ("Sommerloch" ...) immer in den Spur 0 threads rein, so auch hier.

Den Spur 0 Vorschlag finde ich ganz persönlich wesentlich spannender

LG
Thomas


Franklin & Arlington Railroad (Spur N 110x70 cm mit US-Thema)
Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?
Drei Kreise in Preußen (Spur N Micro Layout 2016)


 
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RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#17 von Redundant , 24.06.2012 09:44

Hallo Thomas,

die Hafenbahnanlage hat schon ihren besonderen Reiz, zumal sie Industrieanlagen mit einem Park/einer Uferpromenade und Rasengleis mit anderen ungewöhnlichen Gleisbauarten verbindet. Letztendlich ist meine Befürchtung aber, dass diese Anlage so groß ist, dass die große Spur-0-Kelleranlage im Planungsstadium stecken bleibt!

Deshalb habe ich mich entschlossen, ein Betriebsdiorama in Spur 0 im Wohnzimmer zu bauen. Dadurch muss zwar die H0-Übungsanlage (solange sie noch existiert - Teile werden zum Bau der H0-Fahranlage gebraucht) an einen anderen Ort, aber das sollte nicht das Problem sein.

Als Mittel zum Stressabbau eignen sich für mir langsam fahrende Züge. Deshalb ist das Konzept einer eingleisigen Nebenstrecke mit angebundener Steilstrecke für mich gut zum Abschalten nach anstrengenden Aufträgen geeignet. Für eine Fahranlage ist aber eher eine H0-Anlage geeignet ...


(Die Illustration wurde nicht ganz fertiggestellt, weil mir der Unterbau im Wohnzimmer bisher wichtiger war ... )
Die Höhenangaben beziehen sich auf die Höhe über dem Fußboden - ist bei der Planung wegen der Dachschräge wichtig.

Aus den genannten Gründen wird in dem Raum neben dem Büro voraussichtlich die hier abgebildete H0-Anlage entstehen. Über die Zeitliche Staffelung lässt sich bisher folgende Planung festhalten:
1. Baubeginn der Spur-0-Wohnzimmeranlage bis zur Landschaftsgrobgestaltung
2. Parallel zur Feingestaltung der Wohnzimmeranlage Baubeginn Unterbau für H0-Fahranlage (siehe Illustration oben)
3. Wenn die Unterbaukonstruktion(en) und die modellbauerischen Fähigkeiten sich bewährt haben: Konstruktion Unterbau und Baubeginn Spur-0-Kelleranlage

Ich hoffe, ich lebe lange genug um Phase 3 weitgehend abzuschließen. Alle Angaben ohne Gewähr!

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#18 von memento , 24.06.2012 11:45

Hallo Thorsten,

die Steilstreckenbahn in H0 ist auch eine sehr schöne Planung, keine Frage. Da find ich ansich auch gar nichts zu bekritteln.

Aber wenn ich es richtig verstanden habe, ist das doch exakt derselbe Raum, in dem Du erst die Hafenbahn in 0 geplant hast, oder? Also Du möchtest erst in diesem Raum eine Anlage bauen und danach in dem ganz großen Raum die 0-Anlage? Ich kann mir aber jetzt nicht vorstellen, daß diese Anlage in H0 schneller zu bauen ist als die Hafenbahn in 0. Eigentlich würde ich fast das Gegenteil vermuten, weil die 0-Version ja viel weniger Gleisanlagen usw. hat.

D.h. Deine Phase 3 fängt so oder so ziemlich spät an, egal ob Du da jetzt H0 oder 0 baust

LG
Thomas


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RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#19 von Redundant , 24.06.2012 12:00

Hallo Thomas,

die Spur-0-Hafenanlage war eine alternative Überlegung zu H0-Steilstrecke. Die H0-Fahranlage soll im Prinzip die "Resteverwertung" meine H0-Bestände sein. Außerdem soll es eine weiter Möglichkeit der Sammlung von Erfahrungen sein, bevor ich mich an eine Anlage der Dimension 4 x 10 m heranwage!

Die Fehler möchte ich lieber bei kleineren Anlagen machen, um dann das Großprojekt mit einer gewissen Erfahrung anzugehen ...

Mein "Problem" ist halt: Ich habe verdammt viel Platz, ebensoviel Ideen. Als begrenzende Faktoren können Zeit und Geld gelten! Besonders aus letzterem Grund möchte ich das zu zahlende Lehrgeld bei kleineren Projekten entrichten!

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#20 von memento , 24.06.2012 13:57

Hallo Thorsten,

als Erfahrungssammel-Projekt wäre doch die Spur 0 Hafenbahn optimal. Der Raum ist ja derselbe wie für die H0 Steilstrecke. Nur mit deutlich weniger Gleisanlagen. Eigentlich sollte sich die Spur 0-Bahn daher sogar schneller bauen lassen als die H0, bei der ja auf selbem Raum viel mehr Gleisanlagen, somit mehr Material, Verkabelung, etc. unterzubringen sind. Und die Erfahrungen werden direkt in der "richtigen" Baugröße gesammelt.

Die Züge sind auch bei der Spur 0-Anlage, wie hier geplant, äußerst langsam unterwegs. Bei der Spur 0 fährst Du vermutlich einen einzigen Zug auf einmal. Bei der H0 können ja schon mehrere Züge gleichzeitig fahren (z.B. einer auf der Steilstrecke, dazu automatischer Betrieb auf der Hauptstrecke. Die möglichen Züge sind natürlich in H0 auch viel länger.

Oder ist Dir der Gleisplan in 0 einfach zu eng und gefällt Dir nicht so recht?

Wie gesagt: Gut finde ich die H0-Planung auch. Mein ganz persönlicher Geschmack geht aber immer in Richtung größte machbare Baugröße in dem zur Verfügung stehenden Raum. Mehr als einen fahrenden Zug kann man in Ruhe doch nicht selbst kontrollieren / anschauen / genießen. Und 0 ist einfach was Besonderes.

LG
Thomas


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RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#21 von Redundant , 24.06.2012 14:18

Moin Thomas,

das ist ein zweischneidiges Schwert: Zwar hat Spur 0 wesentlich weniger Gleisanlagen auf der selben Fläche, aber andererseits müssen wesentlich mehr Dinge selbst gebaut werden. Wenn ich im Fraglichen Raum Spur 0 bauen würde, müsste ich die H0-Anlage ins Wohnzimmer stellen. Aber eine Schaukastenanlage in H0 sieht mir grade bei Märklin zu sehr nach Spielzeug aus. Da ist ein Spur-0-Betriebsdiorama wesentlich "erwachsener"!

Mein Gedanke ist halt, immer die passendste Baugröße zu wählen. In dem fraglichen Raum ist eine kleine Spur-0-Anlage oder eine H0-Anlage passabler Größe unterzubringen. Da ich ja wie gesagt diesen riesigen Kellerraum habe, wäre es in meinen Augen Unsinn, eine kleine und eine große Spur-0-Anlage zu bauen. Eine große Anlage und ein Betriebsdiorama passt in meinen Augen.

Wenn ich irgendwann einen Topf Gold am Ende vom Regenbogen finden sollte, baue ich im Keller Regelspur II und neben dem Büro die Spur-0-Hafenbahn!

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#22 von memento , 25.06.2012 22:48

Hallo Thorsten,

... das sind alles gute Gründe, keine Frage

Wobei ich eine "spielzeughafte" Bahn – gerade bei Märklin – ganz persönlich ja auch immer gut finde, so im 60er/70er Jahre Stil....

Dann mal viel Spaß mit der großen H0 Anlage. Bin jedenfalls gespannt!

(Oder Du baust in den kleinen Raum eine Spur 0 und in den großen Spur I oder II *g* .... !!!!!)

LG
Thomas


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RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#23 von Redundant , 26.06.2012 00:28

Moin,

ich habe grade das zweite Segment des Unterbaus zusammengeschraubt und alles an seinen Platz gestellt. 4,10 m sind doch verdammt lang ... eigentlich recht geil! Mit kleinen Lokomotiven wie Köf II, preuß. T2 (wo immer ich die herbekomme) oder VT 98 ist das eine echte Aufgabe, so eine Strecke zu bewältigen!

Aber jetzt kämpfe ich mit mir, ob ich den Bahnhof Hüttengesäß baue, oder eine Variation der Rangieranlage von W. Besenhart aus MIBA 03/2012 ...

... aber ich glaube, es wird Hüttengesäß (allein der Name ist schon geil)!

Spur II als Regelspur wäre schon geil. Aber da müsste ich jeden Tag ein prall gefülltes Auftragsbuch haben. Dann wäre ich aber zu fertig zum Modellbau. Außerdem: Bewusste Selbstbeschränkung stärkt den Charakter!

Viele Grüße,
Thorsten

PS: Hab ich schon erwähnt, dass ich die Leute beneide, die kein Anlagenthema für sich finden?


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RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#24 von Asgard ( gelöscht ) , 15.07.2012 22:40

Hallo Thorsten,

nun habe ich den ganzen Sonntag über im Forum gestöbert und in der Hauptsache mal Deine Threads gelesen, weil ich da bisher die meisten Berührungspunkte habe.

Den fertigen Unterbau konnte ich mir ja vor Kurzem schon live ansehen, sowie die Räume für die anderen beiden geplanten Projekte!

Ich bin gespannt auf deren Fertigstellung und wünsche Dir viel Erfolg und vor allem Entscheidungsgewalt

So, nun widme ich mich mal meiner eigenen Vorstellung.

Grüße
Thomas


Asgard

RE: 0 oder H0 - das ist hier die Frage!

#25 von Redundant , 15.07.2012 23:20

Hallo Thomas,

der Unterbau ist zwar fertig, aber der Oberbau noch lange nicht - letztendlich soll das ja eine Guckkastenanlage werden (also quasi eine innenbeleuchtete Schachtel, die an der Vorderseite offen ist).

Offen ist auch wieder die Frage der Kelleranlage. Zwar war ich mit dem Entwurf Billigheim sehr zufrieden, aber ich habe heute einen Weg gefunden, die Strecke durch meinen Garten zu einem Anlagenthema zu machen: Zwei sichtbare Anlagenebenen übereinander, verbunden mit einer Steilstrecke. Insgesamt über 56 m eingleisige Nebenstrecke, von denen der Großteil sichtbar ist.

Aber zwei Anlagen mit dem Thema Steilstrecke brauche ich eigentlich nicht. Mal sehen was ich mache. In H0 fahre ich ja mit Dreileiter Wechselstrom. Da ist ein Hafen- und Industriethema mit viel Strecke im Straßenplanum vielleicht suboptimal ...

Bis dann,
Thorsten


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