RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#1 von thomas44 ( gelöscht ) , 31.10.2015 14:34

Hallo die Runde,

das Problem der häufigen Ausfälle von Endabschaltern der Märklin-K-Gleis-Weichenantriebe dürfte ja bekannt sein.
Das Überbrücken der Endabschalter kommt leider für uns nicht in Frage, da wir komplett analog fahren und daher auf die Endabschaltung und vor allem auf die Rückmeldefunktion angewiesen sind.

Die Ursache der häufigen Defekte war schnell gefunden. Die "Schalterchen" sind einerseits nur für 0,5A maximal ausgelegt, die Weiche zieht aber etwa 1,3A. Dazu kommt der Lichtbogen nach Selbstinduktion beim Zusammenbruch des Magnetfeldes, ich habe hier kurzzeitige Spannungsspitzen bis über 370 Volt(!) gemessen.

Erster Versuch war, je einen Diac ER900 parallel zu den Spulen zu schalten. Damit wird der Spannungspeak zwar wirksam auf 33 Volt begrenzt, was nach praktischer Erfahrung die Lebenserwartung aber dennoch nicht wesentlich verlängert. Daß Märklin nunmehr das mit den Varistoren probiert hat und das nicht viel bringt, habe ich hier jetzt auch gelesen und festgestellt, daß einige unserer defekten Antriebe bereits Varistoren enthielten...

Ich hatte mich dann vorübergehend damit abgefunden, die Schalter (die ich unterdessen bei Conrad gefunden habe) im Defektfall zu tauschen.
Ergebnis hiervon: wir haben 15 Weichen neuer Bauart (die anderen 10 aus den 60ern funktionieren natürlich ohne Probleme), und mein Vater spielt täglich ca. 1-2 Stunden. Ich tauschte jedes Wochenende mindestens einen Schaltkontakt, und zwischenzeitlich war der Fahrdienstleiter trotzdem frustriert, weil wieder eine Weiche nicht geht.:(
Vor allem unsere "Hauptweiche" ist problematisch, sie schaltet automatisch alle 1-2 Minuten per Gleisbesetztmelder auf das jeweils freie Gleis, was bei Defekt zu Auffahrunfällen führte. Allein dort bisher ein neuer Schaltkontakt pro Monat...

Als neuen Lösungsansatz habe ich nun eine Transistorschaltung probiert, die die Funktion des Schaltkontaktes übernimmt.
Zum Verständnis zuerst einmal das Ersatzschaltbild von Weichenantrieb plus Stellpult (SP):



Der Antrieb wird nun so modifiziert, daß die Schaltkontakte nur noch den geringen Basisstrom eines Schalttransistors verarbeiten müssen, das eigentliche Schalten der Last aber über den Transistor erfolgt:



Das Ganze funktioniert natürlich (leider - wie viele andere Schaltungsideen, die ich gerne auf unserer Anlage umsetzen würde) nicht ohne weiteres mit Wechselstrom. Macht aber nichts, denn die Antriebe funktionieren mit Gleichstrom genau so gut. Also baue man einen einfachen Gleichrichter:



2x 1N5407, 3300µF/40V und das Ganze in Reihe mit einem Widerstand 3-5 Ohm/5W zur Strombegrenzung. So erhält man ca. 22 Volt Gleichspannung. Für die Weichenantriebe muß dann ein eigener Lichtstromkreis verlegt werden, was aber mit der restlichen Analog-AC-Installation ohne Probleme harmoniert. Eine eigene Kabelfarbe, die sonst auf der Anlage nicht vorkommt, ist für den Gleichstromkreis sinnvoll.
Gleichstrom-Minus wird die Lichtspannung für die Weichenantriebe, Gleichstrom-Plus geht an Bahn-Null.

In den Weichenantrieben muß die Verbindung zwischen Schaltkontakt und Spule unterbrochen werden, hier kommt der Transistor zwischen. Das ist eigentlich alles, die Rückmeldung funktioniert dann auch.
Schwierig war jetzt noch, das Ganze so zu bauen, daß es in die Weichenantriebe hineinpasst. Also kam nur SMD in Frage. Jetzt noch einen PNP-Transistor finden, der mindestens 2A schalten kann und nicht zu groß ist: der heißt NSS60200LT1G, kostet nur ein paar Cent das Stück und kann sogar bis maximal 4A.

So sieht das dann aufgebaut aus:



Bisherige Erkenntnis nach einigen Wochen: es ist noch kein Antrieb wieder ausgefallen, und ich bin zuversichtlich, daß das eine Weile hält, weil der Laststrom ja von den Schaltkontakten weg ist.
Die Antriebe ziehen schnell und kräftig an, typisch ca. 10 ms bis zur Abschaltung für einen unbelasteten Antrieb und 19-25 ms, wenn die Weiche dranhängt. Stromaufnahme beim Schalten ca. 1,3-1,4A.

Für die Rückmelde-LEDs fließt jetzt ein Strom von ca. 10 mA statt zuvor im reinen AC-Betrieb 4,5 mA. Ich halte das für unkritisch, dies könnte aber dadurch behoben werden, daß man die 1,8k-Vorwiderstände in den Stellpulten bei Gelegenheit durch 3,3k ersetzt. Hole ich evtl. noch nach.
Angenehmer Nebeneffekt: die Rückmelde-LEDs flimmern nicht mehr mit 50 Hz, sondern leuchten konstant. Mein Vater hat das zwar nicht gesehen, ich aber schon und irgendwie störte es mich.

Ich hoffe, daß wir mit dieser Umbauaktion nun bis auf Weiteres Ruhe vor dem Thema "Ausfälle von Weichenantrieben" haben, bin aber wie gesagt recht zuversichtlich.

Hat vielleicht sonst noch jemand Erfahrungen mit derart umgebauten Weichenantrieben gesammelt?

Viele Grüße
Thomas


thomas44

RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#2 von Helgasheimkeller , 01.11.2015 18:55

Hallo Thomas Das ganze klingt genial und ich muß sagen das ich da nicht selbst auf gekommen bin, denn das löst das Problem. Eigentlich müßten ja bei Gleichstrom noch Freilaufdioden verbaut werden um die Transistoren zu schützen. Meine Märklin K Antriebe Ca 60 Stück)habe ich fast alle durch Conradantriebe ersetzt bis auf 8 Stück die ich nicht tauschen kann da ich keinen Platz für die großen Antriebe finden kann. Diese werde ich so umbauen. Gruß Werner


SabrinaMirijam


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RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#3 von shaddowcanyon , 02.11.2015 18:52

Hallo Thomas,

Das mit den Transistoren ist ja eine tolle Sache! Das Problem mit den ausfallenden Weichenantriben (bzw. den Mikroschaltern) kenne ich nur allzu genau.

Wenn man (aus welchen Gründen auch immer) bei Wechselstrom für die Weichen bleiben und keine Gleichrichter vorschalten will, müßte es vermutlich auch mit einem Triac klappen.

Übrigens sind die K-Weichenantriebe in puncto Abreißfunken (Werner erwähnte das Problem ja schon) relativ unproblematisch, weil die Spulen auf ein Metallröhrchen gewickelt sind. Das wirkt hinsichtlich der Selbstinduktion wie eine kurzgeschlossene Windung: beim Abschalten des Stromes wird die magnetische Energie vor allem dort verbraten. In der eigentlichen Wicklung entsteht ein nur schwacher Abschaltimpuls, der dem Transistor kaum gefährlich werden dürfte.

Die Technik mit dem Kurzschlußring in der Spule hat man übrigens schon vor 100 Jahren bei Telegrafenrelais verwendet, als es zwar schon das Abschaltfunken-Problem, aber noch keine billigen Halbleiterdioden für die Freilaufschaltung gab. Das aber nur nebenbei.

Bei C-Weichenantrieben, die ja auch betroffen sind, weiß ich allerdings nicht, ob es da ein entsprechendes Metallröhrchen in der Spule gibt.

Grüße

Hans Martin


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RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#4 von Martin Lutz , 03.11.2015 07:20

Zitat von shaddowcanyon
Hallo Thomas,

Das mit den Transistoren ist ja eine tolle Sache! Das Problem mit den ausfallenden Weichenantriben (bzw. den Mikroschaltern) kenne ich nur allzu genau.

Wenn man (aus welchen Gründen auch immer) bei Wechselstrom für die Weichen bleiben und keine Gleichrichter vorschalten will, müßte es vermutlich auch mit einem Triac klappen.

Übrigens sind die K-Weichenantriebe in puncto Abreißfunken (Werner erwähnte das Problem ja schon) relativ unproblematisch, weil die Spulen auf ein Metallröhrchen gewickelt sind. Das wirkt hinsichtlich der Selbstinduktion wie eine kurzgeschlossene Windung: beim Abschalten des Stromes wird die magnetische Energie vor allem dort verbraten. In der eigentlichen Wicklung entsteht ein nur schwacher Abschaltimpuls, der dem Transistor kaum gefährlich werden dürfte.

Die Technik mit dem Kurzschlußring in der Spule hat man übrigens schon vor 100 Jahren bei Telegrafenrelais verwendet, als es zwar schon das Abschaltfunken-Problem, aber noch keine billigen Halbleiterdioden für die Freilaufschaltung gab. Das aber nur nebenbei.

Bei C-Weichenantrieben, die ja auch betroffen sind, weiß ich allerdings nicht, ob es da ein entsprechendes Metallröhrchen in der Spule gibt.

Grüße

Hans Martin

Das Metallröhrchen entschärft das ganze durchaus. Dennoch würde ich einen zusätzlichen Schutz einbauen. Doch ich sehe in der Transistorschaltung wie oben skizziert noch ein anderes Problem. Bei offenem Endschalter ist die Basis des Transistors offen. Das sollte man niemals so machen.

Es gibt in der Elektronik eine ganz wichtige Regel: lass niemals irgendwelche Eingänge offen. Schliesse sie immer irgendwie ab mit einem entsprechenden definierten Potential.

Floatende Eingänge können sonst aus irgendwelchen Gründen irgend etwas machen, was sie nicht sollten und Effekte zeigen, die dann zu einem unerklärlichen Eigenleben führen.


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RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#5 von thomas44 ( gelöscht ) , 03.11.2015 09:22

Moin zusammen,

danke für Euer Feedback.
Ich sehe schon, von dem Ansatz gibt es bald weitere Versionen, das ist ja auch der Sinn des Austausches und der Diskussion.

Version 1.1 wäre also, Freilaufdioden zu ergänzen. Das sollte problemlos möglich sein, die passen auch als Standardbauteil rechts und links ins Antriebsgehäuse rein. Werde ich wohl noch nachrüsten, zumindest bei den Antrieben, bei denen dort noch nicht der nachgerüstete Diac sitzt (der sollte ja theoretisch zumindest auch ein bißchen was bringen).

Version 1.2: ja, mit dem floatenden Eingang ist durchaus berechtigt. Die praktische Erfahrung lehrt aber bisher glücklicherweise, daß es auch so fehlerfrei funktioniert. Hauptproblem ist, daß der Platz für "Nachrüstschaltungen" in dem Antriebsgehäuse sehr begrenzt ist. Ein zusätzlicher Widerstand an der Stelle, wo in meinem Plan das "x" für die Unterbrechung eingezeichnet ist, könnte als SMD-Bauteil aber gerade noch passen in der jetzigen Ausführung. Denke ich mal drüber nach, Umsetzung spätestens, wenn nochmal einer der Antriebe aus irgendwelchen Gründen raus muß.

Am besten wäre natürlich eine Version 2.0, bei der die Platine im Antrieb so modifiziert wird, daß die gesamte Schaltung "ordentlich" aufgebaut werden kann. Müßte theoretisch ja gehen, Platz wäre auch. Wäre natürlich sehr viel Arbeit auch mit dem Risiko, den Antrieb beim Zerlegen zu beschädigen, aber sicherlich nicht unmöglich.

Und Traumvorstellung (V3.0) wäre, entweder den Gleichrichter noch mit zu integrieren (wobei das Problem aber vor allem wäre, einen Elko dort unterzubringen. Der muß ja nicht 3300µF haben, aber selbst 100µF sind meist schon zu groß für das Gehäuse), oder das ganze eben z.B. mit einem Triac so aufzubauen, daß es am normalen Lichtstromkreis funktioniert. Also wenn da jemand eine Schaltungsidee hat, nur zu...

Viele Grüße
Thomas


thomas44

RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#6 von shaddowcanyon , 03.11.2015 11:24

Hallo Martin, hallo Thomas,

Das mit dem offenen Transistoreingang ist natürlich ein guter Punkt. Da reicht in der Tat mal ein bischen Feuchtigkeit, die sich zwischen den Kontakten niederschlägt, und schon führt der Transistor einen vielleicht nur geringen, aber möglicherweise tödlichen Dauerstrom.

Ich würde da, wo im Schaltplan das "x" ist, noch einen Widerstand von einigen Kiloohm einbauen. Dann ist die Basis bei offenem Kontakt immer auf dem Potential des Emitters.

Grüße, und in höchster Bewunderung für die filigrane Lötkunst

Hans Martin


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RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#7 von ck2703 ( gelöscht ) , 08.11.2015 20:17

Hallo Thomas,

das sieht ja sehr vielversprechend aus.

Meinst Du, Du könntest das Ganze vielleicht als bebildertes Schritt für Schritt-Tutorial für etwas weniger schaltungsbegabte Menschen wie mich aufbereiten?

Jedenfalls dickes Lob für Deine geniale Schaltung!


ck2703

RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#8 von gwolfspe ( gelöscht ) , 09.11.2015 10:55

Hallo Thomas
Die Gleichrichterschaltung ist m.M.nach überdimensioniert. Warum 2 Dioden parallel, eine kann doch 3A schalten, das ist mehr als das doppelte was ein WA zieht. Und warum ein Siebelko, WA schalten auch mit pulsieremden Gleichstrom. Oder brauchst du die 22 Volt unbedingt weil sonst die WA nicht sauber durchziehen ?


gwolfspe

RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#9 von thomas44 ( gelöscht ) , 09.11.2015 14:11

Die Dioden kosten ja quasi nichts und die Dimensionierung orientiert sich in erster Linie am maximalen Ausgangsstrom des Lichttrafos. Dann ist der Gleichrichter nämlich nicht sofort kaputt, falls es doch aus Versehen mal einen Kurzschluss im Gleichstromkreis gibt. Ein zusätzlicher in Reihe geschalteter 3,3 Ohm-Widerstand (nicht gezeichnet - besser wäre wohl auch um ca. 5 Ohm) dient auch zur Strombegrenzung. Sicher ist sicher...

Der Sieb-Elko ist nötig, die Antriebe ziehen sonst nicht kräftig genug. Übrigens reichen bei 3/4 aller unserer Weichenantriebe bereits 15V= für einen sicheren Betrieb, aber erst ab ca. 19,5V funktionieren alle immer zu fast 100% sicher. Die 22V ergeben sich dann aus der Schaltung. Ganz so viel müsste halt nicht sein.

Ich will nochmal versuchen, einen zusätzlichen Widerstand am offenen Eingang vorzusehen. Danach könnte man sich an einer Schritt-für-Schritt-Anleitung versuchen...

Viele Grüsse
Thomas


thomas44

RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#10 von gwolfspe ( gelöscht ) , 09.11.2015 15:36

Die Stromversorgung für die Weichenantriebe kann noch optimiert werden. MoBa-Trafo 16 V~, 3A mit nachgeschaltetem Brückengleichrichter B40/C5000 und Siebelko 3300 und Feinsicherung 3A(Tr).
Der Plus-Ausgang wird verbunden mit Bahnmasse (0) .Der Minuspol wird zu L' mit Extra-Farbe, z.B. gelb/grau und führt zu den Weichen.
Die Schaltung ist sehr großzügig ausgelegt, da normalerweise die WA einzeln und nacheinander geschaltet werden.


gwolfspe

RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#11 von thomas44 ( gelöscht ) , 09.11.2015 18:08

Das stimmt. Bei der Sicherung vertraue ich im Moment halt (noch) auf die Automatik, die im Lichttrafo eingebaut ist. Ich probiere die Tage noch einmal aus, ob man statt der Sicherung nicht auch einen Widerstand von 10 Ohm einsetzen kann. Leider habe ich gerade keinen. Damit wäre der mögliche Kurzschlußstrom ja auf ca. 2,2A begrenzt, und nach einem Kurzschluß müßte keine Sicherung getauscht werden. (Andererseits, die meisten Bahnschaltungen, die ich bisher gesehen habe, hatten gar keine Sicherungen).

Ich habe jetzt noch V1.2 ausprobiert, einen zusätzlichen Widerstand gegen den floatenden Eingang zu verbauen. Der paßt rein. 33 kOhm. Der bedrahtete Widerstand hat 1k. Funktioniert gut zusammen. Bei der Gelegenheit frage ich mich gerade, ob es nicht eleganter gewesen wäre, den 1k-Widerstand auch als SMD auszuführen. Wahrscheinlich schon - aus Erfahrung lernt man eben, und hinterher weiß man mehr.



"Flächendeckend" nachrüsten werde ich die 33k aber wohl erst, falls es wirklich Störungen gibt bzw. falls nochmal ein Antrieb raus muß. So gut wie an den gezeigten im eingebauten Zustand komme ich an die meisten anderen nicht dran. Freilaufdioden passen rechts und links ins Gehäuse.

Viele Grüße
Thomas


thomas44

RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#12 von thomas44 ( gelöscht ) , 24.01.2017 19:41

Guten Abend zusammen,

nach knapp über einem Jahr der Nutzung und Erfahrungsammlung wollte ich hierzu einmal Feedback geben. Die Lösung mit den modifizierten Weichenatrieben hat sich auf unserer Anlage gut bewährt, wir haben seit der Umrüstung keinen einzigen ausgefallenen Weichenantrieb mehr gehabt bei einer täglichen "Spielzeit" von durchschnittlich 1-2 Stunden. Alle Endabschaltungen und Rückmeldungen funktionieren ununterbrochen und ohne Probleme.

Ohne die Umrüstung hätten wir gemäß früherem "Verbrauch" vermutlich schon mindestens 20 Endschalter oder gar komplette Antriebe getauscht. Der potentielle Garantieverlust durch das Herumbasteln an den Antrieben fällt also praktisch nicht ins Gewicht.
Freilaufdioden und den diskutierten 33k-Widerstand gegen den offenen Eingang habe ich noch an knapp 1/3 der Weichen nachgerüstet, eben bei denen, an die man gut herankommt. Die andere, wo Freilaufdiode und Widerstand nicht ergänzt wurden, funktionieren aber genau so gut.

Leider machen seit einiger Zeit unsere schönen Viessmann-Flügelsignale zunehmend Probleme, das wird vermutlich eines Tages eine Umrüstung auf Servomotoren werden, gehört aber in einen anderen Thread...

Viele Grüße
Thomas


thomas44

RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#13 von Andreas Weigand , 08.02.2017 23:30

Hallo Thomas,

vielen Dank für die Rückmeldung.
Das klingt ja sehr vielversprechend.
Könntest Du bitte den Schaltplan noch einmal einstellen oder mir per PN schicken?

Liebe Grüße

Andreas


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RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#14 von thomas44 ( gelöscht ) , 09.02.2017 20:56

Hallo Andreas,

werde ich heraussuchen, ja. Leider habe ich eben gerade festgestellt, dass mein kleiner privater Webspace, dem ich immer vertraut habe, am 31.01. nach 15 Jahren (für mich ohne Vorankündigung) abgeschaltet wurde. "Leider können wir nicht mehr... Bla bla...", was will man da machen - er war kostenlos. Die meisten anderen Gratisprovider von Anfang der 2000er haben sich ja schon viel früher verabschiedet.

Ich gucke am Wochenende, ob ich die Dateien noch habe, sonst muss ich den Plan aus Vaters Eisenbahnordner heraussuchen und nochmal einscannen.

Viele Grüsse
Thomas

PS. Falls jemand anderes sich den Plan lokal gespeichert hat, möge er ihn gerne hier einstellen.


thomas44

RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#15 von Andreas Weigand , 10.02.2017 23:49

Hallo Thomas,

super. Vielen Dank dass Du den Plan noch einmal hier einstellen willst.

Wartende Grüße

Andreas


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RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#16 von thomas44 ( gelöscht ) , 14.02.2017 08:54

Hallo Andreas,

ich habe die Dateien wiedergefunden. Ich wünsche Dir viel Erfolg!
Da ich jetzt leider keinen eigenen Webspace mehr habe und hier keine JPG-Dateien hochgeladen werden dürfen, versuche ich es mal als PDF.

(An den Admin: ich bin selbst Urheber des PDF und der darin enthaltenen Zeichnungen, und natürlich damit einverstanden, daß die Datei hier heruntergeladen werden kann. Falls das nicht okay ist, bitte um Nachricht. Eine andere Möglichkeit zum Upload der Zeichnungen habe ich leider nicht.)

Viele GRüße
Thomas

Dateianlage:
Sie haben nicht die nötigen Rechte, um die angehängten Dateien zu sehen

thomas44

RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#17 von Andreas Weigand , 14.02.2017 21:42

Hallo Thomas,

vielen Dank für den Schaltplan.
Ich werde mir das am Wochenende mal genauer ansehen.
Bin die Woche auf Dienstreise.

Liebe Grüße

Andreas


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RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#18 von schlickskamulle , 19.12.2017 19:59

Lieber Thomas,

Du hast 2015 einen Beitrag ("Weichenantrieb Endabschaltung: neuer Ansatz") geschrieben, in dem Du mit Bildern erklärst, wie Du Deine Märklin-Weichenantriebe elektronisch schützt. Leider konnte ich diese Abbildungen nicht aufmachen und anschauen. Zunächst dachte ich, dass dies daran läge, dass ich keine registrierter Teilnehmer sei. Ich habe mich also registrieren lassen; aber auch dies löst mein Problem nicht.

Meine Bitte: Könntest Du mir die Bilder/Schaltpläne zukommen lassen? Vielen Dank im Voraus!

Viele Grüße

Schlickskamulle


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RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#19 von thomas44 ( gelöscht ) , 20.12.2017 18:39

Moin,

der zugehörige Webspace ist leider abgeschaltet worden.
Ich habe die Bilder daher nochmal in eine PDF-Dateu gepackt, schau mal drei Beiträge weiter oben.

Viele Grüsse
Thomas

PS. Auch Ende 2017 funktionieren alle Antriebe weiter wie sie sollen, wir haben keine Ausfälle mehr.


thomas44

RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#20 von Hexdi , 20.12.2017 23:44

Guten Abend zusammen,
als Nicht-Elektroniker stellt sich mir zu den Märklin K Antrieben folgende relativ simple Frage:
Wenn ich digital fahre und schalte werden die Doppelspulen immer mit DC betrieben.
Sollte dann nicht eine simple Freilauf Diode als einziges erforderliches elektronisches Bauteil in der Lage sein, die Kontakte der Endschalter ausreichend zu schützen ?
Gruß
Berthold


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RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#21 von schlickskamulle , 21.12.2017 11:48

Lieber Thomas,

vielen Dank für Deine prompte Antwort.

Ich habe Deine Schaltzeichnungen gesehen und frage mich, ob ich sie wirklich richtig umsetzen kann. Ggf. werde ich mich halt nochmals an Dich wenden.

Bis dahin wünsche ich Dir ein schönes Weihnachtsfest!

Schlickskamulle


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RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#22 von Arnie ( gelöscht ) , 23.12.2017 22:09

Hallo zusammen,

leider habe auch ich schon 5 Antriebe ausgetauscht (für mich viel) und heute haben wieder drei ihren Geist aufgegeben, einer schaltet nur noch in eine Richtung, die anderen beiden sagen gar nichts mehr.

Ich entnehme dieser Diskussion, dass auch die jetzt als "neue Version" angepriesenen Weichenantriebe von Märklin nichts taugen und wie die alten regelmäßig kaputt gehen, ist das richtig?

Nun bin ich leider kein Elektriker und auch (noch) kein versierter Bastler, daher traue ich mich an die Anleitung nicht so ganz ran, zumal ich den Grund für den Defekt noch nicht ganz verstanden habe. Sind denn die erwähnten Conrad-Weichenantriebe besser und mit den Digital-Decodern von Märklin kompatibel?

Lieben Gruß.


Arnie

RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#23 von volkerS , 24.12.2017 13:18

Hallo Arnie,
die Problematik bei den Weichenantrieben ist, dass sie sowohl für analogen Betrieb (Wechselspannung) als auch Digitalbetrieb (Decoder, meist Gleichspannung; Ausnahme Lenz) geeignet sein müssen. Leider erfordern aber die unterschiedlichen Spannungsarten unterschiedliche Konzepte um die Endabschaltkontakte sicher zu machen, eine allgemein gültige Lösung gibt es nicht, und das ist das Problem.
Wenn man den Antrieb mit Transistoren umbaut kann er nur noch mit Gleichspannung, hoffentlich immer richtig gepolt, betrieben werden. Greift man zu einem Triac, dann funktioniert das ganze perfekt mit Wechselspannung aber wehe, man betreibt so einen Antrieb mit Gleichspannung, bereits beim ersten Schalten brennt der Antrieb durch, da ein Triac bei Gleichspannung niemals abschaltet.
Eine technisch perfekte Lösung wäre nur möglich, wenn man zwischen Stellpult/Decoder und jede Weiche eine betriebsartabhängige Box schalten würde und zum Antrieb dann mindestens 8 Adern gingen.
Volker


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RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#24 von Michael Knop , 24.12.2017 13:21

Zitat

Hallo zusammen,

leider habe auch ich schon 5 Antriebe ausgetauscht (für mich viel) und heute haben wieder drei ihren Geist aufgegeben, einer schaltet nur noch in eine Richtung, die anderen beiden sagen gar nichts mehr.

Ich entnehme dieser Diskussion, dass auch die jetzt als "neue Version" angepriesenen Weichenantriebe von Märklin nichts taugen und wie die alten regelmäßig kaputt gehen, ist das richtig?

Nun bin ich leider kein Elektriker und auch (noch) kein versierter Bastler, daher traue ich mich an die Anleitung nicht so ganz ran, zumal ich den Grund für den Defekt noch nicht ganz verstanden habe. Sind denn die erwähnten Conrad-Weichenantriebe besser und mit den Digital-Decodern von Märklin kompatibel?

Lieben Gruß.




Hi, wenn du so große Probleme mit den Antrieben hast, stelle ich mal deine Stromversorgumg in Frage!


Als Gleisspannung mindestens 20 Volt, dazu eine Leistungsfähiges Verteilnetz mit 1,5 oder 2,5 qmm Leitungen. Und die Booster (und deren Stromversorgung) müssen auch in der Lage sein, die 1,2 bis 1,5 Ampere ohne nennenswerten Spannungseinbruch zu liefern.



Alleine schon die Booster spielen eine wichtige Rolle - als ich mal temporär auf sie verzichtet hab, und direkt über die Zentrale (IB, mit Märklin 6002 Trafo) die Anlage versorgt habe, ist fast täglich ein Antrieb ausgefallen - nachdem der Booster (zu der Zeit ein Power 3 von uhlenbrock mit 20070 Trafo) wieder da war, gingen die Ausfälle wieder zurück - alle 2 bis 3 Monate ein Antrieb.

Seit ich als Booster ein Tams B4, mit Leistungsfähigen Schaltnetzteil, nutze hab ich quasi keine Ausfälle mehr zu verzeichnen - vielleicht noch einer im Jahr, maximal.


Viele Grüße, Michael


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RE: Märklin Weichenantriebe Endabschaltung: neuer Ansatz

#25 von Arnie ( gelöscht ) , 29.12.2017 02:21

[quote="Michael Knop" post_id=1767515 time=1514118074 user_id=102]
Hi, wenn du so große Probleme mit den Antrieben hast, stelle ich mal deine Stromversorgumg in Frage!
Alleine schon die Booster spielen eine wichtige Rolle - als ich mal temporär auf sie verzichtet hab, und direkt über die Zentrale (IB, mit Märklin 6002 Trafo) die Anlage versorgt habe, ist fast täglich ein Antrieb ausgefallen [/quote]

Hallo Michael und danke für Deine Antwort. Dass meine Stromversorgung suboptimal ist, das ist sicher richtig. Ich habe eine CS2 und - wie in der Werbung - alles daran angeschlossen, weil ich nicht ohne weiteres die Möglichkeit habe, Lichtstrom oder sonstige zusätzliche Kabel 'unterirdisch' zu verlegen, das heißt, es muss alles ins C-Gleis reinpassen. Ein Booster wäre - theoretisch - machbar.

Nur: ops: ich versteh's nicht ... :

Da ich kein Licht und auch sonst wenig Verbraucher habe (und Weichen immer nacheinander stelle) fahren mit der CS2 - wie in der Werbung - auch problemlos 3 Loks (testweise), obwohl ich im Regelbetrieb eigentlich immer nur eine, maximal zwei gleichzeitig brauche. Und wieder: nach der Werbung soll die CS2 dafür ja reichen. Aber selbst wenn nicht - weshalb fallen die Antriebe - dauerhaft - aus, wenn sie nicht genug Strom bekommen? Ich hatte das so verstanden, dass das an den Endabschaltern liegt und die neuen Märklin-Antriebe das Problem nicht mehr haben. Jetzt wäre mein erster Ansatz gewesen, die Antriebe auszutauschen oder mit diesen Sicherungen auszustatten anstatt eine neue Stromversorgung zu schaffen, die ich wirklich nur dafür bräuchte. Aber vielleicht denke ich auch ganz falsch und habe das Problem eben noch nicht ganz verstanden.

Ich lese und denke schon so schnell ich kann, vielleicht finde ich bald auch einen Thread, was ich brauche um die Digitalspannung zu messen, von der ich immerhin schon weiß, dass sie was anderes ist als normale 50Hz-Wechselspannung. Dann kann ich meine Werte mit Deinen Soll-Werten vergleichen.

Lieben Gruß, Arnie


Arnie

   


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