#1 von
Westsachsen Modelle
(
gelöscht
)
, 03.10.2016 17:40
Hallo zusammen!
Heute möchte ich euch das Modell eines im September 2016 angefertigten Doppelhauses vorstellen. Das Modell wurde von mir entworfen und hat kein originales Vorbild. Dabei stand für mich vor allem die Gestaltung des Anbaus im Vordergrund. Außerdem versuche ich auf die einzelnen Bauphasen und Arbeitsschritte einzugehen ( Jedoch gibt es leider kaum Bilder vom Bau des Hauptgebäudes )
Viel Spaß!!!
Das Doppelhaus wurde beinahe spiegelverkehrt gefertigt, jedoch unterscheiden sich beide Hälften durch einige Details. Die eigentliche Herausforderung stellte für mich allerdings die Herstellung des Daches her. Um das Krempziegeldach zu simulieren griff ich kurzer Hand auf Wellpappe zurück. Diese ist jedoch auf einer Seite auf ein flaches Stück Papier geklebt, was die Überlappung der Ziegel unmöglich macht. Daher musste ich zunächst das aurgeklebte Papierstück entfernen. Danach konnte ich die Wellpappe in Streifen schneiden un übereinander aufkleben. Im Anschluss strich ich das Dach komplett rot an, da ich verschieden farbige Wellpappe verwendete.
Jetzt konnte der erste Spatenstich für den Anbau gesetzt werden. Zuerst fertigte ich Skizzen und Entwürfe für den Anbau an. Anhand dieser enstand das erste von zwei Nebengebäuden...
Der Anbau bekam einen Anstrich, welcher ihm eine schöne Holzoptik gab, sowie ein dach aus feinem Sandpapier...
Um das obere Stockwerk auch von außen zu erreichen, musste eine Treppe her...
Nun sollte auch auf der anderen Seite ein Anbau her. Dieser sollte in Form einer kleinen Fabrikhalle gestaltet werden. Auch hier fertigte ich zunächst Skizzen an um mich nach und nach an die engültige Gestaltung des Modells heran zu tasten. Um die Ziegel zu gestalten wusste ich mir nicht anders zu helfen, wie jeden Ziegel einzeln zu schneiden und einzusetzen. Also das Haus "wirklich" zu mauern...
Als Besonderheit des kleinen Fabrikgebäudes enstand ein Stehfalz-Dach. Dieses wurde entsprechend gealtert...
Nun wurden die verschiedenen Modelle vereint und mit Details ausgestattet. Dazu gehörten Treppen, Schornsteine, eine Rampe, ein Balkon, ein kleinerer Anbau, und vor allem die handgefertigten Dachrinnen und Fallrohre an jedem Gebäude...
Bitte nicht als Kritik, sondern als Hinweis verstehen:
Du hast die Dachflächenfenster wie Fassadenfenster HINTER die Ziegel gesetzt. Das würde bei Regen zu "Badewannen" führen, die immer zu Wassereinbrüchen neigen. Dachflächenfenster werden deswegen IMMER oberhalb der Ziegel, bestenfalls in der Ziegelebene verbaut und haben noch einen Anschlußkragen zwischen Fenster und Ziegel.
Bekennender 3-Pol Scheibenkollektorfahrer auf M-Pickelgleis!
Neben den "tiefergelegten" Dachfenstern fällt mir noch auf, dass die Dachpfannen, Backsteine und "Bretter" (am Anbau) m.E. allesamt kleiner sein dürften, damit's realistischer wirkt.
Ansonsten ein schönes Haus (und interessante - ich nehme an: regionstypische - Bauform/-art), das natürlich seinen Reiz hat, weil es nicht auf auf zig anderen Anlagen steht.
Ah ... im ersten Schreiben ganz vergessen: Das Blechdach ist farblich toll geworden!
das Haus mit dem Anbau ist dir sehr gut gelungen. Vielen Dank auch für die ausführliche Beschreibung dazu. Beim genauen Betrachten sind mir jedoch auch noch ein paar Kleinigkeit aufgefallen (auch von mir keine Kritik, sondern nur Denkanstösse aus meiner Sicht): -fehlender Anschlußkragen unterhalb der Dachfenster (wie Rauchgenerator schon geschrieben hat). Dies lässt die darunter liegenden Ziegel sehr lang aussehen. -Der Balkon hat eine recht große Ausladung. Ich vermute, daß im Vorbild der Statiker hier eine zusätzliche Abstützung des äußeren Bereichs verlangen würde. Eine diagonale Stahlstütze bis oberhalb des kleinen Fensters würde die Optik sicher nochmals aufwerten.
was mich an deinem Haus neben der sorgfältigen Ausführung der Details (die o.g. Kritikpunkte zu den Dachfenstern lassen sich evtl. noch entschärfen) besonders begeistert, ist das harmonische Zusammenspiel der vielen unterschiedlichen Materialien und Strukturen, das das gesamte Ensemble sehr lebendig macht!
#8 von
Westsachsen Modelle
(
gelöscht
)
, 04.10.2016 17:23
Vielen Dank für das positive Feedback!
Um auf einige Anmerkungen eizugehen:
Die Wände des Hauptgebäudes bestehen aus verschiedenfarbigen Karton. Mitunter wurde mit Farbe nachgeholfen einen natürlicheren Effekt zu erzielen. Dabei achte ich ( aus Geiz oder Minimalismus ) meistens besonders auf Resteverwertung. Ebenso ist die Verarbeitung beispiellos einfach! So auch bei den Fallrohren. Diese finden glaube ich normalerweise im Elektronischen Bereich ihre Anwendung und sind für die Durchührung von Kabeln bestimmt. Da sie flexibel sind und Farbe an ihnen haftet eignen sie sich perfekt als Fallrohre. Im inneren stützt ein zurechtgebogener Draht die Rundungen.
Das Problem der Dachfenster hat mich schon während des Baus beschäftigt. Ursprünglich sollte das Dach mit Schiefer gedeckt werden. Als ich mich für die Ziegelvariante entschied, waren die Fenster bereits in das Dach gesetzt. Durch die Materialstärke der Wellpappe wirken die Fenster tatsächlich wie in das Dach eingelassen. Mal sehen ob sich auf die bestehenden Fenster ein geeigneteres aufsetzen lässt...