ich habe bei einigen Modellen infolge der Lagerung im Karton kleine "Styroporflecken" in Form von matten Lackstellen mit Muster der Styroporverpackung.
Wie bekomme ich die Flecken weg ohne den Lack zu beschädigen?
Beileid! Hoffentlich hat´s nicht zuviele Deiner Loks erwischt. Das ist ein altbekanntes Phänomen und wird z.B. manchmal verharmlosend als "Lagerspuren" bezeichnet. Es gibt da eine chemische Reaktion zwischen Lacklösemittel und Styropor, vielleicht hilft auch das Öl der Schmierung noch mit. Bevorzugt sind Metallgehäuse (z.B. sind mir bekannt E-Lok 141, 151, oder die alte BR 01 von Primex) betroffen; ich habe aber auch solche Spuren oder Abdrücke an Wagen.
In der Regel kriegst Du diese Spuren nicht mehr weg, je nachdem, wie lange Deine Loks gelegen waren. Aber am besten ist tatsächlich nur feuchter Lappen mit vielleicht noch Spülmittel. Auf keine Fall Chemie! Das ist zu gefährlich für den Lack und die Beschriftung sowieso. Vorsichtiges Abrubbeln, z.B. mit Radiergummi, geht manchmal auch, zumindest um die Schäden zu lindern.
In Zukunft Styroporkartons nur stehend lagern und vielleicht sogar zwische Lok und Styropor PE-Folie einlegen.
Zitat von Winfried FreyBevorzugt sind Metallgehäuse (z.B. sind mir bekannt E-Lok 141, 151, oder die alte BR 01 von Primex) betroffen; ich habe aber auch solche Spuren oder Abdrücke an Wagen.
Hallo!
Meine persönliche Ansicht ist, daß für Primex ein anderer Lack verwendet wurde. Neu aus der Packung haben die Loks regelrecht gestunken. Ich habe aber noch nirgends eine Bestätigung dafür gefunden.
Probiere mal Isopropylalkohol, aber nicht stärker als 70%ig. Bekommst du in der Apotheke und nimm Wattestäbchen, am Besten die Orginal "Q-tips", die fusseln nicht. Damit habe ich schon so manchen hartnäckigen Schmutz beseitigen und auch Styropor-Lackverbindungen lindern können.
Aber Vorsicht !!! Jeder Hersteller verwendet einen anderen Lack. Bitte erst an einer unkritischen Stelle testen.
gerade bei alten Märklin-Modellen bitte keinen Isopropylalkohol oder Spiritus nehmen!!! Damit löst du ganz schnell den Lack an!
Ich spreche da leider aus eigener Erfahrung.
Viele Grüße
Thilo
Hallo Thilo
Danke für den Hinweis. Bei Roco, Lima und Rivarossi haben ich bisher mit Isopropylalkohol gute Erfahrung gemacht, Märklin konnte ich noch nicht testen, da ich von denen nichts habe.
Vorsicht mit SR24 oder Alkohol oder erst Recht Lösungsmitteln bei aufgedruckten Beschriftungen - die sind schneller weg als Ihr glaubt. Bei alten Märklin Loks, wo diese noch mit Lack aufgebracht sind, gibt es keine Probleme.
Die Styropor-Flecken sind meinens Wissens nicht wegzubekommen. Man kann sie nur vermeiden, indem man die Modelle stehend lagert und eine Klarsicht-Folie zwischen Lok und Packung legt, das erleichtert auch das Herausnehmen der Modelle aus der Schachtel. Roco macht das schon ewig. Styropor ist in meinem Augen immer noch die haltbarste und sicherste Verpackung. Die Klarsicht-Boxen gehen kaputt oder lösen sich unter UV auf, zerkratzen die Lacke, die Schaumstoffe werden klebrig und zerfallen (das Modell darin ist dann richtig versaut), Karton oder Holz mit richtigem Filz (kein Velour-Plastik!) wäre vielleicht eine echte Alternative.
Einige meiner Modelle liegen - besser: stehen - schon seit 30 Jahren immer wieder über längere Zeiträume in Styropor: keine Schäden. Man sollte außerdem Druck durch Stapeln der Schachteln vermeiden. Alle neuen Modelle kommen zum Auslüften erst mal 4 Wochen auf die Anlage, bevor sie evemntuell wieder in die Schachtel mußten.
Gruß klein.uhu
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
ich kann klein.uhu nur zustimmen. Styropor-Flecken sind nicht zu entfernen. Habe dies selbst an einer hellbraunen Ae 3/6 ( 3151) erleben müssen. M.E. kann man mit SR 24 leichten Schmutzflecken zu Leibe rücken, mehr auch nicht. Und immer zuerst an einer unsichtbaren Stelle testen, bevor der Lack versaubeutelt ist!
Viele Grüße vom Niederrhein Ernst
Märklin digital, Ep. III-IV DB; aber auch Skandinavien Dumme Gedanken hat jeder, nur der Weise verschweigt sie. (W. Busch)
ich nehme das Thema anläßlich zweier aktueller Erfahrungen nochmals auf.
Ich habe eine 3029 (Kunststoffgehäuse) und eine Primex 3009 (ausgerechnet die seltenere Variante mit "Deutsche Bundesbahn" beschriftet), die beide Styroporspuren aufweisen. Gerade die Primex-Modelle, die oft ungeöffnet ihr Dasein verbracht haben, neigen oftmals zu diesem Leiden.
Meine Mittel der Wahl hier hießen: Radiergummi (blau), Tempotaschentücher und - Spucke.
Man muß zwischen Kunststoffgehäusen (hier: 3029) und lackierten Metallgehäusen (Primex 3009) unterscheiden.
Bei der 3029 hatte ich leichte Spuren an der Dachseite und -kante. Ich habe ganz, gaaanz leicht nur in einer Richtung mit dem Radiergummi gaaanz vorsichtig die Spuren bestrichen. Drüber streichen, keinen (!!!!!!!!!!!) Druck ausüben.
Die Spuren haben sich wirklich gelöst; die entstandenen Reste nun wegpusten. Dann die Stelle mit Speichel einreiben - auch hier keinen Druck ausüben. Kurz einwirken lassen und die noch feuchte Stelle mit einem Tempo-Taschentuch unter ganz leichtem Druck kreisförmig polieren.
Bei der 3029 ließen sich die Spuren nahezu rückstandsfrei ohne blinde Stellen beseitigen. Das leichte Polieren scheint die Stelle wirklich "geheilt" zu haben. Offenbar ist der menschliche Speichel wirklich ein Wundermittel, das auch hier - bedingt - helfen kann.
Bei der Primex 3009 konnte ich mit dem gleichen Verfahren die Spuren ebenfalls entfernen. Allerdings geht das ohne sichtbare Spuren leider nicht ab. Die Stelle bleibt etwas matter; vermutlich einfach schon deshalb, weil das gelöste Styropor halt einfach einen Teil des Lacks mitnimmt, und der Radiergummi auch die Lackstelle leicht anrauht.
Allerdings ist auch hier das Ergebnis mehr als ansehnlich. Die Spuren sehen jetzt max. aus wie Liegespuren, vergleichbar denen von alten 800er-Loks, die zu lange auf einer Seite gelegen haben. Die greisligen, weiß-grauen Styroporpunkte sind weg, und man erkennt die Stelle wirklich nur bei genauerer Betrachtung.
Viel Erfolg bei Euren Bemühungen mit Gruß vom Oliver
Danke Oliver, für Deine Mitteilung. Da wäre ich nicht drauf gekommen! Mangels Styropor-Abdrücken auf Modellen (bisher tock tock tock) kann ich es nicht nachvollziehen. Zumindest dürfte Spucke keine Lacke u.ä. beschädigen, außer altertümlichen Abziehbildern.
Aber dass menschliche Spucke oft hilft wie ein Wundermittel, das beschwor schon immer meine Oma. Bei mir ist es leider oft in Vergessenheit geraten. Nur beim Aufheben oder Kleben von Kleinstteilen erinnere ich mich daran. Brille putzen geht damit notfalls auch.
Gruß klein.uhu
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Ich weiß auch nicht, wie ich da drauf gekommen bin - war einfach spontan. Jetzt muß man aber sagen, daß die Spuren bei den Loks nicht allzu kräftig waren. Da gibt es ja leider auch ganz andere Exemplare, die über die ganze Breite versaut sind....
Aber wie gesagt: Das Zeug ist weg, und danach sieht man echt nur noch leichte matte Stellen. Viel besser als die verhunzten Lackflächen sonst.
Hallo, ich habe auch die beschriebenen Oberflächenveränderungen am Kunststofftender von 2 BR 44 (die Jubiläumsausgabe ohne Telex). Sie sind nicht ohne Spuren zu entfernen. Die Ursache war vermutlich das damals verwendete FCKW-Treibmittel, das bei der Herstellung von Polystyrol verwendet wurde und das über lange Zeit im Kontakt mit dem Kunststoff des Modells die Oberfläche verändert hat. Bei echten Sammlermodellen wird daher oft auf "keine Lagerschäden" Wert gelegt, um den Preis zu drücken. Gruß Jochen.