Bei den meisten Anlagen dürfte das Hauptrisiko in der Elektrik liegen. Also sauber arbeiten (keine losen oder schlecht montierten, unisolierten Litzen), geeignete Querschnitte wählen.
Auch wenn es einige nicht hören wollen: Der elektrischen und der Brandsicherheit dienen auch moderne Transformatoren, die für diesen Zweck entwickelt wurden. Ein weißer Märklin 66470 ist z.B. im Gegensatz zu einem altehrwürdigen Super 280 moderner konzipiert, berücksichtigt aktuelle VDE-Empfehlungen, schaltet beim Kurzschluss schneller ab, isoliert dank Vollplastikgehäuse dauerhaft und zuverlässig (während defekte Litzen im Inneren eines 280 äußerlich unbemerkt bleiben), wurde für 230V entwickelt und schont Decoder und Verbraucher. Alle Trafos mit Blechgehäuse, d.h. vor den 1980ern sollten daher mittelfristig getauscht werden. Ich würde auch nicht aus Nostalgie die alten Dinger weiterbetreiben. Es ist bei einem solchen System wie beim großen "System Haus": Auch bei einer alten Villa ist es ja zu empfehlen, dann und wann die Elektrik zu überarbeiten und jeder sieht es als Investition in die Zukunft, alte Schraubsicherungen gegen moderne Sicherungsautomaten und FI-Schalter auszutauschen. Also, falls jemand noch alte Super 280 im Einsatz hat: Den schönsten ggf. in die Vitrine, den Rest verticken und die Anlage auf 66470 umgestellt. Bei alten Anlagen ab 30 Jahre, die lange am selben Standort standen, könnte man auch mal den Zustand der Verdrahthung in der Nähe von Heizkörpern oder an feuchten Wänden checken....
Etwas vorsichtig sollte man zudem sein mit Rauchgeneratoren: Die werden ja warm und man sollte sie vielleicht nicht gerade verwenden, um das Dampfen eines Misthaufens aus trockenen Sägespänen (in Öl getränkt und mit hochentzündlichem Kleber verpappt...) zu simulieren.
Hitze erzeugen auch die üblichen 14-18V-Beleuchtungsbirnchen. Inzwischen kann man sie auch auf der Modellbahn ja oft durch LED-Leuchtmittel ersetzen, selbst für M-Gleis-Weichen gibts ja inzwischen LED-Lampen. Weitere Vorteile neben der Temperatur: Weniger Stromverbrauch und längere Lebensdauer.
Man holt sich mit der Kombi von LED und einem 66470 modernere, zuverlässigere und sicherere Technik ins Haus und gewinnt auch noch einige VA, weil der Trafo ja 2 VA mehr hat und die LED weniger brauchen.
Was mir noch einfällt ist das Thema Echtdampf. Das betrifft natürlich die Spur 0 aufwärts. Ich würde jedenfalls Echtdampf nie auf einer konventionellen Modellbahnanlage aus Pappmache/Grasmatten/Holz/Streumaterial/Leim etc. fahren, am Besten noch im Mehrzugbetrieb...
Eigentlich gehören solche Loks nach draußen. Oder bestenfalls auf Fliesengleisen in einem Raum, die aber beim plötzlichen Betreten des Raumes ausserhalb Stolperweite sind. Und sie sollten auch allein unterwegs sein, bei Mehrzugbetrieb kann ja doch manchmal etwas crashen...
Grundsätzlich, wie schon gesagt: Anlage nie unbeaufsichtigt unter Strom setzen.
Das CO2 ein gefährliches Gas ist, ist nicht von der Hand zu weisen. Aber auch der Umgang mit CO2 Löschern sollte gelernt sein. Die 5KG "blase" ich ja nicht auf einmal ab. Somit wird die CO2 Konzentration im Raum nicht kritisch außer es brennt was. Dann ist aber CO2 nicht das Löschmittel erster Wahl. Denn mit CO2 mache ich die Flamme aus aber die Glut lebt dann noch weiter. Für den Haushalt ist ein Schaumlöscher das Beste. Wenn einen neuen Rechner möchte ist ein Pulverlöscher zu empfehlen, das "Backpulver" legt jedes Laufwerk spätestens nach 14 Tagen lahm.
Zitat von UnterdenEichen101Über die Verwendung von Kohlendioxidlöschern in geschlossenen Räumen solltet ihr euch nochmal Gedanken machen:
Was mir noch einfällt ist das Thema Echtdampf. Das betrifft natürlich die Spur 0 aufwärts. Ich würde jedenfalls Echtdampf nie auf einer konventionellen Modellbahnanlage aus Pappmache/Grasmatten/Holz/Streumaterial/Leim etc. fahren, am Besten noch im Mehrzugbetrieb...
Eigentlich gehören solche Loks nach draußen. Oder bestenfalls auf Fliesengleisen in einem Raum, die aber beim plötzlichen Betreten des Raumes ausserhalb Stolperweite sind. Und sie sollten auch allein unterwegs sein, bei Mehrzugbetrieb kann ja doch manchmal etwas crashen...
Als praktizierender Echtdampfer möchte ich euch mal zu dem Thema berichten.
Wir im Freundeskreis fahren sowohl drinnen als auch draußen. Bei uns gibt es auch alles Spielarten des Echtdampf Spiritus-, Gas- und eingeschränkt Kohlefeuerung.
Also mit lose auf den Fliesen verlegten Gleisen läuft bei uns nichts. Die Loks bringen ein ganz schönes Gewicht auf die Wage und drücken bei Kurvenfahrten ganz schön nach Außen, das halten normale nur gestecke Schienenverbinder nicht aus. Zum andern ist es recht unpraktisch auf dem Boden zu fahren, wie soll man da richtig die Amaturen bedienen unnd Manometer, Flamme und Wasserstand im Auge behalten.
Unsere Reiseanlage ist auf wasserfestverleimten Schaltafeln aus dem Betonbaubereich aufgebaut. Diese sind in Form der Gleise ausgeschnitten. Die einzelnen Teile werden mit Kistenschlössern und Stahlstiften zur Zentrierung verbunden und auf festen Tischen aufgebaut. Wir verwenden auch nur imprägnierte Echtholzschwellen aus Eiche. Das hat auch einen Grund, denn wenn mal Spiritus auf die Gleise läuft und still und unsichtbar vor sich hin brennt, dann wären Plastikschwellen kaputt. Andere Kollegen schwören bei Außenalagen auf Schwellen aus Alu. Dann geht aber elektrisch nichts auf der Anlage. Der Fahrweg spielt bei uns eine große Rolle für die Vorbeugung von Bränden.
Wir haben bei unseren Fahrtagen immer Feuerlöscher mit Schaum, Löschdecke und CO2-Löscher dabei. Die CO2-Löscher sind kleine Flaschen und für mehr als drei vier Sprühstöße nicht ausgelegt. Meistens reicht das auch schon aus. Wenn wir drinnen Fahren, dann nur in großen Räumen, in unserem Fall brauchen wir mindestens 6 auf 9 Meter Platz, daher ist im Fall der Fälle das CO2 kein Problem.
Ja Mehrzugbetrieb kann gefährlich werden, Beispiel: Eine Lok wird mit Gas betankt und in der Nähe ist irgendwo eine Flamme. Oder eine Lok entgleist, Spiritus läuft aus und entzündet sich und eine weitere Lok rauscht hinein, alles schon erlebt nicht jeder fährt mit Fernsteuerung.
Es gibt auch Anlagen in unserem Bereich mit ausgestalteter Landschaft. Allerdings würde ich ganz persönlich das nicht machen, es wäre mir zu gefährlich, gerade in Bezug auf Spiritus und Kohle sowieso. Kohle im Innenbereich allerhöchstens in Messehallen mit feuerfestem Boden, Stichwort Funkenflug!
Im Livesteambereich sollte man immer mit allen Sinnen bei der Lok und dem direkten Umfeld sein, es ist viel zu schnell etwas passiert. Außerdem haben in meinem Bekanntenkreis einige Kollegen in Ihrer Haftpflicht einen Passus zum Thema Echtdampf aufnehmen lassen.
Bei allen Vorsorgemaßnahmen und Gefahren, es macht verdammt viel Spaß!
Wir fahren drinnen mit Echtdampflok's. Es wird als Brennstoff sowohl Gas, Brennsprit aber auch Kohle verwendet. Wir haben Regeln welche unbedingt eingehalten werden müssen. Diese Regeln basieren auf Vorschriften der G1MRA.com. Wir heizen unsere Modelle auf speziell ausgestatteten Anheizplätzen an. Es kann passieren dass Spiritusbrenner überlaufen und dann Sprit als brennende Tropfen herunterfallen, deswegen sind die Anheizplätze entsprechend mit schwer brennbaren Materialen aufgebaut. Für Modelle mit Gasfeuerung wurde schon erwähnt dass die Gefahr einer Verpuffung während dem Füllen des Gastanks besteht. Besonders dann wenn mit Brennsprit befeuerte Modelle auf der Anlage fahren (offene Flamme unter dem Kessel) müssen die Gastanks abseits der Anlage befüllt werden, erst dann stellt man sein Modell auf den für gasbfeuerte Modelle reservierten Anheizplatz und bereitet es für den Fahrbetrieb vor. Als besonders gefährlich erachte ich Gaseinfüllsysteme bei welchen mittels Schlauch und Schnellkupplung die Gasflasche mit dem Gastank im Modell verbunden wird. Platzt der Kunststoffschlauch (kann beim einfüllen sehr kalt = spröde werden) sprüht von beiden Seiten her das Gas flüssig aus, das kann zu Kälteverbrennungen auf der Haut führen oder buchstäblich ins Auge gehen. Abgesehen davon besteht bei einer solchen Menge unkontrolliert ausströmendem Gas eine grosse Entzündungsgefahr. Deswegen sind solche Einfüllsysteme auf manchen Anlage verboten. Bei den mit echter Kohle beheizten Modellekann kann ein Funkenflug aus dem Kamin entstehen, dann muss besonders gut beobachtet werden wo die glühenden Funken landen. Da der Betreiber des Modells mit dem Anheizen schon genug beschäftigt ist sollte mindestens ein Kollege mit einer Wassersprayflasche bereit stehen.
Zum löschen von brennendem Sprit stehen verschiedene Löschmittel bereit, z.B. eine Eimerspritze, Löschdecke, CO2 Feuerlöscher. Natürlich müssen diese Geräte regelmässig gewartet werden, die Eimerspritze wird getestet bevor das erste Modell angeheizt wird.
Bei Gasfeuerung liegt der Brenner meist im Kessel, beim Zünden muss man darauf achten dass die Flamme auch wirklich am Brenner brennt ansonsten strömt Gas aus was wieder zu einer Verpuffung führen kann. Der Vorteil von Gasfeuerungen: Gashahn zu = Feuer aus. Bei Spritfeuerung muss das Feuer ausgeblasen werden.
Echtdampfbetrieb ist auch drinnen möglich jedoch muss dann wirklich ganz genau auf die Brandgefahr geachtet werden.
Hallo zusammen, es wurden ja zum Thema schon viele Ratschläge gepostet. Aus meiner Sicht sind für "normale" Heimanlagen die wichtigsten Dinge: nicht zu große Trafoleistung, richtige Absicherung entsprechend dem verlegten Leitungsquerschnitt und eine seperate Abschaltmöglichkeit für die Moba. Trotzdem möchte ich noch auf etwas hinweisen, was mir selbst passiert ist. VORSICHT MIT REINIGUNGS und KONTAKT-SPRAYS Obwohl mann es sowieso nicht zu oft machen sollte, ( die Weichmacher in der Plaste werden gelöst) habe ich ein Fahrwerk mit einem Reinigungsspray gesäubert und bin danach wieder damit weitergefahren. Im Tunnel sah ich dann, dass es mit schöner hellblauen Flamme brennt. Damit Euch so etwas nicht passiert sollte dieser Beitrag dienen !!!! --also ich meine entweder abblasen oder längere Zeit warten bis die Komponenten sich verflüchtigt haben. Gruß Bernd
zum Glück hat ein Kollege bereits darauf hingewiesen. Meiner Ansicht nach haben CO2-Löscher nichts in Wohnräumen, schon gar nichts im Keller zu suchen. Diese Räume haben zu wenig Volumen und damit besteht Erstickungsgefahr! Im Labor mit 200 bis 300 qm und Deckenhöhen von 5 m sowie leistungsfähiger Belüftung ist das kein Problem, aber im Kellerraum schon, zumal das CO2 im Keller auch eine prima Senke vorfindet, in der es sich sammelt, da es schwerer als Luft ist. Warum wohl trugen Winzer früher eine brennende Kerze vor sich her, wenn sie die Treppe hinab in den Weinkeller gegangen sind? Ein bis zwei Atemzüge von CO2 in hoher Konzentration können die Atmung eines Menschen abschalten, dann ist derjenige auf der Stelle tot. Deshalb dürfen auch Menschen, selbst wenn sie brennen, nie in den Sprühstrahl eines CO2-Löschers gebracht werden, ein weiterer Grund sind mögliche schwere verbrennungsartige Verletzungen durch die mögliche (Verdunstungs-)Kälteeinwirkung.
Wenn ich dann mal zusammenfasse, was ich hier gelernt habe:
am wichtigsten ist nicht der Feuerlöscher, sondern die Vorbeugung. Modellbahnen fangen nicht grundlos Feuer; geben wir ihnen also keinen Grund. (Das betrifft vor allem die elektrische Installation. Im Zweifelsfall einen Elektriker hinzuziehen. Und schalten wir die Anlage aus, wenn sie nicht beaufsichtigt ist.)
Sollte doch ein Feuer entstehen, ist ein Feuerlöscher nützlich. Aber auch der muss richtig ausgewählt sein. Fachmann fragen - der wartet das Ding dann auch.
Habe ich was vergessen?
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
vielleicht wäre ein dritter Punkt, nur zugelassene Komponenten an der MoBa verwenden. Z. B. Trafos für Halogenlampen sorgen für Licht im Raum, haben aber an der MoBa nichts zu suchen. Und das gilt für alle elektrischen Komponenten der MoBa. Paßt auch zu Punkt 1 in die Klammer.
Zitat von dampflok-Fan VORSICHT MIT REINIGUNGS und KONTAKT-SPRAYS
Guter Hinweis, ich staune immer wieder was die Hobbykollegen (nicht nur Modellbahner) so alles in ihren Hobbyräumen (Keller) lagern. Oft findet man leicht endzündliche Flüssigkeiten / Sprays in Mengen welche kaum notwendig sind. Im Modellbahnkeller sind Reinbenzin / Brennsprit als Reinigungsmittel beliebt, dann auch diverse Reinigungs- Pflegesprays welche ebenfalls leicht entzündliche Stoffe enthalten können. Abgesehen davon: Habt ihr schon mal nachgelesen was das Treibmittel in diesen Spraydosen ist?
Zitat von JoMa zum Glück hat ein Kollege bereits darauf hingewiesen. Meiner Ansicht nach haben CO2-Löscher nichts in Wohnräumen, schon gar nichts im Keller zu suchen. Diese Räume haben zu wenig Volumen und damit besteht Erstickungsgefahr! Im Labor mit 200 bis 300 qm und Deckenhöhen von 5 m sowie leistungsfähiger Belüftung ist das kein Problem, aber im Kellerraum schon, zumal das CO2 im Keller auch eine prima Senke vorfindet, in der es sich sammelt, da es schwerer als Luft ist. Warum wohl trugen Winzer früher eine brennende Kerze vor sich her, wenn sie die Treppe hinab in den Weinkeller gegangen sind? Ein bis zwei Atemzüge von CO2 in hoher Konzentration können die Atmung eines Menschen abschalten, dann ist derjenige auf der Stelle tot. Deshalb dürfen auch Menschen, selbst wenn sie brennen, nie in den Sprühstrahl eines CO2-Löschers gebracht werden, ein weiterer Grund sind mögliche schwere verbrennungsartige Verletzungen durch die mögliche (Verdunstungs-)Kälteeinwirkung.
Also Finger weg von CO2-Löschern!
Gute Argumente, was würdest Du dann emfehlen? Eine Löschdecke? Sand? Womit soll man einen Elektrobrand am besten Löschen?
Zitat von Erich MüllerWenn ich dann mal zusammenfasse, was ich hier gelernt habe:
am wichtigsten ist nicht der Feuerlöscher, sondern die Vorbeugung. Modellbahnen fangen nicht grundlos Feuer; geben wir ihnen also keinen Grund. (Das betrifft vor allem die elektrische Installation. Im Zweifelsfall einen Elektriker hinzuziehen. Und schalten wir die Anlage aus, wenn sie nicht beaufsichtigt ist.)
Sollte doch ein Feuer entstehen, ist ein Feuerlöscher nützlich. Aber auch der muss richtig ausgewählt sein. Fachmann fragen - der wartet das Ding dann auch.
Habe ich was vergessen?
Vorbeugung heisst dann auch: Ordnung halten, möglichst wenig brennbare Stoffe im Modellbahnkeller und wenn dann in geeigneten Behältern (Flüssigkeiten) aufbewahren. Und oft hilft auch zuerst kurz überlegen und dann loslegen....
Hatten wir schon LiPo Akkus als Brandquelle erwähnt?
wollte jetzt auch mal meinen Senf dazu geben. Als Hobbyfeuerwehrmann und Elektriker. Die Zusammenfassung passt eigentlich. Die Verhütung ist das wichtigste und co2 Löcher gehören nicht in den Haushalt. Rauchmelder nicht vergessen. Anlage und Werkzeug ausschalten bei verlassen des Raumes und bitte nicht die 1,5€ Mehrfachsteckdosen benutzen, schon gar nicht mehrere hintereinander. Zu den Lipo's siehe einfach Samsung und S7, kann also mit fast jeden hochleistungsakku passieren.