RE: Baureihe 102 der DB AG

#1 von klein.uhu , 05.08.2016 12:36

Moin,

Gerade gelesen im aktuellen MEB:
Die neue Baureihe 102 von Škoda aus Pilsen:
Bilder: http://www.eisenbahn-kurier.de/startseit...ege-fuer-die-db
Zeichnung: http://media1.jex.cz/images/media1:4b1de...ng/typakcrd.PNG

Schönes Desing. Gefällt mir besser als die kantige 101, die mich immer an einen Schleifklotz aus Holz erinnert. Nun ja, bei einer Lok kommt es auf das Design erst in zweiter Linie an.

Ob es da bald ein Modell von gibt? Mir ist bisher keines bekannt, aber vielleicht habe ich da eine Ankündigung übersehen. Das wäre vielleicht was für Piko?

Gruß klein.uhu


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RE: Baureihe 102 der DB AG

#2 von rhb651 , 05.08.2016 13:40

Mir gefällt sie nicht. Aber das ist wie immer....

Interessant ist , dass sie die Stromabnehmer andersherum montiert sind.


Viele Grüße,
Achim
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RE: Baureihe 102 der DB AG

#3 von silz_essen , 05.08.2016 14:48

Hallo zusammen,

so können die Geschmäcker auseinander gehen: Ich finde diesen Klotz potthäßlich.
Gesickte Seitenwände sind ganz generell nicht mein Ding. Die Dachaufbauten, insbesondere die Spolier über den Führerständen wirken irgendwie deplatziert. Und mit dem ultrakurzen Radstand sieht die Lok aus, als ob sie bei jeder Vollbremsung ein "Nickerchen" machen würde.

Gruß
Martin


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RE: Baureihe 102 der DB AG

#4 von klein.uhu , 05.08.2016 15:05

Für eine moderne Lok ... jedenfalls im Vergleich zu all den Traxxen, BR101, BR152 und all den Anderen - mit Ausnahme Taurus - sieht die Front ganz nett aus. Gesehen in freier Natur habe ich sie noch nicht, die Fotos von sind auch nachbearbeitet.

Und gesickte Seiten ... besser als alle neuen gefallen mir eigentlich Altbauloks, die haben mehr Falten und Ecken und Türchen und Klappen, eigentlich keine größere glatte Fläche ... da machen ein paar Sicken nichts.

Und eine Lok ist auch nun mal kein Schmuck oder Mode, oder irgendwas zum Angeben, sondern eine Maschine.

Gruß klein.uhu


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RE: Baureihe 102 der DB AG

#5 von Technoboy , 06.08.2016 02:01

Hallo miteinander

Roco hatte vor etwa 4 oder 5 Jahren die Skoda 380 der CD als Neuheit angekündigt.
Da die 102 eine Abwandlung dieses Typs ist, könnte ich mir vorstellen das das Projekt jetzt wieder in Fahrt kommt
Lackvarianten der 380 gibt es ja inzwischen auch schon

Gruß
Markus


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RE: Baureihe 102 der DB AG

#6 von Uwe der Oegerjung , 06.08.2016 08:10

Moin zusammen

Gibt es da wieder eine Abkehr von den Triebwagen

Hier gibt es mehr über die Lok zu lesen :
http://www.skoda.cz/de/produkte/elektris...ek-deutschland/

MfG von Uwe aus Oege


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RE: Baureihe 102 der DB AG

#7 von zeichner ( gelöscht ) , 06.08.2016 09:09

Moin,

also mir gefällt die Lok gut! Nehme mal an, sie kommt bald von Piko oder Roco...

Grüssle Aurel


zeichner

RE: Baureihe 102 der DB AG

#8 von kukuk , 06.08.2016 09:19

Zitat von Uwe der Oegerjung

Gibt es da wieder eine Abkehr von den Triebwagen



Kennst Du einen Doppelstock-Triebwagen, der die Anforderungen für die SFS Nürnberg-Ingolstadt erfüllt? Der TGV-Duplex dürfte für schnellen Regionalverkehr wohl etwas teuer sein.

Grüße,
Thorsten


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RE: Baureihe 102 der DB AG

#9 von Uwe der Oegerjung , 06.08.2016 10:35

Moin Aurel

Gefallen würde ich nicht sagen

Zu meinem Glück liegt alles was nachdem 31.12.1993 auf die Schiene gekommen ist nicht mehr in meinem Sammelgebiet

MfG von Uwe aus Oege


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RE: Baureihe 102 der DB AG

#10 von Buegelfalte , 07.08.2016 00:41

Zitat von klein.uhu

Und eine Lok ist auch nun mal kein Schmuck oder Mode, oder irgendwas zum Angeben, sondern eine Maschine.



Fast alle Maschinen werden designed, egal ob Küchengerät, Rasenmäher, Auto (da ist es uns ja meist besonders wichtig) oder eben auch eine Lok, man denke nur an V 200, 103 oder die Bügelfalte. Früher hatte elegantes oder zeitloses Design bei der Bahn allerdings eine höhere Priorität, heute werden den Designern (wie auch beim Auto) deutlich mehr Korsagen bzgl. einzuhaltender Normen angelegt. Kostenfaktoren kommen dann noch hinzu. Eine gewölbte Frontscheibe wie die der 103 hätte z.B. heutzutage keine Chance mehr. Trotzdem: Muß einem denn am frühen Morgen auf dem Weg zur Arbeit der Skoda-Steuerwagen schon so böse und grimmig "angucken"? Der Pesa-Link ist auch so ein abschreckendes Beispiel.

Bei der Beschaffung der Skoda-Garnituren frage ich mich noch, warum man sich bei der Bahn eine neue "Splittergattung" ins Haus holt? Hätte der Baukasten von Bombardier z.B. nicht auch etwas Passendes zu bieten gehabt?

Und zur 102 fällt mir ein, dass es die Modellhersteller mit der vorbildgerechten Umsetzung des Fahrwerksbereiches sicher nicht einfach haben werden...

Die Stromabnehmer sind beim Original übrigens anders herum als in den Zeichnungen und Illustrationen:
http://www.railcolor.net/index.php?nav=1...image&position=


Grüße, Björn


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RE: Baureihe 102 der DB AG

#11 von Schroedjs , 07.08.2016 10:19

Für mich sieht die aus wie ein verunglückter Taurus-Kopierversuch.

Und der der Lokführer sitzt jetzt auch hier mittig wie bei den ICE oder sonstigen Triebwagen.

Was machen den die dicken überstehenden Federn?? Die sind nun wirklich sehr unschön.

Isch halt en Skoda.


Liebe Grüße, J.J. (d?ei d?ei)


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RE: Baureihe 102 der DB AG

#12 von N-Scale , 07.08.2016 10:23

Zitat von Buegelfalte

Fast alle Maschinen werden designed, egal ob Küchengerät, Rasenmäher, Auto (da ist es uns ja meist besonders wichtig) oder eben auch eine Lok, man denke nur an V 200, 103 oder die Bügelfalte. Früher hatte elegantes oder zeitloses Design bei der Bahn allerdings eine höhere Priorität, heute werden den Designern (wie auch beim Auto) deutlich mehr Korsagen bzgl. einzuhaltender Normen angelegt. Kostenfaktoren kommen dann noch hinzu. Eine gewölbte Frontscheibe wie die der 103 hätte z.B. heutzutage keine Chance mehr. Trotzdem: Muß einem denn am frühen Morgen auf dem Weg zur Arbeit der Skoda-Steuerwagen schon so böse und grimmig "angucken"? Der Pesa-Link ist auch so ein abschreckendes Beispiel.



Moin,

elegantes, zeitloses Design ist eine Sache. Stromlinienförmigkeit und Effizienz eine andere. Der kleine Uhu hat es ziemlich passend auf dem Punkt gebracht. Dabei geht es nicht sonderlich um Normen, sondern um Möglichkeiten Energie in jeglicher Form ein zu sparen. Man könnte auch nach wie vor die UP-Klasse 4000 bauen. Wäre mit der Anzugkraft von 602 kN nicht mal schlecht. Was die Kosteneffizienz dagegen angeht... Und was der Bombardier Baukasten angeht... Ich denke die DB hat aus dem Fiasko der letzten Jahre gelernt und sucht sich neue Lieferanten. Die chinesischen Hersteller CSR und CNR wurden vor nicht all zu langer Zeit zusammen gelegt. Und die Chinesen haben so die Eigenschaft bei wichtigen Dingen nicht nur Qualität und einen stimmigen Preis zu liefern, sondern auch pünktlich... Kein Wunder, will die DB in Zukunft auf Züge und Ersatzteile aus dem Großreich setzen.

Gruß


Viele Grüße
Mario


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RE: Baureihe 102 der DB AG

#13 von Derrick23 , 07.08.2016 10:23

Zitat von Schroedjs


Was machen den die dicken überstehenden Federn?? Die sind nun wirklich sehr unschön.

Isch halt en Skoda.


Federn?

Warum sollte man das Lichtraumprofil nicht ausnutzen?


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RE: Baureihe 102 der DB AG

#14 von klein.uhu , 07.08.2016 15:48

Zitat von Uwe der Oegerjung

Zu meinem Glück liegt alles was nachdem 31.12.1993 auf die Schiene gekommen ist nicht mehr in meinem Sammelgebiet


Oooooch ops:
Das muss man nicht so eng sehen . Alles ist im Fluß, nicht nur bei Konfuzius
Da muss man offen bleiben - nicht sich abschotten.

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RE: Baureihe 102 der DB AG

#15 von Uwe der Oegerjung , 07.08.2016 17:07

Zitat von klein.uhu

Zitat von Uwe der Oegerjung

Zu meinem Glück liegt alles was nachdem 31.12.1993 auf die Schiene gekommen ist nicht mehr in meinem Sammelgebiet


Oooooch ops:
Das muss man nicht so eng sehen . Alles ist im Fluß, nicht nur bei Konfuzius
Da muss man offen bleiben - nicht sich abschotten.

klein.uhu




Moin klein.uhu

Das sehe ich fast genauso wie du, nur dann solltest du auch nicht mehr nur analog fahren

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RE: Baureihe 102 der DB AG

#16 von Erich Müller , 07.08.2016 21:21

Hallo,

es war Heraklit, nicht Konfuzius...

Ich finde die Lok grottenhässlich. Aber das ist ja kein Qualitätskriterium. Die 261" und die diversen [s]MAK-[/s]Vossloh-Loks oder die Di12 von Siemens für Norwegen finde ich auch grottenhässlich. Und die S2/6 finde ich schön, obwohl sie absolut alltagsuntauglich war.


Freundliche Grüße
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RE: Baureihe 102 der DB AG

#17 von klein.uhu , 07.08.2016 21:42

Zitat von Buegelfalte

Bei der Beschaffung der Skoda-Garnituren frage ich mich noch, warum man sich bei der Bahn eine neue "Splittergattung" ins Haus holt? Hätte der Baukasten von Bombardier z.B. nicht auch etwas Passendes zu bieten gehabt?


Das erstaunt mich allerdings auch!
Ich hoffe, die wissen was sie tun.

Bei den Triebwagen gibt es inzwischen so eine Menge von unterschiedlichen Baureihen, wie selten zu vor, möglicherweise sind es derzeit mehr als es je bei der DRG und der DB früher gab. Und bei den Diesel-Loks sieht es ähnlich aus. Und mit jedem neuen Typ gab es neue Probleme. Aber das ist ein anderes Thema.

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RE: Baureihe 102 der DB AG

#18 von klein.uhu , 07.08.2016 21:51

Zitat von Erich Müller
... es war Heraklit, nicht Konfuzius...


Du hast ja Recht, wenn es um den wörtlichen Text geht. Meine "Weißheit" stammt von hier
http://www.songtexte.com/songtext/hohner...n-33d880d9.html
Bei Konfuzius "fließt" es nur, aber auch im Fluß

klein.uhu


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RE: Baureihe 102 der DB AG

#19 von kukuk , 08.08.2016 08:12

Zitat von klein.uhu

Zitat von Buegelfalte

Bei der Beschaffung der Skoda-Garnituren frage ich mich noch, warum man sich bei der Bahn eine neue "Splittergattung" ins Haus holt? Hätte der Baukasten von Bombardier z.B. nicht auch etwas Passendes zu bieten gehabt?


Das erstaunt mich allerdings auch!




Mich nicht, die Bombardier Doppelstockwagen sind nicht für Begegnungen mit ICE auf der SFS ausgelegt, sprich die ICE müßten dann im Bummeltempo über die Strecke kriechen, sobald ein Dosto-Zug unterwegs ist. Und für "normale" Reisezugwagen oder Triebwagen sind die Bahnsteige an der Strecke zu kurz.

Zitat
Ich hoffe, die wissen was sie tun.


Da sie sich, im Gegensatz zu den meisten hier, mit der Materie beschäftigt haben, ja.

Zitat
Bei den Triebwagen gibt es inzwischen so eine Menge von unterschiedlichen Baureihen, wie selten zu vor, möglicherweise sind es derzeit mehr als es je bei der DRG und der DB früher gab.



Zum einen gibt es heute ja auch viel mehr Bahnunternehmen als zu DRG und DB Zeiten, zum anderen wurde früher in großen Mengen eingekauft. Heute kauft man nur, was man braucht. Und wenn man dann mehr braucht, gibt es die alten Triebwagen nicht mehr, weil die Entwicklung und Anforderungen halt nicht für 15 Jahre stehen bleiben, und man muß was neues nehmen.

Grüße,
Thorsten


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RE: Baureihe 102 der DB AG

#20 von Erich Müller , 08.08.2016 08:38

Zitat von kukuk

Zitat
Bei den Triebwagen gibt es inzwischen so eine Menge von unterschiedlichen Baureihen, wie selten zu vor, möglicherweise sind es derzeit mehr als es je bei der DRG und der DB früher gab.



Zum einen gibt es heute ja auch viel mehr Bahnunternehmen als zu DRG und DB Zeiten, zum anderen wurde früher in großen Mengen eingekauft. Heute kauft man nur, was man braucht. Und wenn man dann mehr braucht, gibt es die alten Triebwagen nicht mehr, weil die Entwicklung und Anforderungen halt nicht für 15 Jahre stehen bleiben, und man muß was neues nehmen.

Grüße,
Thorsten




Hallo,

Der wichtigste Unterschied zu früher ist:
früher war die (Staats-)Bahn Entwicklungsleiter für die Entwicklung neuer Baureihen. Die Lokschmieden trugen ihr Können und Wissen bei, aber die Entscheidung über das Fahrzeug lag bei der Bahn. Beim Maschinenmeister, wie das in frühesten Jahren hieß, beim Lokomotivdezernenten, bei Robert Garbe und seinem Stab, bei Max Baumberg und seinem Stab oder Friedrich Witte und seinem Stab. Diese Loks wurden entsprechend lange auch nachbezogen, wenn man Maschinen mit genau diesem Profil brauchte: die P8 ist allein in Deutschland von 1906 bis 1922 gebaut worden, die 44 wurde von 1928 bis 1944 gebaut. Die E41 hat eine lange Beschaffungszeit, E50 ebenfalls über 15 Jahre - mit eingeführten Weiterentwicklungen. Die E10 wurde über mehr als 10 Jahre geliefert, die E40 sogar noch länger.
Heute entwickeln die Lokschmieden Baureihen. Sie entscheiden, wie das Fahrzeug aussieht, was es leistet und mit welcher Technik. Die Bahngesellschaft bestellt nur noch aus dem Katalog. (So wie früher die meisten NE-Bahnen, die sich eine eigene Entwicklungsabteilung nicht leisten konnten.)
Bei Triebwagen kommt noch dazu, dass oft in der Ausschreibung für die Leistungen, die von den Bahngesellschaften nicht in eigener Regie, sondern im Auftrag des Verkehrsverbundes oder des Landes erbracht werden, ein bestimmter Wagentyp oder eine bestimmte Ausstattung und Leistungscharakteristik vorgegeben ist, die von den im Bestand der Unternehmen befindlichen Fahrzeugen nicht unbedingt erfüllt werden können. Ich halte prinzipiell die TALENT-Züge, die vor knapp 20 Jahren auf die Schiene kamen, kundenseitig für durchaus up to date - aber der Besteller sagt, wir wollen neue Fahrzeuge, also fallen die hinten runter. Werden die Quietschies so lange halten wie die "heiligen ET"? Sicher nicht. Und das nicht, weil die Technik die Grätsche macht. Sondern weil der Besteller - das sind Behörden, die von Politikern geleitet werden, die von uns gewählt wurden, und die von uns bezahlt werden - immer neue Fahrzeuge erwartet.

Fast hätte ich es vergessen...
durch diese Entwicklung verlieren die einzelnen Bahngesellschaften ihre Lokgesichter. Eierköpfe wie die E03, Matschnasen ("nez cassé") wie die frz. CC6500 und BB7100, Axtskulpturen wie die italienischen Loks der 60er, landestypische Formen wird es nicht mehr geben. Nur die Farbe ändert sich noch, und selbst die nicht immer, wenn die Gesellschaften Loks mieten, statt zu kaufen.
Für die Modellbahnhersteller ist das dagegen ein Eldorado: wie viele verschiedene Gesellschaften setzen Vossloh-Loks ein? Taurus-Varianten? ES64-Versionen? LINT oder Talent? Und die kann man alle mit wenig Aufwand nachbilden, nur die Lackierung und ein paar Zurüstteile wechseln.


Freundliche Grüße
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RE: Baureihe 102 der DB AG

#21 von Robur , 01.12.2016 13:09

Moin,

manchmal muß ich echt schmunzeln, denn anscheinend denken ein paar Wenige, die große Bahnwelt funktioniert genauso wie in 1:87

Warum sich die DB nicht beim Bombardierbaukasten bedient? Nun ja, sagen wir mal, es gibt da so ein paar Fahrzeuge aus deren Hause, die könnten schon lange auf der Schiene rollen, tun es aber nicht, weil Bombardier da ein paar kleine Problemchen hat. Außerdem hat nicht die DB die Wartungsproblematik, wenn sie sich mehrere Splittergattungen anschafft, sondern sie gibt die Wartung an die Hersteller ab. So wie bei Alsthom oder Stadler. Demnächst macht das auch Bombardier teilweise selbst. Spart der DB Geld. Wie immer...

Und Skoda liefert kurzfristig eine betriebsfertige Lok und hat passende Dostos im Angebot. Außerdem braucht die DB für die Regiozüge auf der SFS schnell neue Züge, da die bisherigen Fahrzeuge zum Fernverkehr gehören und teuer gemietet sind.

Stadler kann zwar auch schnell gute tunneltaugliche Dostozüge liefern, ist der DB aber zu teuer -wie üblich.
Hoffen wir mal, daß Skoda ein bahnfestes Produkt abliefert und keinen Murks. Die CD380 wurde auf die DB nach ihren Anforderungen adaptiert und das geht oft schief, da die DB an allen unmöglichen Ecken spart. (siehe Sitze im neuen ICE 4, Baureihe 412. Das nennen die Reisekomfort???)

@Erich: das Haltbarkeitsdatum heutiger Fahrzeuge erschöpft sich in der Elektronik und deren Bauteilen, die kaum mehr als 10 Jahre verfügbar sind. Dann müssen sie getauscht oder komplett ersetzt/erneuert werden und das kostet viel Geld.
Die früheren Fahrzeuge hatten keine oder nur wenig Elektronik. Hier herrschten die mechanischen Relais vor.


Viele Grüße

Michael

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