Hallo Max.
Ich habe eben mal die ganzen Meldungen überschlagen, leider musste ich feststellen, dass keine einzige Antwort von einem Dachboden-Bahner geschrieben wurde, oder habe ich das übersehen?
Alle Theorie ist Grau. Die Berechnungen könne stimmen oder halt nicht, die Praxis ist anders.
Meine Dachboden-Anlage, gebaut etwa 1985 - 1990, steht dort seit dieser Zeit mit Temperaturen von 6° bis 35°. Es ist eine Modulanlage mit 60 bis zu 140 cm breiten Elementen. Eine Erfahrung mit diesem Bau hatte ich nicht, also muss man Lehrgeld bezahlen.
1. Erfahrung: Alle Lötstellen die Gleise verbinden gehen durch Materialspannung auf. Das ist keine Lösung. Die Stromeinspeisungen sind unter dem Gleis zu verlöten. Wenn man Flexgleise verlegt würde ich mich nie auf die Spannungsübertragung durch die Schienenverbinder verlassen sondern jedes einzelne Stück Flexgleis einspeisen. Auch sind Schienenstöße versetzt an zu ordnen, vor allem im Bogen damit die Spannungen sich nicht beiden Gleisen Negativ auswirken.
Ich gehe von aus, es handelt sich nicht um eine Modulanlage sondern auf Platte mit Strecken die > 2 m sind. Hier würde ich die Flexgleise mit Gleisverbinder verbinden und an jedem Gleisstoß ein Lücke von 1 mm lassen. Das Gleis nicht auf Kupferschwellen oder Sonstiges festlöten sondern wandern lassen, dann hat man Ruhe.
2. Temperatur: Ist das Dach Isoliert ist das schon mal Gut , es wird im Sommer jedoch immer noch schön heiß und im Winter kalt. Damit muss man dann Leben. Ich habe 2 Heizkörper installiert und habe somit im Winter Ruhe, im Sommer nicht. Was Du richtig gemacht hast, die Fenster geschlossen. Ich würde die Fenster total verschließen, es ist dann dunkel aber Du hast keinen Staub im Raum der rumfliegt. Durch ein Fenster hat man immer eine Verwirbelung der Luftmassen, also weg damit.
3. Feuchtigkeit: Die darf man, nein, kann man vergessen, es ist genau wie im Wohnraum wobei die Temperatur keine Rolle spielt.
Der Unterbau ist noch anzusprechen. Absolut kein Massivholz verwenden sondern nur Sperrholz. Bei mir kommen nur noch 15 mm Multiplex für Kopfbretter und alles andere wird mir 10 mm Sperrholz gebaut. Ich baue zwar Module, die Methode ist aber immer das gleiche. Die Stabilität und Tragfähigkeit wird nicht durch die Materialstärke definiert sondern durch die Konstruktion sprich Zwischen Spanten. Das schwinden oder dehnen der Holzteile kannst Du vernachlässigen wenn Du deine Gleise wandern lässt. Das ist wesentlich geringer als man hier ausgerechnet hat, alle Theorie ist halt grau.
4. Trennstellen: Die würde ich mit Kleber füllen damit die Trennung erhalten bleibt.
Sind die Gleisjoche fest auf die Trasse mit Kupferschwellen oder anderem fest verlötet so wird sich das Gleis verwerfen, können die Gleise wandern wie die Temperaturen sind ist nichts zu befürchten. Dies trifft auch auf die Kelleranlagen zu, die sind nicht besser dran, nein schlechter.
Die Elektronik der Anlage wird keinen Schaden nehmen, warum auch?
Fazit:
Gehe Entspannt an die Sache, Angst ist eine schlechter Ratgeber. Überlege dir was Teperaturschwankungen anstellen können und handele danach. Vergiss die ganzen Berechnungen, die Praxis ist eine andere. Bei welcher Temperatur die Gleise verlegt werden spielt keine Rolle, das Gleis wandert immer.
Das ganze ist meine 50 jährige Erfahrung im Anlagenbau, ist aber kein Dogma.