Zitat von ZugKnipser
Mein Märklin-Händler (einer der ganz großen Märklin-Händler in D) meint dazu:
"Der richtige Märklin-Fan ist pflegeleicht und kauft prinzipiell alles und hinterfragt nicht."
Nun, Herr Sieber hat festgestellt, daß das Kernlientel bereits "rückläufig" ist, damit das, aus seiner Sicht, notwendige Wachstum nicht mehr möglich ist.
VG Frank
Hallo Frank,
falls dein Händler recht hat, bin ich kein richtiger Märklin-Fan, obwohl ich fast nie Artikel von anderen Herstellern gekauft habe. Ich habe in den letzten paar Jahren ziemlich viele Garantiefälle eingeschickt, meistens direkt nach Göppingen, und 2-3 Mal an den Fachhändler.
Viele Neuheiten der letzten 2-3 Modelljahre sind immer noch nicht werkseitig ausverkauft, so dass man sich etwas einfallen muss, um die Lagerware loszuwerden: andere Betriebsnummer (geht leicht bei Länderbahnloks), Alterung, Einschneien, Verkauf als Set mit einigen Wagen, oder "Wiederauflage" ohne Änderung (BR 50 Kabinentender). Das gab's auch schon vorher, aber eigentlich nicht im Hauptneuheitenkatalog im Januar.
Märklin sieht ja, dass es insbesondere bei Dampfloks Absatzschwierigkeiten gibt, also weshalb verbaut man nicht wieder die Motoren, die früher drin waren? Das ist nicht die einzige Ursache für die Absatzverluste, aber immerhin eine. Kann Märklin mit Dampfloks kein Geld verdienen, wenn ein besserer Motor drinsteckt? Sind Glockis oder langlebige Fünfpoler wirklich so teuer im Einkauf? Das würde ich als Märklin-Freund mal hinterfragen. Der sympathische Herr Sieber sollte auch mal einige Entscheidungen hinterfragen, die Märklin während der Insolvenz getroffen hat. Die Garantiefälle müssten durch eine verbesserte Qualitätskontrolle auf ein Mindestmaß reduziert werden, um Kunden zurückzugewinnen.
Ich kaufe noch jedes Jahr Neuware (sogar Dampfloks!) und bin kein Kaufverweigerer, aber ich finde, Märklin sollte versuchen, soviele Kunden wie möglich zu behalten anstatt dem Gebrauchtmarkt die Schuld zu geben. Das bringt nichts, und es ist schwer, neue Kunden zu finden